Ar wee Aewe VJocrt Jeruro zeigt an, daßg er eine Subscription für Unterstützung der nothleidenden Irländer eröffnet; eine eigene Beisteuer ist 100,000 Doilars. (I) (Das ist ein Sei⸗ lenstück zu den Kosten für Stanley's Reise durch Afrita, welche der Herausgeber des „New⸗York Heral d“ auch bestritten hat.) T.Amerikanisch.) Ein Yankee, der in seinem Hause einen Ball gab, unterbricht plötzlich den Tanz mit den Worten: Halt, meine Herren, Oberst Smith hat soeben meine Frau ge— üßt!“ Allgemeines Entsetzen, das sich steigert, als der Hausherr ind der Oberst den Saal verlassen. sRach einigen Minuten kehren Beide zurück und der Erstere ruft: „Der Ball kann seinen Fort⸗ Jang nehmen. Der Oberst hat mir eine Entschädigung von 100 Dollars gezahlt.“ F Eimens über Edison.) Ueber Edison beziehungsweise iber den amerikanischen Humbug, der mit seinen Erfindungen ge⸗ rieben wird, veroffentlicht das. Deutsche Montags-Blatt“ in seiner üngsten Nummer ein Schreiben des Herrn Dr. Werner Siemens Berlin), aus dem wir folgende beherzigenswerthe Stellen für unsere Leser herausheben: „Ich dann hierbei nicht unterlassen, Sie auf )en großen Nachtheil hinzuweisen, der der deutschen Industrie und »ielen gewichtigen Interessen durch die kritiklofe Verbreitung der yon Zeit zu Zeit von Amerika herübertrompeteten Reklamen-Mit- cheilungen über neue Erfindungen erwächst. Edison ist bekanntlich pon einer Finauzgesellschaft mif Mitteln versehen, um in elektrischet Beleuchtung zu arbeiten. Sind die Allien dieser Gesellschaft zu ehr gefallen, so wird durch einen Reporter ein Intervieio ver⸗ offentlicht, welcher den Gasgesellschaften ihr nahes Ende in sichere Aussicht stellt. Dann fallen die Gasaktien in Amerika wie in Suropa rapide! Das Weitere versteht sich von selbst... Für Edison selbst wird diese Aufbauschung seiner Erfindung durch die Journalistit verderblich werden, was ebenfalls bedauerlich ist, da hm Talent nicht abzusprechen ist, wenn auch seine wirklich nütz⸗ ichen Leistungen bisher nur äußerst gering waͤren. Es ist wahres zift für eine Erfindung, wenn sie zu früh und zu schnell auf den »ffenen Mark getrieben wird. Der Rückschlag bleibt nicht aus und erstört auch den gesunden Kern, der Zeit zum Wachfen braucht ind Ruhe. f In der Nähe von Barcelona ist auf dem Gute eines eichen Besitzers, des Don Fulgencio de Bercogana, ein gräß-⸗ icher Rassenmord verübt worden. Am Morgen des 27. zanuar hatten mehrere Tagelöhner und Knechte lange Zeit ver⸗ zeblich auf ihren Herrn geharrt, der sonst schon in früher Stunde unter ihnen zu erscheinen pflegte. Sie begaben sich daher in das Zimmer der Wirthschafterin Manuela, um diese aufzufordern, den Herrn zu weden. Sie fanden Manuela ermordet, an ihrer Brust eigten sich zwei gräßliche Wunden, die von Arthieben herzurühren chienen. Man eilte nun in die herrschaftlichen Geniacher, um von dem Vorgefallenen Meldung zu machen. Hier bot sich aber )en Eintretenden ein entsetzlichet Anblick dar. Mit gespaltenem dopfe lag der Hausherr da gegen die Wand gelehnt. Ihm zur Zeite ruhte der Leichnam seiner Gemahlin mit zerschmetterter Schlaf uind weittlaffenden Wunden im Unterleibe. Im Nebenzimme! purden zwei Töchter Don Fulgencios, eine siebzehnjährige und eine fünfzehnjährige, als Leichen aufgefunden und auf der Schwelle eines anderen Gemaches lag die älteste Tochter des