xt. Indherter Atzeiger. oon e. ier. l, isüoen ahen imil usttn sabeh sden sttd Hän )am⸗ che ag Vint Al ai⸗ Zu lti⸗ lech xah stern Vnn hen eite ir ich⸗ Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. — Ingberter Anzeiger“ erscheint wöchenltich fünfmalz Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag'und Sonnutag; 2mal woͤchentlich mit Unterhaltungs⸗ ztt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1 A 40 B einschließlich Trägerlohn; durch die Vost bezogen 1 M 60 4, einschließlich (0 Z Zustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Erxpedition Auskunft ertheili, 138, bei Neclamen 80 3. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. M 57. Montag, 20. März 1882. 17.. Jahrg. Politische Uebersicht. Deutsches Reich. München, 18. März. (Cultus-Etat.) her Finanz-Ausschuß der Abgeordnetenkammer hat ie sehr umfassenden Berathungen über den Eiat es Cultusministeriums gestern Abend zum Abschluß ebracht und dann beschlossen, daß der Kammer ein irzer schriftlicher Bericht erstattet werden soll. zenn die Abfassung dieses Berichtes und der Druck efselben keine Verzögerung erleidet, könnte mit der jeralhung des Etats in der Kammer bis Montag en 27. März begonnen und derselbe wohl noch is zum Beginn der Osterferien erledigt werden. Der Hauptetat der Militärberwltung des onigreiches Bayern für das Etatsjahr 18862/83 t dieser Tage den Kammern des Landtages vor⸗ tlegt worden. Hiernach beziffert sich die Gesammi⸗ umme der Ausgaben für 1882/83 auf 43,795,803 dark gegenüber 46.277, 446 M. des Elatsjahres 881/82, d. i. 2,61,648 M. weniger. Von den Ninderungen treffen auf die „fortbdauernden Aus— aben“ 279, 486 M., auf die „einmaligen Aus- aben“ 2,334.463 M. Dagegen erfordern die nvaliden · Pensionen ein Mehr von 52,306 M. sei dem Poftulate für höhere Truppenbefehlshaber gurirt neu ein Postulat für 1 Inspekteur der aballerie und 1 Adjutanten desselben. Hiezu wird emerkt: „Die Schaffung einer Inspektionssielle für ie Kavallerie hat sich als Bedürfniß ergeben für icherung einer gleichmaͤßigen und zweckentsprechenden )erandildung diejer Waffe. Die Mittel konnten urch eine als zulässig erkannte Reduction der zquitations · Anstalt gewonnen werden.“ Die Stelle ez Remonte⸗ Inspelteurs bleibt vorerst unbesetzt und vitd einstweilen durch den Kavallerie⸗Inspekteur dahrgenommen. Unter den „Einmaligen Aus— aben“ sind als erste Raten eingestellt 130.000 M. ur Erbauung einer Infanterie⸗Bataillons⸗Kaserne n Nürnberg (Grunderwerbung), 125,382 M. zum leubau eines Kasernements für 2 Eskadronen in Jamberg und 60, 000 M. zum Neubau eines Hafer⸗ nagazins in Landshut. Berlin, 18. März. Der „Germania“ zu⸗ olge hat der Papst, in dessen Hände das Pader⸗ orner Domkapitel sein Wahlrech gelegt hatte, den isthumverweser Dro bo zum Bischof“ von Vader. orn ernannt. Berlin, 18. Marz. Beim Verlassen des llademiegebäudes war der Kaiser gestern auf der ntersten Treppenstufe ausgeglitten. Während bei er Rücdfahrt nichts Nachtheiliges bemerkt wurde, tigte sich später eine ganz leichte CTontusion des Oten Ellenbogens und des Kniez, die den Kaiser ur heute veranlaßte, das Zimmer nicht zu ver⸗ isen. (Gestern, 19. d, machte er wieder seine egelmaßige Spazierfahrt.) Der Kanzler soll sich neuerdings seiner Um⸗ ebung gegenüber mit der größten Entschiedenheit ud nicht ohne eine gewisse Gereizthen dahin aus— esprochen haben, daß der Reichsiag in diesem jtühjahr unter allen Umständen vor die Frage 8 Tababhmonopols zu stellen sei, damit in ieser wichtigen Angelegenheit, sei es auf die eine uf die andere Weise. ein Schritt vorwärts khoe hJat neulich die Feststellung von Details für ein mverzügliches Vorgehen gegen Rußland, im Falle dies nothwendig sein sollte, zur Folge gehabt. Durch dieses Abkommen ist sowohl die diplomatische vie die militärische Cooperation der beiden Staalen völlig gesichert.