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Deutsches Reich. * Ueber die Reichstagskandidaturen in ARayern bringt die neueste Nummer der in München erscheinenden,, ßGayerischen Wochen— vost“ (Preis für das Vierteljahr 50 Pf.) einen ientirenden und beachtenswerthen Artikel, dem wir achstehend das die Pfalz Betreffende entnehmen: der erste Wahlkreis Speyer war seither durch »en nationalliberalen Dr. med. Gro ß zu Lambs- jeim vertreten, welcher wieder als Kandidat auf— zestellt ist. Von Seiten der Patrioten wird An— valt Dr. Horn in Frankenthal bezeichnet, welcher oer nach einer neueren Mittheilung der „Pfälzer 4tg.“ auf eine Kandidatur verzichtet. Die Kon— erbativen bezeichnen Irhrn. v. Gienanth als ren Kandidaten, die Fortschrittspartei den Ger— ereibesitzer Braunsberg in Frankenthal, von pelcher Partei es nun schließlich heißt, daß sie eine andidatur doch nicht aufstellen will, und die So— alisten Dreesbach in Mannheim. Im zweiten Wahikreise Landau wird als Kandidat von Seite er Nationalliberalen Kammerpräsident Petersen n Mühlhausen bezeichnet; von Seite der Fort— chrittspartei Landgerichtsdiretter Reiffel von daiserslautern, der Bayerisch-Patrioten Gutsbesitzer Dr. Siben in Forst, der Demokraten Grohé in hambach. Der dritte Wahlkreis Germersheim var seither durch den nationalliberalen Landrichter D. Bolza zu Freiburg iBr. vertreten, welcher auch jetzt wieder als Kandidat aufgestellt ist. Die Bayerische⸗ Patrioten wollen auch hier einen Kandi— aten bezeichnen, der aber bis heute nicht nominiri i. Im vierten Wahlkreis Zweibrücken ist der eitherige nationalliberale Vertreter Sch midt, Rath im obersten Gerichtshof, zurückgetreten und wird daher von den „reichstreuen freisinnigen Wählern“ herr Hüttenwerksbesitzer Oßcar Krämer in St. In gbert aufgestellt, was unsern Lesern ja bekannt it. Von Seite der Bayerisch-Patrioten wird Dr. zäger, Redalteur in Speyer, aufgestellt. Der ünfte Wahlkreis Homburg war bisher durch den zationalliberalen Dr. Arm. Buhl in Deidesheim ertreten, an welcher Vertretung nichts geändert vird. Nur haben noch die Demokraten einen Kan— udaten in der Person des Jul. Krafft in Neustadt uH. aufgestellt. Im seither nationalliberal ver⸗ retenen sechsten Wahlkreis Kaiserslantern wird iesmal von dieser Seite Gutsbesitzer Jauson auf— jestellt. Die Fortschrittspartei beharrte anfänglich m der Aufstellung des Freiherrn v. Stauffen— »erg, welcher aber ablehnte, letzteres soll auch mit dem weiteren Kandidaten Seminar-Inspektor Dr. Andreae, sowie mit dem Direktor Euler der Fall ein. Die Demokraten bezeichnen als ihren Kan— idaten den Advokat-Anwalt Herz in Mannheim, ie Sozialisten Bebel in Leipzig. Der Zeitpuntt der nächsten Plenarsitzung der vayerischen Abg.“Kammer kann noch immer uicht mit Sicherheit bestimmt werden. Am Montag nelt der Finanzausschuß seine erste Sitzung. Auf der Tagesordnung stand der Bericht des Abg. Dr. Frankenburger über den Hauptetat der Militär⸗ »erwaltung pro 188182. Wie aus München berichtet wird, wird be— uuglich der Forterhebung des erhöhten Malzaufschlages der Referent Crämer bean⸗ ragen, daß der erhöhte Satz, wie es auch vor wei Jahren geschah, nur auf die nächste Finanz— deriode bewilligt wird. Es entspricht dies der in den Kreisen der Abagcordneten vorherrschenden Dienstag, 18. Oltober 1881. 