eres Kantons Statt. Die Konferenzaufgaben, „Auschauungsun- erricht· und „Dezimalbruchrechnen“ waren von den HH. Roth und Keßler von Blieskastel recht praktisch behandelt worden. 5 Ormesheim. Zum Lehrer der hiesigen Knabenschule wurde unter sechs Bewerbern Herr Lehrer Mathis von Kirchmohr hom Gemeinderathe mit Stimmenmehrheit vorgeschlagen. m. Aus dem Kantone Waldmohr. Ein Bürger bon Kübelberg war dieser Tage in einem Acker auf dem Banne on Schönenberg mit Kartoffelausmachen beschäftigt und stieß dabei auf eine große Steinplatte, die ihn auch schon öfters beim Pflügen genirt hane. Er beschloß deßhaib, sie auszugraben; aber als er die erste gehoben, fand er eine zweite und so ging es weiter. Bis jetzt hat er ein 4 Meter langes und 8 Meter breites Viereck hlosgelegt, das durchaus am Rande mit meterhohen Steinplatten eingefaßl ist. Im Innern dieses Vierecks liegen nun noch Platten, die bis dato aber noch nicht aufgehoben sind. Eine derselben zeigt auf ihrer Oberfläche eine halbrunde eingehauene Vertiefung. Auf⸗ allend ist eine Menge Holzkohlen, die man innerhalb des Vierecks indet. Auch Thonscherben, Nägel und anders geformte Eisentheile vurden mit ausgegraben. Jedenfalls wäre es angezeigt, daß Sachkundige sich an Ort und Stelle einfinden, um dem weitern Ausgraben anzuwohnen, damit anscheinend werthlose, aber für die Wissenschaft vielleicht sehr werthvolle Gegenstände nicht leichtsinnig verschleudert werden. B. Mittelberbach. Am Samstag, 30. Okt., stürzte der 15 Jahre alte Peter Steinbrecher von Otterberg von der neu—⸗ erbauten Kirche dahier aus einer Höhe von ca. 10 Meter herab. Frerlilt dabei einen schweren Schenkelbruch, so daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Die Bauunternehmer, Gebr. Jakob imd Karl Massa von Oiterberg haben ihre Arbeiter versichert. Es ist dies der einzige Unfall, der während des Neubaues der Kirche bis jetzt zu beklagen ist. Er ereignete sich sonderbarer Weise gerade in der letzten Stunde, als die Maurer mit ihrer Arbeit fertig wurden ind schoñ mit dem Zusammenpacken des Geschirres beschäftigt waren. Im Jahr 1879 waren in der bayerischen Pfalz 2872 Hektar 83 Ar 97 Centa mit Tabak angebaut, welche ein Zuantum von 84, 158 Zentner lieferten. Im Jahr 1880 sind n der bayerischen Pfalz angebaut 4606 Hektar 73 Ar 11 Centa, velche, wenn das 1880er Gewächs nicht im Gewicht schwerer päre, als die 1879er Waare, die bekanntlich sehr leicht ist, ein Zuantum von 134,974 Centner ergeben würde; da nun aber die [880er Tabake an Gewicht schwerer fallen, so darf das im Ernte— ahr 1880 gewachsene Quantum mit Ruhe auf 160,000 Z3tr. an⸗ genommen werden. Eben so viel liefert das Elsaß und in dem— elben Verhältniß ergibt die Ernte in Baden und Hessen ein hedeutendes Mehrquantum gegen das letzte Jahr. 4 Laut einer von Finanzminister v. NRiedel kürzlich im Steuer— ausschuß der bayer. Abg.⸗Kammer gemachten Mittheilung hat sich on 1847—77 der Handwerksbetrieb in Bay eren nur um 34 pCt., dagegen in der gleichen Zeit das Wirthschaftsgewerbe um 32 pCct. und die Handelsgeschäfte haben sich gar um 224 pCt. zermehrt, letztere noch dazu in einer wesentlich kürzern Zeit. 4Zwischen der Stadtgemeinde Otter berg und Dr. Gold⸗ juß daselbst, welchem das Landgericht auf die Dauer seiner dortigen irzilichen Praxis eine jährliche Sustentation aus der Gemeindekasse on 300 fl. zugesprochen hatte, wurde ein Vergleich dahin abge⸗ schlossen, daß die Stadt den ihr vom kgl. Landgericht zugesprochenen Theil der Kosten sowie die Zahlung der bis heute rückständigen Suͤstentationsbeiträge übernimmt, waͤhrend Dr. Goldfluß mit einer Sustentation im Betrag von 200 M., und zwar auf die Dauer der nächsten zwei Jahre, sich begnügt und auf alle weitere Ent— schädigung seitens der Stadtgemeinde verzichtet. Die Entschädig— mgsklage auf alle der Stadt aus dem Prozeß und seiner Bei— egung entstandenen Nachtheile hat sich der Stadtrath gegen den crüͤheren Bürgermeister Mapyer vorbehalten. rKaiserslaurern. (Gewerbemuseums-⸗Lotterie.) Weiter ielen Gewinne von je 1000 M. auf Nr. 8240, 9844 und 23133 e 100 M. auf Nr. 31755, 44115 und 94021; je 50 M. aus r. 1571, 4949, 53314, 9847, 23355 830368, 48392, 71800, 77404 und 94274. F Rach einer Meldung der „Pf. Pr.