„slanzie sie in all' seine Romane. Musset nennt die Katze das geschmeichelte Portrait der Frau. Edgar Pos fragte, sobald er is Kaffehaus trat: „Ist-die Katze bei der Hand, oder koönnt Ihr nir sie bringen ?“ Tasso, der arme gefangene Dichter, dem man ʒas Licht versagte, um seine unsterblichen Verse niederzuschreiben, »at in einem rührenden Gedichte seine gute Katze, ihm während der Nacht ihre leuchtenden Augen zu borgen. In Brüssel sind zereits mehrere hundert Katzen angemeldet. Vielleicht feiern wähend zieser Ausstellung die Mänse der Residenz einen prolongirten Extra⸗ irchtag. fOskar v. Redwitz, der seinen Wohnsitz in Meran hat, zat ein neues fünfaktiges Schauspiel: „Schloß Monbonheur“ ollendet. Dasselbe spielt in der Gegenwart, imi Gegensatz zu den rüheren Dramen von Redwitz, welche geschichtliche Stoffe be— andeln. (Ein geheimnißvosler Doppelmord. St. Petersburg. Fin mnerhörtes Verbrechen ist dieser Tage in Pawlowsk verübdt vorden. Seit dem frühen Morgen hielt die Polizei in allen Häu— ern der Stadt Umgang, um über die abwesenden Einwohnerinnen Trkundigungen einzuziehen. In der sechsten Morgenstunde fand nämlich der Hirt, der die Heerde zur Weide trieb, bei seinem Gang iber den Platz hinter der Kaserne der Reserve-Eskadron des Leib⸗ harde⸗Ulanen⸗Regiments zwei weibliche Leibname, welche buchstäb⸗ iich zerschnitten und verstümmelt waren. Die Gesichter der Er—⸗ chlagenen waren unkenntlich, da sie fast vollständig zerschnitten varen; auch die Körper waren von vielen Wunden bedeckt. Dem Anschein nach gehören beide Ermordete zur guten Gesellschaft, da dieselben mit schwarzen Kaschemirkleidern und feiner Wäsche be— leidet waren. Letztere war mit den Buchstaben M. G. nnd L. G. gezeichnet, woraus man schließt, daß beide Schwestern waren. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist dieser Mord nicht auf dem Platze selbst geschehen, da im Laufe der Nacht mehrmals die nächtliche Patrouille uͤber denselben ging und nichts bemerkt hatte. 4 Köonig Kalakaua J. hat jetzt alle Resultate der Kultur und )es Fortschritts kennen gelernt, sogar eine — Zugentgleisung hat er mitgemacht. Dieselbe erfolgte auf der Reise nach Madrid und jatte glücklicher Weise keine Folgen. Nichts desto weniger ließ sich zie Hawaifche Majestät über den Zwischenfall genau unterrichten; er fragte, ob Eisenbahnunfälle in Spanien häufig vorkämen? — Nur ausnahmsweise — entgegnete der Beamte — diesmal Ihnen u Ehren... — Ah, da will ich auf der Rückreise lieber ncognito bleiben — versetzte Kalakaua rasch. David Kalakaua cheint also über einen gesunden Mutterwitz zu verfügen. F (Amerikanisches.) Unter den Eigenthümlichkeiten er amerikanischen Studenten und Studentinnen, die in Europa aufffallen müssen, gehört auch, daß sie ihre Ferien mitunter als Aufwärter und Aufwärterinnen in Sommer-Hotels zubringen. Selbstverständlich sind es nur die Aermeren unter ihnen, deren nademisches Renomée aber im Winter nicht darunter leidet, daß ie im Sommer sich mit Arbeit ihr Geld und zugleich einen Land— aufenthalt verdient haben. Sie machen auch kaum ein Geheimniß zaraus. Ein Student des Dartmouth College schreibt z. B. aus »en Withe Mountains an den Bostoner ,Courier“ einen ausführ— ichen Brief über seine Kellnererfahrungen, nach deren Inhalt er in recht guter Gesellschaft zu sein scheint. Junge Herren und Damen urs guten Familien, die während der übrigen Jahreszeiten ihren Studien in höheren Lehranstalten obliegen, warten im Dashhouse zei Tische auf und lesen in den Pausen der Arbeit Virgil und homer im Urtert oder beschäftigen sich mit der Lösung mathema-⸗ ischer Probleme. Es soll zuweilen vorkommen, daß in solchen hotels der gute Ton besser unter den