udes alun Aus dieser Tercheilung geur 4 jor, daß das gesammte Gebiet der Regentschaft sccupirt werden soll. Der Gesammtbestand der 6 Com⸗ »agnien wird sich auf 60 Offiziere und 2274 Mann )elaufen, unter denen sich 1260 Eingeborene be— inden. Im November d. J. werden dann die neu⸗ geschaffenen Compagnien verdoppelt werden, indem zugleich die Zahl der europäischen Soldaten auf die Hälfte reducirt und durch eine entsprechende Anzahl von Eingeborenen ersetzt wird. Die Kosten dieser Neuorganisation belaufen sich für das Jahr 1882 auf 2,800,000 Fres. Selbstredend verbleibt zuuächst noch ein großer Theil der gegenwärtig in Tunesien befindlichen französischen Operationstruppen n der Regentschaft. J London, 16. Mai. (Fenisches Vehm⸗ gericht.) Es soll sich bestätigen, daß Parnell ind Michael Davitt von einem fenischen Vehmge⸗ richt zum Tode verurtheilt und von dieser That— ache in Kenntniß gesetzt worden sind. London, 17. Mai. Wegen des Verdachtes der Theilnahme an dem Morde in Dublin wurden zehn Personen verhaftet, welche in Dublin an Bord des Dampfers „Egyhpt“ im Begriff waren, nach Newyork abzureisen; zwei davon scheinen Amerika⸗ ner, zwei Irländer, die übrigen aber Seeleute oder Pompiers zu sein. London, 17. Mai. Die Druckerei⸗Einrichtung des sozialistischen Blattes „Freiheit“, des Organs Most's, wuͤrde gestern Abend polizeilich saifirt und heuie Morgen die Drucker verhaftet und nach der Polizeistation Bowstreet gebracht. Der Haftbefehl ist auch gegen das Redaktionsmitglied John Never erlassen worden. Der Drucker des Journals Frei⸗ heit“, Mertens, wurde heute vor das Gericht nach Zowstreet geführt, und angeklagt, einen scandalbsen Artikel bezuͤglich der Dubliner Morde veröffentlicht zu haben. Der Prozeß ist von dem köoniglichen Prokurator angestrengt. Kairo, 17. Maĩ. Der Conseil-⸗Präsident sprach den General⸗Consuln Malet und Sinkicwicz gegen⸗ über die Hoffnung aus, die Geschwader würden nach den nunmehr beglichenen Differenzen zwischen dem Khedive und den Ministern sofort nach deren Eintreffen zurückgezogen werden. Die Consuln er— widerten, sie könnten eine solche Hoffnung nicht zeben, fie würden sofort nach dem Eintreffen der Geschwader die Beurlaubung der Armee und die Verbannung der an den letzten Militäremeuten be— theiligten Obersten beantragen. Der vom Senate der Vereinigten Staaten zur Beantwortung der Fragen über die Wahlbe—⸗ rechtigung von Frauen eingesetzte Sonder⸗ ausschuß hat mit Stimmenmehrheit beschlossen, eine verfassungsmäßige Aenderung zu Gunsten der Ge⸗ vährung des Wahlrechtes an weibliche Personen zu befürworten. (Fur eine Louise Michel Wasser auf die Mühle.) Die Arb eiterbewegung in den Vereinigten Staaten.) Die zunehmende Prosperität in der wirthschaftlichen Lage der Vereinigten Staaten wird dadurch am besten bewiesen, daß die europäische Auswanderung, welche bereits 1881 diejenige aller früheren Jahre Ubertroffen hatte, fortwährend im Steigen begriffen ist. Der pommersche Landmann und der sächsische Bergmann würden nicht aus— wandern, wenn nicht die Berichte der vorher nach den Vereinigten Staaten Uebersiedelten günstig lauteten. Die vortrefflichen Aussichten in den Ver⸗ tinigten Staaten werden aber durch eine soeben aufgetauchte Wetterwolke getrübt, welche der Aus- wanderungslustige nicht unbeachtet lassen sollte. Eine große Zahl von Arbeitseinstellungen ist in berschiedenen Theilen der Union kürzlich ausge⸗ brochen. In Maine sind die Schiffszimmerleute mit ihrem Lohne unzufrieden. In Cincinnati hat ein Theil der Bauhandwerker höhere Löhne gefordert. Auch in Syracus droht eine Arbeiterbewegung. In Rochester haben die Zuschneider der Kleider⸗ nacher die Arbeit eingestellt. In Lawrence Massachusetts) stehen in der Pacific Mills — einer der größten Spinnereien der Welt — die Spindeln still; 5000 Männer und Frauen wurden entlassen. Auch in Pennsylbanien ertönen aus den Kohlen⸗ distrikten und von den Hohöfen laute Klagen. In New⸗Pork hat das Setzer und Druckerpersonal einer Zeitung die Arbeit eingestellt, während die Beamten der Stadteisenbahn mit einem Strike