Gaher die Kälteh) Der Liverpoler Dampfer „Teutonia“, der soeben von Canada nach der Mersey zurückgekehrt, hatte sich auf seiner Heimreise einen Weg durch ein 30 engl. Meilen langes Eisfeld zu bahnen. Acht Schiffe steckten im dem Eise fest, uind' 20 andere konnten sich nur mit Mühe durch die Eismassen fortbewegen. Die „Teutonia“ selber wurde 62 Stunden aufge⸗ halten. Sie begegnete einer Barke, die durch den Zusammenstoß mit Eisbergen schwer beschädigt worden. Der in Liverpol ange⸗ langte Dampfer „Hibernia“ brachte den Kapitain und sieben Mit—⸗ glieder der Mannschaft der Barke „Ontario“, die auf dem Eise descheitert, mit. Schlfffahrer können sich solch großer Eismassen im Ailantischen Ozean nicht seit den letzten 40 Jahren erinnern. Am 80. v. Mts. starben in New⸗-⸗York nicht weniger als 30 Personen am Sonnenstich. FKonservierung des Fleisches. Die Hausfrauen auf dem Lande die ihren Fleischvorrat nur einmal woͤchentlich aus der henachbarten Stadt beziehen, wissen oft nicht, wie sie das Fleisch im Sommer frisch erhalten sollen. Die Straßburger Landwirth⸗ schaftliche Zeitschrift“ erteilt den Rat, einige Körnchen übermangan⸗ jaures Kali (rotes Salz) in Wasser aufzulösen und das Fleisch I0 dis 15 Miuten hineinzulegen. Dr. Ableitner gibt uns in seinem „Not- und Hilfsbuche“ (Rezept 279) ein noch einfacheres Mittel zur Hand. Man lege das Fleisch in eine Porzellanterrine und gieße heißes Wasser darauf. Danu schütte man noch Oel auf das Wasser, um die Luft völlig abzuhalten. 4 Gegen die Besorgnisse der Kreditgenossenschaften in Folge des Wuchergesetzes schreibt Schul ze⸗Delitz sich in einem offe⸗ nen Briefe: Wegen des Wuchergesetzes können Sie ganz ruhig sein und Ihre Zinssätze (Gon 8pCi.) nach wie vor behalten. Bei unseren Kreditgenossenschaften sind die Mitglieder durchschnitt⸗ lich Schuldner und Gläubiger in einer Person; sie zahlen die Oeffentliche Zustellung. Urtheils⸗Auszug. Im Namen Seiner Majestät des Königs von Bayern, erkennt das Schöffengericht zu St. Ingbert in seiner öffent⸗ lichen Sitzung vom 283. Juni 1880 in der Strafsache gegen 1. Heinrich Noll, 24 Jahre alt, Eisenwalzer und Re⸗ servist. 2. Joseph Fichter, 22 Jahre alt, Sandgießer und Re⸗ servist, beide von St. Ingbert und nun ohne bekannten Auf-⸗ enthaltsort abwesend, wegen Auswanderns ohne Erlaubniß, nach gepflogener Verhandlung zu Recht wie folgt: In Erwägung ꝛc. A. d. G. ecklärt das Schöffengericht die beiden Angeklagten . geinrich Noll, 24 Jahre ait, Eisenwalzer und Re— servist. 2. Joseph Fichter, 22 Jahre alt, Sandgießer und Re— servist, beide von Sti. Ingbert und nun ohne bekannten Auf—⸗ enthaltsort abwesend, der ihnen zur Last gelegten Uebertretung des Auswanderns ohne Erlaub⸗ niß für überführt und verur⸗ theilt einen jeden derselben in eine Haftstrafe von drei Tagen und jeden derselben zu den ihn reffenden Kosten. — Fur richtigen Auszug St. Ingbert, 5. Juli 1880. Dder Gerichtschreiber Qri⸗⸗er. Geschaftemann Hitz hat das Haus, Acker⸗ und Wiesenland hon Ferdinand Straßz von —X Zahlungstermine zu verkaufen. Mobilien⸗ Versteigerung. Montag, am 12. Juli 1880 Morgens 8 Uhr, in der Behau— sung des Handelsmannes Fer⸗ dinand Straß zu St. Ing⸗ bert laäßt Herr Levi Rosenbaum Rentner in Zweibrücken die nach⸗ bezeichneten Gegenstände auf Borg versteigern: ꝰ Kleiderschränke, J Küchen⸗ schrank, 1 Commode mit Aufsatz, J Pfeilerschränkchen, 1 Naͤhtischchen, 2 runde Tische, 2 Canapee, 6 Rohr— stühle, 1 Sessel, 1 Pendule— uhr, 2 Nachttischen, Wasch. tische, Spiegel, Bilder,J Deigemälde, sowie Haus— und Küchengeräthe aller Art St. Ingbert, 6. Juni 1880 VPh. Fitz, Geschäftsmann. 