ranzösischen Finanzministeriums liegt eine offiziöse genachrichtigung vor, wonach die indirekten Steuern m Monat September 1881 um 14,824,000 Francs mehr ergeben haben, als im Budgetvor⸗ inschlage vorausgesehen war.. Rom. Der Hr. Bischof von Speyer kam im 3. d. M. hier an, stieg in der deutschen Na—⸗ nonalstiftung all' Anima ab, wohnte am 4., als im Namensfeste des Kaisers von Oesterreich, des Brotektors genannter Stiftung, dem von dem öster⸗ eichischen Bischof von Marburg gehaltenen Ponti⸗ ikalamte bei und wurde am 7. vom Papste in Brivataudienz empfangen. Der Herr Bischof be— jübsichtigt, Z Wochen in der ewigen Stadt zu ver⸗ veilen und auch einen Ausflug nach Neapel und Imgebung zu machen.“ (sohes 4) Alie drei Vconate er Heint zeim Zahlamte in Southampton ein Veteran der xitischen Flotte, um seine Pension zu erheben, zie er sich in den Kriegen zu Anfang dieses Jahr⸗ junderts ehrlich verdiens hat. Es ist dies Stephan devis, geboren am 24. Juni 1777, somit gegen⸗ wärtiz über 104 Jahre alt. Als junger Bursche wurde er zum Matrosendienste gepreßt und machte mehrere Seeschlachten mit; unter Wellington diente er auch einige Zeit in Spanien und erhielt wegen jseiner guten Haltung mehrere Auszeichnungen. Der Greis ist heute noch volllommen rüstig, schreibt iine feste Hand und beklagt sich nur über seine Schwerhörigkeit — das einzige Leiden, das ihm das johe Alter gebracht hat. Die Sammlung für dire Gattin des ge⸗ nordeten Präsidenten Garfield hat bereits die Höhe von 335000 Dollars, ungefähr 1400 000 Mark, erreicht. f Der erste Dampfer der neuen französischen ßzordeaur-New-Yorker Linie, „Chateau Ldafitte“, ist in New-York angekommen. Alle Dampfer dieser Linie sollen nach Bordeaux-Weinen genannt verden. Für den Sohn des Turnvaters Jahn, Ar—⸗ nold Siegfried Jahn, der in Baltimore sein Leben kümmerlich als Taglöhner fristet, ergeht in eutsch⸗ amerikanischen Zeitungen wieder ein Aufruf u Sammlungen. Die Gesundheit des 66jährigen Mannes ist gebrochen, seine Kinder sind zum Theil noch unmündig, die Familie, die an der äußersten Stadtgrenze in einer sumpfigen Gegend wohnt, liegt am Malariafieber schwer krank darnieder. Das Jubiläum des Schnupfens. Erstens, weil wir uns ja gerade jetzt am Beginn der Saison der katarrhalischen Zustände und affi⸗— tirten Schleimhäute befinden, und zweitens, um ja nicht zu spät zu kommen und um einem Versäum⸗ nisse vorzubeugen, sei schon jetzt darauf aufmerksam zemacht, daß wir im nächsten Jahre in der ersreu⸗ ichen Lage sind, das 100jähr. Jubiläum der Saison⸗ rankheit „Schnupfen“ feiern zu köͤnnen. Hier die ge⸗ chichtlichen Daten, auf Grund welcher sich die Sprecher zei diesem Jubiläum schon jetzt ihre Reden — und im eine schöne Rede halten, ist ja jeder Anlaß erwünscht — gehörig einrichten können. Nach inem sehr strengen Winter kam 1782 ein Früh⸗ ing, der an Veränderlichkeit der Witterung das Moͤglichste leistete, und mit ihm aus Rußland eine krankheit, die bis dahin im übrigen zivilisirten suropa nicht bekannt war und die man daher die Modekrankheit“ nannte. Dieselbe begann mit inem Kitzel in der Nase, die Schleimhäute des Hesichtsvorsprunges beqannen rebellisch zu werden, REngliseh, FPranzösiseh, Fur