zog vor der Verhandlung seinen Einspruch zurlck; — Zwei Ebe— jeüte von Walsheim hatten häuslichen Zwist und wurden wegen Unfugs zu einer Haftstrafe von je einem Tage verurtheilt; — Fine Frau von Braitfurt, welche wegen Berufsbeleidigung des Feld schützen von dort, beanzeigt worden war, wurde zu einer Geidstrafe bon“6 M. verurtheilt; — Ein Dienstkaecht von Thalfröschen wurde von seiner Diensthertn in die Mimbacher-Mühle geschickt um Kleien zu holen. Er kehrte aber nicht mehr zurüch, und be— hielt den Sack und das Geid mit 5 M. 50 Pf. — welche er zu derschiedenen Zweck ˖n verwendete. Er erhelt 21 Tage Gesängniß, wobei d'e Untersuchungshast in Abrechnnug kommt. *95- Es sei taraui aufmerlsam gemacht, daß für die jungen deute, die im Jahre 1880 das 20. Lebenssahr vollenden und noch nicht die Berechtigung zum einjähriafreiwilligen Dienst nachgesucht haben, dei Verlust des Anrechts am 1. Fibruatek. J. der Termin zur Anmeidung abläuft. »2Den Pirmasenser Bierbrauern, die den Preis des Bieres erhoͤhen wollten, ist es ebenso ergangen wie den Zwei⸗ brückern, es bleibt beim alten hier wie dort, und werd der ua Liter (Schoppen) Bier zu 12 Pf. verzapft. Zweibrucdcen, 10. Dez. In der Dingler'ichen Ma⸗ schinenfadrik werden seit einigen Tagen Versuche mit eleltrischer Beleuchtung angestelli. Gestern Abend wurde die sog. Gießerei, eine Localität von 38 m Lönge, 16 m Breite und 8 me Höhe, zucch ein einziges electrisches Flämmchen erleuchtet. Die Wulang war, daß über den ganzen großen Naum ein blendend helles Licht sich ergoß, neben dem die Glasflammen, welche man anfangs batte drennen lassen, sich ausnahmen wie etwa Talglichter gegenüber auter Gasbeleuchtung. Der hiebei verwendete Apparat tostet 1600 M., ein relativ nicht hoher Preis; die Kosten der Erzeugung des clecuischen Brennmaterials stellen sich, wie wir hören, äußerst niedrig. Pirmasens, 8. Diz. Aptil vorigen Jahces verlor zeine hiesige Winwe ein Geldtäschchen it 2000 Mt. Jahalt, ohne baß iroß erlassener Auffotderung der Finder sich meldete. Ein diesiger Schuhmacher, Heinrich Pieiff, machte sich nun in letzter Zeit aduech verdächtig. daß er — der sonst in dürftigen Verhaltnissen lebend — ziemlich große Geldausgaben machte. D.e Sache lam nach Zweibrlcken dor das k. Landgericht, welches den Pieiuff als des Funddiebstahls üverführt in der Schzuug vom 3. d. Mi. in rine Gesängnißsirafe von einem Jahr verurheilte. Pfeiff war zwar nicht gestand:g, jedoch konnte an der Schuld deselben nach Anbö⸗ ung don 88 Zeugen kein Zweitel mehr jeiin. ⸗ fKarsertlautern, 10. Dez. Zum Bürgermeister wurde einstimmig Herr Louis Goerg wiedergewählt. Als erster Adjunkt wurde Herr Franz Zommerock, als zweiter Adiunkt Herr Carl Karsch gewähli. 7 Die Branntweinbrennereibesitzer der P falz werden zu iner Versammlung auf Sonntag den 21. Dez., Vormetlags 10 Uhr, nach Kaisertlautern — Hotel Karlsberg — höflichst eingeladen. Hegeustand der Besprechung: Weiche Schritse sind zu ihun, damit dem kommenden Branniweinsteuer esetze die Interessfen der kleinen andw. Brennereien gewohrt werden? Dem Bergwerksditellot Rudolph Härche wurde unter dem Namen „Therese“ das Bergwerkseigenthum in dem in der Gemark⸗ ung von Mörsfehd, B.AA. Kirchheimbolanden, gelegenen Felde gif einem Flächenintalte von 160 Hetiaren, ferner unter dem Namen „Eintracht“ das Bergwerkseigenthum