—— *3*o ν — — — —— * 4 12 * 2* 4 Jahre der Reisen zahlreiche tibetische Handschriften als Theil ihrer eihnographischen Sammlung nach Europa geliefert. Er war auch hald in der Lage, die Untersuchung jenes Materiales beginnen zu lonnen, und seine Studien boten ihm zugleich vielfach Gelegenheit, die Bearbeitung topographischer Daten (für das „Glossarinm“ der Results etc,) zu fördern und in den ethnographischen Fragen das unmittelbare Vergleichen der anthropologijchen Verhältnissen miit jenen sprachlicher und historischer Entwicklung zu erleichtern. Er wurde schon 1864 correspondirendes Mitglied der k. baier. Aka⸗ demie der Wissenschaften, in deren Schriften zahlreiche Mitthei⸗ lungen von ihm über seine tibetischen Untersuchungen erschienen sind. Als größere selbstständig, ausgegebene Werke find von ihm bisher publijirt: Buddhism in Tibet by literary documents and objeets of religions worship, Lpʒ. 1865, mit Atlas von 20 Tafeln, und: Die Konige von Tibet, mit 2 genealog. Tabellen und 19 Seiten tibetischen Textes Münch. 1866. F Von Zweibrücken geht der „Pf. V.“ die Mittheilung zu, daß am 21. ds. früh bei der Einfuhr des Personenzuges Nr. 255 in die Station Hassel, in Folge unrichtiger Weichenstellung die beiden letzten Wagen des Zuges entgleisten. Verletzungen kamen keine dor und war nach halbstündiger Unterbrechung die Linit wieder fahrbar. F In Kaiserslautern hat sich am Montag ein Zweig⸗ verein des in Langmeil gegründeten Wahlvereins der freisinnig⸗ nationalen Partei des Wahlkreises Ktaiserslautern⸗Kirchheimbolan den gebildet. Die Devise des Vereins ist „Eintracht macht stark“. Sammtliche liberalen Färbungen soll der Verein umfassen, er soll prüfen, welcher Richtung die meisten Wähler angehören, und dieser soll der Reichstagskandidat entnommen werden. Die anderen Rich— iungen sollen sich Dem fügen, denn nur „Eintracht macht stark.“ Nächsten Montag Rachmittag findet im Saalbau zu Neu— sttadieine Generalversammlung des Vereins pfälzischer Schriftsteller Künstler und Freunde von Kunst und Wissenschaft Statt. F Bezüglich der Petition des Eden kobener Winzervereins, die Besteuerung und Kontrole der Weinfabrikation betr., erfähr! die „Ggwrt.“, daß die in derselben hervorgehobenen Mißstände sowohl bei den Mitgliedern des Steuerausschusses als auch bei den Heriretern der Staalsregierung großen Eindruck gemacht haben und daß das Verlangen selbst lebhaften Anklang ge'unden habe, die Regierung werde der Eingabe ihre volle Anfmerksamkeit widmen und auch in Berlin im Interesse unserer Weinproduktion thätig sein. 4Auf dem Bürgermeisteramte zu Landanu ist die amtliche Mittheilung eingetroffen, daß der Beschluß der Generaldirektion der Zolle, das Hauptzollamt Kaiserslautern vom 1. November 1881 an nach Landau zu verlegen, unterm 16. ds. von Sr. Maiestät dem König genehmigt wurde. In Frankenthal— haben einige Herren Väcker die Einwohner mit einem schönen Weihnachtsgeschenk überrascht, das besonders von der minder gut situirten Vebölkerung mit großem Dank entgegengenommen wurde: der Apfündige Laib Bceod lostet jetzt 6 bis 7 Pf. weniger. 