cessen werden Landesdereine resp. Seltionen gebildet, und zwar in Preugen 12 (Provinzialvereine) in Bayern 8 (desgl.), in den ibrigen Bundesstaaten je 1. Sammtliche Bekanntmachungen siud sn dem Gesellschaftsorgane , Der Waidmann“ zu veröffentlichen. Rach Erledigung dieses Gegenstand⸗s bam u. A. die Veischieden ⸗ Jeit der Jagdkarkeugesetzgebungen in Deutschland zur Sprache; in zieser Hinsicht versprach der Präsident, falls sih — wie zu er⸗ warien, da ja jezi Steuerteformen geplant wütrden — ein geeig⸗ geter Moment finde und er sehe, daß die Reichs behörden der Sache geneigt wären, im Reichstage einen Antrag auf Ausgabe on Jagdkarten für das ganze deutsche Reich zu stellen, und zwar würde er im Interesse der Betheiligten selbst den Preis von 20 M. vorschlagen. Die Versammlung erklärte sih hiermit einver⸗ danden. Die nächstjährige Generalversammlung soll zwischen dem 15. Mätz und 15. Aptil in Breslau stattfinden. x Die Kaisergloke in Köhn wird am 2. Seplember ge⸗ legenlüch der Anwesenbeit des Kaisers, bei Enthüllung des Denkmalt Friedrich Wilhelms VI., zum ersten Male geltutet werden. pBerlin, 27. Mai. Der Sgah von Persien tritt Anfangs nächster Woche mit seinem aus 20 Personen bestehenden Wefolge von Wien hier ein; er wird hier nur einige Tage ver⸗ weilen, und sich zu einem vierwöchentlichen Aufenthalte nach Paris »egeben; von dort geht er nach London, Madrid und Lissabon. Sein Aufenthalt in ECuropa wird 6 Monate dauern. Berlin. Es wird jetzt ärztlicherseits mehrfach daboi Jewarnt Kendecwager nicht in der Art von den Wärte⸗ zinnen vorwärts bewegen zu lassen, daß die Kinder rüdwärts fahren. Diese seit einer Reihe von Jahren eingerissene Unsitte, podurch die naturgemäße Forderung des Auges, dei Fortbewegung zen Gegenständen sich zu nähern, unbefriedigt bleibt, wirkt nach⸗ weislich störend auf Entwickelung und Ernähtung des großen Ge⸗ hirns und der Augennerven. f Ein Papierhaus nach amerikanischer Art wird in nächster Zeit in Berlin auf dem Platz hinter dem Exerzierhaus in der Karlsiraße aus Anlaß der im Juli dort stattfindenden Papier⸗ ausstellung errichtet werden. Die Wände dieses Hauses sollen aus Baupappe ausgeführt, das Dach mit Dachpappe gedeckt werden. Die Fußböden werden mit Papierteppich, die Wände mit Papier—⸗ tapeten behängt und die Decken mit Papierstuckarbeit versehen. Die Fenster zieren Papierborhänge, die Wände Papierbunidrucbilder in Rahmen aus Pappmasse und selbst die Gestelle der Möbeln ge⸗ denit man aus Pappmasse herzustellen. Nun spotte noch einer über sartenhäufer! Wahrsagerin — wunderbar. Die erst seit Zurzem verehelichte Beamtensgattin Adele L... y in Ofen war rüngst des Vormittags eben damit beschäftigt, ihre Wohnung in DOrdüuung zu bringen, ols draußen geläutet wurde. Sie öjfnete und fand vor der Thür eine Zigeunerin, welche sich anbot ihr wahrsagen zu wollen. Obwohl die Beamtenssrau das Ansuchen ablehnie, drang die Zigeuneren so lange in sie, bis die Frau auf deren Bitten eingeng und sie ins Zimmer treten ließ. Unt r ver⸗ schiedenen geheimnißvollen Zeichen weissagte die Zigeunerin der Beamtensfrau allerlei Schönes und Angenehmes. Aber auch etwas Unangenehmes prophezeite sie, was der jungen Frau gar nicht in den Sinn wollte. „Sie werden heute no h mit ihrem Man e Streit haben,“ hatte nämlich die Zigeunerin gesagt, welche