in dem in den Gemarkungen jon Woljstein, Rutsweiler, Rothselberg, Eßweler und Aschbach, 8.5 gujel, gelegenen 200 Hektaren großen Felde zut Gewinuung von Queckfilbererzen verlichen. (Pi. Pr.) PMardorf, 5. Dez. Heute Nachmittag wurde ein Hand⸗ verlebursche (Scweizer) *4 Stunde von hier ca. 4 Meter von r Dürkheimer Landstcaße im Wolde erfroren aufgefunden. Aus seinen Papieren war ersichtlich, daß er zuletzt in Wisthojen als Biehwättet in Arbeil gesanden und dort sein Auge verloren hatte. Racdem er geheilt aus dem Spital entlassen war, trieb er sich eit beinahe 14 Tagen vagirend in der Gegend umber und fand die oben bemerlt seinen Tod. (Fr. T.) Musßbach, 8. Dez. Auf der Haßlocher Districisstraße wurde eine altere, ärmlich und sehr leicht gekleidete mannliche Per⸗ on, nicht weit vom Orte Mußbach todt aufgefunden, offenbar durch die Kälte gestorven. Durch die gerichtliche Untersuchung irgab sich, daß der Verlebte der 51 Jahre alte Christian Werner zus Neuwied ist. Speier, 10. Dez. Heulte früh 7 Uhr hatten wir 17 Hrad Kalte. Der Rhein isi an einigen Stellen unterhals Speler zugesroren, so doß wir auch hier dewmnüchst das Vergnügen haben derden, eine Fußpartie über das Wasser zu macher. Die Sch ff⸗ zrücke konnte nur zum Theil und mit großen Schwierigkeilen ad⸗ geführt werden. Die Hälfte auf badischer Seite ist fest in das Fis hineingeftoren. Gestern schofften eine Masse Arbeitet daran, Feserveboote an das Laud zu ziehen. Als sie im besten Zehen vaten, drachen Balten und Keiten unter der Wucht der andrängen⸗ FecGiemassen und die Boote trieben den Rhein hinunter. Das ine derselben besetzt mit ungefaäͤhr 20 Maun konnke an der Hafen⸗ pitze vermittelst eines von den Insassen au's Land geworfenen Taues gelandet werden, die anderen Boote treiben dem Ungew ssen enigegen. Man ist mit dem Brückenabfahren eben um einen Post⸗ ag zu spät gekommen. (Sp. 3.) 47 Der „Frantf. Zig.“ wird aus der Pfalz geschrieben, daß m Jahre 1881 in Speier eine pfaälpsche Industrie⸗Ausstellurg tdattfinden soll. 4 Ein Bursche aus Kammern sah auf dem Wege nach 51. Avold ia der Näbe des zwischen dem Bahnhofe und der Ztadt gelegenen Hofes plötzlich 5 Wildschweine aus dem Walde ommen. Ece bemerkte zugleich, daß der wahrscheinlich zu dem Hofe ehörende Hund bereits tinem der dickhäutigen Thiere auf den Ferjen sei, während die anderen sich zur Flucht wandten. Die Simation erfassen, nach dem Hofe laufen, die nächste beste Heu⸗ jabet ergreifen und so dem Feinde entgegenrücken, war bei nuserem wnellbesonnenen Burschen das Werk wenizer Minuten gewesen. Das Resultat konnte nicht zweifelhaft sen. Das Schwein wurde, vom Hnunde gehetzt, die Beute des Burschen. F Metz, V. Dez. Heute Adend halb 8 Uhr ertönte vom Thurme der Cathedrale das Fenersigual. Es brannte im Garni— onlajareth, in dem nach der Dragonerkaserne zu gelegenen Flügel, velcher in seinem oberen Stadwerke mit Relonvaleszenten belegt war. Die Garnison- und die städtische Feuerwehr waren zur Stelle 1ud war nau 2 Stunden das Fruer so wert gelöscht, daß größerer Ausdehaung des Braudes vorgebeugt war. Die Enistehungsursache, owie der verursachte Schaden sind unbekannt. Eine große Schwies igkeit erwuchs durch die Kalte, welche das Wasser in den Spritzen⸗ miauchen geftieren machte, so daß aus den nahe liegenden Kaser⸗ nen kochendes Wasser herbriaeschafft werden mußte. p'Mähhausen, 8. Dez. In Betreff der Fleisch⸗ Lontrole schreibt die „N. M. Z.