Behen war, wobei er den Arm gebrochen hal. — Gesiern hal Herr Rübel von Neunlirchen am Potzberg das Vergnügen gehabt, einen weißen Feldhasen zu schießen. (Pf. V.) —gn— Kaiserslautern, 16. Septbr. (Land⸗ wirthschaftliche Ausstellung.) Da in Folge der äußerst zahlreichen Anmeldungen zur landwirthschaftlichen Ausstellung selbst die ausgedehnten Räume der hiefigen Fruchthalle zur Unterbringung der vielen Ausstellungsobjekte nicht ausreichen, wird gegenwärtig zum Zwecke der Ausstellung von Maschinen, Geräthen ꝛc. der Frucht hall⸗ und Schillerplatz umzäunt und auf letzterem eine große, gedeckte Halle errichtet. Die erwühnten Räume werden aber immer noch nicht zur Placirung der angemeldeten Ausstellungsgegenstände aus⸗ reichen, so daß noch der in der Nähe der Fruchthalle zwischen dem Realschusgebäude und dem Marxschulhaus gelegene Marvplatz ver⸗ wendet werden muß. Die Ausitellung felbst soll am Samstag, den 4. Oktober. l. Irs., des Vormittags um 11 Uhr, erdffnet werden. FKaiserslautern. Dr. Heiner (nicht Heine, wie es neulich irrthümlich hieß), dessen Gutachten bezüglich eines von ihm untersuchten Weines vom Prof. Wislicenus in Würzburg als falsch erllärt worden war, unterstellt in der Ksrsl. Ztg.“ dem Urtheil von Sach⸗ verständigen einstweilen (bis ihm das begründende Gutachten des Proͤf. Wislicenus zulommi) die Analhse jenes Weines, wie sie seine hemische Untersuchung ergab: specif. Gewicht O0,997; Altohol 6,48; Extractivstoff 1,78; Asche 0,14; Säure 0,69; Zucker 0.018 sSpuren); Glycerin 0,719 Procent. rNeustadt, 16. Septbt. Das hiesige Handels⸗ und Gewerbegremium hat sich gegen das Verlangen der Mindener Handelskammer, daß dem Weingroßhandel wieder der frühere Zoll⸗ cadatt von 6*3 bezw. 20 Priozent gewährt werden möge. ausge- prochen und an die pfälzische Handels- und Gewerbekammer das Etsuchen gerichtet, eine Gegenpetition an das Reichskanzleramt zu richten. Das Neustadter Gremium macht geltend, dieser Rabatt, welcher thatsächlich eine Herabsetzung des Zolleßs um 6?4 resp. 20 Proz. bedeute, käme nur den großen Händlern zu Gute; diese aber hätten durch den hohen Zoll auf Flaschenweine schon genug Bortheil. (Pf. K.) FGermersbeim, 186. Septbr. Heute slürzte sich ein Soldat vom 1. Bataillon, 3. Comp. des 17. Inf.-Reg. aus dem dritten Stock der Zoller-Caserne und war sofort eine Leiche. Ur⸗ jache: weil er nicht mit den Urlaubern nach Hause konnte. Germerheim, 18. Septbr. Wie uns mitgekheilt wird, erhielt Bezirks-Obmann Deboi von hier in seiner Eigenschaft als Präsidial⸗Mitglied des unter dem Protektorate Sr. Maj. des stönigs Ludwig II. stehenden bayerischen Veteranen⸗, Krieger⸗ und Kampfgenossen⸗Bundes die Weisung, sich an die Spetze sämmilicher bei der Kaiserparade in Straßburg erscheinenden pfälzischen Krie⸗ gervereine zu stellen und dieselben dem Kaiser vorzuführen. FFrankenthal. Die genannte Madonna von Limburg wird in Köln zur Versteigerung kommen, wo demnächst die von dem verstorbenen Bischof von Hildeebeim hinterlassenen Kunstgegen⸗ stände versteigert werdeu. FAus Anlaß der am 19. d. M. in Straßburg und am 23. d. M. in Metz Statt findenden großen Kaiserparaden werd auf den pfälzischen Bahnen eine Fahrtaxpreisermäßigung von 5000 für alle Besucher in nachbezeichneter Weise bewilligt. J. Zur Reise nach Straßburg: Die am 18. und 19. d. M. gelösten direllen ein⸗ fachen Fahrbillete nach