schuldigung und wiederholter Beleidigung zu 4 Monaten Gefängniß und in die ca. 10,000 Mtk. »etragenden Kosten des Monstreprozesses verurtheilt. Die Skandalgeschichte forderte auch ein Opfer in der Person der Gattin des Landgerichtsdirektors Sch., welche, als sich der Verdacht der Thäterschaft fälschlich auf sie lenkte, wahnsinnig wurde. Der Ringtheaterprozeß in Wien wird am 24. April seinen Anfang nehmen. Da die Anzahl der Zeugen eine sehr große ist, so wurde die Ein⸗ theilung getroffen, daß nicht alle Zeugen auf den⸗ selben Tag, sondern partienweise auf verschiedene Tage vorgeladen wurden. Es wird bereits jetzt bezweifelt, daß die Verhandlung in der für dieselbe präliminirten Zeit von drei Wochen wird zu Ende zeführt werden können. Da jedoch der Schwur⸗ zerichtssaal, in welchem die Verhandlung durchge⸗ führt werden soll, nicht für längere Zeit disponibel ist, so wird sich die Nothwendigkeit ergeben, häufig nuch in den Abendstunden zu verhandeln und die Sonntage zu Hilfe zu nehmen. Bezüglich des ersten Sonntages nach Beginn des Prozesses ist dies bereits beschlossen. FGCrockener Sommer.) Wie Henry de Parville, ein franzöfischer Gelehrter, voraussagt, oll der kommende Sommer ebenso heiß und trocken werden, wie es der letztjährige war. De Parville behauptet, daß, zufolge sehr langer Beobachtungen, die er gemacht, der Mond, welcher bei seinem Laufe jeden Monat von der nördlichen zur südlichen Hemis⸗ phäre (oder umgekehrt) übergeht, die Richtungen der großen Luftströmungen, die für unsere klimatischen Verhältnisse mebr oder weniger maßgebend sind, indere. Die Deklination des Mondes. d. h. der Abstand desselben vom Aequator, wechselt alle Jahre wischen einem Maximum, und der meteorologische Charakter der Jahre scheint hauptsächlich von dem Wechsel der äußersten Deklinationsabstände abhängig zu sein. In der That zeigt die Beobachtung, daß zie Regenjahre, die kalten Winter und die heißen S„ommmer periodisch wiederkehren und mit gewissen Deklinationen des Mondes zusammenfallen. Die stegenjahre unserer Breitengrade treten nach de Jarville jeweils ein, wenn die äußersten Deklinations⸗ bstände des Mondes 28,26 und 18 Bogengrade rreichen, d. h. wenn der Mond um so viel Grade rördlich oder südlich vom Aequator absteht. Das jächste nasse Jahr, entsprechend der Declination von 8 Grad, wird nach de Parville 1884 kommen. ꝛas letzte fiel 18790 mit der Deklination von 26 rad zusammen. Die trockenen Sommer fallen iuf die Mitte dieser Periode, d. h. auf die Jahre 881 und 1882. F Im Bad Montreux in der Schweiz machte kürzlich eine in den vierziger Jahren stehende Russin iu Attentat auf einen Kaufmann Namens Salge uis Magdeburg, in der Meinung, derselbe sei ein kusse Namens Peter Lawroff. Die,Dame“ feuerte nus einem Revolver einen Schuß aus nächster Nähe ruf Salge ab, fehlte jedoch glücklicher Weise und vurde dann von dem Angefallenen und Hotelper⸗ onal überwältigt, wobei der Redolver sich nochmals entlud, jedoch wieder, ohne Schaden anzurichten. Man hält die Angreiferin, welche angibt, Micheleff u heißen und aus Moskau zu stammen, für eine stihilistin; sie ist verhaftet. Hornbach Ph. Jakob Neumüller,, in Metz Wilhelm Siegel, Soldat n Inf.⸗“Regt. aus Erpolzheim; in Saarb'ih dudwig Gelf, 76 J. a.; ebenda Gerichtast Behülfe Peter Müller, 33 J. a., in Ri lhustadt Philipp Ott, Kellner, 2195 haßloch Frau Katharina Groß Wwe hummel aus Böhl; in Kaiserslauten, dartmann, k. Notar, 53 J. 11 M a. daselbst Heinrich Scheib, 21 J. a.; in Min appel Margaretha, 26 J. a., T. v. di Weinsheimer; in Zweibrücken Stein, 29 J. a.; ebenda Franz Scholl, dermeister, 82 J. a.; in Schopp die Toch dehrers Walther, Adelheid, 21 J. a, Wittwe Joh. Jacob, geb. Graßmück, 59 in Dürkheim Fräulein Maria Schaa Neunkirchen a. Bl. Johann Seebald, 1u.; in Mauchenheim Barbara Becker —X Zdlapper, 16 J. a.; in Speyer d Kumnasialprofessor Jos. Lander. ienstesnachrichten. Der geprüfte Rechtskandidat Karl Schul— Zweibrücken (bisher Amtsanwalt in Ludwigshafen, als Rechtsanwalt bei dem kgl. Oberlandesgeri Landgerichte Zweibrücken