St. Ingberfer Anzeiger. S— —— Der St. Ingberter Anzeiger und das (S mal wöhentlich) mit dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungsblatt, (Sonntags mit illustrirter Bei—⸗ lage) erscheint wöchentlich viermalz Dieustag, Donnerstag, Samstag und Sonntag. Der Abonnementspreis beträgt vierteljährlich 4Mark 40 R.⸗Pfg. Anzeigen werden mit 10 Pfa., von Auswärts mit 15 Pfqa. für die viergespaltene Zeile Blattschrift oder deren Raum. Reeclamen mit 30 Pfg. pro Zeile berechnet. A 85. Samstag, den 1. Juni 1878. 30. Mai. (Gemeinnütziges.) Wenn das viele Geld nehmen, das der geplante Straßenbau kostet? ein Sa eegee— wenn * soll —* Stadium Unsete Gemeinde und unser Distrikt ist arm, Rom ist auch nicht der Concurrenz mit anderen, mehr enwwickelten Gemeinden, so an einem Tage gebaut worden und Alles will seine Zeit haben. müssen die Männer, welche durch das Vertrauen ihrer Mitbürger Bevor wir diesea Einwand Lerüchichtigen, sei es uns gestattet an die Spitze dieses Gemeinwesens gestellt worden sind. ihr Haupte zu bemerken, daß wir der seit einigen Jahren eingetissenen Aus⸗ augenmerk auf diejenigen Verhaltnisse riddten, welche die angestrebte gabesucht für Durchführung von baulichen Anlagen das Wort nicht Hebung ihres Bezirkes bedingen und müssen es als irre vorzüglichste xeden wollen. Wir anerlennen das Princip der Sparsamkeit, so⸗ Aufgabe betrachten, diese Bedingungen zu erfüllen, wenn auch schwer vweit es sich um nicht durchaus nothwendige Ausgaben handelt. zu bewältigende Hindernisse ihnen dabei in den Weg treten. Die Ausgabe aber, für die wir hier eine Lanze einlegen, ist, weil Daß unsere gegenwärtige Gemeindeverwoltung diese ihre Aufe aus emem allgemein gefühlten Bedürfnißß hervorgehend, nolhwendig; zabe richtig erfaßt hat, daß sie sich schon manche Verdienste um sie ist, weil auf die Erzielung von Vortheilen, welche der All⸗ das Gemeindemohl erwoxben hat, dürfte wohl nur Kurzsichtigleit Femeintheit zu gute kommen jollen, berechnet, rein speculativer Natur. oder blinder Parteieifer in Abrede stellen. Die Reihe von jegens: Das Captal, das angelegt werden soll, wird uns und unferen reichen Schopfungen, welche aus der Thätigkeitsperiode der jehigen Lachkommen reichliche Zinsen bringen. Eine am unrechten Ort Stadwertretung stammen, zeugen mehr als Worte vermögen, von und zur unrechten Zeit angewendete Sbarsamkeit kann noch ver⸗— der Wahrheit unserer Behauptung. derblicher wirken, als ein Uebermaß von Liberalität, sie ist oft der Wenn nun in den vorliegenden Zeilen der Versuch gemacht — R die Höhe gewerblicher und commer⸗ werden soll, auf Verhältnisse hinzuw⸗isen, deren rasche und energische W —28 das tn it Stadt und des ganzen Distrektes wir n n — ere e —— 9— unabweisbar erheischt, so möchten wir uns von vorneherein gegen rtt —— dae —B ei 8 ach die Unterstellung verwahren, als wollten wir unbefugter Wesse in — 43 * e hani — e die Competenzen unserer Gemeindevertretung uns eindrängen. Wir 363 — uttweiler sind weit davon entfernt und wissen genau die Grenzen zu ziehen, db en Vin nnne n ee — mnerhalb deren wir berechtigt sind, uns zu dewegen. Liebe zu ———— —8 ind *8* errain⸗ unferer Stadt, Interesse au der Wohlfahrt unserer Mitbürger, das —— —„ *3 z, F F endthigte aus solchem Interesse hervorgehende Bestteben, in ruhiger und ob⸗ ———— e 8* e uch stehen jettiver Weise einen Fingerzeig zu bieten zur Erreichung von nahe⸗ — ———— di de eine Zeit ge⸗ liegenden unschätzbaären Vortheilen, das sind die Fattoren, die uns F * irung gemachten Vorschläge zu bewerl⸗ die Feder in die Hand gedrückt haben. Toch nun zur Sache! elligen. Endlich kommt noch der günstige Umstand dazu, daß die An der West- und Nordwesigrenze unserer Gemarkung, teine Hrenzen der — asute in Derehe in geringer Ent⸗ zwei Stunden von St. Ingbert entfernt, wohnen auf einem geringen