hätten. Diese gingen nun durch die Straße von Schnappbach wei⸗ jer und kamen 'an zwei ruhig aus dem Wirthéhause nach Hause gehenden Männern vorüber, die sich gerade von einander verab⸗ schiedeten. Ohne sie zu kennen oder irgeudwie von denselben eine Anreizung erhalten zu haben, trat der Beschuldigte auf sie zu und stredie den Einen durch einen Schlog mit dem Wagenstorren auf den Kopf bewußtlos zu Boden. Der Begleiter des Verletzten wollte den Angreifer festhalten; es gelang jedoch dem Beschuldigten, loszukommen und davonzuspringen. Da der Verletzte, Christ ian Siegwardt Glasmacher aus Schnappach, durch den Schlag eine nicht unbedenkliche Kopfwunde erlitten hatte, so wurde der Beschul- digle, nachdem es der k. Gendarmerie rasch gelungen war, ihn zu ermiiteln, am solgenden Morgen verhaftet. Nach dem Grunde der Mißhandlung des Siegwardt befragt, suchte er sich dahin auszu⸗ reden, er habe, als die beiden Männer sich von einander verab— schiedeten, geglaubt, einen ihm anhaftenden Schimpfnamen von die⸗ seu aussprechen zu hören. Er habe sich hierdurch von diesen ver⸗ spottet geglaubt und deshalb Einen derselben zu Boden ceschlagen. Die Kopfverletzung des Siegwardt heilte im Allzemenen günftig, so daß dieser nach 43 Tagen seiner Beschäftigung als Glasmacher wieder in vollem Umfange nachgehen konnte. Bei Ausmessung der Strafe zog das Gericht die von dem Beschuldigten an den Tag ge⸗ legie außerordentliche Rohheit und die Gefährlichkeit des gebrauchten Instrumentes in erschwerenden Betracht und sprach wegen Koͤrper⸗ berletzung des Emmes und Siezwardt, sowie wegen Diebstahls des Schoppenglases bei Wwe. Zolnhofer eine Gesammtgefüngnißstrafe von drei Jahren und drei Monaten aus. f Das 26. Jahresfest des pfälzischen Hauptvertins der Gustav Adosph-Stiftung wird am 17. Juli l. J. in Kaiserslautern stattfinden. Die Abgeordneten der pfälzischen Zweigvereine und duswärtigen Hauptbereine treten am Vorabend zu einer berathenden Versammlung zusammen. Bekanntmachung. Am Mittwoch, den 22. Mai, Was 1139 Uhr, wird der Verificator von Zweibrücken in St. Ingbeit eintreffen und die Verification der Maaße, Gewichte und Waagen vornehmen, wie folgt: Minwoch, den 22. Mai für das J. Viertel. Donnerstag, den 28. Mai jfür das II. Viertel. Freitag, den 24. u. Samstag, den 25. Mai für das II. Viertel. Montag, den 27. Mai für das IV. Viertel. Dienstag, den 28. u. Mittwoch, den 29. Mai zu Schnappbach. Freitag, den 31. Mai und Samstag, den 1. Juni werden die größeren Waagen an den Standorten verifieirt werden. Die Gewerbetreibenden wollen ihre Maoße, Gewichte und Waagen nur in reinem und rostfreiem Zustande zur Verification bringen, indem solche Gegenstände, welche nicht rein und rostfrei siud, zur Stempelung nicht zugelassen werden. Sit. Ingbert, den 20. Mai 1878. Das Polizeikommissariat: CRoe⸗rlein. Literarisches. Es ist mir aber bis jetzt kein Werk bekennt, in welchem die Aufgäde, den Gesammtfprach⸗ und Aufsatzunterricht in das Lesebuch und den Gesammtunterricht anzuknüpfen so vollklommen geloͤst wäre, wie in dem „Deutschen Aufsatz von Zarl F. A. Geerling.“ Indem ich der Eirteilung des Werkes meinen ganzen Beifall schenke, muß ich erklären, daß die einzelnen Uebungen ebenso naturgemäß gewählt, als höchst zwedmäßig durch— geführt sind. Ich empfehle daher diese fleißige, umsichtig und zraltisch durchgeführte Arbeit allseitiger Beachtung und Benutzung. N. Adam, Haupilehrer in Beitingen. Vorräthig in allen Buchandlungen. Verheirathete Schlosser, welche in Blecharbest geübt sind, finden dauernde und, gut lobnende Accord⸗ Arbeit bei E. König, Maschinenfabrikant in Speyer. — Umzug wird vergütet. * 8 Eine Wohnung im 2. Stock mit Mansardzimmer nebst Speicher uud Keller im Westphälinger'schen Hause ist zu vermiethen. August Hager, Methzger. f Die Kaiferslauterer Geflügelausslellnng hak einen Ueberschuß von 1942 M. 62 Pf. gelüfert. Wachenbeim. Jagdhüter Jacob Speyrer von hier salte drei Schlingensteller angezeigt und in Frankenthal wurden iese: Ph. Renfer mit drei Wochen, Jac. Baumann mit