zugelassen. Zu Schulverwesern wurden ernannt die interimn weser der unteren protestant. Schule zu Mauge Ludwig Knieriemen, der unteren katholischen zu Bobenheim a. Rh. Lor. Müuller; der gemei lichen Vorbereitungsschule zu Dernbach, Joh. Joat der confeffionell gemischten unteren Schule zu Lauie Franz Müller, der neu errichteten confess. geu Thalschule Carlsberg Jul. Meckes. Sterbefaälle. Gestorben: in Kaiserslautern Frau Frz. Herbig, Louise geb. Schmitt, 65 J. a.; ebenda⸗ selbst Abraham Rubel, 58 J. a. (derselbe ver⸗ schied am 10. April Vorm. in der Synagoge): in Für die Redalktion verantwortlich F. X. Dem Ausschreiben. J C Danksagung. Zur Anschaffung von Wolle für arme Kinder wurden der durch die Diakonissen geleiteten Arbeitsschule durch die Generalversammlung des hiesigen Vorschußvereins fünf und zwanzig Mark freundtichst überwiesen, wofür hiermit zffentlich gedankt wird . St. Ingbert. 10. April 1882. Fertkel, Pfarrer. Lrottoirplatten, Flurvplatten, beste Qualität, in der Thon⸗ u. Steinzeugwaaren⸗ fabrik in Homburg, Pfalz. Für die Distrikte Schnappbach, Ruhbach, Schürerziegelhütte und Sechs⸗ eicherfeld wird für die Zeit vom 1. Mai dis 1. November l. Is. ein Feld⸗ hüter mit einem monatlichen Gehalte bon 25 Mork angestellt. Bewerber wollen sich innerhalb 8 Tagen auf dem unterfertigten Amte melden. St. Ingbert, 11. April 1882. Das Bürgermeisteramt: GCuster. Todes⸗Anzeige. — Freunden, Bekannten und Verwandten die Trauernachricht, es Gott dem Allmächtigen gefallen hat unser liebes Söhnchen Richard darten Alter von 21 Jahren gestern Abend zu fich ab— rufen. Schnappbach, 12. April 1882. Die trauernden Eltern Jak. Schwarz und Bertha Schwar geb. Graber. Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag um 3 Uhr statt. Versteigerung. Samstag, den 15. April nächst⸗ jin Morgens 9 Uhr dahier in der Wirthsbehausung der Wittwe von hbeinrich Schmitt versteigere ich gegen ofortige Baarzahlung: stochherde, Kochhäfen, daffeekannen, Schippen, Spaten, Krahnen, Löffel, Gabeln, Riegel, Fimer, Feuerzangen, Korkzieher, düchenpfannen, verzinnte Teller, Fensterstangen, Zugketten, drti façonirte Ofenröhre d. s. w. Die Gegenstände können in dem Versteigerungslokale bis zum Ver—⸗ deigerungstage eingesehen werden. St. Ingbert, 11. April 1882. Keck, * Stellvertreter des Jakob Faßbender, Gerichtsvollzieher beimek. Amtsgerichte St. Ingbert. B. Ackermann. Zweibrücken, haupiftraßt und Ekr am Mühlgäßchen, empfiehlt für kommende Saison sein großes Lager in den neuesten deutschen, französischen und engl. Nouveau oon den mittel- bis hochfeinsten Qualitäten. 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April hat der Abdruck einer neuen, überaus spannen Novelle „Bezauberte Welt“ von Ludwig Laistner begonnen.7 echnicuca eee Nõherd mittweida. ee ce —— —EXE—— Vunnternremt Aufnahme: —P iréi.— A ril u. Octobor. „Amerika“. Diese mit Beginn des neuen Jahres in den 2. Jahrgang tretende Zeitschrift, oringt wahrheitsgetreue Mittheilungen (mit Illustrationen) aus dem geistigen, gesellschaftlichen und geschäftlichen Leben in den Vereinigten Staaten, und ist bestimmt für Alle, welche an dem mächtig emporblühenden Saats⸗ vesen jenseits des Oceans Interesse nehmen. Besonders geeignet für Clubs, Lesezirkel, Gast- und Caféhäuser, wie auch für jedes Privathaus. Dieselbe erscheint am 1.. 10. und 20. jeden Monats. — Abomement: ganzjährig fl. 4 — 8 Mk., halbjährig . 2 4Mkt., incl. Franko⸗Zusendung per Post. Herausgegeben vn Otto Maaßß in Wien, I., Wallfischgasse 10. Probenummern werdengratis und franco an Jedermann versendet, der seine Adresst per Correspondenzlarte deutlich geschrieben dem genannten Herausgeber einschidt. Druck und Verlag von ze —ßâ——⸗ Aecht rheinischer Trauben-Brust-Honig, Wirks. xöstl. rein diätet. Hanus-, Genuss-& Heilmittel gegen alle Leiden der Athmungsorgane à Flasche M. l, Ii/ & 3. Denpot in 8St. Ingbert bei . KlIug. Kohlenstrasse A Ke jed lse ——— X ron unbed. wohlthüt. bei Huaten, Katar Heiserk eit. Onno nobiæe Sehotaman Vervehiuss sind aie abon eieht acht. mes in St. Inabert.