4 In ein Coupè 1. Classe des um 530 von Speier ab— gehenden Personenzuges stieg am Dienstag Abend eine Dame von eiwa 35 Jahren auf dem Speierer Bahnhofe ein. In Eppelheim (Ba⸗ den) wollte ihr der Condukteur des Zuges das Billet abnehmen, fand sie aber erschossen in einer Ecke des Coupés liegend, einen Rebolver auf dem Schooße. Der Schuß war in die Stirne ge— gangen und scheint sie sofort getödtet zu haben. Bei ihrer Au'. findung war der Leichnam bereits erkaltei. Bis jetzt fehlt ieder Anhaltspunkt, wer die Unglückliche gewesen ist. 4 Die größte Zunahme der Bevölkerung unter allen baieri⸗ schen Städten hat wiederum Ludwigshafen mit 24 pCt., anfzu— weisen, dann kommt Pirmasens mit 184 pCEt., Kaiserslautern mit 16 pEt., München und Bayreuth mit 15 pCt. Vom Nreis-Romite des landwirthschaftlichen Vereins der Pfalz wurde als Ersatzmann für den Delegicten zum deatihen Landwirthichaftsrath, Herrn Jean Janson, Gutsbesitzer in Harr— heim, nachträglich Herr Dr. A. Buhl, Gutsbesitzer in Deidesheim und Reichstagsabgeordneter, gewählt. 4— Finanzminister v. Riede! in München hat im Steueraus— schuß die Enthüllung gemiacht, daß in ganz Bayeten nur 139 Personen Notare, Advokaten, Aerzte Maler und Bildhauer) ein Finkommen von mehr als 6000 Mark, aus wissenschaftlicher oder künstlerischer Beschüftigung angegeben haben. In Frankfurt a. M. will das Reichspostamt die Telephonie einführen, wenn eine genügende Anzahl von Geschäfts⸗ häusern zur Benützung sich anmeldet. 4 der am 19. Tez. Abends 11 Uhr von Frankfurt nach Kassel abgegangene Personenzug ist in Folge eines Erdrutsches bei Guntershausen verunglückt. Es sind mehrere Personen getodte— andere schwer verletzt worden. 4 Auf Anordnung einer Gerichtskommission von Landau wurde auf dem Friedhofe von Offenbach die erst seit wenigen Stunden — us gegraben und einer Sektion unterworfen. Der Verlebte litt an einem großen kropfartigen Gewächs am Halse und ließ sich von einem sogenannten Kurpfuscher behandeln. Gegen diesen soll Ver⸗ vacht vorliegen, durch ungeeignete Behandlung den Tod des Defiebre beschleunigt zu haben. 4— Ein öffizielle Statistik über die Rechtspflege in Bayern in den Jahren 1878 bis 1879 weift die gewiß traurige Thatsache nach, daß die Vergantungen von 369 im Jahre 1872 auf 1257 in Jahre 1879 gestiegen sind. In ähnlichen Verhaltnissen haben die Immobiliar Executionen zugenommen und es sprechen alle Zeichen dafür, daß das heurige Jahr noch größere Steigerung gebracht hat. — Die New-VYorker, Bells Teleppon Company“ hat sich mit einem Gesuch um Ertheilung der Konzession zur Einführung des Telephonverkehres in München an den dortigen Magistrat ge⸗ wendel. Derselbe berieth in seinerletzten Sizung über dieses Ge⸗ such, das mit Einstimmigkeit genehmigt wurde. Das Gesuch geht nunmehr zunächst an das Kollegium der Gemeindebevollmächtigien, nach dessen Zustimmung dann die weitet erforderlichen Verhand⸗ lungen mit der erwähnten Kompagnie Stant finden sollen. —.Aus Mittelfranken, Oberfranken und der Oberpfalz wird gemeldet, daß die RNezat, die Pegnitz, der Main, die Vils ꝛc. stark angewachsen, zum Theil ausgetreten sind. 7 In Bielefeld mmterliegen auch die Eier einer polizei⸗ lichen Kontrole, ob sie frisch sind. Die Polizei zerschlägt nämlich die Eier; sind sie frisch, dann ist es gut, find sie faul. so wird der Verkäufer verhaftet. Die Sammlungen, welche eine Anzahl von Verehrern des Berliiner Professors Mommsen