unschurdig verurtheilt.) Im Jayre wurde in Münster auf Grund ärztlicher zachten ein Mann zu 10 Jahren Zuchthaus Alheilt, weil er sein Kind mit Schweifelsäure iftet haben sollte. Jetzt, nachdem der Mann s 814 Jahre der Freiheit beraubt ist, stellt seraus, daß jene Aerzte sich geirrt. Die vor— ichen Schwefelsäureflecken im Magen des Kin⸗ waren durch Ameisensäure entstanden welche wenhaft in den Leichnam gekrochene Ameisen abgesondert hatten (Wolfe inLothringen.) Bei Chailly im treise Metz, in der Nähe des Gehölzes Cham- mn, haben die Wöolfe ein Pferd auf der Weide rissen. Bei Fonteny gelang es einem tapferen jährigen Knaben. mit Hülfe seines Hundes einen oAf zu erlegen. Alljährlich werden in Lothringen gefähr fünfzig Wölfe erlegt und — verscharrt. Nin Stein erzählt, daß die sibirischen Jäger sich Wolfsbraten prächtig schmecken lassen, selbst aan sie einen Schlitten voll Lebensmittel zur Ver⸗ Jung haben. Eine neue Lösung zu Simsons hsel: „Speise ging von dem Fresser.“ EGaarbr. Ztg.) (Warnung)) Ein Schüler des Technikum Rittweida hat sich kürzlich eine kleine Verletzung oer Hand zugezogen, ohne sie weiter zu beachten. urch das Tragen eines Glacehandschuhes schwoll —DV w aͤrztliche Hilfe in Anspruch genommen werden ußte, die auch eine Blutvergiftung konstatierte. er junge Mann liegt noch sehr schwer darnieder ad ist derselbe trotz aller Anstrengungen der ihn handelnden Aerzte noch nicht außer Lebensgefahr. ie Handschuhe werden gegenwärtig einer eingehen⸗ en Untersuchung unterworfen. Ein Schlauberger in München, der unter m Namen des alten Schäfer Thomas schreibt, at es glücklich herausbekommen, woher die abnorm arme Witterung des heurigen Novembers mmt. In Pennsylvanien jenseits des großen Jassers und in Neupennsylvanien bei dem lieblichen tädichen Peine an der Fuhse, wo den Actionären it ihtem eigenen Oel heimgeleuchtet wird, entzieht an der alten Mutter Erde zu viel Petroleum und zmieröl, so daß sich die Weltachse in ihrem Lager eißläuft. Wenn man also mit dem Oelheraus— unpen nicht bald aufhört, so zerspringt die Achse ud zerschmettert die Erde, was jedenfalls ein äußerft evolutionäres Beginnen wäre und entschieden unter 18 Sozialistengesetz fällt. Der weise Schäfer ruft Folge dessen in einem dortigen Blatt der ganzen schütlerten Menschheit zu: „Bezahle Deine Schul⸗ n, geh' in Dich und memento mori.“ (Wichtige Erfindung) Die Lösung ↄ Problems, den Bahnkorper elektrisch zu beleuchten, arf nunmehr als gelungen betrachtet werden. Nach ingjährigen Versüchen haben nämlich die Herren zedlacek in Leoben und Schuckert in Nürnberg nicht ur eine elektrische Lampe gebaut, welche, vorn an er Lokomotive an Stelle der gewöhnlichen Petro— umlampen angebracht, den fuͤrchterlichen Stößen r Maschine Widerstand leistet, sondern auch eine eine, oben auf dem Kessel befestigte Dampfma— ne ersonnen, welche mittelst eines elektrischen Motors e Lampe speist. Die Anbringung dieser Dampf⸗ aschine war deßhalb nöthig, weil der Hauptme— anismus der Lokomotive in der Nähe der Stati⸗ nen langsamer arbeitet, und auf denselben ganz ill steht. Die Lampe würde somit gerade an den tellen zu leuchten aufhören, wo man ihrer am eisten bedarf. Die