das Selbststudium der Anglischen, französischen, italieni- schen u. spanischen Sprache ist die Uhthodt Dr. Richart g. Rocenthab' Das Moistersohafts -dystom as vorzũgliehste Untorrichtsmittol. Die Verlagshandlung versendet gegen vinsendung von à 50 Pfg. in Briefmarsten ranco den ersten Brief. Einleitung und ection 1 enthaltend. Prosnecte gratis. Rosenthal'sche Verlagshandlg. in Leipzig. Italieniseh. Spunmiccu. vorauf sich, wie die Chroniken schreiben ‚dummer opfschmerz“ (heute fagt man dumpfer“ Kopf⸗ hmerz), Ziehen und Mattigkeit in den Beinen ꝛc. instellte, Zustände, die seil jener Zeit jedem Ge⸗ ildeten bekannt und geläufig sind. Ueber Schweden ind Dänemark nahm die Epidemie ihren Weg nach Deutschland, wo sie namentlich in Berlin, Leipzig end Frankfurt a- M. schrecklich wäthete. In ezterer Stadt erkrankte fast die ganze Garnison in der Modekrankheit, welche unter allen Standen nit gleicher Grausamkeit grassirte, den hohen Adel nd das Militär ganz wie den Plebs behandelte ind selbst die Nasen der höchsten Persönlichkeiten zicht verschonte. So überfiel sie u. A. den Kur—⸗ ürsten von Sachsen, während er in der Kirche von Dresden weilte, mit solcher Heftigkeit, daß er, um as Gotteshaus nicht durch vehementes Niesen und -chneuzen zu entweihen, dasselbe schleunigst sammt gefolge verlassen mußte. Im Aprii beilaͤufig hielt die Modekrankheit, wie das „W. Extrbl.“ consta⸗ irt, ihren Einzug in Wien, woselbst ihr ebenfalls rehr als die Hälfte der sonst so gesunden Nasen er Bevolkerung zum Opfer fiel. Fast sämmtliche Nitglieder des Burg- (damals „National“) Thea⸗ ers bekamen den Schnupfen, so daß das Theater urch volle acht Tage geschlossen bleiben mußte. In Böhmen hauste die neue Krankheit ebenfalls, ind zwar unter dem Bauernstande so heftig und illgemein, daß der Feldbau, weil alle Arbeiten iingestellt, darunter zu leiden begann. Mit dem jerannahenden Sommer endlich erlosch die Epide— nie, auch in Wien. Der „Schnupfen“ aber ist jei uns ansässig geblieben und überfällt alljährlich uu gewissen Zeiten — wie z. B. gerade jetzt wie— der — seine Leute. Jedenfalls verdient sie ihr Jubiläumsfest, diese „Errungenschast“. — Pf.l.“ Kleesamen — M. — Pf., Kornbrod — Pf. Gemischtbrod 6 Pfund 85 Pf. Ochfenfleis KRindfleisch 40 Pf. Kalbfleisch 40 Pf., Hammelfleist Schweinefleisch 50 Pf, Butter 1 Pfund 1 M. startoffeln per Ztr. 1 M. 50 Pf. Kaiserslautern, 11. Okltober. (Fruchtmittelp giktualienmartt.) Weizen 12 M. 48 Pf., Korn )32Pf., Spelzkern 111M. — Pf. Speiz 9 M. Berfte 9O M. 48 Pf. Hafer 7 W. 86 Pf., Erbser — Pf., Wicen 6 M. 45 Pf. Linsen 16 M. — jamen — M. — Pf. Schwarzbrod 6 Pfund 82 3Pfd. 41 Pf., Gemischtbrod 3 Pfund 485 Pf., VBi Ufd 1 M. 18 Pf. Eier 1 Stück 07 Pf., Karto entner O M — Pf., Stroh 3 M. 50 Pf., Heu⸗ yf.. Kleehens M 25 Bf.