— — 2* J * 37 a —* 8 S4 4 —J— — — 8 —6 7 4 — J —*— 3* 9 49 —A 89 88 Ag J8* —*3 588 —35 86382 * 3 58 * 328 —26 3 —— 8833838 — 585 28 z 8B8 * x S —— 88 —— 3 A8434 —83 * 5 —“ —S82 —JI 53 3 6 3 S —A A — — —4— 8 —2z —3 * * ————— — 2 V * Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. Der „Et. Jugberter Auzeiger“ erscheint wöchenltich fünfmal: Am Mountag, Diendtag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mil wöhentlich mit Unterhaltungs— blatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1TA 40 2 einschließlich Trägerlohn; durch die Vost bezogen 1 A 6O H, einschließlich 10 BZustellungshebühr. Die Einrückungsgebühr für die Agespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Insera‘en aus der Pfalz 10 H, bei außerpfälzischen und solchen, cuf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 15 A, bei Neclamen 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. M 173. Montag, 24. Oktober 1883. —16 Jahrg. — — — Herr Oskar Kraemer, Hüttenwerksbesitzer in St. Ingbert, Reichstagskandidat des Wahlbezirks Zweihrüchen-Nirmasens. Politische Uebersicht. Deutsches Reich. (Bayerischer Landtag.) Nach viertägiger Zzerathung des Finanzausschusses der Abgeordneten⸗ ammer wurde der Militäretat im Wesentlichen nach dem Vorschlag der Regierung angenommen. Der Gesammtabstrich von rund 221,000 M. wurde ꝛer Position für Naturalverpflegung zugeschlagen. Muünchen, 21. Ott. (Das Malzauf— chlags⸗-Gesetz.) Heute kam der Antrag des seferenten über das Malzaufschlagsgesetz, des Ab⸗ zeordneten Cramer zur Vertheilung. Der Antrag autet also: „Die in Art. 2, Abs. J, des Gesetzes »om 31. Oktober 1879, den Malzaufschlag be—⸗ reffend, festgesetzte Erhöhung des Aerarialmalzauf⸗ chlages von 4 auf 6 A. vom Hektoliter des zur Bierbereitung bestimmten Malzes wird auf die dauer der XVI. Finanzperiode. d. h. auf die Jahre 1882 und 1883, verlängert.“ Die Regierungs⸗ „orlage hatte keine Zeitbeschränkung enthalten, und ierin liegt der Unterschied. Muünchen, 22. Ott. Beide Fraktionen der echten haben in der Abgeordnetenkammer einen Antrag eingebracht, welcher die Beseitigung der Zimultanschulen bezielt. Karlsruhe, 22. Oktober. Die Todtenfeier 1untschli's fand am Nachmittag um 5 Uhr tatt. Der Großherzog wohnte ihr bei. Prälat Ddoll hielt die Trauerrede, in der er das gesegnete Virken des Verstorbenen feierte. Außer den beiden köhnen des Verstorbenen waren noch anwesend freiherr von Ungern-Sternberg, die Minister, viele Abgeordnete, hohe Staatsbeamte und Geistliche. die Leiche wird heute Nacht nach Heidelberg ge⸗— racht. Morgen findet die Beerdigung statt. *Der in vergangener Woche erfolgte Wieder⸗ usammentritt des Bundesrathes bedeutet, daß zie lange Ruhepause in unserm parlamentarischen eben vorüber ist und daß der politischen Ebbe des Zommers nunmehr die Hochfluthen der politischen zewegung folgen, wie sie sich andererseits auch urch die Vorbereitungen zu den Reichstagswahlen mschon lange ankündigten. Was nun die zunächst egende Frage nach den Aufgaben des Bundesraths nbelangt, so läßt sich dieselbe jetzt nur annähernd eantworten. Vor Allem wird den Bundesrath na— irlich die Erledigung des Reichshaushaltsetats be— häftigen; doch hiermit ist jedenfalls das Arbeits- rogramm für diese Bundesrathssession noch nicht rschöpft, denn gutem Vernehmen nach liegen dem zundesrath bereis eine Reihe anderer Entwuͤrfe zur erledigung vor, unter denen das leidige Trunksucht- csetz, sowie