Hauses, eben alls durch Arthiebe ermordet. Das traurige Schichsal seiner El⸗ ern und Geschwister hatte außerdem noch ein ganz junges Büb⸗ hen getheilt, denn selbst das unschuldige Kindchen war in diesem ntseßlichen Gemetzel von den entmenschten Mordern nicht verschont jeblieben. Nur durch ein Jufall schien ein einziges Mitglied der rmordeten Familie am Leben geblieben zu sein. Es war dies ne kleine vierjährige Anita, welche man in demselben Zimmer, wo is Blut ihrer Geschwister die Dielen geröthet hatte, ruhig schla⸗ ud in ihrem Vettchen fand. Man kann sich denten, welche Ent⸗ uistung dieses grausame Hinschlachten einer ganzen Familie unter en Bewohnern des Gutes hervorgerufen hat. Der erste Schwein⸗ urt des ermordeten Gutsbesitzers und seine beiden Söhne wurden als muthmaßliche Thätet verhaftet. Sie sollen das gräßliche Ver— rechen aus Geldgier begangen haben. Es hielt schwer. sie vor ꝛer Wuth der erbitterten Gutsleute zu schützen. sNachrichten aus Yokbohama entwerfen ein schredliches Bild er Feuersbrunst, welche in Tokio am 26. Tezember wüthete. das Feuer zerstorte etwa 15 000 Gebäude und machte mehr als V OOo Personen obdachlos. Ungefahr hundert Personen haben x Leben bei dem Brande eingebuͤßt. Den Zundtitoff lieferie die eichte Bauart der Haäuser, ein heftiger Sturm fachte die Flamme Auf den Tag des Feuers folgte eine Nacht siarrer Kälte, so aaß viele Obdachlose in Folge des Umschlages der Witterung so⸗ ort starben oder den Todesleim in sich aufnahmen. ð soll nun energisch daran gegangen werden, die Errichtung von R hauden zu beschränken und damit jpateren Kalamitäten nach Kraften vorzubeugen. feEine auf 400 Kopfe geschatzte Nauberbande unter der Führung eines gewissen Necodesa hat die Stadt Januaria im Nor⸗ den der Provinz Minas Geraes Grasilien) besetzt, die Beamien zusgewiesen, dann die Häuser geplündert und deren 22 nieder Jebrannt. Die Stadt ist, obwohl Bezirkshauptstadt und Sitz eines Herichts, doch so klein, daß sie einer Bande von 400 Mann sich illerdings auf Gnade oder Ungnade ergeben mußte. .Hohe Gehalte.) Einiges aus der Statistik europai⸗ cher Civillisten. An läglichem Gehalie beziehen der russische Kaiser 00,000 M. der Sulsan 72,000 M. der Kaiser von Oesterreich 10, 000 M. Kaiser Wilhelm 32,800 M. der König von Italien 25,600 M. die Königin von England 25,207 M. der Konig von Belgien 6572 M. F Tragkraft des Eises. Ueber die Widerstandskraft des rises macht der „National suisse“ folgende interessante Mittheil⸗ ingen: Wenn das Eis eine Dicke von 4 Em. hat, so tragt eßs »as Gewicht eines einzelnen Mannes. Bei 8 Em. kann Infanterie n Reih und Glied, aber in gebrochenem Schritt darüber passiren. Für Cavallerie und leichte Feldstücke nimmi man eine Dick von 1 bis 16 Em. an, und wenigstens 20 Cm. für die Reservestücke. Bei 40 Em. und darüber hinaus widersteht das Eis dem Drud er schwersten Lasten. F. Maria Lichtmeß, der 2. Februar, wird bekanntlich noch von sehr vielen Landleuten als maßgebend für ein frühes oder pätes Frühjahr gehalten. Wenn am 2. Februar die Sonne reundlich scheint, sagt die Bauernregel, haben wir ein spätes, ist »er Tag tkrübe, ein zeitiges Frühjahr; ja ein altes Sprichwort be⸗ auptet sogar, der Schäfer sehe es schon lieber, daß der Wolf ihm ein bestes Schaf aus dem Stalle hole, als daß die Sonne ani Lichtmeßtage in letzteren