merlwürdiger⸗ weise, als sie fort ging, gar kein Honorar für ihre Mühewallung angenommen hatte. Als Mittags der Gatte heunlehrte, erzählle er iht lächelnd, daß er bald die Essenszeit versäumt hätte, da er seine Uhr zu Hause veigessen habe. Die Uhr? Ja, wo ist denn die Uhr ? Sie fehlte am Schreibtisch‘e und auch die silberne Kette nit dem Medaillon. Die konnte nur die „nneigennützige“ Zigeu⸗ ngerin mitgenommen haben. Nun gab's allerdings ein kleines Donnerwetter... die Zigeunerin hat also Rech?t behallen. —WBestersburaqe 27, Mai. Die Alieste Frau in Peters⸗ urg ist, wie die „Peib. Gas.“ berichtet, eine im städtischen Armen ause bei Smolna lebende Greisin von 186 Jahren. Dieselbe iss schon seit 1814 Pensionärin dieses Ashls und hat sich noch bis ezt eine verhältnißmäßig große Rüstigkeit bewahrt. Ihr Haupt⸗ zaar hat seine ursptungliche dunkele Farbe noch zum groößten Theile bewahrt und ist nur stellenweise ergraut. Dazu geht die Frau ohne Stütze und fremde Beihilfe noch ziemlich rüstig im zimmer umher. Ihres Standes ist sie eine Bürgerstochter. In New⸗ Orleans kamen am 26. April 262 deuische Auswanderer aus Laguahra (Venezuela) an. Der Agent der dor⸗ igen „Deutschen Gesellschat“, Karl Becker, hat über diese Ange⸗ egenheit an eine dortige Zeitung eine Zuschrift gerichtet, welcher vir Folgendes entuehmen: „Diese Leule wurden vor Monalen von sewissenlosen Agenten in Ostpreußen und Preußisch: Polen zur Aus⸗ banderung nach Venezuela verleitet und über Rotterdam nach dort ingesch'sst. In Venezuela angekommoen, fanden die Leute den „qwipdel bald genug aus; man wies ihnen unfruchtbares, unge⸗ undes Land an und plünderte sie aus, anstatt ihnen zu helfen⸗ Innerhals 16 Monaten raffte das Feber 190 von ihnen hluweg, ind die anderen legten dann die lezten Mittel zusammen, um jenes niserable Land zu verlassen. Sie mietheten einen Schooner und amen nach elftägiger Reise hier an. Ich erhielt heute Morgen on unseren Prafsidenten, Herrn Rickert, und vom ersten Vicepräst enten, Herrn Brandner, den Auftrag, sosott nach besten Kräften ue sie zu sorgen. Mildthätige Leute in der Nähe des franzoösischen Marktes hatien bereits für den heut' gen Tag Lebensmiltel zur Ge⸗ nüge beigesteuett und für morgen habe ich Folgendes eingekauft ind an Bord beordert: 100 Pfund Flessch, 2 Faß Kartoffeln, 235 Pfund Ecbsen, 25 Pfund Bohnen, 5 Piund Kaffee, 10 Pfund Zucker und 200 Laibe VBrod. Die Leute werden bis Montag Horgen an Bord bleiben, da es mir, ttotz eifrigsten Bemühens, uicht gelang, ein passendes Local für dieselben zu finden; ich habe udessen ein solches in Ausficht. Für 20 der Manner habe ich nuch bereits Arbeit, und die ledigen Frauenzimmer werden als Dienstmädchen gar bald untergebracht sein.“ x D* m RX Imũstrrte Frauen⸗ Feitung. Preis mertessahrich M. 80 Pfy Die neueste Moden⸗Rummer (19) enthält: Promenaden⸗, Haus⸗ und Reise⸗ Inzüge, Staub⸗ und Regenmantel, Fichüs, Sonnenschirme, Taschentücher und Rorgenhauben. Toiletten ⸗Gegenstãände zur Trauer: Prinzeßkleid, Anzug mit Tunica und Paletot, Hute. Hauben, Cravaten, Kragen und Manschetien. An⸗ üge für Knaben und Mädchen, einzelne Prinzeßkleider und Blusenschuͤrzen. luͤdeuische Truhe, Kleiderbürste, Schirme und Stodstander, Rückenkissen, Plaid⸗ kasche.Irische, gehaͤlelte, gestickte und gestrickte Spitzen zur Verzierung