16. Jah Stimmung, und die Staatsregiernng wird voraus— ichtlich gegen diese Zeitbeschränkung keinen Wider— pruch erheben, da sie sicher sein kann, daß nach veiteren zwei Jahren, wenn die Voraussetzungen dieselben bleiben, der Beibehaltung des Zuschlags ein Widerspruch begegnen wird. — Unterdessen Jjat man sich in den zum Mitrathen und Mitthaten »erufenen Kreisen von dem Schrecken über die 20 Ct. Steuerzuschlag, welche der Finanzminister in lussicht stellte, wesentlich erholt, und es will scheinen, zaß es eine ganz gute Wette wäre, gegen jede Steuererhöhung zu pariren. Allerdings beweist dies in großes Vertrauen in den vielfach mit neuen kräften besetzten Finanzausschuß, der auch nicht aus däckerling Gold machen kann. Ernsthaft gesprochen ind unsere Finanzverhältnisse nicht so schlimm, als nan beim ersten Anblick glauben könnte. Es ist namentlich anzunehmen, daß unsere directen Steuern, zei welchen für die nächste Finanzperiode der neue kFinschätzungsapparat in Thätigkeit tritt, erheblich nehr tragen werden, als die Budgetvorlage ange— rommen hat. Zu dem von der „Frankf. Ztg.“ gemeldeten Be— chlußd. bayerischen Kriegsministeri ums, )em ferneren Vorkommen von Soldatenmißhand⸗ ungen auch dadurch vorzubeugen, daß ein öfteres Befragen der Mannschaft durch die Offiziere ange— exdnet werde, möchte eine Bemerkung am Platze ein, schreibt der „Fr. K.“, welche sich in den be— tannten Satz zusammenfassen läßt: „Wer lang fragt zeht weit irr“. Hier kann nur Selbstschau und trenge Aufsicht einigermaßen helfen, und man sollte zlauben, daß ein Hauptmann, der seine Leute in inderer Beziehung sonst genau kennt und gewiß von edem erfährt, ob er z. B. nachlässig im Gewehrputzen u. dergl. ist, auch von fortgesetzten Mißhandlungen xfahren müßte. Jeder, der die Caserne kennt, weiß, daß das Subordinationsgefühl nur selten eine An— lage gegen Vorgesetzte, auch nicht auf Befragen des höher Gestellten, aufkommen läßt. Die Antwort uuf die Frage: „Habt ihr Löhnung und Menage richtig erhalten?“ ist seit Friedrich's des Großen Zeit dieselbe gebliebhen: „Beides richtig, Herr Haupt⸗ nann!“ Und je höheren Ranges der Fragende, desto strammer wird die Antwort gegeben. Eifrige, treng vorgeschriebene Controle, auch unvermuthetes Erscheinen in den Soldatenzimmern und bei dem Menagiren mit genauer Prüfung der Oualität, be— onders aber der Quantität der Speisen, welche zur Vertheilung kommen, würde weit besser sein, als alles Fragen. Namentlich auch auf die Menage und die einzelnen Fleischportionen dürfte ein strenges Aungenmerk zu richten sein. Heute, 18. Oktober, also am Jahrestag der Schlacht bei Leipzig, wird der Kronprinz des deutschen Reiches und von Preußen, der Sieger von Weißenburg und Wörth, 50 Jahre alt. Alle guten Deutschen werden sich an diesem Tage begegnen in den herzlichsten Wünschen für das Wohl des hohen Herrn, welcher der Stolz und die Hoffnung der deutschen Nation ist. Es wurde bereits früher darauf hingewiesen, daß das Project der Alterversorgungsanstalt für Arbeiter, welches Fürst Bismarck als zweite Ftappe auf seiner Bahn von wirthschaftlichen Re— 'ormen nach Realisirung des Gesetzentwurfes über das Unfallversicherungsgesetz bezeichnet hat, vorläufig noch nicht so weit gediehen ist, um es schon so bald in Gesetzesform dem Reichstag vorlegen zu können. Wie wir hören, richten sich die augenblicklichen Ar— deiten der wirthschaftlichen Abtheilung des Reichs— imtes des Innern in