ʒxt. Jugherter Amzeiger. Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. F St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Wontag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗ zlatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1I M. 40 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1M 60 H, einschließlich d Zustellungsgebuhr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen, auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 13 , bei Neclamen 30 . Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet. M 104. Sonntag, 28. Mai 1882. 17. Jahrg. AIJ fi rration des Erzbischofs Orbin von Freiburg beauf⸗ —XW ie de Deutjches Reich. Ausland. München, 24. Mai. CDie obligatorischen Paris, 25. Mai. (Duell.) Der Freund nnungen.) In Norddeuischland herrscht gegen⸗ déoon Say's, der Director im Finanzministerium ärtig eine lebhafte Agitation in Handwerkerkreisen dallain, hat sich mit dem Privatsecretär Wilson's, Guͤnsten der obligatorischen Innungen, welche damens Dreyfus, duellirt, weil Letzterer die qegen uf dem Vereinstag in Magdeburg eine große Rolle zay gerichteten Schmähartikel in der ultraradicalen jelen werden. Wir erwähnen dies, aus dem Lanterne“ geschrieben haben soll. Beide erhielten runde, weil die Vertretung der bayerischen Ge- eichte Stichwunden. Die Affaire erregt wegen der erbebereine gleichfalls für obligatorische Innungen Stellung der Betheiligten Aufsehen. n Magdeburg eintritt, und weil es im Plane ist, London, 26. Mai. Bezüglich der Ent⸗ ulz eine gegentheilige Resolution die Majorität in hließungen der Westmächte, Egypten betreffend, dagdeburg erlangen würde, daß die Bayern in leht nur so viel fest, daß nichts ohne eine Ver— zerbindung mit den Koölnern und den anderen tändigung mit den anderen Mächten unternommen inhangern der obligatorischen Innung austreten vird. Wenn sich also auch in Egypten selbst die nd sofort einen neuen deutschen Handwerkertag Situation verschärfen sollte, hofft man doch die rganifiren und den Freiherrn v. Fechenbach als Gvefahr, daß aus den egyptischen Dingen auch eu⸗ zorsitzenden berufen werden. opäische Complicationen erwachsen könnten, zu Verlin, 25. Mai. General Graf Loris erhüten. Nelikoff hat während seiner Anwesenheit hier (Drohungen und Sicherheitsmaßregeln.) Der ffen geäußert, die Krön ungsfeier in Moskau Daily Telegraph“ schreibt: „Wir erfahren, daß ‚Järe ohne vorausgängige weitgehende Concessionen Rittheilungen höchst ernster Natur, das Leben von n den Volkswillen undenkbar. Das Regiment nehr als einem gegenwärtig in Loudon weilenden gnatieff aber habe leider alle günstigen Momente vohlbekannten Politiker berührend, sich in den Hän⸗ solchen Zugeständnissen versäumt. Der Czar sei den der Behörden befinden und daß innerhalb der uhlos und mißtrauisch gegen Jedermann, auch etzten 2 oder 3 Tage erneute Wachsamkeit seitens egen Ignatieff, habe aber keinen Ersatz für diesen. der Polizei erheischt worden ist. Aus einleuchtenden Wie das „Berl. Tgbl.“ hört, hat der Fürst vründen enthalten wir uns der Veröffentlichung von Bulgarien ein Handbillet des Czaren der Namen der bedrohten Persoönlichkeiten; allein i den deutschen Kaiser überbracht. zie vorhandene Gefahr ist nichtsdestoweniger eine Steuerreform. Es wird der „K. Z.