⸗ Neueste Nachrichten. Berlin, 13. Okt. Die K ibernahm das Protektorat der allge eutschen Ausstellung für Hygiene und ungswesen und beauftragte den Kronp nit ihrer Vertretung. — Der „Rei eiger“ veröffentlicht die Ernennung amer's zum Vice⸗Präsidenten des Su ninisteriums. Karlsruhe, 12. Ott. Die General— ynode hat heute folgenden von dem Pfarrer Zpecht gestellten Antrag angenommen: Die dirchenbehörde möge sich dahin bemühen, daß zurch die Reichsregierung ein gemeinsamer Buß und Bettag für das ganze deutsche Bolk obne Unterschied der Confession einge— führt werde. Wien, 13. Okt. Heute Nachmittag hat das Leichenbegängniß Haymerle's, welchem der Kaiser persönlich beiwohute, auf Staats— kosten stattgefunden. Paris, 12. Okt. Das „Sidele“ glaubt zu wissen, daß der Präsident der Republik norgen oder übermorgen GOambetta zu sich derufen lassen und ihm alle Vollmachten für »as Programm und die Bildung eines neuen Cabinets geben werde. Rom, 10. Okt. (Vermehrung des Effek⸗ ivstandes der Armee.) Nach einem Tele⸗ zramm des „P. L.“ sanctionirte der König den Vorschlag des Kriegsministers, durch Er—⸗ ichtung von vier neuen Armeekorps den Effek⸗ ivstand der Armee von 300,000 auf t10,000 Mann zu hringen. Zur Schonung »es Staatsschatzes sollen, jedoch nur zwei Armeekorps sofort aectivirt werden, während ur sogleichen Erzielung der beabsichtigten )eeresstärke die schon bestehenden Compagnien von 200 Mann auf 225 Mann gebracht ind die anderen zwei Corps erst successive rrichtet werden sollen ESterbfälle.. Gestorben: in Speyer Frau Charlotte Uhrig zJeb. Scherübel, 54 J. a.; in Odenbach Müller Wilhelm Cappel; in Frankenthal Frau Naria Seyfried geb. Hoffmeister, 89. J. a.; in Ddörrenbach der kathol. Lehrer Michael Gör⸗ ger, 56 J. a. Dienstesnachrichennn. Durch Entschließung des k. Staatsministeriums der Instiz vom 6. Oktober 188 wurde der geprüfte Rechtskandidat Friedrich Hexamer aus Wilgartswiesen als Rechts⸗ nwalt am k. Landgericht in Zweibrücken zugelafsen. Marktberichte. * Zweibrücken, 18. Oltober. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗ aalienmarkt.) Weizen 12 M. 72 Pf., Korn i10 M. 83 Pf., berste zweireihige O M. — Pf., vierreihige O M. — Ppf. ⸗Pelz 0 M. — Pf., Spelziern — M. — Pf., Dinkel wt. — pf. Mijchfruhte M. — pf., Zaser 7 M. 6 Pf. Erbsen — M. — Pf., Wicken O Ni. — Pf., dartoffeln 1 M. 50 Pf. Heu 4 M. 40 Pf., Stroh 8 M. O Pf., Weißbrod 122 Kilogr. 62 Pf., Kornbrod 3 Kilo. 2 Pf. Gemischtbrod 8 Kilogr. 87 Pf., paar Weck 100 Gr. Pf, Kindfieisch 1 Quai, 30 Pf. U. Suai. I6 Pf. Kalb- leisch 40 Pf. Hammelfleisch 60 Pf., Schweinefleisch 56 Pf., zutter !/3 Kilogr. 1 M. 65 Pf., Wein J Liter 80 Pi. zier J Liter 24 Pf. Homburg, 12. Oktober. (Fruchtmittelpre un lienmarlt.) Weizen 12 M. 92 Pf. Korn 10 M. 10 Pf. ?pelzlern — M. — Pf. Spelz 0 M. — Pf., Gerste reihige — M. — pf., Grerste Kreihige O M. — Pf. afere7 M. 62 pf. rischfruht id Me 83 Pf., Erdjen M. — Pf., Wicken — M. — Pf., Bohnen 0 M. Briefkasten der Nedaktion. Hr. H. V...rt. Ihre Aufldsung des Preisräthsels ijst ganz richtig; doch finden wir Ihren Namen nicht in inserem Abonnentenverzeichniß. An der Verloosung können her nur Abonnenten des „Anzeigers“ theilnehmen. Da zie zu denselben nicht gehören, so sind Sie leider bei der Jerloosung ausaeschlossen. Fur die Redaction verantwortlich: F. XR. Deme tz Fũr Familien und Lesecirkel, Bibliotbheken. Hotels, Cafös und Restaurationen. — m 2 Probe⸗Nummern gratis und franco. Ibonnements· Preis vierteljãhrlich 6 Mark. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 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