Moliv der That wird momentane Geistesabwesenheit angegeden. pSaarlouis, 26. Aug. Nachdem die Konigl. Polizei⸗ hbehorde in Koblenz vor Kurzem den Jungen unter 16 Jahren das Tabakrauchen untersagt hatte, enthält nun auch das hiesige Journal cine Polizei⸗Verordnung, durch welche bei allen Personen, die das i5. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, das Tabakrauchen auf den Straßen und an öffentlichen Orten bei einer Geldstrafe geahndet wird. (In Trier ist vor Kurzem eine ähnliche Polizei-Verordnung irgangen.) 7 In den Apfelweinwicthschaften zu Sahsen hausen ist praͤzis 11 Uhr Poüizeistunde und sammtliche Glaser müssen um diese Zeit geleert jein. Um sich nun vor Geschäftsnachtheil zu wahren, find die Wirthe auf solgende glückliche Idee gekommen: Um 11 uͤhr des Abends machen fie ihre Lokale zu, um 201 Uhr öffaen fie dieselben wieder und sofort entwickelt IIL Jdeben. Niemand, so meinen sie, könne fie hindern, in aller Frühe aufzustehen und ihren Geschäften nachzugehen. r Toburg, 1. Sept. Die Herzogin von Edinburg wurde heute von einer Prinzessin enibunden. Einundzwanzig Kunonen⸗ schuüfse verlünden das srohe Ereigniß. Marquis of Lorne, Schwager der Herzo zin, wird heute zum Besuch erwartet. Eisenach, 2. Septbr. Die Stadt Vacha (zwischen Eisenach und Hersfeld) ist heute Nacht zum mehr als vierten Theil abgebrannt. F. Die Verheerungen, welche in dem heurigen an Ge⸗ wittern und Negengüssen so reichen Sommer die Unwetter verursachten, haben wohl ihren utminationsnaintt mit den Zerstörungen erreicht, weiche die Stadt Miskolez fast vernichteten. Das „Neue Pest. Journ.“ bringt darüber folgende Berichte: „In der Nacht vom 30. zum 31. August, um 2 Uhr, ging über Miskolcz ein fuͤrchter⸗ licher Wolkenbruch nieder. Die Eisenbahndänme sind zerstört, die Vorstadt Gordon halb vernichten. Leichen werden sortwährend herausgefischt, bisher zählt man bereits vierhundert. Eine ungemein große Anzahl Vieh ist zu Grunde gegangen. Der Anblick ist gräßlich, das Elend unbeschreiblich.“ Ein weiteres Telegramm eltet: „Miskolcz wurde durch einen Wolkenbruch nahezu zerstört. Das Wasser steht zwei Meter hoch. Die Zahl der Todten übersteiet bis jetzt viechunde:t.“ Aus einer Reihe anderer Telegramme stellt die W. Pr. folgende Nachrichten über das schredliche Unglück zu⸗ sammen: Die durch die Stadt fließende Szinva und der sonst rodene Preczegraben waren mit jäher Schnelligkeit mit einer stets rascher anschwellenden Fluth gefüllt, die brausend und tosend die ufer überstieg und sich, Eniseßen und Verderben bereitend, auf den schönsten Theil der Stadt ergoͤß. Ehe die Bewohner noch aus dem Bekanntmachung. Stipendien zum Besuche der Kreisbaugewerkschule in Kai⸗ serslautern und der Frauenarbeitsschule in Speyer betr. Die Distriktsräthe des Amtsbezirls haben auch pro 1878/79 wieder Stipendien zum Besuche der Kreisbaugewerkschule in Kaisers— lautern, sowie der Frauenarbeitsschule in Speyer bewilligt, und zwar a. für die Kreisbaugewerkschule in Kaserslautern. 1. Der Distriltzraih des Kantons Zweibrücken drei Stipendien à 200 M. im Ganzen 600 M. Hornbach ein Siipendium im Betrage von 150 M. Blieslastel ein Stipendium im Betrage von 200 M. St. Ingbett ein Stipendium im Betrage von 200 M., b. für die Frauenarbeitsschule in Speyer. 1. Der Difitilisraih des Kantons Zweibrücken ein Stipendium im Betrage von 280 M. 2., hornbach ein Stipendium im Betrage von 180 M. 3., Blietlastel ein Stipendium im Betrage von 150 M. 4 .. St. Ingbert ein Stipendium im Beirage von 200 M. Die Bürgermeisterämter wollen Dies sofort in den Gemeinden bekannt machen lassen, damit die betreffenden jungen Männer und Madchen, welche Lust haben, eine der dezeichneten beiden Anstalten zu besuchen, Gelegenheit erhalten, sich rechtzeitig um ein solches Sti⸗ bendium bei der unterf. Behörde zu bewerben. Die Bewerbungsgesuche sind, mit den im Circulatr Ne. 951 vom 20. Auguust 