Sedlacek'sche Lampe beleuchtet je Strecke vor der Lokomotive auf eine Entfernung on 1000 Metern, und zwar tageshell. In Ver—⸗ indung mit den jetzigen, rasch wirkenden Bremsen cmoglicht sie es somit, jeden Zug auch in der Nacht chtzeitig zum Stillstand zu bringen. p(Einegefährlische Mitarb eiterin.) zacher Masoch, der Redakteur der internakionalen lebue „Auf der Höhe,“ steht im Begriff, sich mit nem Major Harder, dem Gatten einer Mitarbei⸗ rxin der obengenaunten Revue, zu schlagen und war, komisch aber wahr, wegen ein, paar Kürzungen, ze sich die Redaktion in einem Artikel der Frau arder erlaubt hat. (Fatal.) Ein eben zum Major ernannter fizier der Linien⸗Infanterie war jüngst nach der auptstadt gekommen, um sich hier, wie es üblich vbei dem Kriegsherrn in seiner neuen Charge ersönlich zu melden. Trotz der ungünstigen ditterung zog es der Herr Major vor, statt seine eue Würde mit einem Paletot zu verhüllen, in er Stabsoffizier-Uniform auf den Straßen der cesisdenz zu Ppromeniren. BVei Gelegenheit eiter olchen Zuͤrschaustellung seines neuen Ranges be⸗ segnete ihm eines Tages auf der andern Straßen⸗ ile ein junger Cavallerie-Offizier, der, in einen zaletot gehülli, derartig in Gedanken versunken war, aß er den neuen Oberstwachtmeister gar nicht be⸗ nerkte und auch dessen Gruß daher nicht erwiederte. rief verletzt über die ihm und seiner Würde wider⸗ ahtene Kränkung eilte der Herr Major über den jaͤhrdamm, dem nichtsahnenden jungen Cavallerie-⸗ — ——— ufend: „Herr Kamerad, auf ein Wort!“ Der Angerufene wendet sich, höflich grüßend, zu ihm. Heer Kamerad, ich habe mir erlaubt, Sie zu ruͤßen, ohne aber pon Ihnen einen Gegengruß zu rhalten. Ich bin der Major S. und bitte um zhren Namen.“ Der junge Cabvallerie-Officier at, wie ein Berliner Blatt erzählt, höflichst um zerzeihung, ex habe den Herrn Major wirklich icht gesehen und bedauere aufrichtig seine schein⸗ are Unhöflichkeit. „Ich bitte aber um ihren ddamen,“ wiederholte der Major. Mein Name at wirklich mit der Sache nichts zu thun, Herr — neit der junge Offizier, „ich bitte ja wiederholt, geine Unaufmerksamkeit entschuldigen zu wollen.“ Und doch muß ich dringend darum bitten!“ Der⸗ rtig in die Enge getrieben, sagte endlich der junge Afftzier: „Ich bin der Oberstlieutenant Prinz xVCommandeur des .... Regiments.“ -prachs und ließ, verbindlich grüßend, den »errn Major verblüfft stehen. GEin kolossaler Rausch.) Von dem ttitlergut St. bei Berlin führt ein Wagen jeden Norgen die Milch den betreffenden Milchpächtern zer Hauptstadt zu. Am Mittwoch srüh erschien der dutscher bei seinen Abnehmern ohne Milch. Der zrund, den er dafür angab, war ein höchst erstaun⸗ icher, vielleicht noch nie dagewesener. Seit Dienstag Jormittag waren numlich sammtliche Kühe des Gutes es souen über hundert Stück sein — total be⸗ runken. Man hatte nämlich aus Versehen statt es Wasserhahnes einen daneben befindlichen Spiri⸗ usbottich aufgedreht und circa 150 Liter Spriritus gdie Tranktonnen laufen lassen. Den Kühen nundete das Feuerwasser vortrefflich, binnen kurzem atten sie sich sämmtlich einen gehörigen Rausch ge⸗ nuft und waren so kreuzfidel, daß sich ihnen nie— nand nahen konnte, um sie zu melken. Den Lärm, zen über hundert betrunkene Kühe anstifteten, kann nan sich leicht vorstellen. Ger Winterkommt) Pelzwaarenhändler owie die übrigen mit Winterartikeln handelnden daufleute werden die Mittheilung der Seewarte nit Freuden begrüßen, daß der Eintritt einer der ahreszeit entsprechenden Temperatur bedorsteht. Lie übrigen Holz und Kohlen konsumirenden Men⸗ henkinder dürften an dieser Prophezeihung weniger Zefallen finden. 