eine Vorlage betreffend die Unterstützung ꝛer deutschen Handelsmarine durch direkte Dampf— hiffsubbentionen genannt werden. Dagegen wird ch der Bundesrath mit dem Tabaksmonopol und er Unfallversicherungs⸗Vorlage schwerlich vor Beginn s nächsten Jahres beschäftigen. Der Kaiser ist von seinem letzten Unwohl⸗ in, welches ihn in Folge der ungewöhnlich rauhen Vitterung der jüngsten Tage befallen hatte, wieder oöllig hergestellt, so daß der Monarch bereits wieder nie gewohnten täglichen Spazierfahrten aufnehmen onnte. Ueber den Zeitpunkt der Abreise des Kai— ers von Baden-Baden lauten die Angaben noch nmer widersprechend, vermuthlich wird dieselbe je— n im Laufe dieser Woche erfolgen. In dem allseitiges Interesse erregenden Hoch⸗ verraths-Prozesse vor dem Reichsgerichte (im „Anz.“ bereits erwähnt) ist am Freitag der Ur— heilsspruch gefällt worden. Verurtheilt wurden vegen Vornahme vorbereitender Handlungen zum ochverrath: Braun zu 2 Jahren 7 Monaten, reuder und Dave zu je 2 Jahren 6 Monaten, akobi zu 2 Jahren 3 Monaten, Kristupeit und zeschmann zu je 2Jahren, Lichtenstaiger zu 1 Jahr ;Monaten und Boll und Dillich zu je 1 Jahr zuchthaus. Metzkow wurde wegen Aufforderung on Personen des Soldatenstandes zum Ungehorsam u 2 Jahren Gefängniß und Mahr zu einer Ge— ängnißstrafe von 3 Monaten, wegen Verbreitung erbotener Druckschriften verurtheilt. Die übrigen Angeklagten, Baum, Christ, Waterstraat und die degel wurden freigesprochen. Ausland. * Die Ninisterkrisis in Frankreich ist auch n der vergangenen Woche ihrer Lösung um keinen S„chritt näher gerückt und die hier vorliegenden S„chwierigkeiten werden wohl erst nach dem in die— er Woche erfolgenden Zusammentritte der französi— chen Kammern sich heben lassen. Inzwischen neh— nen die ultraradikalen Elemente der französischen dauptstadt eine immer drohendere Haltung gegen die Regierung an, und da die Möglichkeit eines ozialistischen Putsches am Eröffnungstage der Kam— nern nicht ausgeschlossen ist, so gedenkt die Regie— ung geeignete militärische Vorsichtsmaßregeln zu reffen. — General Saussier, Oberbefehlshaber der ranzösischen Expedition gegen Kairouan, hat eine Broklamation an alle Araber erlassen, in welcher er rklärt, Religion, Eigenthum und Person aller fried— ichen Einwohner respektiren, dagegen die Theilneh— ner an Unordnungen u. s. w. strengstens bestrafen zu wollen. Die „Frankf. Prefse“ meldet aus Wien: König Rumbert von Italien wird am 26. d. Mts. »on Monza abreisen und kommt über Ponteba— hillach Bruck am 27., Morgens 812 Uhr in Wien in. Der König wird an allen Stationen festlich mpfangen werden. Der Aufenthalt in Wien wird rei Tage dauern, dann folgt die Rückreise nach ztalien. Hier sind unter Betheiligung der Erzher— öge große Festlichkeiten beabsichtigt, darunter ein valadiner und ein Hofkonzert. Die Mitreise der —— x* In Rußland dauert die Wühlarbeit der sihilisten fort. Wie an die Kosaken in den Nie— erungen der Wolga, des Don und des Ural, so st auch an die Kleinrussen in der Ukraine eine Auf— orderung des nihilistischen Geheim-Comite's er— angen, die Czarenherrschaft abzuschütteln. Es ist ndessen nicht zu erwarten, daß diese revolutionäre lufforderung sowohl bei den czarentreuen Kosaken ils auch bei den konserodativen Kleinrussen irgend velchen Erfolg haben werde. Lokale und pfälzische Nachrichten. St. Ingbert. In der Notiz „Dauer der 5chulpflicht“ betr. in vor. Nr. blieb durch ein