1877 angegebenen Zeugnissen belegt, innerhalbe längstens 14 Tagen hierorts einzureichen. Zweibrücken, 27. August 1878. Königliches Bezirksamt: Damm. * — 9. Schlase erwacht waren, stand Miskolcz bereits einen und zwer soch unier dem Wasser. Das tosende Element riß zahlreiche Häuser nit sich, deren Einwohner größtentheis unter den Ruinen derselben hegraben wurden. Hunderte vermochten nichts als das nadte Leben zu retten. In einem Berichte wird mitgetheilt,“ daß der Wolken zruch und Platzregen drei Stunden währte; unter den Todten be— inden sich 14 Militärpersonen. Etwa 200 Personen werden nod bermißi. Von einzelnen aus 8 bis 10 Personen bestehenden Familien vermochte sich keine einzige zu retten. Ein Mann, der eine Gatfin und seine 4 Kinder verloren, wurde wahnsinn'g. In den Haupistraßen gähnen klaftertiefe Abgründe, so daß der Verkehr mineist Wagen unmöglich ist. Die Siadt erleidet einen Schaden bon mehr als 100,000 fi., die Privaten wohl über eine halde Miklion. Aehnliches Unglück traf auch Erlau. Der Erlaufluß stplötzlich durch einen Wollenbruch tiesig angeschwollen. Zahlreicht jelbjt siokhohe Häuser sind bereits eingestürzt. Der Post⸗ und Eisen⸗ dahnverkehr hat völl'g aufgehört; die Eisenbahnschienen sind von dir tosenden Fluth weggeriffen. Aus Remiremont wird dem „Temps“ vom 31 Augusi telegraphirt: .Die Fabrikanten der Departements Vogesen. haute · Saone, Doubs, Meurthe⸗et Moselle und des Gebiets von Zelfort sind heut unter dem Vorsitz des Herrn Claude (de Vokget) n Remiremont zusammengetreten, um sich über die geeignetes Maßregeln zur Äbjchwächung der üblen Folgen der Gewer behrifi ju benehmen. Die Herabseßung der Lohne wurde einstimmig ver⸗ worfen, dagegen die Herabsehung der Arbeitszelt mit allen gegen bier Stimmen (und 4 Enthaltungen von der Abstimmung) ange nommen, in der Weise, daß die Arbeit täglich nur so lange dauern soll, als sie ohre Beleuchtung betrieben werden lann.“ n rLondon, 4. Sept. Gestern Abend stieß auf der Themse unweit London der Dampfer „Princeß Alice“, mit ungefähr 600 Menschen an Bord, auf der Rücktehr von einer Lustfahrt nad Hrabesend mit einem anderen Dampfer, dessen Namen noch unbe fannt ist, zusammen. „Princeß Alice“ sank sofort. Man fürchtet, daß sämmiliche auf dem Schiffe Anwesenden mitertrunken seien Weitere Details fehlen bis jetzt. New⸗Orleans, 2. Sept. Von der Bevolkerung von Port Gisson (Mississippl) flohen 1200 Personen aus Furcht vor dem gelben Fiebder. Es blieben 555 im Orte zurüd. Davon sind bishet nur etwa 100 von der Krankheit verschont geblieben 400 liegen krant darnieder, die übrigen sind gestorben. Man ist eifrig bemüht, den Unglüchlichen H'lfe und Nahrungsmittel mzuführen. — . 5⏑... I Mainzer Sauerkraut empfieblt 3. Weters. V — V 1 1 13 * 8 21 34513 472 e— z313 —1353 i— 3545 8 3 Ind 38 * * Das 120 Seiten fiarle Buch: Gicht und Rheumatismus, eine leicht verständliche, vielfach bewährte Anleitung zur Selbstbe⸗ handlung dieser schmerzhaften Lei⸗ den — Preis 80 Pf. — ist vor⸗ äthig in der Buchhandlung von * Schauermann in Mitterteich Oberpfalz) welche dasselbe auch zegen Einsendung von 35 Ppf. freo. per Post Uberallhin versendet. — Die beigedruckten Atteste be⸗ weisen die außerordentlichen Heil arfolge der darin empfoh⸗ senen Kur — 3— ge D „Biblorhaptes“, eine practische Maschine zum Ansam⸗ meln von Schriftstücken, binde diese, mit Register versehen, er— jetzi Brief, Fakturen u. a. Bü— der; Preis: franco 5 Mb Neserve⸗Einlage 1 Mt. — Ebenda: Der Ehristen⸗ Bote, ein Sonntagsblatt bringi auch Geschichten, Poltik und Anzeigen, die Zeile 15 Pf., wird für 1 Mt. drei Monale hin⸗ durch franco verschickt. Alb. Hermann in Cuxhaven a. d. Elbe. J — R Rechnungen in Jedermanns Gebraud in Achtel, Viertel u. Halben Boger mit rother und blauer Liniatu sind vorräthig in der Druckerei ds. Bl. ———— billiast bei F. X. Demetz Drud und Verlag vᷣn F. X. X in St. Ingabert