uvete uno hn mit dem Geweih aufzujpießen suchte. Der erschrockene Jäger ließ das Gewehr Allen und sprang laut um Hilfe rufend, hinter nen Baum, waährend der Hirsch das Gewehr naquirte. Einige Jagdkollegen eilten auf den dͤrm hin herbei und der Hirsch nahm Reißaus, us Geweht des Jägers, welches sich in seinem Heweih verfangen hatte, noch mehrere Hundert -chritie weit mit sich fortschleppend. Zum Schaden ind Mißvergnügen hatte der Nimrod natürlich noch den Spott zu tragen. Gie eingebildete Ohrfeige) In Bien stand der Fiaker-Eigenthümer Joseph Her— serger vor dem Richter unter der Anklage der xhtenbeleidigung. Richter: Der Fleischer Franz Raul behauptet, Sie hätten ihm im Schanklokale des Gasthauses „zjum Bazar“ eine Ohrfeige ge⸗— geben, die ihm vierzehn Tage hindurch Schmerzen crurfacht haben soll. — Angekl.: Das muß sich der Maul einbildet haben. — Richter: Diese Ein— hildung wird aber doch nicht vierzehn Tage ange— dauert haben. (Zum Kellner Joseph Löw): Sie sind als Zeuge hier erschienen, was wissen Sie uns anzugeben? — Zeuge: Einen Streit hab' ich dernommen, darauf paßt unsereins nit mehr auf, denn bei den Fiakern kommt a Streiterei täglich hor. — Richter: Aber eine Ohrfeige soll auch horgekommen sein. — Zeuge: Ja, er hat'n Maul a Ohrfeig'n geben, daß n'Maul der Hut runter yflogn is. — Richter (zum Angeklagten). Was agen Sie nun? — Angekl.: Ja, wissen's, die Gschicht is a so, der Maul wird sich halt einbildt haben, daß ich ihm a Ohrfeig'n geb'n werd. — dichter: Wie erklären Sie sich aber, daß ihm der hut vom Kopf weggeflogen ist, hat er sich das zuch eingebildet? — Angekl.: Ja seg'ns, Herr Richter, der Maul hat ka Hoar auf'n Kopf, da hali der Hut net, er wird sich umgedreht hab'n, wie er sich einbildt hat, daß ich ihm a Ohrfeig'n geben werd, und da wird der Hut, der kan Halt zuf'n Kopf vom Maul hat, 'runter g'flogen sein. Heiterkeit) Zu einem Urtheilsspruche kam es wücht; der Richter mußte den Besitzer des Gast⸗ jaures „„jum Bazar“ als Zeuge vorladen, um sich zu spergewissern was an der Sache Einbildung und was Wahrheit sei. F Am 14. ds. Mis. ist mit dem Triester Postzuge der vor mehreren Jahren zu 20jährigem erker verurtheilte Gattenmörder Tourville, der im Strafhause in Gradiska untergebracht war, von einem Strafhausbeamten und zwei Gendarmen eskortirt, hier angekommen und in das Karlauer Strafhaus abgeliefert worden. Erdbeben. Aus Brüssel, 19. Ndv., wird elegraphirt: Eine starke Erderschütterung wurde gestern Abend um halb 11 Uhr im größten Theile Belgiens verspürt. Paris, 19. Nov. Im Löwen⸗däfig. Gestern Abend wurde das Publikum der „Folies Bergères“ während der Vorstellung durch eine dramatische Fpisode in nicht geringe Aufregung versetzt. Seit einigen Abenden produzirt sich in diesem Theater rein Löwenbändiger⸗-Paar, Oberst Boone und Miß Tarlotta, das die Dressur von erwachsenen und mehreren jungen Löwen zeigt. Diese gefährliche Vorstellung im Löwenkäfig nahte gestern bereits hrem Ende, als sich jener Vorfall ereignete. Miß Farlotta hatte einen Löwen mit der Gerte geschla⸗ Jen, da sprang das gereizte Thier wüthend auf sie los und riß ihr mit der einen Tatze den Handschuh hon der rechten Hand, die hiebei zerfleischt wurde. Trotz dieser Verwundung machte Miß Carlotta keine Mine, den Käfig zu verlassen, sondern wollte den cebellischen Wustenkönig züchtigen. Das Publikum aber rief: „Genug, genug,“ und so verließ denn hie unerschrockene Löwenbändigerin rückwärts gehend »en Käfig und machte somit diesem peinlichen -chauspiel ein Ende fGie Franzosen sind uns doch noch ‚über.