Lauterbura, Weißenburg oder Straßburg haben auch Giltigkeit für die Rücksahrt und zwar bis inkl. 20. September. M. Zur Resse nach VPietz: Die bei den pfälz. Siat'onen am 22. d. M. gilösten direlten Billete nach Saargrmünd, Neun— rchen und nach Metz über Sacrgemünd oder Forbach sind auch sür die Rückfahrt und zwar bis inkl. 24. d. M. giltig. Sämmt⸗ liche B'llete sind vor der Ausgabe auf der Rückseite mit dem Sta— tionsstempel zu versehen. fWMainz, 15. Sept. Ein sehr geheimnißvollis Verbrechen kat unsere Sicherheitspolizei in Aufregung versetzt. Im Laufe der perflossenen Woche wurde von hier aus mit der hessischen Ludwigs⸗ dahn ein Koffer mit Inhalt an einen in Bosel wohnenden Herrn zesendet. Der Koffer lam an, doch gelang es der Bahuverwaltung zu Basel nicht, den auf dem Frachtbrief angegebenen Adressaten nusfindig zu machen. Das Frachistück wurde in Folge dessen ge⸗ zffnet, um vielleicht auf diesem Wege Anhaltepuntte zu erlangen, aber wie war die Behötde erschrocken, als man in dem Koffer an⸗ statt Kleidungsstücke ꝛc. die Leiche eines neugeborenen Kindes erblickte. Die hiesige Polizei erhielt sofort von dem schrecklichen Fund Kennt niß und wünschen wir nur, daß es derselben gelänge, den Schläer, der über diesem Dunkel bis jeht nochh schwebt, zu lüften. — In einer heesigen Wirthshaft wurde gestern ein Metallgießacgehilfe aus Aachen wegen Majestäts beleidigung verhaftet. M annheim, 16. Septbe. Die Frau eines h'er woh⸗ nenden Inspectots einer Lebensversicherungsgesellschaft ist gestern Abend auf gräßliche Weise um's Leben gekommen. Sie nahm das Licht mit auf den Abort und jsdeint dort eingeschlafen zu seir. Sypäter hörten die Üübtigen Bewohner des Hauses eißen Schrei, be achleten denselben — es war gegen Mitternacht — aber vich! weiter. Erst als ein anderer Bewohner des Hauses heimtehrend, Feuer im Abott dieser Wohnung bemerkte, eilte er dahin und fand die unglückliche Frau sast ganz verkohlt. Der Gatte, welcher sich noch in Gesellschaft befand, lonnte seine Frau nicht mehr sprechen dean sie war inzw schen gestorben. FEtlwangen, 7. Septbr. Große Sensation erregte die Ungiltigkeins ⸗-Erklärung der heutigen Abiturienten⸗Prüfung am hiesigen Gymnasium durch den kgl. Studienrath wegen im Com⸗ plott verübten Betruges. Einige der betheiligten Gymnasiasten hatten fich die Prüfungs Themata zu verschoffen gewußt, übrigens auf eine Weise, welche die Annahme mangeinder Vorsicht auf der andern Seite ausssbließt. Jm Zusammenhang damit steht es ohne Zweifel, daß in den Wohnungen des Rektors und eines Professors die Fenster eingeworfen wurden. FStutigart, 12. Septbr. Ju der bikannten Hack⸗ änder'jchen Nachversteuerungsesache ist kürzlich das Urtheil vom Ge⸗ richt gesprochen worden. Es lautet auf Nachzahlung von 12,000 M. und auf die gesetzliche Verzehnfachung dieses Betrages als Strafe. Damit würde der bedauernsweithen Fämilie, welche an der Steuer⸗ porenthaltung Hackländer's bei dessen Lebzetten ganz unbetheiligt st, alles Vermögen genommen werden, das der fruchtbare Schrift⸗ teller hinterlassen hat. Die Wittwe hat sich deshalb mit einem Bnadengesuch an dern König gewandt und man muß gespannt darauf sein, wie die allerhöchste Entscheidung ausfallen werde. Viel Hoffnung auf Gewährung des Gesuchs, die 120,000 Mart Strafe zu erlassen, ist freilich nicht zu hegen, da damit ein für dergleichen Vorkommnisse