gberter Anz.“ — von neuem die onen⸗und Briefpost-Ver— deunkirchen ventiliert. Man der Weisen, den man bereits in —V—— aden zu haben, und zwar soll „iesen, Elversberg, Heinitz-⸗Dechen as Terrain aber Pferd und Wagen also eine Rentabilität nicht ein⸗ uben wir vorläufig noch nicht an g dieses Gedankens. Vielleicht zr einmal das Neunkircher Kaiserl. rbindung mit Spiesen zu einer agbert zu erweitern.“ — ert, 11. Okt. Da gegenwärtig der Randsteine an dem untern traße, soweit diese noch nicht ge⸗ om Hospitale bis zur Eisenbahn⸗ en wird, ist es vielleicht gut, ei— ichluß vom 17. Februar ds. Is. bringen. Nach diesem Beschlusse der Kaiserstraße — rechts und n BZpitale bis zur Eisenbahnstraße verbunden, soweit ihr Eigenthum geht das Trot⸗ toir herzustellen in der Art, daß die Hausbefitzer das Troittoir entweder pflastern, oder sogenannte Trottoirplättchen verwenden, die Besitzer don Wiesen und Gärten dasselbe mit Schlacken oder Lösch aus⸗ füllen müssen. Die Herstellung des Trottoirs hat mit der Legung der Randsteine zu geschehen. Bei Säumigen wird dieselbe auf deren Kosten durch die Gemeinde vorgenommen. Wer diesen vom Stadt⸗ rathe erlassenen, von h. k. Regierung der Pfalz, Kammer des Innern durch Entschließung vom 8. März ds. Is. vollziehbar erklärten ortspolizeilichen Vorschriften zuwiderhandelt, kann an Geld bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft werden. — Der neulich erwähnte Fall, daß ein Mann beim Mittagessen an einem Stück Fleisch erstickte, ereignete fich nicht in Venningen sondern in Vin-⸗ ningen bei Pirmasens. — Kaiserslautern, 7. Okt. Eine Anzahl hiesiger Metzger beschwerte sich bei'm Stadtrath darüber, daß das Verbot erlassen worden sei, das Blut von geschächteten Thieren aufzufangen und als Nahrungsmittel (zu Würsten) zu verwenden und bittet das Verbot wieder aufzuheben. Ein Gutachten der Schlachthausverwaltung über diese Angelegenheit wurde eingeholt und dieses kommt nach längeren Ausführungen dahin, das Ansuchen der Metzger sei abschläglich zu bescheiden, da mit dem Auffangen des Blutes schon vielfach Mißbrauch gemacht worden sei, die mit dem Schächten be⸗ schäftigten Metzger oft nicht die nöthige Reinlichkrit beobachten, indem sie mit ungewaschenen Händen den Schlund des Thieres zuhalten, so daß das Blut aus demselben über ihre unreine Hände ab- läuft; auch sei der Austritt und Vermengung des Futterbreies mit dem Blute nicht zu verhindern, wodurch dieses mit klebrigen Stoffen verbunden und so, als Nahrungsmittel verwendet, gesundheits⸗ schädlich gemacht wird. Nach einer laängeren Debatte „Für“ und „Wider“ sprach fich der Stadtrath heute im Allgemeinen dahin aus, daß die Mißstände durch eine genaue Ueberwachung vermieden werden können und Contravenienten nicht nur protokollirt werden sollen, sondern denselben auch die Befugniß zu entziehen sei. Ein allge— meines Verbot sei nicht vorhanden. Die zu 8 137 des Polizeistrafgesetzes erlassene ortspolizeiliche Vor⸗ schrifi habe heute noch Geltung, wonach der Fleisch⸗ beschauer die Abschächtung und das Auffangen des Blutes zu überwachen hat und nur bei einer wegen Unreinlichkeit erhobenen Beanstandung die spezielle“ Befugniß versagt werden kann. Dieser 5147 ist nach Beschluß des Stadtraths auch fünftig für maßgebend zu erachten. —In Freinsheim erzielte ein Herr Fr. L. Beder unter seinen Birnen eine solche in dem seltenen Gewichte von 620 Gramm, also ca, LV. Pfund. — Die „Sp. Z.