hervorragender Weise au“ statistische Ermittelungen bezüglich der Tab steuerung und bezüglich der Tabatfabcikation. Es sind neuerdings hierauf bezügliche Anfragen an die Bundesregierungen in Formularform ergangen und die letzteren um genaue Beantwortung derselben »xsucht worden, die sich auf die Tabakfabrikation ind den geschäftlichen Umfang der einzelnen Fa— zrikstätten, sowie deren Production und Absatz er— trecken. Aus der Beantwortung dieser Anfragen vürden sich sodann die Anhaltspunkte für das Tabatmonopol, für die Höhe der zu zahlenden Ent— chädigungssummen ⁊c. berechnen lassen, und es dürfte sich erst hieraus weiter die Form ergeben, die für das Monopol am geeignetsten erscheinen dürfte. Ein offiziöser Artikel in den „Grenzboten“ sagt, der nächste deutsche Reich sStag werde zweifel— os aufgelöst werden, wenn er die staatssozialistischen, die Arbeiterversicherung betreffenden Vorschläge ab— ehne; man solle daher die Kandidaten vor Allem uuf diese hin prüfen. — Das neueste Hefi der Preußischen Jahrbücher“ bringt einen Aufsatz mit dem Titel: „Die Probe auf die Bedeutung der taiserzusammenkunft in Danzig.“ Diese Probe erblickt der Verfasser in der einmüthigen Zurück— veisung, welche die abenteuerlichen Pläne der „‚Times“ zur Theilung der Türkei, hinter denen er Hladstone und die englische Regierung vermuthet, von der Regierungspresse der drei Kaiserreiche er— cahren hat. Der Aufsatz schließt mit folgenden Worten: „Englands letzte Hoffnung ist Frankreich, nicht das Frankreich Grevys und Bartheleniy Saint⸗ dilaires, sondern das Frankreich Gambetta's, der ingeduldig den Zusammentritt der neuen Kammer ibwartet, um mit Hülfe der neuen Mehrheit die Zügel der Regierung in die Hand zu nehmen; und hambetta steht in der Orientpolitik, wenigstens in⸗ oweit es sich um die Vernichtung der Türkei jandelt, in vollem Einklange mit Gladstone. Um o erfreulicher ist es, daß die Probe auf die Trag⸗ veite der Danziger Zusammenkunft gemacht worden ist, ehe die Karten zu dem gefährlichen Spiele ge— nischt wurden, bei dem der Friede Europas den Einsatz bildet.“ So die „Preußischen Jahrbücher“. Uebrigens sind Gambetta und seine Freunde jetzt so eifrig bemüht, sich als die friedfertigsten aller Menschen darzustellen, daß Gambetta es doch schwerlich gerathen sinden wird, in der nächsten Zeit dieselben Wege zu wandeln, auf denen Glad⸗ stone das Mißtrauen aller Mächte erregt hat, und elbst Gladstone hat sich neuerdings über Egypten sehr bescheiden und friedlich geäußert. Wie die „Fuld. Ztg.“ ersährt, steht die Ernenn— ing des Generalvikars Kopp zum Bischof von Fulda in naher Aussicht und hat nur dadurch zine Verzögerung erlitten, daß es erst des aus— drücklichen Befehls des Papstes bedurfte, um Herrn Kopp zur Uebernahme des bischöflichen Amtes zu bestimmen. Es verlautet mit ziemlicher Bestimmtheit, daß die Vermählung des Fürsten Alexander von Bulgarien mit der badischen Prinzessin Marxie, Nichte des regierenden Großherzogs, im nächsten Sommer stattfinden soll. Ausland. Paris, 15. Ott. Die Regierung beschloß, daß die Gemeinderäthe am 20. Rovember die Be— vollmächtigten für die Wahlen zur Ernennung eines Drittels des Senats wählen sollen. Die Wahlen jelbst wurden auf den 8. Januar 1882 angesetzt. Der socialistische „Citoyen francais“ weiß nicht nur, daß Herr Gambetta in Varzin gewesen ist, sondern auch, daß Fürst Bismaré dem künf—