4 Ein Lehrer hatte, wie es ja eben nicht selten „orkommt, 100 Knaben in seiner Klasse. „Ich hundere mich,“ äußerte Jemand, „wie Sie mit en 100 Bengeln fertig werden.“ — „O,“ er— viderte der Lehrer, mit den Bengeln geht es ganz jut, aber die 200 Alten, die dazu gehoren, machen nir das Leben sauer.“ FEchweizerische „siamesische“ Zwillinge.) Im ranton Bern wurde, wie das „Correspondenzblatt ir Schweizer Aerzte“ mittheilt, im Juni dieses Fahres ein neues Paar „siamesischer Zwillinge“ eboren. Beide Kinder sind weiblichen Geschlechts ind durch einen breiten Stiel von ca. 8 Centi⸗ neter Lunge und 25 Centimeter Umfang mit ein⸗ inder verbunden. Es besteht nur ein gemeinschaft⸗ icher Nabel. Die Geburt verlief trotz der er⸗ chwerenden Umstände spontan und rasch. Die dinder waren gut entwickelt und wogen, 3 Tage lt, zusammen nicht weniger als sieben Kilo. Leider onnie die Mutter die Kinder, welche Adele und Narie heißen, nicht selbst nähren, sie erhielten da— jer Kuhmilch und blieben in ihrer weiteren Ent⸗ vickelung zurück. Ende Juli litt Adele an erheb⸗ ichen Verdauungsstörungen und sah elender aus, ils die eines verhältnißmäßigen Wohlbefindens sich rfteuende Marie, welche nach Angabe der Mutter ift gut schlief, während ihre von Bauchschmerzen jeplagte Schwester schrie. Sobald sie einigermaßen erstarit sein werden, soll ihre von der Mutter ge⸗ zuͤnschte Trennung vollzogen — eine gefährliche Dperation, der das eine von beiden Geschwistern eicht zum Opfer fallen könnte, vielleicht auch Beide. (Rettung französischer Seeleute durhern predsisches Schip s.Ver „Gauidis veldet: „Am 26. morgens sind 18 Personen von der Bemannung des französischen Dampfers „Oncle Felix“ in Plymouth angekommen. Das Schiff ist an der englischen Küste gescheitert, die Bemannung iber durch die heroischen Bemühungen des preußi— schen Schiffes „Mikado“ gerettet worden. — Aus England und Frankreich liegen eine ganze Reihe von Berichten über Unglücksfälle zur See in Folge des Sturmes am 26. ds. Mts. vor. Drei zroße Dampfer sind untergegangen, wobei etwa 50 Personen ihr Leben verloren. — Baron Gustav von Rothschild hat, wie der „Figaro“ berichtet, zu Chantilly vom Domänen⸗ iscus ein tausend Hectaren großes Grundstück, auf dem er sich ein Schloß zu bauen gedenkt, um den Preis von fünf Millionen Francs gekauft. In London fand vor einigen Tagen die Trauung des Pächters Joseph Halley mit der Wittwe kFlisa Wells statt. Beide Brauileute haben dos 75. Lebensjahr überschritten; sie waren vor mehr als fünfzig Jahren miteinander verlobt gewesen, als der Wille der Eltern sie zwang, andere Verbin⸗ »ungen einzugehen. Jetzt, wo Beide verwitwet, jaben sie den Herzensbund am Altare besiegelt. das Brautpaar legte zu der Ceremonie