elbst zur Fabrikation überzugehen. Wie der An— eklagte selbst zugab, wurde der Wein in Habheim uf gemeinschaftliche Rechnung aus Rosinen, frischen Trauben, Wasser und Rohrzucker ohne Alkoholzusatz abrizirt. (Ein Prinzals Börsenmakler.) Seit migen Tagen kann man an der Pariser Boͤrfe in Mitglied der kaiserlichen Familie als einfachen stemifier (Privatmakmakler) wirken sehen. Es ist ies der Prinz Achille Napoleon Murat, ein Enkel es Königs Joachim Murat und Gatte der Prin⸗ essin Salomo von Mingrelien. Sein Vater, zrinz Lucian Murat, ist noch am Leben und seine zchwester, Prinzessin Anna, ist bekanntlich die Frau es reichbegüterten Herzogs von Mouchg. Ger Elephant als Feinschmecer) zor Kurzem hatte sich in Boulogne sur Mer ein zahrmarkts⸗Cirkus inftallirt. Unter den Künstlern esselben figurirte als hervorragendstes Mitglied ein zlephant, welcher mit großer Virtuosität Flaschen ntkorkte, Thüren öffnete nund Pistolen abschoß. hoch war er wahrscheinlich disponirt für Rheuma⸗ zmus, denn während die andern Jünger der unst, die edlen Rosse ꝛc., die Nacht unter einem eltdache zubrachten, logirte der Elephant in einem ;tall, welcher eigens für ihn bei einem Conditor, derrn Madre, gemiethet war. In einer Nacht atte sein Wärter, der bestimmuugsgemäß neben im sein Lager haben sollte, irgendwo anders zu hun und schlief außer dem Hause. Unserem Dick⸗ äuter schien die Einsamkeit nicht zu behagen, er ffnete verschiedene Thüren und gelangte so in den saden des Conditors, wo er nun seinen Rüssel nit allen dort aufgestapelten Süßigkeiten Bekannt⸗ chaft machen ließ. Die Fleischpasteten; Butter⸗ ind Fruchtkuchen, Sahnentorten und sonstigen deckerbissen fanden an ihm keinen Rostverächter; juch die in Schachteln verpackten Biscuits wußte reihrer Hüllen zu entkleiden und der gemeinsamen estimmung aller dieser schoͤnen Sachen zuzuführen. er legte auch Proben seiner Kunst ab, indem er ine Flasche Weißwein und ein Flacon Liqueur ntkorkte und leerte. Dem für nächsten Morgen ereit gestellten schwarzen Kaffe ließ er ebenfalls zerechtigkeit widerfahren und öffnete dann die -„chublade, welche den Stückenzucker enthielt, von em er auch nicht ein Krümchen übrig ließ. Un— lücklicherweise verrichtete er sein loͤbliches Werk in er Dunkelheit, so daß er, trotz seiner Geschicklich— eit, Teller fallen ließ, gläserne Platten zerbrach und selbst einen Marmortisch zertrümmerte. Der Lärm störte Herrn Madre ans seinem Schlafe; ieser glaubte, daß Diebe seinen Laden heimsuchten ind wollte ihnen, bis an die Zähne bewaffnet, vehren. Er traf aber nur den Elephanten, der, belgelaunt wegen der Unterbrechung seines Fest⸗ hmauses, eine drohende Haltung gegenüber Herrn Nadre annahm. Es blieb nichts übrig, als den Rrektor des Circus zu holen, welcher nach vieler Nühe den kolossalen Feinschmecker veranlaßte, von een Herrlichkeiten des Conditorladens Abschied zu ehmen. Die Rechnung, welche der Conditor für ie Elephantenmahlzeit präsentirte. belief sich auf 200 Francs. fKopenhagen, 4. Okt. Der Kronprinz Friedrich von Dänemärk hat von dem Großvater einer Gemahlin, dem Prinzen Friedrich der Nieder⸗ ande die Summe von 75 Millionen Fres. geerbt. Aus der Provinz Murcia (Spanien) werden rhebliche Ueberschwemmungen gemeldet. Gegen 200 Gehöfte sind durch Wasser abgeschnitten. — Zahlen beweisen und überzeugen nicht nur, nitunter überwältigen sie. Der Handel der Ver. Sztaaten mit dem Auslande erreichte im Jahre 1880 »ie enorme Summe von 1,503,593,404 Doll., »avon kommen 835,638. 658 Dollars auf den ẽport und nur 667,054. 046 Dollars auf den Import, so daß für Amerika eine Bilanz von 168,583. 912 Dollars blieb. Der größte Theil yon diesem Verkehr fällt auf folgende Länder: Dollars In Prozent 64, 410. 191 44. 