gestreifte Frisuren zu tragen. Wie lange wird's dauern, und wir sehen das bei uns auch! In Petersburg wird gegenwärtig ein Monstra⸗ Pro⸗ zeß gegen Nihilisten verhandelt. Der Hauptangeklagte ist ein Dr. Weimar. Zu dem Prozeß sind 141 Zeugen vorgeladen, darunter 40 für die Vertheidigung. Unter den Beweisstücken sind auch eine auf dem Hofe des Gerichtsgebäudes ausgestellte Droschke und ein Pferd, deren sich angeblich der Mörder Mesenzeff's zur Flucht bediente. FIn Warschau bildet wieder das Tagesgespräch eine Ge— schichte à la „Monte Christo.“ Dieser Tage ist ein dortiger Fraelit von Sibirien zurückgekehrt und meldete sich sofort beim Direltor des Finanzdepartements, dem er folgende Geschichte auf⸗ getischt hat: Während seiner Strafabbüßung in Sibirien hat er dort bon einigen Exilirten, die am Aufstande vom Jahre 1830 Antheil nahmen, erfahren, daß im hiesigen königlichen Palais (Kroͤlewslie Lazienkie) 12 Millionen Rubel in Gold vergraben — E Theil der Aufständlerkasse vom Jahre 1830 bildet. Der erwähnte Israelit gab an, daß das Geld dort vergraben liege, wo später eine Kapelle gebaut wurde. Auf die Kosten der Eruirung und als Kaution, daß seine? An⸗ gaben auf Wirklichkeit basiren, erlegte er 300 Rubel. Der Direktor wußte im ersten Augenblick nicht, was anzufangen, da in einer Kapelle auf Grund einer solchen Angabe Nachsuchungen nicht statt⸗ finden können, nahm jedoch die 300 Rubel an und telegraphirte nach Petersburg zum Finanzministerium mit der Anfrage, was er in dieser Angelegenheit thun soll. Eine Antwort ist noch nichi eingetroffen; der Israelit wartet ungeduldig auf die ansehnliche Prämie. — 4 Das Parlament des Staates New-York hat den Be— schluß gefaßt, die erforderlichen Mittel zu bewilligen, um einer im Jahre 1883 abzuhaltenden Weltausstellung in New⸗York einen vollen Erfolg zu sichern. — Der Brand, der seit einigen Tagen in den Oelgegenden Pennsylvaniens wüthet, hat das Dorf Milton ergriffen und erstört. Eine Person kam in den Flammen um und andere werden ermißt. Der bis jetzt angerichtete Schaden wird auf 1,2800,000 Dollar geschäbt Gemeinnuͤtziges. Raupen an Johannis- und Stachelbeersträuch er, verden vertilgt, wenn man sie einigemal mit Seifenbrühe, welcher twas Aschenlauge zugesetzt ist, tüchtig besprengt. Damit lassen ich auch die Raupen auf Bäumen vertilgen. Will man die Rau— ben überhaupt ausrotten, so begieße man im Herbst und Winter hen Boden unter den Stachel- und Johannisbeersträuchern einige— nal mit Jauche, der etwas Salz zugesetzt ist. Auch Seifenbrühe st dazu verwendbar, nur muß alsdann der Laugenzusatz stärker sein. hurch dieses Begießen werden die Puppen, die im Boden liegen, setödiet. Eisen als Dünger für Obstbäume. Ein Besitzer groß⸗ —DV „Fundgrube“, durch zergleichende Versuche die Erfahrung gemacht haben, daß Eisen ein ‚orzüglicher Dünger für Obstbäume, besonders aber für Birnen ist. Bäume, die viele Jahre lang unfruchtbar geblieben waren, trugen gdiele und schöne Früchte, als der Boden an den Wurzeln mit Feil⸗ ind Drahtspänen vermischt wurde. Bei Birnbäumen, die Früchte rugen, welche