Aufwartenden, als unter den Gästen gefunden wird. fGAmerikanisch). Eine New-VYorker Zeitung erzählt solgende Geschichte: „Präsident Garfield ist ungeachtet seiner schweren Leiden ein äußerst folgsamer, geduldiger Palieni. Nur in einer einzigen Hinsicht martert er die Aertze, sowie seine Umgebung: rx will beschäftigt sein. So entschloß man sich vor wenigen Tagen, )em Kranken ein harmloses Altenstück zur Unterschrift vorzulegen, im ihn dadurch unendlich zu erfreuen. Die Journale brachten die dachricht dieser Unterschrift, und ein reicher Mann unserer Stadt aßte den Entschluß, sich um jeden Preis in den Besitz dieser histo— ischen Unterschrift zu setzen. Eingehende Forschungen ergaben, aß das Dokument, welches dem Patienten vorgelegt worden, einfach ie Heirathsbewilligung für einen seiner Angestellien enthielt. Der Mislionär suchte den Mann sofort auf; doch dieser weigerte sich mtschieden, das werthvolle Papier, ohne welches er seine Braut uicht heimführen könne, zu verkaufen. Nach kurzem Nachdenken agte der Raritätenjäger: „Nun gut, Mr. Blainville, Ihre Weiger⸗ ing zeugt, daß Sie ein Mann von festem Willen sind. Ich schlage Ihnen einen Handel vor. Geben Sie mir das Papier, uͤnd Sie ollen meine eigene Tochter mit 150,000 Dollars Miigift haben, a brauchen Sie dann die Bewilligung für die Andere so nicht nehr.“ Da. der Bräutigam gleichfalls ein Amerikaner war, kain a8 Geschäft zu Stande. .Linem amerilanischen Blate zu Folge ist Dr. Tanner nicht todt und auch nicht in Amsterdam gewesen, wo er, wie ge⸗ neldet worden', an den Folgen eines Sturzes gestorben sein soll. ẽr habe die Vereiniglen Staaten gar nicht verlassen und berekte ich dem Vernehmen nach für eine neue Fasienprobe vor, welche, oie er verspricht, über 90 Taae dauern soll SBienßes nachr ichten. J Der Schulverweser Emil Walther in Mauchenheim wurde zum dehrer an der 8. proiestantischen Lehrerstelle in Neuhofen, der interim. Ber⸗ beser Ludwig Becker in Obersimten zum Schulverweser an der protest. Schule in Pirmasens, der interimistische Verweser an der conf.⸗gemischten intern Schule zu Dornbach, Johann Grieser, zum Verweser, der Lehrer zacob Griebel in Gehrweiler zum Lehrer an der protest. Schule in öringen ernannt. Aus dem pfälzischen Schuldienste zur Strafe entlassen: er Schulverweser Georg Zöllner in Walsheim. — Gemeinnütz iges. Die Salicylsäure im Diensteder Hausfrau. Die onservirung der Früchte für den Winterbedarf hat oft ihre Mißerfolge und ürfte daher die erprobte Verwendung der Salicylsäure beim Kinlegen der früchte den Hausfrauen und Wirthinnen höchst werthvoll erscheinen. Es ist ielfach bestätigt, daß die an sich ganz unschädliche Salicylsäure die Eigen⸗ haft befitzt, jede Art von Gährung fern zu halten und zwar bedarf es dazu ur einer ganz geringen Quantität. Kirschen, Pflaumen, Aprikosen, Pfirfiche »erden von ihren Steinen befreit, in die dazu bestimmten Gläser mit dem othigen Zucker eingeschichtet, oben auf eine kleine Portion Salicylsäure gleich⸗ näßig vertheilt (wobei die oberste Schicht selbstverständlich Zucer sein muß) ie Gläser mit Pergamentpapier verbunden in laues oder kaltes Wasser ge⸗ ellt, zum Feuer gebracht, wo fie etwa 20 bis 80 Minuten kochen müssen, ach dem Verkühlen sauber abgewischt und im kühlen frostfreien Keller auf— ewahrt. Auf 1 Kilo Früchte und Zucker rechnet man /ñ Theeldffel voll cystallisirter Salich: säure. Diese kann man zlin jeder Apotheke haben. llle eingemachten Sachen erhalten durch den Zusaß einer kleinen Menge zalicyljaure eine bessere Dauerhaftigkeit, besonders auch Säfte, Marmeladen, nuer eingelegte Fruchte, lönnen derart behandelt werden und darf man ihrer onfervirung ficher sein. Bei Marmeladen empfiehlt sich