19 488286 * 60 nus Darmstadt, Metallschläger Lichte ius Lechhausen, Literat Dave aus ztenograpb Waterstraat aus Luckenwald Fommis Metzkow und die Scheiderin ius Berlin. Der Gerichtshof bestel 124 Mitgliedern des zweiten und Ztrafsenats. Den Vorsiß hat Herr nann, als Staatsanwalt fungirt der steichsanwalt Seckendorff, als Verthe ie Rechtsanwälte Patzki, Erythropel, Le Fels. Die Anklage geht dahin, daf Angeklagten in der zweiten Hälfte von! zu Frankfurt a. M., Darmstadt und U send sowie in Berlin Vorbereitungen sewaltsamen Aenderung der Verfassung. eutschen Reiches und der Bundesstaaten jenommen, an geheimen Verbindungen 9 jenommen zu haben. Im Besonderen )»en sie beschuldigt, revolutionäre Schri namentlich die von Most in London heruuo⸗ jegebene „Freiheit“ in Masse verbreitet der⸗ irtige Schriften auch in die Casernen zu darmstadt, Mannheim- und der Caserne des daiser ⸗Alexander⸗Regiments zu Berlin, bin⸗ eingeschmuggelt zu haben. Wien, 10. Okt.“ Der Minister des Aus⸗ värtigen, Baron von Haymerle, ist heute Nachmittag 393 Uhr plötzlich in Folge eines Herzschlages verschieden. (Haymerle, Hein. Karl, Freiherr von, isterr. Diplomat geb.e 7. Dez. 1828 zu Wien, Assistent bei den Negociationen des Krager Friedens, dann Rath bei der öͤsterr. Besandtschaft in Konstantinopel, bevollmächtigter Minister in Athen, im Haag, Botschafter am tal. Hofe, 2. Bevollmächtigter auf dem Ber— liner Congresse von 1878. Seit 8. Okto— ber 1879 Minister des Auswärtigen.) Madrid, 10. Okt.“ Als Ergebniß der Zusammenkunft der beiden Könige von Spa— nien und Portugal zu Caͤceres beze ichnet man »ie Besprechung einer Zolleinigung. Man vünscht von beiden Seiten zum Mindesten ine Herabsetzung von Zöllen, außerdem eine nnige Verbindnung in internationalen Ange⸗ egenheiten. Stockholm, 10. Okt. Heute Nacht, gegen Morgen, brach in den Vorrathsräumen des konigl. Theaters Feuer aus. Man bofft, noch die Bühne und den Salon zu retten. Fs herrscht ein starker Wind. Broßbritannien . zrankreih West Indien . . deutschland.. Zritish⸗Nord⸗Amerika Jrasilien.44 — 2 — Gemeinnütziges. (Stoffreinigungsmittel.)“ Da der auhe Winter bereits an die Thüre gepocht und um Herrichten der Winterkleidung aufgefordert sat, wollen wir unsern Lesern mit einigen probaten deinigungsmitteln unter die Augen kommen. Um zammet von Schmutzflecken zu reinigen, gieße man twas Terpentingeist auf; ein weißes Tuch und eibe den Fleck so lange nach dem Striche des zammets damit,, bis er heraus ist. — das beste Mittel schmutzige Rockkra gen zu einigen, ist Schwefeläther, oder auch Salmialgeist. Nan benetze die damit zu reinigende Stelle und in reines Läppchen wollenes Tuch und reibe bei⸗ »es gegen einander. Die Reinigung erfolgt voll⸗ ändig und die Flüchtigkeit des Aethers läßt die Stelle alsbald trocken und geruchlas erscheinen. Dienstesnachrichten. Studienlehrer Chally in Rothenburg a. T. ist nach ßrünstadt, Studienlehrer Laible in Gruünstadt nach dothenbur, beide auf Ansuchen, versetzt, Lehramtskandidat dr. Furtner in Bamberg nach Kusel ernanntdie rotest. Pfarrstelle Colgenstein (Rrankenthal) dem Pfarrer zederschmidt (Tiefenthal bei Dürkheim) verliehen worden. der Regierungsrath und bisherige Vorstand des statiftischen zureaus im Minifierium des Innern Dr. M. Seydel zurde unter Enthebung von dieser Stelle zum ordentlichen Irofessot des bayerischen Verfassungs- und Verwaltunqgs⸗ echtes an der Universität München ernannt. Neueste Nachrichten. Leipzig, 10. Okt. Heute begam vor ʒem Reichsgericht der Hochverrathsprozeß gegen ie Schuhmacher Breuder und Beum, die —5chneider Kristupeit, Christ und Peschenn aus Frankfurt a. M.), den —schlosser Jakobi ind Arbeiter Dillich auns Bessungen, Gärtner Nahr, Schuhmacher Boll und Bäcker Braun Fur die Redaction verantwortlich: F. X. Demez. Herre Juch· Aussteslsung in Auasburg. *2 — 4 — 2 y An unsere ßhundschaft! Wir haben die Ehre, für die Herbst- und Wintersaison unsere neue Preisliste zu unter⸗ reiten. Muster franko nach allen Gegenden, ebenso verjsenden Waaren in jedem beliebigen Quantum franko wie bisher. knglisch Waterproof, Englisch Melton, Diagonals, Englische Cheviots, geeignet zu Anzügen und Regenmänteln, Breite 125 Centimenter, pr. Meter Mt. 1-2, Mtk. 2. 23, Mk. 2. 60, Mt. 3. 50, 4-5 Mt. ẽnglische Twills, Gladstone, Beaconsfield Englische Moleskin, geeignet zu feinen Herbst⸗ und 3 Breite 130- 40 Centimeter vr. Meter Mt. 412 Mt. 5bu2. Mtk. 6, 7-9. 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