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Vom Reichsrath . Neuffer wird als Referent über den Etat des ustizministeriums, mit Ausnahme des ablehnenden Jeschlusses zum Ministerial⸗Dispositionsfonds, die ustimmung zu allen ziffermäßigen Beschlüssen der bgeordnetenkammer beantragt. Was den Vorbe⸗ alt der Staatsregierung, aus etwaigen Erübrig⸗ ingen die geschäftsleitenden Oberamtsrichter an lmisgerichten mit 4 bis 5 Richtern zu Ober—⸗ mdesgerichtsräthen und ältere Amtsrichter in grö⸗ eren Städten unter Belassung in ihrer Geschäfts— zarte zu Oberamtsrichtern zu befördern, anlangt, o ist Referent mit der Ablehnung dieses Vorbehalts nicht einverstanden, erörtert vielmehr die Gründe, velche die Zustimmung zu diesem Vorbehalt als athsam erscheinen lassen. Den Antrag der Abge— rdnetenkammer auf Verminderung der Zahl der Oberlandesgerichte und Landgerichte kann Reichsrath „ Neuffer nicht zur Annahme empfehlen, führt zielmehr aus, daß es noch nicht an der Zeit sei, m der im Einvernehmen mit beiden Kammern urchgeführten Gerichtsorganisation vom Jahr 1879 chhon jetzt wieder Aenderungen vorzunehmen. Zu der Sitzung der bayerischen Kammer er Reichsräthe, in welcher der Antrag bezüglich er Tegernseeer Erklärung Gegenstand der herathung war, hatte sich anuch Prinz Luitpold, — Nünchen zurückkehren wollte, eingefunden, indem er peziell aus diesem Grund seinen Wiener Aufent⸗ zalt abkürzte. Derselbe stimmte bekanntlich gegen en Antrag der Abg.⸗Kammer. München, 19. April. Herzog Adolph von dassau traf heute Morgens von Wien hier ein ind setzte nach kurzem Aufenthalte die Reise nach yohenburg fort. München, 20. April. (Abgeordnetenkammer.) 3 ist ein Nachtragspostulat von 38,000 Mt. für »en Ausbau des Winterhafens in Ludwigshafen ingegangen. — Die Kammer nahm den Antrag on Biehl, welcher Revision der Reichsgewerbeord⸗ ung und Einführung von Zwangs-Innungen will, ach längerer Debatte, worin Luthardt (cons.) und duppert (ultram.) dafür, Krämer, Fischer und ẽchauß (liberal) dagegen sprachen, mit 80 gegen »9 Stimmen an. Der Minister des Inneren er⸗ lärte, den Antrag nicht berücksichtigen zu können, deil zunächst die Wirkungen der Novelle zur Ge⸗ berbeordnung vom Jahr 1881 und des jüngsi ublizirten Normal⸗Innungsstatuts abzuwarten seien; die Regierung vermöge in Zwangsinnungen keines— pegs das Heil des Handwerkes zu erblicken. Die bayerische Abgeordnetenkammer hat den gesetzentwurf über die Vicinaleisenbahnen instimmig angenommen. Es handelie sich dabei aerster Linie darum, jenen Gemeinden, welche ach dem bisherigen Geseß den Bau von Vicinal— isenbahnen unternommen hatten, einen Theil der MWurch ihnen aufgebürdeten Last abzunehmen. Die dinzelheiten der Debatte werden unsere Leser nicht iteressiren. (Bayerischer Landtag.) In seinem keferate über den Kullusetat empfiehlt Hr. Reichs— ath von Neuffer die Zustimmung zu dem Antrage r Abgeordnetenkammer auf Aufhebung des Speyerer ealgymnasiums nur bedingungsweise; nämlich die uhebung solle nur daun bewwertstelligt werden, wenn allqemeinen Interessen Dies wirklich zulassen. Samstag, 22. April 1882. 