von Somnmerkleidera Vorichen und Kragen⸗Eden in Kreuzstichstickerei, schmale und reite Durchzugmuster in Tüll, geinüpfte Franzen, auch Spitzen in Filet⸗ huipüre ꝛc. ꝛc mit 83 Abbildungen und einem colorirten Nodenkupfer. — Die neueste Unterhaltungs⸗NRummer (20) enthaͤlt: Heimathlos. Rovelle yon Adelheid von Auer. Fortsetzung. — Rubische Frauen. Von Adolf kbeling. — Aus der Frauenwelt. — Verschiedenes. — Briefmappe. — zrauen⸗ Gedenktage. — Ferner folgende Illusirationen: Herzog Arthur von onnaught und Prinzessin Luise Margarethe von Preußen. Von C. Kolb. — das Euwarhsche Frauen⸗Hotel in RNew⸗Pork. — Wjera Sassulitsch. — Die Doctorbäuerin“ Amalie Hohenester. — Emma Saurel. — Nubische Frauen. zon Hans Malart. — Zwei Illustrationen zu Schiller's Wallenstein und Maria Stuart. Wir machen hierdurch auf die im heufigen Blatte stehende Annonce der derren Kaufmann und, Simon in Hamburg besonders aufmerksam. 7s handelt sich hier um Original ⸗Loose zu einer so reichlich mit Haupt⸗ Ge⸗ innen ausgesiatteten Verloosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr ebhafle Veiheiligung vorausjetze a läßt. Dieses Unternehmen ver ient das olle Bertrauen, indem die besien Staatsgarantien geboten find und auch ‚orbenanntes Haus durch ein ssets streng reelles Handeln und Auszahlung ahlreicher Gewinne alljeits b⸗fannt ift. IXXXVV iat die in der heutigen Nummer unserer Zeitung sich besindende Glueksa- (nreige von Samuel Hecksecher senr. in Hamburg. Dieses Haus hat sich lureh seine prompte und versehwiegene Auszahlung der hier und in der Imgegend gewonnenen Beträge einen dermassen guten Ruf erworben, las? Sir Jeden auf deasen heutiges Inserat Schon an dieser Stelle auf- mertsam maehen. — Futter⸗Verpachtung. Zwei Beet Wiesen in Bruch⸗ rech neben den Pfarrwiesen und ein Stück ewiger Klee bei Robr⸗ zach, St. Ingberter Flur, sind, für die diesjährige Ernte zu nerbachten. M. Frie⸗edrich. ßesucht⸗ zird ein braves, eißiges Dienst⸗ idchen, welches in allen haͤutlichen Urbeiten dewandert ist. Die Frpedition saat von wem. Soeben erschienen: Erfolgreichste Behandlung der Schwindsucht urch einfache, aber bewährte Rinel üHreis 80 Pio. Zranke, welche glauben, an dieser gefährlichen Krankheit zu leiden, oollen nicht versaäumen, sich obiges Buch anzuschaffen, es briagt ihnen Trost und, soweit noch möglich, —Xä die zahlreichen darin abgedructen Dankschreiben beweisen. — Vor⸗ äthig in allen Buchhandlungen »der gegen Einsendung von 80 fg. auch direkt zu beziehen von Richter's Rerlaas⸗Anstalt ir 2 — — 2 *5 — — Neu erschien im Verlage der K. K. Hof⸗ und Verlagsbuchhandlung von Ad. ,, in Wiebbaden: „Der deutsche Aufsatz für die Bür⸗ ger⸗ Mittel⸗ nud höhere Tochterschulen“. 3 Theile. Preis 3.30 Mark broch. 6,80 Mark geb. Dieses vorzügliche Weri behandelt seinen Stoff in drei konzenirischen dreisen, und jeder bildet fur fich ein abgeschlossenes Ganze. .. Was er der weite Theih) bietet, ist jur das gewöhnliche Leben schon hinreichend. .. Zahlteiche wohl ausgedachte Aufgaben reihen sich an die Aufsätze an. Wir vinschen dem Buche allerwärts die freundlichste Aujnahme. Dem vortreff⸗ lachen Inhalt entjspricht eine feine Ausstattung. Allgemeine Deutsche Lehrerzeituug, Beiblatt Nr. 10 NAarxs¶hie in allen Ruchhandlungen Wein⸗-Etiquetts, farbig bis rig ind zu baben in der Lith. Anstalt 5. —XXX