Costüme in, wie man sie vor einem halben Jahrhundert ge, tragen, als Erinnerung an die Zeit ihrer erste diebe. v Sterbfälle. Gestorben: in Duden hofen der Bürgermeister Johannes Holdermann, 57 J. a.; in Kai— erslautern Louise Schuck, 6 J. a.; in Zweibrücken Friedr. Wilh. Wirth, Tapezierer, 38 J. a.; in Landau Maria Philippina, 184 J. a. Tochter von Jeaan Weitlauff; in Bins— hof bei Speyer Abraham Horrer, 48 J. a. Dienstesnach richten. Versetzt wurde vom 1. Dezember ab der funktionirende zchaffner Ludwig Hauber von Ludwighafen nach Zwei⸗ zrücken. Die Lehrerstelle fur neue Sprachen an der Realschule Nuruberg wurde Reallehrer Stiefel in Landau auf Ansuchen übertragen, der Lehrer für neue Sprachen an der stealschule Kaiserslautern Ridt halerr auf ein Jahr in Kuhefland verjetzt, statt desfsen der Anstalt ein Assiftent bei-⸗ egeben und diese Funktion dem Candidaten Karg von Wurzburg übertragen. Die Sielle eines funktion. Zahlmeisters bei der königl. reiskasse der Pfalz wurde dem kgl. Offiziante n Friedrich Bilardone verliehen. Als Aufzugstermin wurde der 16. Dezember nächsthin bestimmt, dea Pfarrern Feigel in Walsheim, Ma⸗ 1h s us in Mußbach und Fertisch in Bosenbach. Zu⸗ eich wurde mit Wirkung vom selbigen Tage ütertragen: je Verwesung der Pfarrei Altenlirchen dem Privatvicar D. Müller in Neunkirchen; das Privatvicariat in Neun⸗ irchen dem Candidaten Joh. Stilgenbauer von dochspeyer; das Stadtvicariat in Ludwigshafen dem stän⸗ igen Vicare J. Knecht in Erfenbach; das ständige Vi— ariat Erfenbach dem Candidaten Ernst D'Alleur von sitleiningen dermalen in Albersweiler und das Privat⸗ icariat in Rumbach mit den Befugnissen eines Pfarrver⸗ vesers dem Candidaten Jacob Kreiselmaiser von stuchheim. Marktberichte. Homburg, 80. November. (Fruchtmittelpreis und Viktu⸗ licmartt.) Weizen 12 M. 30 Pf. Korn 9 M. 78 Pf. Spelztern — M. — Pf. Epelz 0 M. Pf., Gerste reihige — M. — Pl. Gerste 4reihige 8 M. 22 Pf., daser7 M. 84 Pf. Mischfrucht 10 M. 21 Pf., Erbsen n. — Pf., Wichen 6 M. 50 Pf., Bohnen 0M. — pfi, Kieesamen — M. — pf, Kornbrod 6 Pfund — pᷣf Gemijchtbrod 6 Pfund 82 Pf. Ochsenfleisch — Pf. tindfieisch 40 Pf. Kalbfleisch 40 Pf., Hammelfleisch — Pf, Schweinefleisch d0 Pf., Butter 1 Pfund 1 M. 6 Pf. dartoffeln per Ztr. 1 M. 50 Pf. Landstuhl, 28. November. (Fruchtmittelpreis und Vil⸗ ualienmartt) Weizen — M. — Pf, Korn 9. M70Pf. zpelz — M. — pf. Hafer 7 Mk. 78 Pf., Gerste 9 M. APf. Widen — M. — Pf. Erbien — M. — Pf. zinsen — M. — Pf., stleesamen — M. — Pf., Kartoffeln er Ztr. 1M. 40 Pf. Kornbrod 6 Pfd. 80 Pf., Weis⸗ rode3 Pfd. — Pf., Gem. Brod3 Pfo. — Pf. Butter der Pfd. 1M. Eier per Dutzend 84 Pf. Fur die Redaltion verantwortlich F. XR. Deme tz. Die auf Grund neuer wissenschaftlicher Forschungen daen estellten und von vielen Herren Aerzten warm empfohlenen W. Voffschen Katarrhpillen, welche den so lästigen Schnupfen wenigen Stunden beseitigen und, heftige Lungen · Rachen⸗ innd Kehlkopflatarrhe binnen kürzefter Frist in die mildeste Form überführen, find (à Dose Mt. 1) in fast jeder Apotheke u haben. D. selbst wird auch eine kleine Broschüre über dieses neue Heilverfahren von Dr. med. Mittlinger unent— zelt lich abge geben.