Thiere höchst günstig ausgesprochen und diese ihre für unsere Pferde⸗ zũchter schmeichelhafte Ansicht durch Ankauf von 11 Pferden als⸗ bald praktisch bethätigt. In diesem Vorgang dürfte der Beweis zu erblidken sein dafür, daß die seit einiger Zeit von allen bethei⸗ ligten Seiten sich bemerkbar machenden energischen Bemühungen um Hebung der Pferdezucht in der Südwestpfalz von finanziell fühlbarem Erfolg begleitet zu sein begonnen haben. F Ein alter Brauch im Bliesgau. Man schreibt der „Metzer Ztg.“: „Ich saß vor zwei Tagen in einer Wirihschaft zu E., die eine Aussicht auf einen Hohlweg gewährt, in dem einige Personen mit Hanfbrechen beschäftigt waren. Es waren dies mehrere Mädchen und Frauen, welche mit ihren klappernden In— strumenten einen Höllenlärm verursachten, der nur durch ihr lantes Schreien und öftere Ausbrüche der Heiterkeit übertönt wurde. Letzteres geschah so oft, als ein ihnen nicht zu vornehm aussehender Bursche oder junger Mann den Weg passiren mußte. Eben kam ein israelitischer Handelsmann auf das Dorf zu, der wegen einer Biegung des Weges die beschäftigten Frauen nicht erblicken konnte. Die Frauen und Mädchen hatten ihn jedoch schon gesehen und un— dermerkt eingeschlossen. Aengstlich suchte der Mann zu entfliehen, doch griffen unter lautem Halloh ihn die Weiber an, und ehe er es selbst dachte, hatten ihn zwei an den Füßen gepackt, die ihn energisch hin und her schwenkten, sodaß dem Armen beinahe Hören und Sehen verging. Eine Fünfte sprang unter denselben und warf mit ihrem Rücken den Armen in die Höhe, daß dieser laut aufschrie. Endlich ließ man ihn gehen, beanfspruchte jedoch eine kleine Gebühr für die ihm zu Theil gewordene Gyinastik, die er aber zu zahlen verweigerte. Resolut ergriff eine der Dirnen seine Mütze; der Israelit drohte, schimpfte und gab gute Worte, die aber nichts fruchteten, bis er den Betrag von 80 Pfg. erlegt hatte, den die Weiber alsbald zur Schänke wandern ließen. Da ich ein gleiches Schicksal nicht genießen wollte, entkam ich auf einem anderen Wege dem Dorfe. Diesen Gebrauch nennt man „howenzeln.“ F Kaiserslautern, 11. Okt. Zu Delegirten des Stadt⸗ rathes bei der heute bereits begonnen Einzählung der 100,000 Nummern der Gewerbemuseums-Lotterie in das Ziehungsrad wurden die Herren Pixis und Raquet und im Verhinderungsfalle zu ihren Stellvertretern die Herren Compter und Becker gewähit Die Einzählung. welche über 10 Tage in Anspruch nimmt, findet im großen Fruchthallsaale Statt. Mit der Ziehung ist der königl. Rotar Derheimer betraut und sind laut Anordnung der königl. Regierung dabei Vertreter des königl. Bezirkgamtes und der Ge— meindevertretung zuzuziehen. F Am 12. Okt. verunglückte in einem Steinbruche bei Wei— denthal der 17jährige Arbeiter Philipp Kneller, Sohn einer armen Wittwe. Derselbe wollte, so vermuthet man, zwischen einem auf den Schienen laufenden und einem stillstehenden Eisenbahn— wagen durchspringen, wurde jedoch von den Puffern erfaßt und erdrückt. Niemand ist Zeuge des Unglücks selbst gewesen; dasselbe wurde erst entdeckt, nachdem es geschehen war. F Die Kreisirrenanstalt Klingenmünster zählte am Schlusse des Jahres 1879 an Pfleglingen 546. an Bediensteten 86 ‚usammen 682 Personen. Von den Kranken wurden im Laufe des Jahres 98 als geheilt entlassen. Die Einnahmen betrugen 347,400 M. 43 Pf., die Ausgaben 336,319 M. 58 Pf. Der Stand des Inventars (nebst Immobilien) repräsentirt nach Schätz⸗ ung einen Werth von 1, 185, 560 M. 81 Pf. Der Kostenaufwand für einen Pflegling (incl. Viktuglien) betrug im Durchschnitt täglich 1M. 50 Pf, jährlich 337 M. 50 Pf., für Viktulien allein äg- lich 63 Pf., jährlich 229 M. 93 Pf. x In der Gemarkung Dirmstein haben die Feldmäuse so sehr überhand genommen, daß der Gemeinderath das Einfangen und Abliefern derselben gegen Bezahlung veranlaßte; es wurden bis jetzt nahezu 200,000 vertilgt. FAm Dienstag gelangte die vielbesprochene Duellge— schichte, welche den Austritt des gesammten Offizierkorps aus dem Landauser Kasino und dem Musikverein veranlaßte, vor der Strafkammer des tigl. Landgerichts Landau zur Verhandlung. Angeklagt sind die Herren: M. Stopel, stud. mod., der Heraus⸗ forderung zum Zweikampfe, Rechtskandidat