allzu bedenkliches Präcedenz geschaffen würde. FStuttgart, 17. Sepibr. Die 7. Versammlung des zeulschen Vereins für öffentliche Gesundheitspflege wurde heute er⸗ zffnet. Es haben sich 170 Theilnehmer eingefunden. De Ver—⸗ ammlung wurde don Seiten der Regierung und der Stadt be— rüßt. Bürgerwmeister Eyrhardt von München wurde zum Vor⸗ itzenden gewählt. Professor Hirsch von Berlin vertheidigle Thesen iber Schutzmaßregeln gegen vom Auslande drohende Volksseuchen und verdreitete sich insbesondere über Grenzsperre und Qua⸗ ranlaͤne. r,Munchen, 16. Sept. Laut allerhöchster Verordnung J. d. Schloß Berg den 8. d. Mis. ist bei den lürftigen Amtege richten, sowie bei jedem Notaꝛe des Konigreichs zum Eintrage von Privaturtunden zum Zwecke der Festellung des Datums ein Buch zu führen; die Einträge in dasselbe haben durch den Gerichlsschreiben hezw. Norar zu geschehen. Münster, 11. Septbr. Großes Aufsehen ertegt hier der prötzliche Tod eines in den besten Jahren stehenden angesehenen VPannes. Anfangs hieß es, decselbe sei an Unterleibgentzundung zestorben. Jetzt hat es sich jedoch der „D. Z.“ zufolge herausge— tellt, daß der Enischlafene sich wegen eines langjährigen Leidens mit einem Quackfalber in Holstein in Verbindung geseht hatte, von vem derselbe einige Pulver erhielt. Nach dem Tode, der vor acht Tagen erfolate, ist der Rest der Pulver don einem huesigen Apotheker intersucht und iu demselben eine so große Quantital Arsenik gefunden worden, wie sie niemals verordnet werden darf. JTessin, 18. Siptbr, JInsolge der plötzlichen almosphä⸗ rischen Depression hatten wir in der Nacht vom'9. auf den 10. ). Mis. eine scharfe Kälie; eine Frau aus dem Bleniothole ist nit 20 Schweinen, welche sie ins Thal treiben wollle, eifroten. Die Heerden auf den Alpenweiden haben des gefallenen Schnees jalber zum großen Schaden der Aelpler und des Viehs herabsteigen nüssen. Zum Glücke hat sich das Weiter wieder zum Vesseren ge⸗ vendet und wenn es bis zum Ende dieses Monals sich hält, so werden die Trauben ausrefen; sie find im Vergleich mil anderen Jahren um eiwa drei Wochen zurück, ebenso die Kastanien und die späteren Feldfrüchte. (N. Z3. 3.) 7 Wismar, 16. Sept. Heute Vormittag lollidirte bei dem Seebad Wendorf der englische Dampfer ‚Autilope“ mit dem Wismar'schen Schooner „Germania“ bei stillem, sounigen Wetter. Die „Bermania“ sank sofott. Die Mannschaft wurde gerettet. F Wie man in Franlreich Geschichte macht und was noch chlimmer ist, auch in den Schulen lehri, darüber liesert die Hi⸗ toire de France v. V. Durny ein lehrreiches Beispiei.“ In Ve⸗ ug auf den letzten Krieg heißt es z. B., die deutschen Heere seien Mannern anverttaut gewesen, die den Satz ou'stellien, daß Gewall yor Recht gehe und die sich überhaupt aus Gerechtigleit und Ehre nichts machten. Frankteich sei zum Kriege gezwungen und von dem )rei bis dier mal stärkeren Feinde überwältigt worden, der trotzdem ich nur aus der Ferne oder im Gebüsch versteckt zu schlagen wagle. Ju Bezug auf Straßburg ist gesagt, daß es 1681 ebenso wie Vietz 1552 freiwillig von Deuischland au Frankreich abgetreten worden ei; das histot sche Recht sei also auf franzoͤsischee Seite. Außetr )en 58 Milliardea seirn noth Hundert:e von Millionen in Folge von Requ'sitionen und Diebstahlea an Mobela, Silbergeschitt, Büchern und sturnstejenständen über den Reein gegangen. Ein Seitenfs