“ aus Kaiserslautern soll die Verlegung des Hauptzollamtes nach Landau definitiv be— chlossen sein. FIn Folge des Regenwetters der letzten Tage treten Bäche ind Flüsse aus ihren Ufern. Der Rhein ist fortwährend im Stei— jen und seine Anwohner sind von der Gefahr einer Ueberschwemm— ing stark bedroht. FDie Albanesen im Saarthale. Zwischen Her⸗ zitzheim und Weidesheim, beim Zusammenfluß der Saar und der zigel, hart über der Eigelbrücke und dem Grenzsteine, welcher Elsaß „on Loihringen scheidet, erhebt sich wie eine Schanze ein bewal— deter Hügel, im Volksmunde Schloßwald oder Redoutenhübel ge⸗ riannt. Zwischen dem steilen Abhange und dem elsässischen Ufer »es Eigelballs hat man neulich Gerippe herausgegraben. Dort ämpfte im Bauernkriege die Avantgarde der elsässischen Bauern nit den von Johann von Brubach, Vogt von Saargemünd, ge— leiteten lothringischen Reitern. Auf dem evangelischen Kirchhofe zu Zerbitzheim ist ein von einem alten steinernen Kreuze und von zrächtigen Bäumen beschatteter und dennoch verrufener Winkel, velcher das Kriegerloch heißt. Dort lieger die Gebeine mehrere Meter hoch über einander geschichtet. Neulich grub ein Schüler inter der Mauer Knochen heraus, welche noch die Fetzen eines grünen Wammses und eines starken Lederzeuges trugen. Auf einem netallenen Knopfe konnte man eine Inschrift, etwa wie CONDODI, lesen. Das Volk hat den Namen Griechenloch in Kriegerloch ver⸗ vandelt. Es weiß nicht mehr, ob die Gebeine von Römern oder von Schweden herrühren; es weiß aber, daß die Verscharrten Feinde, Verrufene, Andersgläubige waren. Das waren nämlich die Turkos des sechzehnten Jahrhunderts, die Albanesen, welche die Republik Benedig uͤnter dem Namen Griechen oder Stratioten angeworben ind später an Frankreich abgegeben hatte. Herzog Anton von Lothringen nahm die wilden Banden in seinen Sold, um sie gegen die elsässischen Bauern zu führen. Die Unholde, welche die Kirchen erbrannten, die Gefangenen abschlachteten und die elsässischen Frauen und Mädchen fortschleppten, waren keine Lothringer. sondern Albanesen. F'Die Oberammergauer haben vor eilichen Tagen hre Rechnung abgeschlossen. Die Einnahmen für das Passions— spiel betrugen, wie der „Fr. Z.“ mitgetheilt wird, im Ganzen 250, 000 M. Davon kommen für Kosten und Gemeindezwecke in AAbzug 130,000 M. Die noch verbleibenden 120,000 M. ge— anaäten unter die Mitwirkenden zur Vertheilung. Dienstesnachrichten. Dem protest. Pfarrer Schlarb in Gerolsheim wurde die allerhöhste Bewilligung zur Uebernahme einer vprotelt. Pfarrstelle in Worms bei Odessn n Suüdrußland ertheilt. Auf Dienstvertrag wurde v rliehen der Posterpeditionsdienst zu Ens— Je imm dem Militärbewerber und Gendarmerie⸗Wachtmeister J. Bößer in Bergrzabern. Fur die Nedaction verantwortlich: F. X. Demek. ————— — — — „Zu den guten Kalendern darf auch „Der Vetter vom Rhein“ gerechnet werden, der seine Wanderschaft zum dritten Male antritt. kr bringt uns heitere und ernste Erzählungen und greift dabei recht in das Leben hinein. Neben ansprechenden Gedichten finden vit lustige Schnurren und außerdem sehr praktische Beigaben. Die Ausstattung ist vorzüglich und der Preis im Vergleich zu dem Hebotenen“ billig. Wir wünschen dem „Vetter“ Glück zu seiner Wanderung.“ (Rhein⸗ und Neckarzeituna, Mannbeim.) αιαα — Zur Kirchweihe mpfehle mein Lager in fer⸗ tigen Kleidern, besonders Knaben⸗Anzüge von M. 2.30 an. Ferner NRegenschürme von M. 1. 30 an. M. KHaas. Oberstadt. Kirchweih St. Ingbert. Sonn“von 3 Ulhr ab Franlfurt a. — leltestes Annoncen⸗Burear Nergeiemn Voglor dus Ic. Montags wird von 1 Uhr ab im freien Felde ein Zammel und eine —— — In Vd Uhr ab mn Saale. Dienstag Mittag von Tanzmusik uhe on. ⸗ ⸗ ßammel- und Ziegenessen mit Beilagen. àa 60 Pifennig, ind Har monie-Mirisi Ix ausgeführt von der Zweibrücker Kabelle Jung. Täglich Expedition an alle — Zeitungen — 10 Liebfrauenstraße 10. Ein braver kräftiger Junge vom Land wird in die dehre gesucht von Beter Bernhardt, Bäcker. St. Ingbert „Neue Schmelz.“ Petor dJung. ————— — — — — — — — Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Ingbert. Höflichst ladet ein anf·Couverts ver 1000 Stück von 3. 50 Ml. on zu baben bei F. X. Sametz.