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Sonntag, 16. Oltober 1881. n Aι—αιι „— — ·· 16. Jahr Politische Uebersicht. Deutsches Reich. Muünuchen, 14. Okt. Der Nuntius Rosetti ist jestern zu Rom gestorben. Karlsruhe, 14. Okt. Die Kammerwahlen iud beeundet. Das ganze Resultat ist: 31 Nati— nalliberale, 25 Klerikale, 4 Demokraten. 3 Gon— ervalive. Der würtembergische Reichstagsabge— rdnete v. Bühler, welcher bekanntlich schon öfter en Gedanken einer allgemeinen europäischen Ab— rüsting angeregt und einen dahin zielenden Brief 4. Gambetta gerichtet hatte, erhielt dieser Tage ine Antwort auf seinen Brief von einer Seite, »on welcher er sie schwerlich erwartet hatte. Das mGenf erscheinende Organ der internationalen rricdens⸗ und Freiheitsliga weist Herrn v. Bühler ruf ein Mittel hin, durch welches der Frieden zwischen zrankreich und Deutschland auf Jahre hinaus ge— ichert werde. Herr v. Bühler sollte, so meint das zriedensblatt, uur den Muth haben und seinen Landsleuten vorschlagen, den Provinzen Elsaß—-— dothringen das Recht zu geben, durch eine freie Ab— timmung darüber zu entscheiden, ob sie deutsch oder ranzösisch sein wollen. Wenn die Majporität mit hrem jetzigen Schicksale zufrieden ist, so wäre ein sehr großer Schritt zu einer wirklichen Verständigung nit Frankreich gemacht. Wenn aber die Elsaß— Lothringer darauf beharren, zu ihrem alten Vater— ande zurückkehren zu wollen so möge Deutschland die Verhandlungen in dieser Richtung eröffnen oder die beiden Völker mögen ihre Zuflucht zu einem Schiedsgericht nehmen. Herr v. Bühler dürfte nach diesem Bescheid die Lust vergangen sein, noche mals an die französische Friedensliebe zu appelliren. Nach der „Germania“ soll der Neichssstag auf den 17. November, der preußische Landtag aus den 12. Jannar einberufen werden. * Dem Bundesrathe, welcher bekannilich am 20. Oktober zusammentritt, wird in seiner ersten Sitzung die Mittheilung über die Erneuerung der Ausschüsse, welche dem Kaiser zusteht, zugehen; sodann erfolgt die Wahl der übrigen Ausschüsse und des Protokollführers. Nach Erledigung des Reichshaushaltsetats wird sich der Bundesrath sosort dem weiteren Material zuwenden, das für die Frühiahrssession bestimmt ist. Ausland. In Paris machen die Bemerkungen, welche der Pariser „Times“-Correspondent Blowitßz an die deutsche Reise Gambettas knüdpfte, gzroßes Aufsehen. Blowitz erzählt nämlich — wie dem „Berl. Tgbl.“ telegraphirt wird — Fürst Bismarck habe ihm im Jahre 1878 in Berlin gesagt: Gambetta sei einer der Menschen, die er vor seinem Tode sehen möchte; Gambetta sei ein sehr merkwürdiger Mensch, der alle seine Landsleute im Kopfeslänge überrage. Da Bismarck sich ein zweites Mal so äußerte, glaubte Blowitz eine Zu— ammenkunft zwischen Gambetta und Bismarck an— legen zu sollen und sprach davon mit dem Fürsten Hohenlohe und dem Baron Holstein von der deutschen Botschaft in Paris, die ihm beide Recht gaben. Doch machte Graf Holstein, der vermuthlich mit dem Fürsten Bismarck über die Sache gesprochen, jeine Reserven: es dürfe nämtich bei einer solchen Enkrevue nie von einem Elsaß-Vothringen betreffen— den Kompromiß die Rede sein, weder Fürst Bis— narck noch Kaiser Wilhelm würden dies dulden. ;ein Varis kheilkse Bsospikß au Gamtbetta das mif was er in Berlin erfahren und er glaubt, die Entrevue habe jetzt stattgefunden. Nach der „Wiener Allgem. Ztg.