“ VParis, 18. März. Das Ministerium wird der Kammer heute einen Gesetzeniwurf auf Ab—⸗ inderung der gerichtlichen Eidesformel vorlegen. die Zeugen würden sich danach zukünftig darauf ꝛeschränken können, auf Ehre und Gewissen zu ver— prechen, die Wahrheit sagen zu wollen. Aus Dran (Tunis) wird gemeldet, daß diele ranzosische Colonnen Befehl erhielten, gegen die narokkanische Grenze zu marschiren. einem der 1870er Denkmäler den Leichnam eines zut gekleideten, ewwa 30 Jahre alten Mannes sängen. Ueber die Persönlichkeit des Selbstmörders, »wie über das Motiv zu seiner That konnte die Sbr. Z.“ nichts Genaueres in Erfahrung briagen. fMannheim, 15. März. Das Schwurge⸗ icht verhandelte heute über einen Mordversuch. Die Berhandlungen ergaben ein trauriges Bild sittlicher Berrohung und raffinierter Bosheit. Der Ange— lagte Heinrich Link von Hainstadt ging im Jahre 1880 nach Amerika, hielt sich dort 5—10 Tage uf, kam wieder zurück und verjubelte sein väter⸗ iches und von Verwandten ererbtes Vermögen von a. 4000 Mi. Im August 1881 stahl er seiner Mutter 4 oͤsterreichische Silberrenten und ging mit iesem Ertrag abermals nach Amerika. Von dort us schrieb er seiner Mutter, und diese glaubte hren Sohn noch dort, als er schon wieder zurück var, sich in Walddürn unter fremdem Namen auf-⸗ ielt und des Nachts heimliche Besuche in der Vohnung seiner Mutter machte, hierbei verschiedene ARebstahle ausführte und schließlich ein starkes Zuantum Arsenik und Strychnin in das zum Backen u verwendende Mehl mischte. Ein Pfannenkuchen vurde dann auch hiervon gebacken, der aber einen o widerlichen Geschmac hatle, daß sowohl die Mutter ils 3 Brüder auf den Genuß verzichteten. 8 Hühner, ie von diesem Gebäd fraßen, krepierten sofort. Troßz hartnäckigen Leugnens wird der höchst freche Ingeklagte für schuldig erklärt und zu einec acht⸗ ahrigen Zuchthauestrafe verurtheilt. Getrüger.) Ein Frankfurter Kaufmann chicklte vor einiger Zeit einen Commis mit Waaren⸗ roben auf die Reise. Die Bestellungen liefen als⸗ ald zahlreich ein und wurden prompt effektuirt; es sing aber kein Geld ein, auch ließ der Reisende nichts mehr von sich hören. Auf briefliche Anfrage rgab sich, daß die Namen der Besteller fingirt varen und der Reisende die Sendungen selbst in ẽ mpfang genommen hatte. Die Wagren wurden von ihm verkauft, wodurch er sich die Mittel zu ꝛiner Reise nach Amerika verschaffte. Die deutsche Armee geht mit 9 der stehen⸗ »en Armee angehörigen Cavalerieregimentern (10 Zürrafsier⸗, 4 schweren Reiter-28 Dragoner⸗ 20 dusaren⸗, 25 Ulanen- und 6 Chevaurlegers⸗Regi⸗ mentern) und 18, resp. 36 Reserve⸗Cavalerie⸗Regi⸗ mentern (Landwehr) allen anderen Armeen zuvor, hon denen die französische Armee 79 Cavalerie— tegimenter der stehenden Armee (einschließlich der bRegimenter Chasseurs d'Afrique und 83 Spahis⸗ Regimenter) und 18 Territorialgarde -Cavalerie⸗ Regimenter besitzt, wogegen die Cavaleriestärke der russischen Armee sich aus 