“ Während wir vor einigen Wochen die n Berlin erfolgie Geburt von Vierlingen als in höchst seltsames Ereigniß, als ein Nonplusultra, mzeigten, haben uns die Franzosen, trotz des bei hnen sonst allgemein geltenden Zweikindersystems neuerdings gar mit Fünflingen überboten. Wir entnehmen diese Nachricht einem franzosischen Blatte, welches mittheilt, daß eine 27 Jahre alte Frau bei ihrer dritten Entbindung, die vorzeitig erfolgt war, aber nur kurze Zeit währte, fünf gut entwickelte Kinder in die Welt gesetzt hat. Die vier ersten waren Knaben, das letzte ein Mödchen; alle athmeten, Alebenn n gr Aα ängsten noch das Mädchen, ungefähr fünf Stunden. — Die Muiter erholte sich nach dieser Kraftleistung vollständig und machte ein ganz normales Wochen⸗ zett durch. Daß dieser merkwürdigen Geschichte eine franzoösische Windbeutelei, keine prahlerische Aufschneiderei zur Ueberbietung der Berliner Vier⸗ inge zu Grunde liegt, dafür bietet der Umstand Hhewähr, daß der besagte Fall wissenschaftlich vom ynäkologischen Standpunkt aus in einem medizini— Ichen Fachblatt behandelt wird. Aus Mailand wird der „Disch. Ztg.“ ge⸗ chrieben: „In allen größeren Städten Italiens aäben sich gewisse Gesellschaften gebildet, deren Zweck wohl verdient auch im Ausland bekannt zu verden. Diese Gesellschaften von reichen vorneh— nen, vaterländisch gesinnten Damen gebildet, ha— hen die Förderung der heimischen Gewerbe zum zwecke und stehen unter dem Patronat der Königin son Italien. Die Mitglieder einer solchen Gesell⸗ haft kleiden sich alle nach einer in Mailand eigens sierzu gegründeten Modezeitung, sie tragen nur inheimische Spitzen und Stoffe; jedes ihrer Klei⸗ ungsstücke ist im Lande angefertigt. Die Großen n das Beispiel gegeben, die Kleinen ahmen es nach.“ — Ein großes Unglück hat sich am 12. stobember in der Schwefelmine von Gessolung auf der Insel Sicilien ereignet; dasselbe wurde durch ine Gaserplosion herbeigeführt. Ungefähr hundert Arbeiter befanden sich beim Eintreten der Katastrophe n der Mine. ?0 konnten sich retten, 30 blieben odt. Die ganze Gegend ist in der größten Auf— egung; es hat sich sofort ein Comitee gebildet, um zen Familien der Verunglückten Beistand zu leisten. Dublin, 18. Nov. Die Details über die xẽ?Aplosion und die Verbrennung des Dampfers Solway“ (nicht „Severn“, wie es in der Samst.⸗ ser. irrthümlich hieß) sind entsetzlich. Der Dampfer )efand sich auf der Reise von Belfast nach Swansea ind hatte außer einem Cargo von Naphtha und inderen leicht entzündbaren Stoffen auch unglück— icher Weise 14 Passagiere an Bord; als der Ro— tabill⸗Lenchtthurm passiert war, explodirte plötzlich ein Faß Naphtha und in einem Augeublick bildete das Verdeck nur eine einzige Feuermasse, in welcher ich 8 Passagiere befanden, welche alsbald zu Asche verbranuten. Die andern Passagiere wurden schwer derletzt und sind im Ganzen bis jetzt 18 Personen zestorben. Fünf Personen welche in ein Boot flüch⸗ eten, werden wohl ebenfalls den Tod gefunden Jaben, da man bis jetzt nichts von denselben hörte. pGussischer Durst.) Die statistischen Nach⸗ veise des Ministeriums ergeben, daß im Jahre 1877 n Petersburg verkauft wurden: 2,244,000 Wedro Schnaps ünd 4,144,000 Wedro Bier. Ein Vebro — 12,30 Liter.) Vertheilt man dieses Zuantum auf die Zahl der Einwohner, so kommt uuf den Einwohner ungefähr 3 Wedro Branntwein ind 5is3 Wedro Bier. Die schädlichen Folgen ieses etwas starken Verbrauchs des Branntweins iußerten sich unter Anderem in dem Umstande, daß 47000 Betrunkene allein von der Polizei auf her Straße aufgelesen wurden und über 100 Per—⸗ onen an Alkohol⸗Vergiftung erkrankten. In Ueber⸗ instimmung hiermit stehen auch die Todesfälle in Foige von Alkohol-Vergiftung. PKonstantinopel, 17. Nov. Die Nach- cichten über die Ausdehnung der Cholera in der Sladt Mecca lauten täglich entsetzlicher, indem die— elbe in der „heiligen Stadt“ allein täglich 500 Opfer verlangt. Die Eigenthümer von Dampfern verweigern die Aufnahme von Pilgern. In Amerika nehmen die Diebstähle gewal— tige Formen an. So hat der Kassirer der Me— hanics⸗National ⸗Bank zu Neuwark (N.⸗«J.) dieselbe ach und nach um 2 Millionen Dollars bestohlen. die Unterschlagungen begannen nach Aussage des diebes mit dem Jahre 1873. Daß die Entdeckung etzt erst erfolgte, zeugt nicht gerade von der Umsicht der Direction. Die Bank sah sich natürlich genöthigt, hre Thätigkeit zu suspendiren, und weitere Ver— vicklungen werden die Folge sein. 4 Wie die Chicago „Tribüne“ berichtet, hat der rockene Sommer des laufenden Jahres einen be— rächtlichen Ausfall in den Ernteergebnissen verur⸗ achi. Das Aderbau- Departement in Washington ꝛeziffert das Minderergebniß der Maisernte auf etwa 30 pCt. gegen das Vorjahr. 