17. Jahrg. Nüäürnberg, 19. April. Sozialdemokratisch. die hiesige „Presse“ meldet: Am Sonntag Nach— nittag 4 Uhr wollten im Reichswalde im Revier derrenhütte, die Reichstagsabgeordneten Grillen⸗ erger, Bebel und Löwenstein eine Versammlung don wenigstens 300 Personen abhalten, wurden aber trotz ausgestellter Vorposten von dem Gen⸗ darmeriewachtmeister Dennhoefer überrascht und erhindert. Berlin, 20. April. Die Ausschüsse des gundesraths beriethen gestern 5 Stunden lang das Tabakmonopol, und es verlautet daß der ẽntwurf erhebliche Abänderungen nicht erfahren verde. Die Entschädigungsfrage betreffend, ist jetzt, entprechend den Vorschlägen des Volkswirthschafts⸗ 'aths, festgesetzt, daß der Durchschnittsertrag der Jahre 1876 bis 1881 mit Ausschluß des besten ind schlechtesten Jahres zu Grunde gelegt werde. hdente zweifelt Niemand mehr, daß der Bundesrath »as Monopol mit erheblicher Majorität acceptiren vird, obschon Sachsen heftig opponirt und von den Hansestädten darin unterstützt wird. Dem über 8 Tage zusammentretenden Reichs⸗ age wird das Monopol sofort zugehen; ferner »ie Novelle zur Gewerbeordnung und die Vorlage zetreffend die Arbeiter⸗Krankenkasse. Längere Zeit ürfte die Berathung des Unfallgesetzes im Bundes⸗ rathe in Anspruch nehmen, da einige besonders be⸗ nerkenswerthe Rechtsfragen zu eingehenden Erörter⸗ ingen führen dürften. Dresden, 19. April. Der König ist aus Italien hierher zurückgekehrt. Ausland. Paris, 19. April. Der Kriegsminister tritt im nächsten Montag die Inspektionsreise nach den zefestigungswerkten an der Ostgrenze an und jeht zunächst nach Belfort, dann nach Verdun, Toul und Nancy. Aus Paris. Der offizielle Ausweis der Staatseinnahmen im ersten Quartal zeigt inen Ueberschuß von 9 Millionen gegen 1881 und von 33 Millionen gegen den Voranschlag der auf die Einnahmen von 1880 gegründet ist. 1881 atte letzterer Ueberschuß 53 Millionen betragen. zn diesem Ausfall von 20 Millionen sieht man die rolgen der Börsenkrise. Aus Rom meldet dem Tagebl. ein Privat⸗ elegramm: Der Cardinal Hohenlohe hat am Diens⸗ ag in seiner Villa Este zu Tivoli zu Ehren des Prinzen Heinrich von Preußen ein Bankett gegeben; »er Cardinal brachte bei demselben einen Toasi iuf Kaiser Wilhelm aus. Prinz Heinrich erwiderte enselben mit einem Toast auf den Papst. Zu⸗ segen war auch der Bischof von Tivoli, der erste Hotschaftsrath der deutschen Botschaft Herr von Derenthal, in Vertretung des abwesenden Botschafters Herrn v. Keudell, und der neuernannte preußische Hesandte beim päpstlichen Stuhle, Herr v. Schlözer. Lrinz Heinrich besuchte nachher den Bischof von Tivoli. London, 19. April. Der Attentäter Maclean wurde, als irrsinnig, freigesprochen. (Die Nihilisten an den Czaren.) Dem „Verl. Tageblatt'“ wird Folgendes migetheilt: In den Ostertagen fand der Kaiser Alexander III. n Gatschina auf seinem Arbeitstische ein Schreiben des revolutionären Exekutivkomitees vor, in dessen rinleitung die Revolutionäre in höflichster Form em Kaiser für die Begnadigung der neun im letzten Irozefse zum Tode Verurtheilten danken, dann abe wie der oder die Verfasser des Briefes sich aus⸗ drücken) sofort zu dem eigentlichen Beweggrunde übergehen, welcher sie zu dem Schreiben veranlaßte. Als solchen bezeichnen sie das ebenso unerklärliche wie gefährliche Zaudern des Kaisers betreffs der von ihnen wiederholt für Rußland geforderten Frei⸗ heiten. Die Krönung, heißt