sechs Wochen und Chr. Baumann mit drei Wochen Gefangniß bestraft. detztere zwei Grüder) appellirten, jedoch vergeblich. Jagdhürer Speyrer erhielt aus der Jagdschutztevier-Kaffe 40 M. als Beloh⸗ nung. (D. A.) 4 Auf dem Markte in Freinsheim wurden am 17. ds. teise Kisschen verkaust, ein Beweis wie sehr die Vegetation dieses Jahr voran ist. FHeidelberg, 14. Mai. Göstern löste sich ein be⸗ deutender Theil der Felsenwand am Fuße der Mollkenkur, im Teufelsloch ab und stürzie in mächtigen Bldcken in die Tiefe. Ein Blück war es, daß Niemand in der Näbe war, denn dem raschen Finsturz wäre nicht zu entflehen gewesen. A8 F'Am 2. Mai macqhie sich ein Mann in Rom duran, sich elbst zu verbrennen, und that dies auf offener Straße in schreck⸗ icher Weise. Er kegoß sich mit Petroleum und zündele fich selbst in. Alle Hilfe kam zu spät. Ter Beklagenswerthe, dessen Iden⸗ jtät nicht festzustellen war, ist völlig verklohlt der Erde übergeben vorden. Fur die Redaction verantwortlich: F. X. Demes. Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der ZJerren Kaufmanrn und Simon in Hamburg besonderz aufmerksam. ẽs handelt sich hier um Original-Loose zu einer so reichlich mit Haupt ⸗Ge⸗ binnen ausgeflatteten Verloosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr ebhafte Beiheiligung voraussetzen läßt. Diesez Unternehmen verdient das ‚olle Vertrauen, indem die besisen Staatsgarantien geboten sind und auch orbenanntes Haus durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung ahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. Wan biete dem Glüceke die Hand?! —M— 75. O00 R.Mark Jaupt-Gewinn im gànstigsten Palle bietet die alIlerneueste grosse Geld-VerIGonsg, welche ron der hohen Regierunug enehmigt und garantirt ist. Die voribeisafte Binricktung des neuen Plares ist derart, dass im Laufe von venigen Monaten durch 7 Verloosungen 49,600 Gæ- innée zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sieh Taupttreffer von eventnell R.-M. 375. 000 speciell aber dewinne? —E Gewinne. 2,000 Gewinn a M. 25,000 hewinne a . I0, 000 Gewinn a M. 80,000 Qewinne a M. 8S000 Gewinn à M. 530,000 Gewinne à 5 3000 Fewinn à M. 75,0090 Gewinne a 000 Jewinn a M. 9,000 Gewinnec 2400 Zewinn a * 2,000 Gewinne? 1200 Gewinne a 000 z.. Gewinne ! 500 Gewinne a1. 3,000 700 Gewinne à . 250 Jewinne a7. 35,000 28. 015 Gewinne à A. 138 3 Gewinne a M. 18,000 ete. ete. Die Gewinnziehungen sind planmässig amtlieh festgestellt. Zur nächsten ersten Gewinn-Ziehung dieser grossen rom Staate zarantirton Geld-Verloosung kostet ganzes Original-Loos nur Mark 6 halbes .3 viortel 1/ Alle Auftrãgo werden sofort gegen Einsendung, Posteinzablung oder Nachnahmeé des Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pline gra- tis beigefügt und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staats- Garantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten dureh unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen: Deutsehlands veranlasst werden. Unsere Collecte war stets vom Glũcke begünstigt und hatte sieb lieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals dert ersten Haupttreffer 20 erfreuen, die den betreffenden Interessenten- lirect ausbezahlt wurden. Voraussichtlsieh kann bei einem solchen auf der Solidesten Rasis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Bethei- ligung mit Best immtheit gerechnet werden, und bitten wir daher. um alle Aufträge xnsführen zu können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls or dem 31. Mai d. J. ꝛubommen 2u lassen. Kaufmonn &æ& Simon, Bank-und wéchsel-Geschaft in Hawburg Ein- und Verkauf aller Arton Staatsobligationen, Eisenbahn-Actien und Anlehensloose. P. S. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenste Vertrauen uud indem wir bei Beginn der neuen Versoosung 2ur Betheili- gung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, dureh' atets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenbeit unserer geehbrten Interessenten z2u erlangen. D. O. Dntnion Drua ind Verlag von F. x. Vemeß in Et Ingbert.