“ virkliche. Mittlerweile wird die Wohnung eines xersichert, deß seitens der Reichsregierung sowie be- eden Ministers der Krone in London in diesem onders des preußischen Staatsministeriums um⸗ Uugenblicke von der Polizei sorgfältig bewacht, und assende Berathungen über die Steuerreform für den die Minister selber werden nach und von dem Par⸗ ächsten Herbst geplant seien. ament von Constablern in Civil begleitet, so daß Aufruf. Von Mitgliedern des Reichsstags, richt gesagt werden kann, daß irgend eine Vor⸗ es Herrenhauses, des Abgeordnetenhauses und ichtsmaßregel vernachlässigt worden ist.“ inderen hervorragenden Personen wird ein Aufruf stonstantinopel, 26. Mai. Die Bot⸗ n das deutsche Volk vorbereitet, welcher bezweckt, chafter Marquis Noailles und Lord Dufferin machten zeldsammlungen anzustellen, deren Ergebniß der Pforte als Antwort auf das Rundschreiben vom em kronprinzlichen Paare zur Feier der silbernen 7. Mai eine identische Mittheilung, worin die⸗ ochzeit zur unumschränkten Verfügung für gemein- lben erklärten, Frankreich, und England beab⸗ ütige Zwecke übertreicht werden soll. ichtigten nicht, die Rechte des Sultans durch eine Neuere Nachrichten über das Befinden des nilitärische Expedition nach Egypten zu mißachten. Fürsten Bismarck lauten günstiger; indessen Wenn es nöthig werden würde, an die souveräne aird der Fürst jedenfalls längerer Schonung bee Uutorität zu recurriren, werde man sich an die ürfen, bevor er sich wieder im weitern, geschweige Fforte wenden; bisher jedoch kämen die Rechte des enn im vollen Umfange den Geschaften wird zu- ZSultans nicht in Frage, demnach sei eine Inter⸗ yenden können. Nach der Lage der Dinge ist es ention der Pforte nicht nöthig gewesen, eventuell utreffend, wenn man eine fernere Betheiligung des oürde die Pforte zur Mitwirkung aufgefordert wer⸗ deichskanzlers an den Arbeiten des Reichstags in den. England und Frankreich hoffen damit das ieser Session für ausgeschlossen hält. m Rundschreiben vom 17. Mai angedeutete Miß⸗ Wie das „B. T.“ hört, haben in Sachen derständniß zu beseitigen. — Die Pforte stimmte ẽᷣgyptens die Westmächte den übrigen Große dem Antrage Barrére's zu unter der Bedingung nächten folgenden Vorschlag gemacht: »aß die Vollmachten der Donau⸗Commission ver⸗ Behufs Herstellung der Ordnung und dauernder ängert und der Delegirte Bulgariens durch Ver—⸗ Justände solle die Türkei unter westmächtlicher nittelung der Pforte ernannt wird. — Die aus dontrole materiell interveniren. Wenn die türki⸗ Eegypten verbannten 42 ischerkessischen Offiziere sind chen Kräfte unzureichend würden, wollen die dier eingetroffen. Sie werden in den Kasernen Westmächte die Türkei effectiv unterstützen.“ nternirt und rangmäßig bebandost Es verlautet, die Großmächte dürflen diesen * . jorschlag acceptiren unter der einzigen Abanderung, Lokale und pfälzische Nachrichten. aß nicht die Westmächte, sondern Gesammi— St. Ingbert, 27. Mai. Der Verein uropa die türkische Intervention kontroliren gegen Bettelei hat in letzterer Zeit eine größere olle. Uebrigens wird neuerdings auch die Even- Unzahl neuer Mitglieder erhalten. Verschiedene ualität einer Botschafter-Koönferenz wegen derren aus dem Audsschusse hatten sich nämlich der gyptens ernsthaft besprochen. Nühe unterzogen, bei den alten Vereinsmitgliedern „Stuttgart, 24. Mai. (Consecration.) die