“ dementirt die Mittheilung, daß der einzige für den ersten Curs des Realggym⸗ nasiums sich anmeldende Schüler zurückgewiesen worden sei und der erste Curs nunmehr keinen Schüler zaͤhle. Der Einzige bildet vielmehr thatsachlich den den ersten Curs. Glücklicher Schüler, der unter allen Umständen der Erste in seiner Classe ist! Frankenthal, 11. Olktober. Dem Ner⸗ nehmen nach wurde der Hofbildhauer Philipp Poacon in München (Sohn des verstorbenen Drehers Mar⸗ tin Perron von hier) von Sr. Mai. dem Köniq um Professor an der Akademie der bildenden Künste rnannt. — Vermischtes. * Die Stuttgarter Gewerbe-Ausstel— wung soll einen Ueberschuß von 250 -8300,000 Mark ergeben. — 7Die Ziehung der Wohlthätigkeits— lotterie des bayerischen Veteranen-, Krieger⸗ ind. Kampfgenossenbundes erfolgt nicht Dienstag den 11. ds., sondern Montag den 17. ds. Mts Wärzburg, 5. Okt. In vergangener Nacht hat sich auf einer Bank-im Hofgarten zu Koburg der stud. med.“ Hermann Herbert von hier nittelst eines Revolverschusses getödtet. Ueber das Motiv dieser That hat bis jetzt nichts ermittelt verden können. FSolingen. Ein junger Mann aus der Nachbargemeinde Dorp welcher nach einjähriger dienstzeit s. Z. entlassen worden war, und zwar uf Reklamalion seiner unterstützungsbedürfligen lten Mutter hin, ist wieder seinem Truppentheil ugeführt worden, da er seinen Verpflichtungen der Nutter gegenüber nicht nachlam. — F Sigl' bringt in seinem „Vaterland“ folgende kEmpfehlung: Für Capitalisten, welche ihr ßeld nicht anzubringen wissen, ist jetzt die schönste Belegenheit geboten: sie brauchen dasselbe nur in Actien der Bayerischen Verkehrsbauk“ imzulegen (die den Gemeinden die zum Bau von Secundärbahnen erforderlichen Gelder beschaffen vill). — In jüngster Zeit ist ein Projekt erschienen, vorin die „Baierische Verkehrsbank“ zur Sub—⸗ kription auf ihre Actien im Betrage von 5 00000 Mark auffordert. Dazu bemerkt die „Frkf. Ztg.“: Die Foͤrderung des Secundärbahuwesens hat stets insere ganze Sympathie? Wenn aber Jemand an das Publikum die Aufforderung richtet, ihm für die Förderung dieses oder irgende eines anderen öoblichen Zieles Geld auzuvettrauuen, so muß das Bublikum in erster Linie natürlich fragen, in welch e hände das Geid gelegt werden soll. Da genügt z offenbar nicht, daß eine Firma „Bayerisch⸗ Verkehrsbank“ das Geld entgegennimmt. Wer ist die „Bayer. Verkehrsbank“? Vor einigen Monaten vußte man daß gewisse Personen die Verwaltung dieser Firma übernommen haben.“ Seitdem scheint ꝛin großer Theil derselben sich zurückgezogen zu haben, und es ist uns nicht bekannt, wer an deren Stelle getreten ist. Unter solchen Umständen dürfte in nur einigermaßen nachdenkender Kapitalist sich chwerlich zur Betheiligung entschließen können.