4 Danksagung. Für die liebevolle Theilnahme bei der Beerdigung unseres lie— ben Gatten, Vaters, Bruders und Schwagers Chriftian Weber sagen wir allen Freunden und Bekannten unsern tiefgefühltesten Dank. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Zu verkaufen ein in der Kohlenstraße gelegenes weistockiges Wohnhaus mit Ladenlocal, 5 Zimmer, 2 Man⸗ sarden, Küche, Keller, Hofraum und Pflanzgarten. *Dez. großer fanzgarten in den Großgärien, beides auf längere Zahlungstermine durch eschäftsmann FRitk. Druck und Verlaa von F. X- Zinsen, deren Höhe sie selbst zu bestimmen haben und theilen sich mitielsi der Dividende in den Geschäftsgewinn — wo bleibt da ʒer Wucherer? — Aus demselben Schreiben ist noch eine andere Stelle hervorzuheben: Die Revision des Genossenschaftsgefetzes teht nicht vor dem nächsten Jahre zu erwarten, und Aenderungen, velche in die bisher als wesentlich erachteten Organisationsprin⸗ ipien eingreifen, dürfen dabei kaum zu erwarten stehen. F(Gegen Zahnwehd) Die große Zahl der Mittel gegen dieses so häufig vorkommende Leiden ist in neuester Zeit durch inen amerikanischen Arzt wieder um eines vermehrt worden, dem in dieser Beziehung bedeutende Heilkräfte nachgerühmt werden. Es ist dieses der große Wegerich oder Wegwart (Plantago major), eine Pflanze, die überall in Menge auf ungebautem Boden, Gras⸗ plätzen, an Wegen u. s. w. vorkommt, die Blätter derselben werden Jeschnitten, in einem Glase mit starkem Weingeist übergossen und ie auf diese Weise erzeugte Tinktur, nachdem sie 10 Tage warm sestanden, auf Baumwolle geträufelt und in den hohlen Zahn ge⸗ han. Die Tinktur soll auch innerlich genommen werden (4 Tropfen nuf 3 Weinglas voll Wasser und davon theelöffelweise). Wenn zas Zahnfleisch von zahnenden Kindern mit der etwas verdünnten Tinknͤr getrieben wird, so sollen die Schmerzen gelindert, auch hrenschmerzen gestillt werden, wenn mit der Tinktur befeuchtete Zaumwolle angewendet wird. Der große Wegerich war früher in nancherlei Krankheiten ein geschätztes und häufig gebrauchtes Mittel. Jetzt wird die Pflanze nur in der Hausmittelpraxis zuweilen noch ingewendet. Auf dem Lande legt man bei kleineren Wunden die frischen Blätter auf, um das Blut zu stillen, worin sie sehr wirk⸗ am sind. Fur die Redaction verantworilich: F. X. Demez. — — 7* —R — — — — Todes⸗Anzeige. Heute Morgen halb sechs Uhr ist unser geliebter Gatte, „Vater, Bruder, Schwager, Schwiegervater und Großvater, Johann Siegwardt im 67. Lebensjahre nach 14tägigem Krankenlager sanft ver⸗ schieden. Schnappbach, den 5. Juli 1880. Die trauernde Familie. Die Beerdigung findet am Mittwoch Nachmittag 2 Uhr 2 vom Sterbehause aus statt. — — — — à — - — — oooo0o0ok0ookoOoMOGSC. Herzogl. Braunsehweigische Landes-Lotterie, vom Staate genehmigt und garantirt. Dieselbe besteht aus 94,600 Original⸗Loosen und 48,000 Gewinnen. 1 Haupttreffer ev. 450,000, 300,000, .50, 000, 00,000, »6,000. 900, 0 000, ß 000, 313 25,000, 623 20,000, 1848 15,000, — Reichs⸗Mark u. s. w. Die erste Ziehung findet statt am 15. und 16. Juli 16880, zu welcher ich Original⸗Loose Ganzeo Halbo Viortol —XX 9fl. 40 4fl. 70 2 fl. 35 üfl. 18 gegen Einsendung des Betrages oder Poftvorschuß versende Jeder Svieler erhält die Gewinnlisten gratis. 4 —9— 2 IIB. silIĩus, Ote er der Braunschw. Landes⸗-Lotterie in Hrannsgehweig. A 300000 Haupttreffer à 12,000, 10,000, 3000, 5000, 5000, 1000, 3000, 2000, „1000, 500 Demetz in St. Inabert.