elbst Cholera, blieben meiner Fabrik fern. Man weiß, daß Krätzmilben durch schwefelige Säure ge— ödtet werden, man weiß, daß Einathmen von cchwefeliger Säure alle katarrhalischen Beschwerden ehr schnell kuriert, indem durch den Tod der ein— gedrungenen Parasiten die durch dieselben erzeugte kntzündung sich verliert und nun ein Abfluß der Schleimflüssigkeit erfolgt, die vorher durch Verstopf⸗ uing der Druͤsen verhindert war. Das Auffinden der Bakterien in der Lunge beweist, daß die Schwindsucht eine ähnliche Krankheit wie die Krätze ist und da die Entstehung der beiden Krankheiten mikroskopischen Thierchen zugeschrieben wird, und man längst weiß, daß die Krätze durch Schwefel (resp. durch diesen sich bildende schwefelige Säure) furiert wird, so ist die analoge Entstehungsursache herechtigt, einen Schluß auf die Heilung der beiden Zrankheiten durch dasselbe Mittel zu ziehen. Man hringe Lungenkranke in Räume, worin stündlich tleine Quantitäten (etwa 12 Drachmen) über einer Spirituslampe oder besser auf einem warmen Dfen verbrannt werden und man wird bald größeren Hustenreiz und vermehrten Auswurf bemerken, als rine Folge der unbehaglichen Stimmung der Para— iten. Nach 82–12 Tagen legt sich dieser Reiz, da die Bakterien allmählig absterben und aufhören, ꝛinen Reiz auf die seröse Flüssigkeit, Gewebe der Lunge auszuüben. Zur Nachkur bringe man den Patienten in Räume, die etwas aromatische Wasser⸗ zämpfe enthalten. Möge meine Erfahrung und dieses erprobte Mittel der leidenden Menschheit zum Heile gereichen.“ f Hundstagsschnee hat es nicht bloß in der Nordsee, sondern auch in Tirol gegeben. Am 27. Juli waren die Höhen der Berge bei Inns— zruck bis zur Waldarenze herab dicht beschneit. F(60,000 Lire für eine Visite. Die Blätter Ravennas erzählen: „Donnerstag Abends 'aß der achtzigjährige Doktor Domeniko mit seiner Familie in seiner nahe bei dem Dorfe Cotignola gelegenen Villa beim Nachtessen, als man draußen am Thore klopfte. Das Dienstmädchen erkundigte ich nun, wer da sei, worauf es zur Antwort erhielt, in Bote, der den Doctor zu einem Kranken holen volle. Das Mädchen ließ nun den Boten eintreten, er jedoch nicht allein, sondern in Gesellschaft von ünfzehn bis zwanzig vermummten Gesellen gekommen var. Die Banditen sperrten sogleich das Thor ab ind drangen in den Speisesaal ein, wo sie dann om Hausherrn den Betrag von 80, 000 Lire forderten, a sie ihn sonst erstechen würden. Leider hatte der Ddoktor diesen Betrag nicht bei der Hand und so am man überein, daß sich ein gerade anwesender Neffe desselben zu einem Nachbar begeben werde, im von diesem das nöthige Geld zu entlehnen. die Banditen gaben dann dem Neffen noch die Varnung mit auf den Weg, daß, sollte er ihre Anwesenheit hier verrathen, sie die ganze Familie nassacriren würden. Während der Abwesenheit des deffen ließen sich die Banditen von der Gattin des doktors einen hleinen Imbiß reichen. Eine halbe 5tunde nachher waren die 80,000 Lire beisammen, vorauf sich die Vanditen vom Dottor und seiner Familie verabschiedeten. Beim Thore angelangt, chickten sie einige Eclaireurs voran, um zu sehen, ob man ihnen nicht einen Hinterhalt gelegt habe. worauf die ganze Bande in der Dunkelheit verschwand. Das gesammte Eisenbahnnetz Europas jatte Ende 1880 167,477 km. Eisenbahnen, deren Erbauung durchschnittlich pro Kilometer 308,700 M. usammen die kolossale Summe von 51,700,150,000 M. gekostet haben, wovon allein auf Deutschland 10 Milliarden Mark, also 6, kommen. Vder man nun, daß diese kolossale Summe in d land geblieben, da sänmmtfliche deutsche Bahnen mit deutschem Gelde gebant sind, und — 5 pCt. Zinsen trageu, also pro Jahr 50000 p Mark Zinsen abwerfen, so geht daraus hervor, vd ungemein wirthschaftlichen Aufschwung Deusti in 50 Jahreun seit 1830, wo es noch keine ein Bahn hatte, genommen hat. Dieser Aufschwe jängt, genau genommen, mit der politischen wickelung zusammen, denn 1865 hatte —R erst 13,900 km Eisenbahnen, während Eig damals schon 21,886 km. hatte. Seitden ich die Zahl der Eisenbahnkilometer in 15 Jiht zeinahe verdreifacht; sie hat allein von 18637 1875 sich auf 27, 474 km. vermehrt, also in Jahren um beinahe 14,000 km., das macht dur chnittlich jährlich rund 1400 km. oder quc 2 Meilen. Es sind also jährlich für die Entwiden des Eisenbahnnetzes 420,000,000 M. ange vorden. Es ist dies ein glänzendes —R die Entwickelung des deutschen Nationalvermiden EGStreng befolgt.) Frau: Aber Mil— schon wieder betrunken! Ich glaubte, Du seiest der Kirche gewesen. — Müller: Freilich, aber Herr Pfarrer sagte am Schluß seiner Prddi „HHaltet Einkehr!“ Sterbefälle. Gestorben: in Leinsweiler Barbara Bede 24 J. a.; in München Friedrich Daniel We Hauptmann a. D.; in Rüssingen Karl Janso 43 J. a.; in Grünstadt die Gattin von F. Be hardt, Jakobine geb. Müller, 26 J. a. Gönnheim Jakob Früh U., 59 Ja. Fur die Redaktion verantwortlich F. X Demen Neue Häàringe! Sonntag, 6. August Tanzmusik hei Frau Julius Grewenig. Hotel Laur. Sonntag, den 6. August: * 8 Freimusik Anfang 3 Uhr Nachmittags Eintritt frei. Freundlichst ladet ein Fr. Lehnert. duperior hei VP. 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