hersehen bei der Correktur ein sinnentstellender Fehler tehen. Es soll nämlich in der siebenten Zeile jener Kotiz zwischen die beiden Worte Werktags- chulbessuch und von eingeschaltet werden: ein Ronntagsschulbesuch, und jsoll der betref— fende Satz also sagen, daß bei 8jährigem oder 72— ährigem Werktagsschulbesuch ein Sonntagsschulbesuch »on 2 resp von 212 Jahren genüge. Wir bitten unsere Leser, dies nachträglich berichtigen zu wollen. *St. Ingbert, 24. Ott. Der in vor. Nr. gebrachten Mittheilung über den Fund der Leiche eines neugebornen Kindes in Rohr bach ist nachzu⸗ ragen, daß die gestern stattgefundene Untersuchung die Lebensfähigkeit des Kindes, eines Knäbchens, bei der Geburt ergab, wie auch, daß dasselbe seinen Tod durch Erfrieren fand. Von der Mutter hat nan bis jetzt noch keine Spur, doch wurde am S„amstag Abend in Rohrbach eine freide Frauens⸗ jerson bemerkt, welche, den Rock über den Kopf ge⸗ chlagen, etwas im Arme trug und auf Befragen erklärte, sie käme von Saarbrücken. In derselben odermuthet man die Gesuchte. *St. Ingbert, 24. Okt. Heute frühe wurde in Grube Heinitz ein Bergmann von Spiesen durch her⸗ ibfallende Kohlenstücke erschlagen. Derseibe ist Familien⸗ vater und hinterläßt 4 unmündige kleine Kinder, deren Mutter blödsinnig ist. MBlieskastel, 28. Oltbr. Zu der heute tattgehabten Hauptübung unserer Feuer-— vehr hatten sich auf ergangene Einladung von auswärts in ziemlicher Stärke eingefunden die Freuerwehren von St. Ingbert unp Eisen-— verkt, Ensheim, Heckendalheim, Nieder- vürzbach, Webenheim und Mimbach. Auch derr Bezirksamtmann Dr. Schlagintweit »eehrte uns mit seinem Besuche. Mit sichtlichem Interesse inspicirte er und ließ sich von den einzel—⸗ nen Commandanten der verschiedenen Corps Rap⸗ vport erstatten. Die Uebung der hiesigen Feuerwehr zing gut von Statten und wucrde allseitig sehr zünstig beurtheilt, was in Anbetracht des kurzen Zestehens derselben besonders betont zu werden ver—⸗ dient. Nach der Probe fand durch die Hauptstraßen ein Zug statt, der nach dem Demuth'schen Saale auf dem Schloßberge führte. Dord⸗ spielte in treff⸗ licher Weise die Ensheimer usik, welche überhaupt als Festmusik engagirt war. Mit ihren Produktionen vechselten Ausprachen und Toaste ab, von denen her⸗ vorzuheben sind: die Begrüßung der Gäste seitens des 2. Commandanten der hiesigen Feuerwehr, Herrn Lang, eine längere Rede des Feuerwehrmanns Levy von hier mit Toast auf das Commando un⸗ erer Feuerwehr, die ermunternde und aneifernde Rede des Herrn königl. Bezirsamtmanns mit Toast auf die Corps feines Bezirks, der Toast auf den derrn königl. Bezirksamtmann, ausgebracht in wohl⸗ gelungener Rede durch Herrn Geschäftsmann und reuerwehradjutanten Schütz don hier. Zum eschlusse prach Herr Kaufmann Fischer von St. Ingbert im Namen der fremden Gäste den Dauf für die Einladung ind den Empfang an die hiesige Feuerwehr aus und chloß mit einem Hoch auf dieselbe. Herr Bezirksamt⸗ nann Dr. Schlagintweit wurde hierauf im Zuge nach dem Bahnhofe begleitet; theils per Bahn und theils zu Wagen zogen dann auch die einzelnen Corps vieder nach Haufe. Auffallender Weise glänzte auch jier, wie neulich in St. Ingbert, die Zweibrücker Feuerwehr wieder durch ihre Abwesenheit, was so⸗ vohl vom Herrn koöͤnigl. Bezirksamtmann wie von allen anwesenden Corps sehr mißfällig bemerkt wurde. — Aus dem Blies gau wird der „Pf. Pr.“ geschrieben: In dem unteren Bliesthale. welches