56 regulären und 22 dosaken · Regimentern zusammensetzt, denen für einen europäischen Krieg noch 20, resp. bei dem Aufge- bot der letzten Rückhaltstruppen 40 Kosakenregi⸗ nenter hinzutreten köͤnnen. Oesterreich besihzt ei seiner Armee nur 42 Cavalerieregimenter à 6 xẽscadrons, Jtalien nur 20 Regimenter ebenfalls uu je 6 Escadrons und 1 Depot⸗-Escadron, die jetzt n 32 Regimenter zu je 4 Escadrons umgewandelt verden sollen, England 29 Regimenter zu je 4 kscadrons. In Hinsicht des Standes an reitender Artillerie steht dagegen Deutschland hinter Frank— reich und Rußland zurück, von denen die Armee »es ersten Staates 57, die des zweiten Staates 26 reguläre reitende Batterieen und 29 Kosaken- atterien besitzt. wogegen die deutsche Armee nur iber 45 reitende Batierien verfügt. Die Artillerie ver äfterreichischen Armee enthält mur 10 9 Jer Un ild lit her Lokale und pfälzilche Kachrichten. — Zweibrücken, 17. März. Verhandlung jegen David Schwarz, 19 Jahre alt, Schreib⸗ jehilfe von Carlsberg, wegen Urkundenfälschung und Anterschlagung. Vertreter der l. Staatsbehörde: IJ. Staatsanwalt Dr. Krell; Vertheidiger: Rechts⸗ andidat Lipps. Schwarz wurde 6 Verbrechen er Urkundenfälschung in idealer Konkurrenz mit 4 dJergehen des Betrugs unter Annahme von mil⸗ derrden Umständen für schuldig erkannt und zu einer Gesammtgefängnißstrafe von 3 Jahren ver⸗ irtheilt. — Zweibrücken, 18. März. Verhand⸗ ung gegen 1) Georg Jischer, 46 J. a. Gärtner, ) Jakob Fischer, 20 J. a. Wagnergeselle beide „on Dürkheim, zuletzt in Ludwigshafen wohnhaft, vegen Verbrechens der Münzfalschung. Die Anklage nertritt: III. Staatsanwalt Wagner; die Ver—⸗ heidigung führt ad 1) Rechtskandidat Lilier, „d 2) Rechtskandidat Schul tz. Beide hatten in der Zeit vom 21. und 22. November vor. Is. in udwigshafen bei verschiedenen Gelegenheiten falsche tinmarkstücke in den Verkehr zu bringen gewußt. Zei der Haussuchung fand man in ihrer Wohnung nich noch Spuren von der Fabrikation des falschen Jeldes. Von den Geschworenen wurden sie für huldig erkannt und Georg Fischer zu 8 Jahren zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ echte auf 5 Jahre verurtheilt. Sein Sohn Jakob rhielt ein Jahr Gefängniß. — Da die Stadt Otterberg nicht Bahn⸗ tation wird, gehen Interessenten mit dei Plane um, genannte Stadt durch eine Pferdeeisenbahn mit der Bahnlinie (Lauterthalbahn) zu verbinden. Evp. 3tg.) — Ueber ein Stück deutscher Einigkeit wird dem „Fr. T.“ aus Ludwigshafen berichtet; zort hat sich nämlich dieser Tage der dritte Krieger⸗ erein gebildet. — Vermischtes. f6. München, 18. März. Die Gräfin Schön⸗ orn· Wiesertheid, die Tochter des Botschafters Fürsten Hohenlohe; ist heute Morgen an der Diph heritis gestorben. F FBegünstigungeim Brennereibetrieb. Ddas kgl. bayer. Staalsministerium der Finanzen at genehmigt, daß Besitzer von landwirthschaft⸗ ichen Brennereien unter bestimmien Voraussetungen Minist.Entschl. vom 24. Jan. 1881) außer den Brennblasen und Blasenhelmen auch die Kartoffel⸗ ämpfefüsser zum Dämpfen von Feldfrüchten behufs Viehfutterbereitung benützen. — fF Zur Stadt Saarbrücken gehende Land⸗ lente von Spichern fanden am Freitag früh an Ausland. Wien. Die Si. Jame⸗ Gazette“ läßt sich von hier melden: „Das allgemeine Einbernehmen wischen Deutschland und Oesterreich, dahingehend, mem etwaigen Angriffe Rußlands auf irgend eine er beiden Müchte dereiniat Widerstand zu leisten.