es dann weiter, sei jur den Monat August angesetzt gewesen; neuer— dings höre jedoch das Exekutivkomitre, sie solle, der aihilistischen Vorbereitungen wegen, verschoben werden. Das aber sei überflüssig, denn das Komitee ver— ängere hiermit die dem Kaiser zur Einführung der Reformen im vorigen Jahre bewilligte Frist bis zur Krönung im August. Bis dahin würde der taiser vor jedem Attentate sicher sein. Sollten edoch auch am Krönungstage Rußland nicht endlich diejenigen Freiheiten gegeben werden, die es mit Recht beanspruchen könne, und die das Komitee be⸗ reits vor einem Jahre dem Kaiser in einer beson⸗ deren Proklamation unterbreitet, so sei laut Beschluß des Komitees der Kaiser dem Tode verfallen, und welche Maßregeln auch immer zu seiner Sicher⸗ jeit er dana anwenden möge, keine einzige würde hn schützen können. Daß es sich bei dieser letzten Behandlung nicht etwa nur um eine leere Drohung jandle, davon könne sich der Kaiser sehr leicht und ofort selbst überzeugen. Derselbe brauche nur in einem Arbeits- und ebenso in seinem Schlafzimmer an der und der Stelle nachsehen zu lassen und nan würde Sprenggeschosse vorfinden, die diesmal illerdings nicht geladen, da sie nur als Beweis— nittel für die weitreichende Macht der Revolutions⸗ jartei dienen sollten. Unter Anwendung der größten Lorsichtsmaßregeln wurde sofort an den bezeichneten Stellen nachgesehen und, wie das Gerücht behauptet, daselbst auch wirklich in Bücheratrappen verborgen wei ungeladene Höllenmaschinen mit aufgezogenem Uhrwerk vorgefunden. Unser Gewährsmann setzte noch hinzu, daß man in Petersburg das eben Er—⸗ zählte durchaus nicht für unmöglich halte. Gleich— jeitig geht uns von anderer sehr beachtenswerther Seite eine Nachricht zu, die im ersten Moment der obigen in gewisser Beziehung zu widersprechen cheint, trotzdem aber mit ihr in Vereinbarung zu hringen ist, wenn man bedenkt, daß sich die nach— iolgend geschilderten Vorfälle bereits vor Wochen in Petersburg abgespielt haben. Man berichtet uns nämlich: Es mag circa 3 oder 4 Wochen her sein, da erhielt ein hervorragender Chemiker der russischen Residenz verschiedene Stücke aus der Leib⸗ wäsche des Kaisers mit dem Ersuchen zugestellt, zu tonstatiren, ob dieselben nicht etwa mit irgend einer ziftigen Substanz präparirt seien. Die sorgfältigste Antersuchung vermochte jedoch auch nicht das Ge— ringste in dieser Beziehung zu entdecken. Es ver—⸗ zingen einige Tage, als ebenderselbe Chemiker nach Gatschina berufen wurde, um an Ort und Stelle die gesammte kaiserliche Leib⸗ und Bettwäsche nach— zusehen. Diese Untersuchung, die erste wie die ehßtere, waren in Folge einer Warnung der Ber—⸗ liner Geheimpolizei angeordnet, welcher wiederum aus Genf erst eine allgemein, dann eine spezieller lautende Meldung zugegangen. Während in der ersten Meldung nur von einem geplanten Attentat vermittelst vergifteter Leibwäsche die Rede gewesen, hieß es in der zweiten, man wolle versuchen, feine mit „Curare“ vergiftete Nadeln in den Falten der Leib⸗ und Beitwäsche zu befestigen. Teuflisch genuͤg war dieser Anschlag ausgedacht, denn die geringste zufällige Verletzung der Haut durch eine dieser Nadeln mußte den Tod bringen, da die Verletzung zei ihrer äußerlichen Unbedeutendheit kaum recht⸗