für denselben zur Wiederher⸗ stellung seinet verbrannten Bibliothek veranstaltet und ihm am 30. ovember als seinem 64. Geburtsiage dargebracht, hat bis jetzt die cesammtsumme von 106,000 M. erreicht, darunter 10.000 M. von dem Hause Mendelssohn in Berlin. F Das nennt man Glüd! Ein Berliner Tischlermeister hatte von einem Zigarreuhändler ein Viertel zur Braunschweiger ollerie gekauft und ein Achtel davon seinem Schwager abgelassen. Am ersten Tage der eben beendeten Hauptziehung tam das Loos mit einem Gewinn von 1000 Mark heraus. Die Gewinner ließen sich den Gewinn sofort zahlen und nahnien noch ein anderes Viertel. Dieses letztere wurde einige Tage später mit dem geringsten Gewinn bon 142 Mark gezogen und die beiden Schwäger entschlossen sich, für den auf sie fallenden geringen Betrag abermals ein anderes Loos zu nehmen. Dies letzie Loos nun erschien am letzten Tage der Ziehung mit 3000 Mark und der Prämie von 300,000 Mark. FEine große Aufregung rufen die seit zwei Wochen nicht endenwolleude Brände in Moskau hervor. Große Gebäude, Wohnhäuser, Fabriken ꝛc. brennen unaufhörlich ab, und diese SZchadenfeuer sind gewöhnlich auch noch mit Menschenverlusten ver⸗ dunden.“ In Mosiau, namentlich in den niedrigeren Klassen der dortigen Veoö. ierung, welche zu Gewaltthätigkeiten leicht geneigt ist, herrscht nur eine Neinung; man habe es hier mit systemisch organi⸗ ürten Brandlegungen zu thun. 4 Die Ueberschwemmungen beginnen an mehreren Orten Belgiens einen gefahrdrohenden Charakter anzunehmen. Die Ztadt Huy steht größtentheils unter Wajser. Die Eisenbahn Lüttich Mastcicht ist unterbrochen. Zwischen Lüttich und Ramur sind mehrere Stationen überschwemmt. Aus Verviers, Charleroi, Namur, Pions und Mastricht gingen Meldungen über Schaden ein. 4 Nach Neu⸗Süd-⸗Wales (Australien) können von jetzt ab durch die deutschen Postanstalten Zahlungen bis zum Betrag don 210 M. im Weg der Postanweisung vermittelt werden. Vielmannerei— im gesegneten Amerika ist auch diese allgemeine Mounstrosität ans Licht der Deffentlichteit gekommen, und war hat eine Landsmännin von uns, eine Deuische, Namens Therese Riemschneider (das ist der Rame ihres dritten Gatten) dieses Kunstück vollbracht. Dieselbe ist erst 29 Jahre alt und war schon in Deutschland an einen gewissen Carl Tempel verheirathet, velchem sie nach Amerika durchging. Dort soll sie sich, nach den bisherigen Enthüllungen, vierzehen Mal wieder verheirathet haben, ohne es nur ein einziges Mal für nöthig zu erachten, die Vande welche sie an ihre verschiedenen Männer fesselten, vorher zu lösen. Der Newyorker Gerichtshof beschäftigt sich gegenwärtig noch mit dieser hoffnungsvollen Dame. — Konservirung von Aepfeln, Birnen x. Nach einer Mittheilung des „Garden“ lassen sich Aepfel, Birnen u. dgl. Obstfrüchte ein Jahr lang und darüber treffllich erhalten, wenn man sie in Malzstaub verpackt und in gewohnlichen Mehlfässern an inem trockenen Orte aufbewahrt. In Salichlsäure⸗Papier verpackt behaält Obst lange Jeit seinen frischen Geruch und Geschmack und pflegen die Amerikaner ihr zum Export bestimmtes Tafelobst des— halb auch in Salichlsäure-Papier zu wickeln. Man erhält dasselbe, denn man Papier mit einer alkoholischen Losung von Salicylsäure träuftt und dann trocktet. α