“ F Am 135. Oktober 1811 trat der nunmehr z5jährige General-Feldmarschal Herwarth von Bit⸗ enfeld als Junker in die Armee: Er wird also n diesem Jahre das seltene Fest der 70jährigen Dienstzeit begehen. Der in Bonn lebende Jubüar erfreut sich einer bewundernswürdigen Frische und Rüstigkeit. f (Preußiger Bergbau.) Auf den preu⸗ zischen Bergwerken wurden 1880 an Steinkohlen efördert 42172044. Tonnen im Werthe vdn 10617066 M., au Braunkohlen 9874888 Tonnen Werth 30165766 M.), an Asphalt 29000 Tonnen Werth 290000 M.), an Erdöl 254 Tonnen 51200 M.), an Mineralsalzen 566870 Tonnen 5085149 M.); an Erzen und zwar am Eisenerzen 3679320 Tonnen (18165888 M.), an Kupfererzen 738295 Tonnen (11726485 M.), an Silber-⸗ und holderzen 3 Tonnen (48111 M.); an Quechsilber 20 Tonnen (699 M.), Kobalt 48 Tonnen (11895 M.), Nickel 138 Tonnen (14913 M.), Antimon 52 Tonnen (6211 M.), Arsenik 695 Tonnen (41734 M.), Mangan 9758 Tonnen (336094 M.), Schwefel⸗ ies 112288 Tonnen (1163522 M.), an sonstigen Bitriol⸗ und' Alaunerzen“ 5068344 Tonnen 68579164 M.); im ganzen 57712511 Tonnen m Werte von 814788895 M. Auf den unter Ilufsicht der Bergbehörden stehenden Bergwerken und lufbereitungsanstalten waren 1880 im ganzen 250294 Arbeiter beschäftigt. Von diesen deruͤn⸗ lückten tötlich 660 Mann, wogegen 1879 von 35617 Arbeitern nut 575 ums Leben kamen. hdiervon kommen auf den Steinkohlenbergbau 503, zuf den Braunkohlenbergbau 42, auf den Erzberg⸗ »au 97. auf die Mineralgewinnung 8 Arbeiter. Zeschädigungen, welche eine Arbeitsunfähigkeit von nindestens 1 Monat zur Folge hatten, erlitten 2428 Mann; von diesen sind nur vorübergehend, ). h. auf die Dauer von 1-6 Monaten, arbeits infähig geworden 2217 Mann, dagegen 211 dau⸗ ernd im Berufe erwerbsunfähig geworden. Im Jahre 1879 wurden von 2456 Beschädigten 2282 orübergehend und 143 dauernd erwerbsunfäia. x Ein Sohn Albions wollte in's Nassauer vanu hen vermittelst der Limburger Bahn reisen, löst iich am Fahrthor in Frankfurt ein Billet und etzte sich einstweilen, auf den Zug wartend, auf eine Bank, wo er sich in die „Times“ vertiefte Der Train kam und unser Engländer merkte vor auter Lesen nichts davon. Fast als sich der Zug zereits in Bewegung gesetzt hatte, fiel ihm ein, daß er ihn benutzen wollte, und er lief zum Gelächter der Passanten mit dem Rufe 8Stop! Stop! (Halt! Halt) sinterher. Als der Fremde sah, daß man in Deutsch- and keinen Zug durch 8top! 8top! zum Stehen zringt, beruhigte er sich, setzte sich wieder auf seine Bank und las, den nächsten Zug erwartend, in der „Times“ weiter.