gezeichneten Beiträge einzukassieren, zugleich die der „Schwäbische Merkur“ vernimmt, ist der nachten sie bei anderen Bürgern Besuch, um die— zischff Hefele ban Rolflenburg mit det Conse. elben zum Eintritle zu bewegen. was quch in den neisten Fällen nicht ohne Erfolg blieb. Durch iese Zunahme der Mitglieder ist der Bestand des Hereins für die Zukunft gesichert, freilich nicht zur Freude der Fechtbrüder, aber jedenfalls zum Wohle mserer Stadt. — Auch die Mitgliederzahl der krankenunterstützungs- und Sterbekasse St. Ingbert ist in stetigem Wachsen begriffen. Im raufe dieser Woche wurde von derselben die erste Unterstützung an ein erkrankt gewesenes Mitglied zusbezahit. Nachdem sie damit ihre wohlthätige Birksamkeit eröffnet hat, wird hoffentlich noch mehr ils bisher die Bürgerschaft derselben durch Beitritt hre Theilnahme zuwenden. — (Herr Moritz Miller aus Krum— zäch in Bahern), japanesischer Papier⸗ und zauberkünstler, wird heute (Samstag) Ahend im Fafé Oberhauser (Wirthschaftslokal) auftreten. Nach en uns vorliegenden Zeugnissen leistet der Künstler m Gebiete der Magie, Physik, Zauberei und Bauch⸗ ednerkunst Vorzügliches und erntete überall reichen Zeifall. Morgen, Pfingstsonntag, gibt Herr Miller m Saale des Café Oberhauser eine 2. Vorstellung, vorauf wir besonders aufmerksam machen wollen. — Den diesjährigen Diöcesansynoden, velche am 5. Juni nächsthin abgehalten werden, vird nach der „Pf. Pr.“ für ihre Berathungen eine senerelle Vorlage, die Amtstracht der Geistlichen etreffend, seitens des kal. Konsistoriums unter⸗ reitet werden. — An Stelle des erkrankten kgl. Oberlandes⸗ erichtsrathss Wolff in Zweibrücken wurde er kgl. Oberlandesgerichtsrath Hessert zum Vor—⸗ itzenden der am 12. Juni nächsthin beginnenden Session des Schwurgerichts der Pfalz pro 2. Quar⸗ al 1882 ernannt. — Das kgl. Bezirksamt zu Neustadt hat jetzt uuch auf Grund des Sozialistengesetzes die vom lusschuß der deutschen Volkspartei der Pfalz auf zfingst montag im Saalbau zu Neustadt nberaumte Erinnerungsfeier des Ham— acher Festes vom J. 1832 verboten. Das hon unterm 6. d. M. ewangene Verbot der Ver⸗ mnmlungen im Freien und auf öffentlichen Plätzen ind Straßen in der Stadt Neustadt und zu Ham— ach, sowie von öffentlichen Aufzügen in diesen Ge— neinden bleibt natürlich aufrecht erhalten. — Speyer. Eine Warnung für Gesetzes⸗ inkundige dürfte folgender Fall sein. Zur Deckung er Kosten fur die auf den 30. v. M. anberaumte, ber nach 8 9 des Sozialistengesetzes verbotene Ver⸗ ammlung hatten drei Cigarrenarbeiter eine Samm⸗ ung veranstaltet, zu der meist Tabakhändler und Fabrikanten Beiträge lieferten. 8 16 des Sozialisten- jesetzes enthält aber auch ein Verbot für Geldsamm⸗ ungen; als nun die Versammlung verboten war, vurde auch das gesammelte Geld circa 35 M. onfiscirt und die Veranstalter der Sammlung traf etzt die für sie sicher empfindliche Geldstrafe von e 109 M. abgesehen von den Unkosten. Das con⸗ iscirte Geld fließt in die Armenkasse. (Fr. 3.) Vermischtes. Auch im Auslande beginnt man zum bevor⸗ lehenden Würzburger Universitats-Jubiläum u rüsten. So erfährt man, daß auch in Spanien hemalige Studirende der Hochschule sich befinden, ind diese zu den Feierlichkeiten nach Würzburg ommen werden. Auch aus Nord- und Südamerika verden ehemalige Studirende erwartet