“ Folgendes zur Beachtung: Zetanntlich ist im hiesigen Schlachtbause jeit dem Vorjahre eine härfere Controle des eingebtachten Schlachtviehes durch einen zu iesem Zwecke besonders ausgebildeten städtischen Bamten eingeführt vorden. Wie sehr diese Einrichtung sich nützlich erwiejen hat, geht zaraus hervor, daß im Lause dieses Jahres bis jetzt schon in 576 Fallen einzelne Thiere oder Fleischtheile von dem Verkauf zum Schlachten, darunter allein 137 finnige Schweine, ausgeschloffen und dea Wasenmesstern überwiesen sind. F Frankfuͤrt, 53. Deibt. Kommenden Sountag wird Herr Jul. d. Brozowsty, Premierlieutenant a. D., seine Erfindung: das Dutchgehen der Pferde zur Unmözlichkeit zu machen, in der Land⸗ birihschaftlichen Halle pralt sch vorführen. FStutrgart, O. Dez. Heute Nacht ist das Gebäude es Cercus Herzog in der Necarstraße abgebranui. Bei dem Brande ind ein Pferdewächter und dessen Bruder verbrannt. Zu Grunde segangen ist die gesammte Ausstattung: auch 7 Pierde uund 2 dirsche sind umgekommen. Herr Herzog ist für sein Malerial in einer Weise versicher, so daß er jetzt ein ruinirtec Maun ist. 7Stuttgart, 10. Dez. Gestern Abend emtgleiste ein hüterzug bei Weinsberg; ein Eisenbahndediensteter wurde geiddtet. f nus Müännchen wird jetzt der „Allasm. Zig.“ officiös nitgetheilt, daß in der That die gegen den Bäckergesellen Holleber „om unlerfrant schen Schwurgericht ausgesprochene Todcestrate dem⸗ ächst vollsogen werden wid, indem Se. Maj. der König einen Htund zuce Begnadigung nicht gefunden habe. Das Antsgericht zu Schentleugsfeld im Regierungs⸗ zezirk Kassel hat, der „Voss. Zig.“ zufolge, über das Vermögen der verwettwelen Landgrafis Matie von Hessen⸗Paelppsihal, ge⸗ vorene Herzogin von Wülttiemberg, in Phiiippathal am 28. v. Mis. as Kopkursveriahren eröffnet. Die Landgräfinsist die Muter des tzigen Hauptes der hessischen Nebdenliuie zu Philippethal, des Land⸗ afen Ernst, eine Tochter des verstorbenen Herzogs Eugen von Pürttemberg auf Karlszuhe im Kreise Oppeln und eine Schwester es gegenwärtigen Obercommandirenden un Bosnen und der Herze⸗ sowinag, des Herzogs Wilhelm von Württemderg. Zum Konkurs⸗ rerwalter ist der Pfarrer zu Philppsthal ernannt worden; bisher »ürfte wohl kein Geistlicher mit deratligen weltlichen Geichaften de— taut worden sein. arhtberichte. Zweibrücken, 11. Dezember. (Fruchtmittelpreis und Victualienmarlt.) Weigen 11 M. 17 Pf., Korn 9 M. 70 Pfj., Gerste zweireihige dO M. — Pf. serreihige 0 M. — pf., Spelz 6 M. 50 Pf., Spelztern — M. — Pif. dinkel M. — Pf., Mijchftrucht — M. — Pf., Hafer 6 M. 67 Pjif., Tbsen — M. — Pf., Widen O M. — Pf., Kartoffeln 2 M. 80 Pf. deu8 M. 20 Pf., Stroh 8 M. — Pf., Weißbrod U!/⸗ stilogr. 56 Pf. kornbrod 3 Kilogr. 82 Pf., 2 Kilogr. 50 Pf., 1 Kilogr. 23 Pf., Gemischt⸗ rod 3 Kilogr. 87 Pf., das Paar Weck 100 Gr. 6 Ppf. Rindfleisch J. Qual. d pf. n ual vo Pf, Kalbfleijch 10 Pf.. Vammelfleisch 80 Pf. Schweineflens 6 Wj., Butter/ Kilogr. 1 M. 20 Pf., Wein J Liter 80 Pf. Vier J Liter 24 Pf. Homburg, 10. Dezember. (Fruchtmittelpreis und Victualienmarkt.) Weizen e. 30 p an o 34 Bf, Spelziern . Pf, ESpeln 738. Pf., Gerste 2reihige O M. — Pf., Gerste 4reihige O M. — Pf., Hafer M. 73 Pi., Mischirucht — M. — Pf.. Erbien O M. — Pf.. Wicen