“ wird die österreichische Kaiserfamilie den November in Nizza zubringen. Bei dieser Gelegenheit würde in Bordighera oder in San Remo eine Zusam-— menkunft mit König Humbert stattfinden. (Diese Nachricht bedarf sehr der Bestätigung.) Eine Zusammenkunft der Kaiser von Oesterreich und Rußland gilt als sicher be— dorstehend und findet vermuthlich am 18. Olkt. ttatt. Der Ort ist noch unbestimmt; man schwankt wischen Granica, Warschau und Krakan. So be— richtet das „Berl. Tgbl.“ Dublin, 13. Ott. Der Geheime Rath pub— lizierte eine Proclamation, nach der die Grafschaft Longford, Kildare, Louth, Meath, Carlow, Werford, Wicklow unter die Bestimmungen des Zwangsge etzes gestellt werden. Dies ist jetzt in ganz Irlaud n Kraft. — Lokale und pfälzische Nachrichten. *St. Ingbert, 15. Okt. Wir brachten J. Z. die Nachricht, daß sichin Kaiserslautern anter der Direktion des Hrn. May ein Stadt— rchester organisirt habe. Das genannte Orchester jat bereits in Kaiserslautern in mehreren Coucerten Rroben seiner Leistungssähigkeit abgelegt, die sämmt— ich auf das Günstigste beurtheilt wurden. Nun heaͤbsichtigt dasselbe, auch in anderen Städten, wir jören, auch hier, aufzutreten. Da uns dadurch bin ganz ausgezeichneter Kunstgenuß in Aussicht steht, so seien Musikfreunde jetzt schon darauf auf— merksam gemacht. — Aus Blieskastel wird dem „Pf. K.“ geschrieben: „Mit dem 1. Ottober lJ. J. ist die Jies. protestantische Gemeinde in eine nene Epoche ingetreten, denn mit diesem Tage wurde die bis— jerige protestantische Privatschule nach langem Ringen in die Reihe der öffentlichen Schulen auf— Jgenommen und durch die kgl. Regierung mit einem dehrer besetzt. Diesen Erfolg haben wir dem Wohlwollen des dermaligen Stadtrathes zu ver— danken, indem derselbe in humanster Weise dem Ansuchen der protestant. Bürger, ihre Schule durch zie kgi. Regierung als eine öffentliche anerkennen u lassen, bereitwilligst entsprochen hat. Dieser dorporation sci deshalb hierfür der Dank der drotestantischen Gemeinde ausgesprochen. Die pro— testantische Bevölkerung Blieskastels ist mit dieser FErrungenschaft für jetzt vollständig zufrieden und denkt vorläufig nicht daran. neue Ansprüche zu er— seben. — Dem Berichte der „Zw. Z.“ über die am Donnerstag im Fruchthallsaal in Zweibrücken statt— Jehabte Versammlung des Wahlvereins der Fortschrittspartei (nationalliberal) entnehmen wir, saß besagte Versammlung von etwa 80 Personen desucht war. Der Vorstand des eugeren Aus— chusses, Herr Fabrikant J. B. Wolff, begrüßte zie Erschienenen und erstattete Bericht über die von dem engeren Ausschuß bisher entwickelte Wahl— hätigkeii. Alsdann erging Hr. Rath Gulden ich in längerer Ausführung über Punkt 2 und 3 »er Tagesordnung (Kandidatenvorschlag und Aen— derung des Namens „Wahlverein der Fortschritts— hartei“ in „Wahlverein der Reichstreu— sreisinnigen Partei“). Die vom engeren Ausschuß in Vorschlag gebrachte und am vorigen Donnerstag vom weiteren Ausschuß angenommene Kandidatur des Hrn. Oskar Krämer in St. Jugbert wurde durch Erheben von den Sitzen ein⸗ timmig acceptirt. Much die Umändernng des Namens Fortschrittspartei in reichstreu⸗freisi Partei stieß auf keinen Widerspruch und n..4 einmüthig angenommen. (Hr. Krämer hat das rationalliberale Programm vom 19. Zeptember d. J. in allen Theilen angenommen und ich nur in wirthschaftlichen Fragen freie Hand dorbehalten.) In der Sitzung der Strafkammer des kgl. Landgerichts in Zweibrücken vom 18. Oktbr. jatten sich nach der „3w. Z.