stets grindig und rissig waren. verloren sich diese mangenehmen Eigenschaften, als ihnen eine Eisendüngung wurde. Auch die französischen Gärtner wissen durch öfter wiederholte An⸗ wendung von schwachen Eisenvitriol-Auflösungen sowohl an die Wurzeln als auf die Blätter der Bäume während des Sommers eine beträchtliche Vergrößerung der Früchte zu bewirken, weshalb die amerikanische Erfahrung eine gewisse Wahrscheinlichkeit für sich hat. Eisenvitriol in Auflösung von mäßiger Stärke dürfte als zester Ersatz für Feilspäne dienen. — Flr die Redaction verantwortsich: RX. Demes. Rilchi 82 Eröffnung am 1. Juni. Vertragsmäßige l Sa Wiederversteigerung. Saatluvinen. Mittwoch den 9. Juni 1880 Rachmittags 8 Uhr zu St. gugbert bei Johann Adam Beck Wittwe wird durch den kgl. Natar Sauer in St. Ingbert, im Wege der vertragsmäßigen Wie⸗ derversteigerung, gegen Ludwig XXXXXVVOOO mann in St. Ingbert, beziehungs⸗ weise gegen dessen Wittwe und Erben, die nachstehend bezeichnete Liegenschaft im Banne von St. Ingbert, oͤffentlich in Eigenthum versteigert, nämlich: Pᷣl.⸗Nr. 283, 834 qm Flache, worauf ein Wohn⸗ haus mit Hofraum, gele⸗ gen zu St. Ingbert an der Heide. St. Ingbert, 22. Mai 1880. Sauer, k. Notar. Mobilien⸗ Versteigerung. Dienstag, den 25. Mai 1880, Nachmintags 2 Uhr läßt Herr Cari Engel Gastwirth, in St. Ingbert wohnhaft in seiner Wohnung daselbst — Koh⸗ lenstraße — folgende Mobiliar⸗ gegenstande umzugshalber auf angere Zahlungstermine öffent⸗ —EDD— — Klavier, J Kleiderschrank, Chiffonier, 3 vollständige Betten, 18 Stühle, 8 Tische, Commode, 2 Rachttisch⸗ hen, 2 Söulenöfen, 1 —XVV 1Herd, 1 Waschhafen ⁊c. x. t. Ingbert, 22. Mai 1880. Ph. Fitz, Geschäftsmann. — für deren Keimfähigkeit garan— tirt wird, sind zu haben bei M. Thierny. a⸗ↄneass · snvce suv zꝛi posan a213 aach ⁊ Lpotobnagtt unapug P. Demetz,. Hemdenfabrik, Landanu i.Pfalz. Zpezialitküt: Herrn Hemden nach Maaß nach deutschen, französischen und amerika— nischen Zuschneide-Systemen. 12. Dutzd. mit glattem feinem leinen Einsatz A 26. — mit glattem feinem leinen Einsatz BO. — bis zu den feinsten Sorten, je nach Wahl der Einsätze und Qualität des Stoffes. Bei Bestellungen ist Angabe der Hals⸗ und Brust⸗ Weite, sowie Hemd⸗ und Aermellänge als Maaß genügend. Für guten Stoff, solide Arbeit und an Sitz leiste ich Jedde Gn- rantie; nach erfolater Bestellung sende ich ein Hemd zur Anprobe ein, und kön⸗ ien sich dann meine verehrten Abnehmer pon meiner Leiatungssuhiglkeit über⸗ zeugen. 8 (GErste pfälz. Ausstellung von Lehrlingsarbeiten zu Kaiserslautern.) Die Preisevertheilung findet Sonntag, den 23. Mai im Saale der Gesellschaft Eintracht statt. Lehrlinge, deren Meister, Eltern und alle sonstigen Interessenten sind hierzu freundlichst ein— geladen. — Bemerkt wird, daß die in öffentlichen Blättern Ge⸗ Jannten nur einen kleinen Bruchtheil der Prämiirten ausmachen. der Fanptansschuß. 2. Sichel's Atelier künstl. Zähne Plomhiren, Reinigen ꝛe. St. Johann, Sulzbachstraße 158. —— — — — * — — — F und lan bon 83. x. Demeß in St. Ingbert. Sieru „Illuktrirtes Sonntaasblat⸗ NRr. 21.