4 Nach einer Meldung aus Valparaiso vom ν— 9 α α — 2 * Zollhäuser; der Schaden beträgt ungefähr eine Million Dollars. Gemeinnütziges. Stehendes Wasser geruchlos zu machen. Das veste Mittel ist Holzkohlenpulver, das man in das Wafsser schüttet und in demselben etwas umrührt. Es setzt sich dann zu Boden, und der Geruch ver⸗ schwindet sofort. Auf den Kubikfuß Wasser be⸗ arf es 10 bis 12 Loth Kohlenpulver. Wichtig für Drie, wo man schlechte Ziehs oder Schöpfbrunnen Jat. — Um sich den Bedarf an Petersilie für die Winterzeit selbst für einen großen Haushalt zu ichern, schlägt man folgendes Verfahren ein: Man nimmt eine Kiste oder ein Faß (z. B. ein Salz⸗ »der ein Mehlfaß) von beliebiger Größe und macht nit einem zweizoͤlligen Bobrer in einer Entfernung hon einem Fuß eine Anzahl Löcher in den Seiten desselben. Dann bringt man auf den Boden des Befäßes 6 Zoll hoch leichte Erde und steckt zuerst —E VVVV0 räftige Wurzeln von Petersilienpflanzen mit dem Fopfe nach außen. Darauf füllt man Erde auf zis an die zweite Reihe Löcher, steckt in diese eben⸗ alls Wurzeln und fährt mit dem Verfahren in derselben Weise fort, bis das Gefäß gefüllt ist. Die Oberfläche der Erde bepflanzt man schließlich nur noch mit Wurzeln, gießt den Boden, wenn er zu rocken sein sollte, etwas an und stellt das Gefäß mn einen hellen und frostfreien Ort, wo man die Seiten öfters gegen das Licht dreht. Sobald die Pflanzen grün werden, sieht eine solche Vorrichtung, die man mehrere Jahre lang benützen kann, gar aicht übel aus. Die Oberfläche kann man auch janz oder theilweise mit Schnittlauch bepflanzen. luf dieselbe Weise kann man im Winter den be⸗ jebten Cichoriensalat treiben. Dienstesn achrichten. Der Amisrichter K. Th. Mohr in Ludwigshafen wurde sjum 2 Staatsanwalt bei dem Landgericht Lan dau befoͤrdert. Rentbeamter Foltz in Landau wurde nach Lauterecken ind Rentbeamter Thomsa in Frankenthal nach Landau versetzt. Rechnungskommissär Stett er in Bayreuth wurde zum Rentbeamten in Frankenthal befördert. Die Lehrstelle für den Religionsunterricht der protest. Schuler der Studienanftalt Speyer mit dem Titel und Rang ines Gymnasial⸗Professors für die Dauer dieser Funktion durde dem Pfarrer L. Gümbel in St. Julian auf sein Anuchen übertragen. Der Funktionär am Regierungsforstbureau in Ansbach, Reuscher, wurde zum Oberförster in Otterberg ernannt. Hauptzollamts⸗Controlleux Mangl in Ludwigshafen vurde zum Hauptzollamts⸗Controlleur in Pfromten berufen, Revisfiousbeamter Schmidt in Hof zum Hauptzollamts— Tontrolleur in Ludwigshafen und Nebenzollamts⸗Kontrolleur Aignerein Eger zum Zollverwaller in Kaiserslautern efördert. Sterbfälle. Gestorben: in Kaiserslautern quiesc. kgl. Forstmeister Michael Becker, 83 J. a.; in d ünchen Frau Maria Loew, geb. Stemmler, Dberstaatsanwaltswittwe; in Großbockenheim Frau Katharina Klingel, geb. Kleber 56 J. a. Virmasens Wilh. Schäfer 65 J. a. Fur die Redaction verantworilich F. XR. Deme t. Die auf Grund neuer wissenschaftlicher Forschungen dar⸗ gestellten und von vielen Herren Aerzten warm empfohlenen W. Voss'schen Katarrhpillen, welche den so lästigen Schnupfen in wenigen Stunden beseitigen und heftige Lungen- Rachen⸗ ind Kehlkopftatarrhe binnen kürzester Frist in die mildefte Form überführen, sind (a4 Dose Mk. 1) in fast jeder Apotheke su haben. Daselbst wird auch eine kleine Broschüre über dieses neue Heilverfahren von Dr. med. Wittlinger unent- geltlich abgegeben. Der Vetter vom Rhein. Ein neuer Kalender aus Lahr auf das Jahr 1882. Preis 30 Pf. Lahr. Druck ind Verlag von Chr. Schömperlen. Ein alter, lieber Bekannter aus der Kalenderliteratur ist der „‚Vetter vom Rhein“, der auch für das Jahr 188 wieder in volksthümlicher Sprache neben mehreren hübscheit Erzählungen manches Interessante und Belehrende bringt was ihn bei Bürger und Landmann beliebt machen wird.“ Täglicher Anzeiger, Elberfeld.)