ein in Rum und ʒalicylsaure getränktes Papier, gut schließend darüber zu legen und dann das Zlas mit Papier zu verbinden; auch kann man der Marmelade oder dem Nus, wenn es bald fertig eingekocht ist, etwas Salicylsäure hinzufüügen und ann wie gesagt weiter verfahren. Auf 1 Kilo Masse rechnet man 7 Thee⸗ oͤffell krystallisirter Salicylsäure (Berl. Tagebl.)) Mart berichte. Jweibrücken, 1. September. (Fruchtmittelpreis und Viktualienmarkt.) Beizen 12 M. 93 Pf., storn 10 M. 08 phe Gerste zweireihige d M. 21 Pf., ierreihige 07 M. 62 ppf., Spelz 8 M. 35 Pf. Spelzkern — M. — pPf. dinkel — M. — Pf., Mischfrucht 10 M. 37 Pf., Hafer 7 M. 48 Pf., irbsen — M. — Pf., Wicken O M. — Pf., Kartoffeln 2 M. 50 pf. deu 4 M. 10 Pf. Stroh 8 M. 10 Ppf., Weißbrod 1/2 Kilogr. 62 Pf., rornbrod. 8 Ktilozr. 72 Pf. Gemischtbrod 8 Kilogr. 87 Pf. paar Weck 100 Ir. 6 Pf. Rindfleisch J. Qual. 50 Pf. II. Qual. 46 Pf. Kalbfleisch 40 Pf., dammelfleisch 60 Pf. Schweinefleisch 56 Pf.; Butter /4 Kilogr. O M. 98 Pf., Wein 1 Liter 80 Pf. Bier 1 Liter 24 Pf. Homburg, 81. August. (Fruchtmitteipreis und Viltualienmarkt.) Weizen 2 M. 64 Pf., Korn 9 M. 8i Pf., Spelzkern — M. — Pf. Speiz — M. — Pf., Gerste 2reihige — M. — Pf. Gerste 4reihige d M. — Pf. Hafer M. 45 Pf. Mischfrucht O0 M. 80 Pf. Erbsen — M. — Pf., Wicen ) M. — Pf., Bohnen O M. — Pf., Kleesamen — M. — Pjf., Korn⸗ rod 6 Pfund — Pf., Gemischtbrod 6 Pfund 83 Pf. Ochfenfleisch — Pf. dindfleisch 420 Pf, Kalbfleisch 40 Pf., Hammelfleisch 60 Pf. Schweinesleisch 30 Pf., Butter 1 Pfund 1M. — Pf., Kartoffeln per Ztr. — M. — pf. Kaiserslautern, 830. August. (Fruchtmittelpreis und Viktualienmarkt. Beizen 12 M. 94 Pf, Korn 9 M. 83 Pf. Spelztern — M. — pf. Spelz 3M. 78 Pf., Gerste 9 M. 61 Ppf., Hafer 7 M. 42 Pf., Erbsen — M. — Pf. Wicken 0O M. — Pf., Linsen — M. — Pf., Kleesamen — M. — Pf., Schwarzbrod 6 Pfund 80 Pf., do. 3 Pfd. — Pf., Gemischtbrod 3 Pfund 45 Pf., Butter pro Pfund 1M. 10 Pf. Eier 1 Stück 66 Pf. dartoffeln pro Zentner 4 M. 50 Pf. Stroh ß M. — Ppf. Heuo M. — af., Kleeheu 4 M. 50 Pf. Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demenß. — 0 Tuch-Aussteslung in Kugsburg. An unsere Aundschaft! Wir haben die Ehre, für die Herbst- und Wintersaison unsere neue Preis⸗ iste zu unterbreiten. Muster franko nach allen Gegenden, ebenso versenden Waaren in jedem beliebigen Quantum franko wie bisher. ẽnglisch Waterproof, Englisch Melton, Diagonals, Engiische Cheviots, geeignet zu Anzügen und Regen mänteln, Breite 125 Centimenter, pr. Meter Mi. 1. — Mk. 2. 25, Mk. 2. 60, Mt. 8. 50, 4-5 Mt. Inglische Twills, Gladstone, Beaconsfield, Englische Moleskin, geeignet zu feinen Herbste und Winteranzügen, Breite 180— 140 Centimeler, pr Meter Mk. 412, Mk. 5u⸗, Mk. 6, 729. * Schwarze Tuche, Buxkins, Délustré ,, Satins, Croisé , Livréetuche, Chaisen⸗ Tuche pr. Meter Mk. 4. 50, Mk. 5. —, Mt. 6. —, Mt. 8. —, Mi. 10215. Schwere Landwolltuche für Forstleute, Feuerwehren und Turnvereine, per Meter Mk. 2. 80., Mtk. 3. 50, Mk. 4. 50, Mt. 5. —, Mtk. 6. —, Mt. 7-868. Schweres englisches Ledertuch, Breite 120 Centimeter, pr. Meter 8 Mk. Teutsche und englische Kammgarne für feine Salonanzüge Mk. 7.50, Mi. 8. —, Mk. 10-15 pr. Meter. klegante und feine Herrenpaletotsstoffe in Double, Escimos, Floconnés, Par namas, Diagonals, pr. Meter Mk. 4. —, Ml. 8. —, Mt.6. —, Mi.7. Mk. 10 - 15.. kaisermäntelstoffe, pr. Meter 4112, Mt. 6. —, Mk. 7. —, Mt. 82183. „chlafrock· Doubles, Futter angewebt, pr. MReter Ml. 4. —, Mt 5.-, Mt. 6. — Mk. 7. —, Mt. 9. —, Mt12. - jür Damen empfehlen das Reueste in Plüsch, Biber, Otler, Seehund, Bärck jell, Ural, Astrachan, Sealskin, Kammgarne ꝛc. Muster franco! Adresse: Tuch⸗Ausstelung (Wimpfhzeimer Cie.)