Tage nöthig hatien. Die Kölner Dombaulotterie gebraucht zur Ausspielung von nur 1380 Gewinnen 8 bis 4 Tage, die Kissinger Lotterie spielt jedoch II,800 Gewinne aus und wären hiezu, sollten sämmtliche Gewinne einzeln gezogen werden, mindestens 39 Tage erforderlich! Daß unsere Ziehungs⸗ weise unzwechnäßiger erscheinen soll, als Serienziehung, kann nur ein in dieser Sache vollständig Unkundiger behaupten, denn bei Serienziehung werden eine besinnmte Anzahl Serien gezogen, welche mit sämmtlichen Rummern gewinnen. Aus diesen gezogenen Serien werden dann erst die höheren Gewinne einzeln ausgefpielt, die niederen Gewinne vertheilen sich auf die übrigen Nummern dieset gezogenen Serien. Es haben bei Serienziehung daher nur die gezogenen Serien Ehancen auf irgend welchen Gewinn, während sämmtliche nicht gezogene Serien vollständig und vornweg von der Ziehung und den Chancen auf einen Sewinn ausgeschlossen bleiben. Bei unserer Ziehungsweise haben auf die 700 Hoheren Gewinne sämmiliche 800,000 Nummern vollkommen gleiche Chancen und nur die Gewinne mit 5 und 10 Mark vertheilen sich auf sämmiliche Tausende gleichmäßig. Daß unsere Ziehungsweise dem fpielenden Bublikum weit mehr Rechnung trägt als die nach Serien erhellt zur Genüge aus Obigem und ist der beste Beweis hiefür die Thatsache, daß bereits über die Hälfte der Loose zur zweiten Ziehung von uns im laufenden Monat verlauft wurde. Wie die „Pf. Post“ mittheilt, hatten in einem Amtsge⸗ richtsgefängniß des Westrich s 24 Sonntagsschulpflichtige, dar⸗ unler 15 Mädchen, eine Haftstrafe von je vier Tagen abzubüßen, die denselben wegen wiederholten Wirthshausbesuches zuerkannt worden sind. 7 Der Verwaltungsgerichtshof in Münschen hat durch Er— kenntniß vom 24. ds. die am 7. November vor. J. stattgehabte Gemeinderathswahl in Niederauerbach bei Zweibrücken wegen dabei vorgekommenen Unregelmäßigkeiten entgegen einer Ver⸗ fügung des k. Bezirksamts Zweibrücken für ungültig erklärt. Am Sonntag hat in Niederauerbach eine Schlä— gerei zwischen mehreren Soldaten (Jägern der Zweibrücker Garni— son) und Civilisten stattgefunden, in deren Verlauf die ersteren von ihrer Waffe (Yatagan) Gebrauch machten. Auf beiden Sei- ten sind Verletzungen, zum Theil ziemlich graver Natur, vorge— kommen. Von wem die Veranlassung zum Streit ausgegangen wird die Untersuchung wohl ergeben. (Von den betheiligten Sol⸗ daten befinden sich zwei im Militärspital.) m. Kaiserslautern, 25. März. Die Zahl der An— meldungen zur J. pfälz. Ausstellung von Lehrlingsarbeiten beträgt bis jetzt 392 von Lehrlingen und 2 von dachschulen, wobei aber noch mehreres Angekündigte ausständig ist. In der vorgestern ab⸗ gehaltenen Sitzung des Hauptausschusses wurde nach Maßgabe der angemeldeten Gegenstände beschlossen, die Ausstellung in folgende 8 Gruppen einzutheilen: 1. Gruppe: Waaren aus Thon, Porzel⸗ lan, Steingut und Glas, Stein⸗ und Bildhauerarbeiten. 2. Gruppe: Bearbeitung von Metallen, a. gröbere Metallwaaren, b. feinere, c. Werkzeuge, d. Uhren, Golde und Silberarbeiten, e. Gravier⸗ Versteigerung. Dienstag, den 80. März nächsthin, Nachmittags 2 Uhr zu Sengscheid in ihrer Wirth⸗ schaft lassen die Wirthseheleute Jakob Schmitt und Elisabeth Jungffleisch daselbst folgende Mobiliargegenstände, als: 2 trächtige Rinder, 1 Rind, 2 Ochsenkälber, 150 Cent⸗ ner Kartoffeln, 1 Hacken⸗ pflug 1 Schaufelpflug1 eiserne Egge, 1 Pflugwä—⸗ gelchen, 1 Paar Heuleitern, 1 Schubkarren, 2 Kleider⸗ schränke, 1 Pfeilerschrank, 1 vollständiges Bett, 1 Nachttisch und 2 Wand⸗ uhren; — dann unmitielbar darauf fol⸗ gende Liegenschaften in der Steuergemeinde Ensheim, als: 1. Pl.⸗Nr. 74652, 16 a 35 qm Acker beim Weiher⸗ damm neben Friedrich Ruf⸗ fing und Johann Jung— fleisch; Pl.⸗Nr. 74913, 27 a 60 qm Wiese unten am Weiherdamm neben Frie⸗ drich Ruffing und Christian Eich Erben; Pl.⸗-Nr. 751110, 78 a 3 qm Acker im großen Stück neben Peter Abel und Friedrich Ruffing, auf Zahltermine zu Eigenthum bersteigern. St. Ingbert, 24. März 1880 Zauer, k. Notar Ostermontag Tanzmusik von 3 Uhr Nach— nittags an bei Jak. Quirin, Rentrisch. arbeiten, f. Instrumente. 3. Gruppe: Bearbeitung von Holz, 4. gröbere Holzwaaren, b. feinere mit Arbeiten der Lackierer und Maler, c. Modelle und Apparate. 