drohen, wo⸗ fern ihre Forderungen nicht bewilligt würden. Ganz sicher ist vorauszusehen, daß in den nächsten Mo— naten noch viel andere Arbeitseinstellungen aus— brechen werden. An und für sich sind ja Striks — „Arr —— 14 Arbeiter in die Geschäftslage und auch dafür, daß iese bereits Mittel genug gespart haben, um eine Zeitlang eine Arbeitseinstellung aushalten zu können. her deutsche Auswanderer ist indessen. in letzterer Zinsicht nicht in gleicher Lage. Wird er in den Strudel einer Arbeitseinstellung hineingerissen, so ann er trotz aller sonstigen Umstände in die größte Noth gerathen. Seine Verlegenheit kann aber um o größer werden, weil in Amerika die strikenden Arbeiter eine furchtbare Tyrannei gegen alle Die— enigen auszuüben pflegen, welche sich dem Vorgehen der Mehrheit nicht anschließen, während doch die neu Ankommenden ein Recht auf die Kasse, aus denen ie Strikenden einen Theil ihres Unterhaltes beziehen, rst nach Verlauf einiger Zeit erwerben können. — 2 —— Lokale und pfälzische Nachrichten. * St. Ingbert 19. Mai. Gestern Nach—⸗ nittag gegen *37 Uhr spielte sich in der Unter⸗ adt Leine heitere Scene ab, die freilich für die zetheiligten nicht besonders zum Lachen war. Eine Unzahl Herren aus unserer Nachbarschaft, die einige zeit vorher hoch zu Velociped ihren Einzug gehalten satten, wollte es naͤmlich bei der Abreise nicht mehr ge⸗ ingen, in den Sattel zu kommen. Und wenn es zer und jener unter Assistenz fertig gebracht hatte, o gabs bald darauf ein kurzes Schwanken und der geiler saß unter dem Gelächter der Jugend, die ich bald in großer Anzahl angesammelt hatte, am tZoden. Erst nach vieler Mühe, und nachdem fie viederholt die Härte des Straßenpflasters mit der kehrseite ihres Körpers geprüft hatten, gelang es en meisten, das verlorene Gieichgewicht wieder zu jewinnen. Mit großer Austrengung mögen sie vohl zu Hause angekommen sein. *Zeichen der Zeit. Hohe Abgebote bei Bergebung von Submissionsarbeiten sind gegenwärtig nicht selten. Immerhin bemerkenswerth aber sind ieselben, welche bei der Vergebung des Schulhaus⸗ zeubaues zu Reiskirchen bei Homburg dieser Tage erzielt wurden; denn sie schwankten bei den erschiedenen Arbeiten zwischen 12 und 42 1/10 ßrozent. Das höchste Abgebot (42*3 Pros.) er⸗ olgie bei der Tüncherarbeit, dann kommt die ʒlaserarbeit mit einem Abgebot von 32 Proz., die —chlosserarbeit mit einem solchen von 27 Proz., ie Blechschmiedarbeit mit einem von 26 Proz., die Zimmermannsarbeit mit einem von 254 Proz. u. Dw. Und da wollen die Submittenten noch Etwas jerdienen? — Die pfälz. Bahnen vereinnahmten im April 1882 um 46,195 M. 29 Pf. mehr als im leichen Monat des Vorjahres; die Gesammt⸗ innahme der verflossenen 4 Monate von 1882 be⸗ rägt 193, 065 M. 83 Pf. mehr als jene des näm⸗ ichen Zeitraums von 1881. — Die kgl. Regierung in Speher läßt den Buchbindern der Pfalz auf die bei ihr eingereichte horftellung eröffnen, daß die Expedition des k. Fentralschuͤlbücherverlages in Munchen, welche s. 3. die Bestimmung getroffen hatte, das pfälzische esebuch für die Mittel- und Oberklasse der Volks— chule ferner nur gebunden abzugeben, fich au hre Anregung bereit erllärt habe, diese Maßregeln uͤrückzune hmen, sobald der vorhandene Vorrath an jebundenen Exemplaren der bezeichneten Schulbücher u Ende gehen und in Folge dessen ein Neudrucd zattfinden werde. Da nach Angabe der genannten zirma die Vorräthe an gebundenen Lesebüchern is Oltober l. J. ziemlich geräumt sein werden, o können voraussichtlich von dieser Zeit an diest gücher auch wieder roh bezogen werden. — Nach einem Berichte der „Pf. Pr.