“ auch drei Standes- heamte aus dem Landgerichtsbezirk Zweibrücken wegen Verfehlens gegen das Reichsgesetz „die Be— irkundung des Personenstandes und die Eheschließung“ zetr. zu verantworten. In dem einen Falle hatle der Standesbeamte eine Eheschließung vollzogen, »hne daß für den noch nicht 20 Jahre alten Bräu— igam die nach 88 28 und 40 des genannten Ge— ehes erforderliche Dispens von dem Ehemündig— eitsalter vorlag. In dem zweiten Falle hatte der Standesbeamte eine Eheschließung vollzogen, ohne daß die Bekanntmachung des Aufgebots während der gesetzlichen Frist von vollen zwei Wochen an dem Gemeindehause des Wohnsitzes der Braut aus— sehängt war. In dem dritten Falle war die Ehe— chließung erfolgt, ohne daß die nach Art. 160 zode civil erforderliche Einwilligung des Familien⸗ rathes betreffs der noch minderjährigen elternlosen Braut vorlag. Sämmtiliche drei Standesbeamten wurden wegen der fraglichen Vergehen zu Geld— strafen von je fünf Mark verurtheilt. — Am Donmmerstag Abend beging die „Bagneux⸗ Gesellschaft“ zu Zweibrücken im „Deutschen haus“ daselbst die erste Gedächtnißfeier des Ge⸗ echtes von Bagneux, in welchem besonders das amalige 5., jeßt 2b. Jägerbataillon sich auszeich⸗ jete. Zu der Feier hatten sich eingefunden die Spitzen des Militärs, Vertreter der Stadt, mehrere Offiziere der Garnison, viele Unteroffiziere, sowie ine große Anzahl patriotischer Einwohner. Das Unteroffizierslorps des 2. Jägerbatailslons (früher in Zweibrücken, jetzt in Aschaffenburg in Garnison) hatte zwei Vertreter gesandt, die H. H. Vieefeld— webel Schweitzer und Serg. Kling. — Pirmasens, 14. Okt. Heute sollte eine Leiche vom Lande auf dem hiesigen Friedhofe be— erdigt werden. Als der Leichenzug mit dem Geist— lichen an der Spitze auf dem Friedhofe anlangte, and sich, daß kein Grab bereitet war, weil man dergessen hatte, ein solches hei dem Todtengräber zu bestellen. Zum Glücke war letzterer in der Nähe uͤnd konnte das Versäumte in Eile nachgeholt werden. (Pirm. Anz.) — Dürkheim, 14. Okt. Die Weinlese ist dahier in vollem Gange, wurde jedoch durch das seit gestern eingetretene feuchte Wetter nicht un— vesentlich beeinträchtigt. Die Qualität ist eine sehr gute, besser als die von 1880 und wurde Most im Hewicht von über 1000 nach Oechsle geprüft. leber die Quantität und über die erzielten Preise äßt sich noch nichts Definitives melden, indem darüber die Ansichten noch sehr weit auseinander— Jehen. Das Geschäft an sich ist deshalb auch noch miner flau. (Dürkh. Anz.) — Aus Landan wird von verschiedenen Seiten ibereinstimmend berichtel, daß der quantitative Herbstertrag ein höherer ist als man erwartet hatte. In besseren Lagen erwartet man einen balben Herbst. — die Weinlese in Kallstadt, Grün— stadt, Dirmstein und Gerolsheimbeginnt om 17. d. M. Was die Qualität anbelangt, so vegeanet man darühber verschiedenen Ansichten, 4