4. Gruppe: Bearbeitung von deder und Verwandtem, a. Schuhwaaren, b Sattlerwaaren, c. A a. Garne, Gewebe, Geflechte, b. Bekleidungsgegenstände, c. Posamen⸗ tierarbeiten, d. Haararbeiten. 6. Gruppe: Buchdruck, Portefeuillerie und Buchbinderei, a. Buchdruckerarbeiten, Lithographie und Auto— graphie, bd. Portefeuille- und Cartonagearbeiten, c. Buchbinderat heiten. 7. Gruppe: Verschiedenes, a. Gärinereierzeugnisse, b. Back⸗ und Conditoreiwaaren. 8. Gruppe: Schularbeiten?, a. Hefte, b. Zeichnungen, c. Modellierarbeiten, d. Zeugnisse. —— — Die Evangelische Conferenz in Hochspeyer wird Mitt⸗ woch nach Ostern, den 81. März, stattfinden und um 10*4 Uhr Vormittags beginnen. Pfarrer Stempel von Mutterstadt hat die biblische Ansprache übernommen; der neue Reiseprediger der süd⸗ vestdeutschen Conferenz für innere Mission, Pfarrer Deggau aus Baden, wird den Vortrag über Bedeutung und Aufgabe der in— niern Mission in der Gegenwart halten. Eingeladen sind alle Protestanten geistlichen und weltlichen Standes, welche „auf dem Boden des Wortes Gottes und des kirchlichen Bekenntnisses der Augsburger Konfession“ stehen. F Landau', 24. März. Der Commis Amend aus Al⸗ bersweiler, welcher dem Lehrling Seiter aus Ramberg mit einem Revolver fahrlässiger Weise in die Seite geschossen, wurde gestern aus der Untersuchungshaft entlassen. Er zahlte an die Mutter des Verletzten eine Entschädigungssumme von 2600 Mk., so daß das Gericht sich nicht mit der Sache befassen wird, wenn die Verwundung keinen tödtlichen Ausgang nimmt. In dem Befinden Seiters ist merkliche Besserung eingetreten. * F Die Frankenthaler Volksbank vertheilt für das ab⸗ gelaufene Jahr 6 pCt. Dividende. Umschlag 11,808,6523 M., Reingewinn 18,848 M. 34 Pf. Witgliederzahl 547. Marẽ tberichte. Zweibrücken, 25. Ptärz. (rFruchtmittelpreis und Victualienmartt. Weizen — M. — pf. Korn — M. — Pf., Gerste zweireihige — M. — Pf. bierreihige — M. — pf., Spelz — M. — Pf. Spelzlern — M. — Pf., Dintele M. — pf. Gischfrucht M. — Pf. Hafer 7 M. 45 pf. Erbsen — M. — Pf., Wicken 6 M. 40 Pf., Kartoffeln 3 M. 10 Pf., Heu 8 M 20 Pf., Stroh 3 M. — Pf., Weißbrod 12/3 Kilogr. 58 Pf. orabrod 3 Kilogr. 73 Pf., Gemischtbrod 3 Kilogr. 88 Pf., paar Weck 100 Gr. 6 Pf., Rindfleisch J. Qual. 60 Pf. II. Qual. 50 Pf. Kalbfleisch õ0 Pf., dammelfleisch 60 Pf. Schweinefleisch 60 Pf., Butter! / 4 stilogr. 1M., 20Pf., Wein 1 Liter 80 Pf., Bier J Liter 24 Bff. r die edaction veraniworttice fe. F—5 Allen Freunden einer geistig anregenden und zugleich unterhal⸗ tenden Lectüre kann mit zollem Recht das Deutsche dontags I Redacteur: Verleger: Arthur Lerysohn. Rudolf Mosse. Berlin. empfohlen werden. Diese durch und durch originelle literarisch⸗ politische Wochenschrift, welche die hervorragendsten deutschen Schriftsteller zu ihren Mitarbeitern zählt, enthält eine Fülle geistvoll geschriebener Artikel, die ein treues Spiegelbild der poli⸗ tischen, literarischen und künstlerischen Strebungen unserer Tage darstellen. Jede neu auftauchende Frage, jede neue Erscheinung in Wissenschaft, Politik, Kunst und Leben findet im „Deutschen Montags-Blatt“ unparteiische und erschöpfende Behandlung, während die gesellschaftlichen Zustände der Gegenwart in elegan⸗ tester Form interessante Beleuchtung erfahren. Diese literarisch⸗politische Zeitschrift ersten Ranges, welche am zeitungslosen Tage, dem Montag, erscheint, verbindet die Vorzüge eines gehaltreichen Wochenblattes mit denen einer wohl⸗ informirten, reich mit Nachrichten aus erster Quelle ausgestatteten Zeitung, und so wird das „D. M.⸗Bl.“ in seiner Doppel⸗ Natur dem Wahlspruch, den es sich gewählt, vollauf gerecht, stets „Von dem Neuen das Neueste, Von dem Guten das Beste“ zu bringen. Das „Deutsche Montags-Blatt“ wird in der Fülle und Gediegenheit seines Inhalis auch fernerhin den sensationellen Erfolg zu rechtfertigen wissen, der es so schnell hat zum Lieblingsorgan der geistigen Aristokratie unserer Tage heranwachsen lassen. Alle Reichs-Postanstalten und Buchhandlungen nehmen Abonnements zum Preise von 2 Aark 50 PF. pro Quar- tal entgegen. Zur Begegnung von Verwechselungen verweise man bei Postbestellungen auf Nr. 1197 der Post⸗Zeitungs⸗ Preisliste pro 1880. Druckarbeiten aller Art werden rasch und billig angefertigt in der F. X. Demetk'schen Buch- und Steindrucderei.