rnegee * Vr ert A in dn. od aß J— zu bauenden Flächenraume ca. 20,000 Menschen, mit denen der Verkehr unsrer⸗ he— e e y ge p n 8 d ulzbach sei.e sets zum Theil erschwert, zum Theil fast völlig unmoͤglich gemacht wiliig * rt hat, au birer enmarkung eine fahrbare ist, weil enwweder gar keine oder doch ur sehr noihdünftige Ver⸗ e dee ß den * Iner fich verpflichtet, dieselbe bindungswege vorhanden sind. Es drängt sich da einem unwill⸗ — uil * daß er oe s eine sahrbare Straße hier uͤrlich die Frage auf: Kann das möglich sein ? Kann das in derz vug Wele ene u si,, bieet die ger riner Industriegegend möguch sein, in s Zeit, we rostlose —E h —* — F aen —A fernungen ah hilli * 3 zu vermindern, hemmende Schranken zu beseitigen, neue Wege zu 588— n r —g guns n Zurüdzahlungs⸗ eröffnen und neue Verbindungen anzuknüpfen, ein charalierissisches bungen Capitalien von beliebiger Höhe emeinden zur Ver⸗ — betleinne Ja, so hier in Flage sleh uden puns oen Fiutter nur an das Pracedenz von Zwei⸗ Ortschaften Duttweiler, Sulzbach ꝛc. sind, was commeicielle Ver— 7 3 Doch in den Puntte wollen bindungen betrifft, noch mehr als Meilen wert von uns entfernt. de en c e 9 zu — a unsere Absicht nur Wir können, ohne den Vorwurf der Uebertreibung zu riskiren, getrost den 8 z — v — er Frag einige unregung zu die Behauptung aufstellen, daß in der ganzen Pfalz kein Distriit feben und vielleich “ — von St. Insberi zu ermuntern, mehr in einer ahnlichen ungünstigen Lage sich befindet. Und doch n, einer geeigneten Vorstellung bei der Distritie verwaulung die —X detlangt das Bcdürfneß dringend eine Aenderung. Wer die Ver— Wnen der erewetaenn, zu unterstützen. Alles Uebrige hälinisse unseres Distriktes zu beurtheilen das Verfländniß hau, berlassen wir gerne 87 Mannern, in deren dänden die Leitung wird dieses Bedürfniß constatiren müssen. So diel uns dekaunt ist, »er — und Distritigangelegendeit ruht, indem wir dabei Vat auch die hiesige Gemeind vertretung, unsere oben ausgesprochen⸗ pr J ee getragen werden, daß sie nach der Frincipiellen Bbaup ung insobder Weise tethtsettigend, die Nochwendigeit nesohridung der Frage cuch die geeignelen Minel und wen hben ziuer besseren Verbindung mit den genannten Orischaften in aner berden, das Uniernehmen zum Wohle des Gemeinwesn durch· Eingabe an die Distriktsverwaltung dargelegt und ur die Hersiellung Ufübren. von Straßen petitiopirt. Gesetzt aber auch, daß das Bedürfniß unsererseits sich weniger stark, als es thatsächlich der Fall ist, geltend machen wücrde, wäre es denn nigt ein All berechnender Klugheit, dem jensenigen Verkehr, der sich bis jetzt ausschließlich nach Saar⸗ drücken wendet, Gelegenheit zu geben, seine Richtung auch hierher zu nehmen ? Und das würde geschhen, ohne Bedenen sagen wir es, wenn die Verbindung dutch Straͤßen hergestellt wäre. Stehen ja doch die Preise fast allet Verkaufsartilel in St. Ingbert nied— riger als in Saarbrücken, eine Thatsache, an deren Richtigkeit wohl tein Zweifel auflommen dürfte. Welch' unberechenbare Vortheiie würden daraus für unsere Stadt und den ganzen Distrilt sich egeben! Aber — so hoͤren wir jetzt schon einwenden — woher denn Deutsches Reich. Mänchen, 29. Mai. Dem gestern zu Ehren der Errettung des deutschen Kaisers aus der Lebensgefahr des 11. Ma abge⸗ haltenen Festkommers der hiesigen k. polytechnijchen Hochschule wohnte auch Se. Exjellenz der Herr Staatsminister des Aeußern nnd des i. Hauses v. Pfretzschner bei. Die bereis gemeldete Aufnahme unseres Reichstagsabgeordneten des Fehtn. v. Stauffenberg in die Kandidatenliste fuͤr den Ober. l rgerme sterposten von Berlin wird hier all zemein als dasjenige zufgefaßt, was sie sicher ist: eine den hochverdienten Parlamen— arier seitens der öffentlichen Meinung der Reich-haupistadt er— wiesene Aufmerksamkeit. Man glaubt veder an emen ernstlichen