Philipp Otto Mayer von Edenkoben ebenfalls der Herausforderung und des Kartell— ragens und Postassistent Adam Wagner des Kartelltragens. Der kal. Staatsanwalt beantragte gegen Stöpel 6 Wochen, gegen Mayer 1 Wochen und gegen Wagner8 Tage Festung. Ver Gerichts⸗ pruch lautet bei Slopet an 31 Tage Fessung und 25. der Kosten, »ei Mayer auf 14 Tage Festung Und i. Sasfle der Kosten, bei Wagner auf 3 Tage Festung und 94 der Kosten. E hand ung dauerte von früh Morgens bis 5 Uhr Abends. fAus Lothringen. In Hayingen haben 800 -900 Bergleute der de Wendel'schen Grube die Arbeit eingestellt. Unruhen ind bis jetzt nicht vorgekommen. * Im bay erischen Walde ist bereits am 8. d. Schnee gefallen. a rktberichte. Zweibrücken, 14. Olt. (Fruchtmittelpreis und Viktualienmarkt Weizen 11 M. 27 Pf., Korn 10 M. 22 Ppf., Gerste zweireihige 07 M. 91pf. zierreihige — M. — Pf., Spelz 7 M 28 pf., Spelzkern — M. — pi. Dinkel M. — pf. ischfrucht — M. — f. Hafer 6 Mnuso pf., ẽErbsen — M. — Pf., Wicken 00 M. 98 Pf., Karioffeln 1 M. 85 ßpf. deu 2 M. 85 Pf., Stroh 83 M. 06 pf., Weißbrod 1/ß Kilogr. 56 f Zornbrod 3 Kilogr. 71 Pf., Gemischtbrod 3 Kilogr. 86 Pf., paar Wedk 100 Br. 6 Pf., Rindsieisch J. Qual. 60 Pf. II. Qual. 54 pf. Kalbfleisch 50 Pf., HDammelfleisch 60 Pf. Schweinefleisch 60 Pf.; Butter 1/3 Kiloar. d M. 88 Pf. Wein J Liter 80 Pf., Bier J Liter 24 Pf. Homburg, 18. Okt. (Fruchtmittelpreis und Viktualienmarkt.) Weizen 11 M. 25 Ppf. Korn 9 M. 62 Pf., Speizkern — M. — pf. Spelz 0 M. —Plf. Gerste 2reihige — M. — Pf. Gerste 4reihige d M. — Pf., Hafer 6 M. 52 Pf., Mischfrucht 10 M. 20 Pf. Erbsen — M. — Pf., Wicken O M. — Pf., Bohnen O M. — ppf., Kleesamen — M. — Pf., Korn⸗ brod 6 Pfund — Pf., Gemischtbrod 6 Pfund 82 Pf. Ochsenfleisch — Pf. Rindfleisch 420 Pf., Kalbfleisch 410 Pf, Hammelsdeisch — Pf., Schweinefleisch 80 Pf. Butter 1i Pfund O M. 90 Ppf. Kartoffeln per Zir. 1 M. so pf. Kaiserslautern, 12. Okt. (éruchtmitielpreis und Viklualienmarkt.) Weizen 11 M. — Pf. Korn 09 M. 39 Pf., Speiztern 10 M. 80 Pf. Spelj 7 M. 42 Ppf., Gerste 08 M. 76 Pf., Hafer 6 M. 46 Pf., Erbsen 0 M. Pf. Wicen 6 M. 73 Pf., Linsen 119M. 20 Pf., Kleesainen 45 M. 73 Pf. Schwarzbrod 6 Pfund 78 Pf., do. 8 Psd. 39 pf., Gemischtbrod 3 Pfund 44 Pfg. Butter per Pfd. O M. 75 Pf., Eier 1 Stuͤck 5 Pf., Kar⸗ offeln per Zent. 1 M. 90 Pf., Stroh 2 M. 50 Pf. Heu 2 M. 50 Pfg. Fur die Redaction deramworiich F. X. Demezz. ür Familien und Lesecirkel. Bibliotheken, Hotels, Cafes und Restaurationen. —— — — — — Das von der Massaverwaltung der falliten Arossen Britanniasilberfabrit“übernommene Riesenlager, wird wegen eingegangenen großen — ————— und gäna⸗ licher Räumung der Lotalitäten — * um 78 Procent unter der dehätzung verklaust — daher also h. e ꝛ ER ür uur 14 Mark als kaum der Hälfte des Werthes des bloßen Arbeitslohnes erbals man nachstehendes üußerst gediegenes Bri⸗ tanniasilber-Speiseservice welε ι frilliar 600 Marse Ieostetæ und wird für das Weißbleiben der Vesteche S 25 lahre garantirt D Tailelmesser mit vorzuͤglichen Stahltlingen becht englische Britannia Silder-Gabeln, massive Britannia⸗Silber-Speiselsftet, z feinste Britannia⸗Silber⸗Kaffeeloffel, schwer. Britannia-⸗Silber⸗Suppenschöpfer, malsiver Britannia⸗Silber-Milchschöpfer feinst ciselirte Prafentir⸗Tabletts, vorzügliche Messerleger Vritan.«Silber. schöne massive Cierbecher, prachtvolle feinfte Zuckertaffen, vorzůglicher 33 oder Zuckerbehälter, Tdeeseiber feinste Sorte, effettvolle Salon⸗-Tafeleuchter, 2 feinste Alabaster Leuchteraufsätze. Stück. Alle hier angefübrten 50 Stug Prachtgegen⸗ tände kosten zusammen blos 14 Mark Bestellungen gegen Postvorschuß GRach⸗ nahme), oder vorheriger Geldeinsendung werden so lange der Vorrath reicht effektuiri zurch die Herren 0 IGA & Kunnm, Beueral·bepot der lurli. dilber ZWabriloa. — —— 5 Hunderte von Danksagungsd⸗ und ·nexkennungsabriefen liegen zur öffentlichen rinficht in üunserm Bureau auf. Bei Besteluungen genügt die Adrefse: BSlas Kann, Wien. I. un Probe⸗Nummern gratis und franco. Abonnements-Preis vierteljährlich s Mark. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. Expedition der Illustrirten Zeitung in Leipzig. 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