“ Ob ser auch diesen verpaßt wissen wir nicht. . FNach den Ergebnissen der letzten Volkszühlung zliedert sich di Bebötkerung des preußichen Staates in Bezug auf das religiöse Bekenntniß vie folgt: 17645462 Evangelische, 9205 136 datholiken, 363790 Juden, 12517 Dissidenten »der Bekenner keiner Religion (), 22006 ohne Angabe. Auf Berlin entfallen davon 982780 fwangelische, 830616 Katholiken, 53 949 Juden 1163 Disstdenten oder Religionslose, 996 ohne Ungabe. FGie feine Hypothek.) Ein Droschken⸗ utscher in Berlin“ fuhr dieser Tage einen Herrn jon der Zionskirchstraße bis zur langen Straße. stachdem er seinen Fahrgast dort abgesetzt hatte, and er auf dem nächsten Droschkenhalteplatze bei er Revision seines Wagens in einer Ecke der Sitz⸗ dank ein Hypothekendokument über 4500 Mark »or. Erfreut über seinen Fund und auf einen nicht unbedeutenden Finderlohn rechnend, eilt der hrliche Finder nach der langen Straße zurück, im- dem Fahrgaste das Werthdokument wieder uzustellen. Glücklich ermittelt er auch den Ver—⸗ ierer als einen in der langen Straße wohnhaften herrn R... und überreicht ihm das in der Droschke gefundene Hypothekendokument. „Danke zIhnen!“ ertönt es trocken von den Lippen des Verlierers. „Ja — aberl“ stottert der ehrliche rzinder etwas verlegen, wie ist es denn mit dem — Finderlohn? — Ich denke — zwei bis drei Thälerchen — werden Sie doch — herausrücken? — Wieviel ist denn eigentlich — gesetzlich?“ — „Ach was gesetzlich!“ autwortete der Besitzer des Dokuments dem Droschkenlenker, „ich will Ihnen inen Vorschlag machen, geben Sie mir einen Thaler, »ann können Sie die „feine“ Hypothek gleich dehalten!“ F Getrügerische Betteleid) Die Bettele' imnter falschen Vorspiegelungen, welche den Geber ur Wohlthätigkeit veranlassen sollten (beispielsweise zurch Erdichtung eines körperlichen Gebrechens), ist vegen Betruges zu bestrafen. 5 FJagdglück. Verflossene Woche wurden von herrn Baron Dr. W. von Erlanger auf der von erlanger'jchen Jagdd am Taunus 8 feiste Hirsche eschossen. F Nach den „Dresdener Nachrichten“ hielt sich hambetta vor wenigen Tagen in Dresden auf, im seinen dort deutsche Sprache lernenden Neffen bzuholen. Gambetta, der sich von Dresden nach deipzig begeben, hat nur wenig Personen empfangen; iach einer Pariser Depesche der „Post“ schwebe iber Gambettas wirklichen Aufenthalt tiefes Dunkel. *Ein Schulbüblein. Sohn eines Ta—⸗ akhändlers, das wegen fortgesetzten Unfleißes et⸗ vas auf die Höschen bekommen sollte, sagte: Liebster Herr Lehrer, wenn Sie mir die Sirafe chenken, bringe ich Ihnen eine Kiste unserer schön⸗ ten Cigarren mit.“ Etwas ganz Aehnliches, so chreibt jetzt die in Hildburghausen erscheinende Dorfzeitung, passierte kürzlich einem im Dienste er— zrauten Lehrer unseres Landes. „Wenn sie mich icht schlagen,“ sagte der kleine Bursche, „so bringe ch Ihnen auch eine „fazzenmäßige“ Wurst mit.“ Bie jedoch im ersteren Falle die in Aussicht ge⸗ tellten Havanas den discipulus nicht vot der vohlverdienten Strafe zu retlen vermochten, so er⸗ jab sich auch im letzteren Falle, grollend über die Unzugänglichkeit des Pädagogen, der kleine Dorf⸗ tudiosus endlich in das Unvermeidliche. f Mülhaußen, 6.Oktober. Das Landgericht »erurtheilte den hiesigen Weinhändler Verthier-Bas⸗ inar wegen Weinfälschung zu 600 M. Strafe, event. z0 Tagen Gefängniß. In Verbindung mit Anderen jatte der Verurtheilte, wie man der „Lothr. Ztg.“ ꝛerichtet, zuerst künstlichen Wein aus dem Badischen Immen lassen. es aber jedenfalls profitabler gehalten.