“ äußerte iich Prinz Luitpold sehr befriedigt, namentlich auch iber die pfälzische Abtheilung der bayerischen Landes⸗ uusstellung in Nürnberg. Die Herren Regierungs⸗ — varen zur kgl. Hoftafel geladen. Glanzpunkte der „fälzischen Äusstellung sind: Die Anilinfabrik in Ldudwigshafen. Zuckerfabrik Frankenthal, Stahl⸗ verk Kaiserslautern, die beiden Kaiserslauterer Näh— naschinenfabriken, die Kollektivausstellung der Pir— nasenser Schuhfabriken, die Baugewerkschule Kaisers— autern. Der Pavillon des Eisenwerkes Kaisers— autern ist noch nicht vollendet, verspricht aber im⸗ posant zu werden. — Die kgl. Regierung der Pfalz in Zpeyer hat die Beschwerde der deutschen Volkspartei der Pfalz gegen die Verfügung des kgl. Bezirksamts Pfingstmontag die Abhaltung von öffentliche ügen in den Straßen von Neustadt und Hambat owie die Veranstaltung eines Festes zur —RER Zrinnerung an das Hambacher Fest unter fren ZDimmel untersagt worden ist, verworfen. — Die „Pf. Ztg.“ schreibt: Aus der Pfal verden als Gäste an den Erössnungsfeierlichtei der Gotthardbahn theilnehmen: die Herren in hofe und Reichsrath Böcking in Landau un Hirektionsrath Lavvale in Ludwigshafen. da Hdirektor der Pfälzischen Eisenbahnen, Herr R. erungsdirektor von Jager, ist durch dringlig, dienstgeschäfte an der Theilnahme verhindert. — Wie groß die Streuselnoth isst, he weist die am 14. Mai auf dem Daub ornerhof hei Enkenbach abgehaltene Streuselv ersteigerun ẽs wurden 42 Loos von 12 Tagwerk Wald ve teigert, die zu 400 Mk. taxirt waren. Der Erh ettug über 715 Mk. Bei der Versteigerung gin es recht gemüthlich her. Eine Drehorgel sorgte u ie nöthige Musik, für Löschung des Durstes wm den 10 Faß Bier verwendet, dem mit Bockwürsten eine solide Unterlage geschaffen wurde. (Pf. Hr — Vermischtes. R. Montigny bei Metz. Laut sichere Zuellen wird nächsten Montag, den 22. Ma Zeine Excellenz der Herr Statthalter, Feldmarschal ). Manteuffel die Parade über die gesamm— Metzer Garnison auf dem großen Excercierplaß »ei Frescati ab nehmen. F München. Das 2. Infanterie⸗-Pe ziment Kronprinz dahier, das 1682 errichte vurde, feiert am 28. und 29. Juni d. J. du 200jährige Jubiläum seines Bestehens. Namentliq im letztgenannten Tage wird feierlicher Gottesdiens zroße Parade, Festmenage der Unteroffiziere und Mannschaften, dann ein Bankeit im Saale des! Odeons, sowie Abends ein Unteroffiziersball Sta inden. F (Tapfere That.) In München üe im 10. ds. Oberst a. D. Frhr. v. Frönau derselbe hatte im Jahre 1849 den Auftrag, einen Zulver⸗Transport nach Schleswig zu verbringen In Dresden kam er an als gerade die Revolutior zusgebrochen war, es wollten ihm die Aufständige )en Weitermarsch streitig machen, ja ihm die No nition zur eigenen Verwendung abnehmen. Fröna— ieß seine Colonne anfahren, vom ersten Pulpberwage den Deckel öffnen, und setzte sich mit einem Pace Zündhölzer auf den Bock, drohte beim geringste Versuch seinen Weitermarsch aufzuhalten den ganje Transport in die Luft zu sprengen. Dieses mil ärische entschlossene Verhalten imponirte den Au ständigen derart, daß man den braven Bayer unge hindert passiren ließ. F(Einträglich.) In Ulm wurde ein Han werksbursche wegen bettelns festgenommen, welche im Besitze von 405 M. war, welche er sich nat und nach erspart haben will. F Rosenheim. In der Montagsnacht brann »as nur aus zwei Höfen bestehende Oertchen Linde Oberbayern) vollstandig nieder. Das Feuer gu nit solcher Schnelligkeit um sich, daß leider zu⸗ Znaben im Aller von 5 und 8 Jahren nicht meh zerettet werden konnten. In dem einen Hofe ber zrannte sammtliches Vieh, 7 Pferde und etliche? srühe. Nach dem „Rosenheimer Anzeiger“ wir allgemein Brandstiftung vermuthet. p Bei der jehigen Brutzeit der Vögel darauf hingewiesen, daß daͤs Strafgesetzbuch das Ausnehmen und Zerstören von Vogelnesen ehr strenge Paragraphen hat. Die Strafen lö— nen nach dem Ermessen des Richters bis zu Tagen Gefängniß verschärft werden. p Brebuch, 17. Mai. Allgemeinste Thr nahme erregte hier das traurige Schidfs, cr jungen Frau eines hiefigen Hüttenbeamb dieselbe hat in einem Anfalle von Geistesstöru den Tod in den Fluthen der Saar gesucht un gefunden. Gaarbr. — fGerbstsegen.) Die „Landwirthschasum zeitschrift fuͤr Elsaß⸗Lothringen“ schaͤht den hen rtrag vom Jahre 1881 im Elsaß auf delloliter Wein . Der Verkaufspreis belauft n Dber⸗ Elsaß auf 27 bis 83 Mark pro vn iter, im Unter⸗Elsaß auf 22 bis 30 Mark. . Frankreich wurde der Herbstertrag auf — heltoliter Traubenwein und 17.122.285 Helio Obstwein geschätzt. in 4 Kafsel,9. Mai. Ein eigenart