scheine, da er dann Futtermangel zu be⸗ ürchten habe. Tarnach hätten wir denn in diesem Jahre ein pätes Frühjahr zu erwarten, da die Sonne am Montag so win⸗ erlich hell wie nur moglich geschienen hat. Die Sache ist indessen durchaus nicht ängstlich, da die erwähnie Bauernregel, wie die vie⸗ len anderen, sehr oft trügt. So war beispielsweise der 2. Februar des dentkwürdigen Jahres 1848 ein ebenso klarer, herrlicher Win⸗ tertag wie der am Montag und die Besorgniß der Landleute eine um so größere, als das Vorjahr 1847 eine tolale Mißernte ge⸗ bracht hatte und die Futtervorräthe schon im Februar auf die Neige zu gehen begannen. Wie nun aber jeder altere Mann weiß, var das Frühjahr 1848 ein so zeitiges, wie äußerst selten, und schon im Laufe des März waren fast sämmtliche Sommersaaten hestellt. Dienstesnachrichten. Der Oberamtsrichter Pixiss in Speier wurde auf ein Jahr in Ruhe⸗ dand versetzt und der Gerichtsshreiber Hee erin Ainymeilex zum Amitsrichter in Grünstadt ernannt. —A Seinßz in Franken⸗ ihal wurden zu kal. Räthen ernannt. Die erste protestantische Pfarrflele —el wurde dem Pfarrer Ph. Reiffel in Quirnbach verliehen. g Der Lehrer an der kathoi. Schule zu Fischbahh. Nik. Ma ginol, vurde zum Lehrer an der dathol. Schule Ju Bobelutbhal ernannt Marktbherichte. Zweibrücken, 8 Februar. (Fruchtniittelpreis und Victualienmarlt GWeizen 11M. 62 Pf., Korn 10 M. 28 Pf., Gerste zweireihige d M. — P ꝛierreihige 0 V. — pPf., Speig o M. Pi., Evpelzlern — M. — pf Dintel - M. — Pf. Mischsruht — M. — Pf. Hofer 7 M. 23 Ppj. erbsen — M. — pf., Widen 5 M. 57 Pf., Kariosffeln 83 M. 40 pf., deu 8 M. v60 Pf., Stroh ß3 M. — Pf. Weitzbrod Il/⸗ Kilogr. 57 18f. dornvrod 3 Kiloar. 72 Pf., 2 ilogr. 19 Pf51 Kilogr. 21 Pf. Gemischi⸗ rod 3 Kilogr. 86 Pf. das Paart Weck 100 GEr. 6 ꝓᷣj., Rindfleisch 1. Qual. iO Pf. II. Qual. b0 s, Kalbfleisch 10 Pf. Hammelfleisch 60 Pf. Schweinefleisch Vij. Butter !/3 Rilo ax. O M. 90 Pf., Wein 1 Liter 8 Pf. Bier 1 Liter 24 Pf. Homburg, 4 Februat. (Fruchtmittelpreis und —AXX Ve. — Pi Rorn 10 V. 23 pf., Spelzlera -M. — Ppf., Spelz O M. — Bj. Gerste Lreihige O M. — Pf., Gste Areihigze d M. — Nf. Haser M. 90 Pf., Vischirucht — M. Pi., Erbsen O M. — pj., Widen d M. — pPf., Bohnen — M. — Pf.Kleesamen — M. — vf., Korn⸗ rod 6 Pfuno 3 Pfa. Gemijchtbrodeé Pfund — Pf., Ochsenfleisch — Pf. Rindfleisch 30 Pf., Kalbileijch 26 Pf., HODaumeldeisch — Pf., Schwe in efle isch 30 Pf., Butter 1J Pfund O M. — Pf. Kartoffeln per Ctr. d M. — vi. Karserslautern, 8 Februar. Fruchturittelpreis and Victualienmerkt) Weizen 11 M. 41 Pi. Aoru 9 M. 62 Pf., Spelztern — M. — Pf. Spelz M. 30 Pf., Gerstess M. u0 f., G Pf., Erbsen 12 M. 12 Pf., Wicken 6 M. 28 Pf Linen ⸗ , Kleesamen — M. — Pf., Schwarzbrod 6 Pfand 7 —A 3 Pfund 43 Pfg. Butier Stüuck 14 Pj., Kar⸗ tofeln ver Cent. 3 ma— 12M. — Bjfa. Fur die Nedaction verautwortli — Die im re rae Eroße in Verlin erscheinende belletristische Wochenjchrift: „Die Nenzeit“ hat ihren 5. Jahr zang angetreten. Es ist wirklich eine Lesehalle für Alle, denn de Inhalt ift jo vieljeitig und mannichjaltig, daß jeder das sinden wird, was er wänscht RNomane und Rovellen, Feunilletons und belehrende Artilel werden in seltener Auewahl ge⸗ doten, und man muß sich Rur wundern, daß dies bei einem Preise von 10 Pie mug vro Nummer nmöglich Rorddeutiche Allgemeine Zeunag.) 4