betroffen wurden, ist von der betreffenden Kommis— sion auf 77,970 M. abgeschätzt. — Der Wasserschaden an 112 ganz und 64 theilweise zerstörten Hauptgebäuden und 108 ganz und 47 theilweise zerstörten Nebengebäuden in Edigheim wurde auf 151,408 Mark abgeschätzt. — Die Berltin-Straßburger Schnell— züge Nr. 88 und 105 werden vom 11. d. M. an auf der Linie Ludwigshafen-Speyer-Lauterburg nach dem Fahrptance vom 15 Oktober 1882 ge— fahren, weil von diesem Tage an genannte Züge wieder über Lampertheim-Mannheim geleitet werden. — Die dicesjährige Juspizirung des Landbauwesens ist dem kgl. Oberbaurathe v. Leimbach bezüglich der Gebäude des kgl. Staatsministeriums des In— neren für Kirchen- und Schulangelegenheiten, dem kgl. Oberbaurathe Langenfaß bezüglich der Gebäude des kgl. Staatsministeriums der Justiz und dem kgl. Oberbaurathe Siebert bezüglich der Gebäude der kgl. Staatsministerien des kgl. Hauses und des Aeußeren, dann des Inneren und der Finanzen übertragen worden. F Hamburg, 10. Febr. Das Seeamt hat heute die Verhandlung über die Collision der Ci m— »ria“ mit dem „Sultan“ begonnen. Vor—⸗ itzender war Dr. Prien, als Reichscommissar Adm. Maclean zugegen. Zuerst wurde Cuttill, Capitän »es „Sultan“, ins Kreuzverhör genommen. Der— elbe ist seit dem Jahre 1860 Capitän. Er ist ein tämmiger Mann von intelligentem Gesichtsausdruck ind mit weißem Bart. Er gibt an, daß er ein veißes und ein grünes Licht gleichzeitig gesehen jabe. Er habe sogleich Pfiffe mit der Dampf⸗ ofeife gegeben. Bis zur Collision sei aber nur eine Ninute vergangen. Nach derselben habe er sofort eine 5 Bodte ausschwingen aber nicht aussetzen assen, da er das Leck, welches sein Schiff erhalten, erstopfen mußte und der Nebel das andere Schiff derbarg. Die Verhandlungen werden fortgesetzt ind dauern von 10 Uhr bis 83 Uhr. Die Aus—⸗ agen der Zeugen vom „Sultan“ widersprechen nehrfach mit denen der „Cimbria“ aus der Vor— intersuchung. F(Fremdwörter-Anwendung.) „Wie Jeht es Ihnen, Frau Schuster?“ — „Ich danke chön, Frau Müller! Ich habe mir jetzt in Ober— ringt eine Villa gekauft, die ich nächstens mit neiner Tochter beziehen werde. Vornheraus haben vir eine schöne Referende, hinten einen Babylon. Von der ersten Etagere bis zur zweiten führt eine Ldewandeltreppe von barbarischem Marmor in die höhe und da hat sich meine Tochter, die ja sehr chön malt, eine kleine Artillerie eingerichtet, und da sehen wir jeden Morgen die Herren Offiziere vorbeidestilliten. Sie müssen nämlich wissen, meine Tochter leidet an zerrissenem Nerdenkostüm und ich wollte letzthin mit ihr zu einem Professor fahren. Aber denken Sie sich nur, als wir an die Bahn kamen, war die Karriere schon geschlossen, der Pa— cagraph gezogen und das Vomitiv ging ab. Na, vir nahmen uns eine Droschke und als wir zum Professor kamen, war der Existenzarzt da und der agte: „Ach bitte, nehmen Sie doch einstweilen im Feuilleton Platz, der Herr Professor steht sofort zur Desinfektion“. So war es auch und der Herr Professor sagte dann: „Ihre Tochter, liebe Frau, eidet an kathedralischer Affektation in den Knie— iehlen“. Daranf bezahlte ich und wir gingen nach ause. Unterwegs begegnete uns mein Neffe, der nämlich, müssen Sie wissen, Frau Müller, ein rroßes Nolumen und vromovirt alle Tage auf der Schweidnitzerstraße. Der sagte, wir müssenen jier bleiben und in das Theater gehen. Wir zen uns dazu auch bereden, haben einen Plaß der Prozessionsloge und da verliere ich mein Py tepee, das muß ich in die Zeitung setzen und qu noch die Insurrektionskosten bezahlen. Denten S was einem alles passirt!“ F Neueste Enthüllungen über d Firma Wyprecht u. Co. Der Inhaber die Schwindelfirma, welche von Rotterdam aus Deutschland ihr gemeingefährliches Unwesen tri est bekanntlich in England ergriffen und an 9 land ausgeliefert worden, woselbst er unter d Namen Dr. Eduard Nathan Ganz zu längerer fängnißstrafe verurtheilt wurde. Inzwischen istt den Criminalbehörden festgestellt worden, daß d Verurtheilte sich einen falschen Namen beigelegt und in Wirklichkett Eduard Nathan heißt. Er am 6. Januar 18560 als Sohn eines Kaufmam in Mainz geboren und hat die Handlung erlerd Als Handlungscommis ist Nathan im Jahre 18 zu Frankfurt a. M. wegen Betrugs zu einer dih monatlichen Gefängnißstrafe verurtheilt worden un hat sich der Verbüßung dieser Strafe durch Flucht entzogen. Im Jahre 1876 hielt fich Nath— uuter dem Namen, Charles Ed. Robertson a Amerika in Budapest auf, woselbst er gleichso— wegen Betrugs verfolgt wurde. Sterbefälle. Gestorben: in Heuchelheim Georg Fichte kamm, Wirth, 30 J. a.; in Speyer Bernhe Barth, Bierbrauer, 34 J. a.; in Zeselberg Aug AD line Weber. - die Redaknon veranr⸗i.XA Telegraphischer Schiffsbericht. Mitgetheilt von Jean Peters in St. Ingbert Das Postdampfschiff „Faandam“ Capn Janzen von der Linie der Niederländ. Am— kanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft, welches 20. Januar von Rotterdam direkt abging, ist w einer glücklichen Reise am 7. Februar wohlbebar in New-York angekommen. Das Hamburger Postdampfschiff „Westphah Tap. Ludwig von der Linie der Hamburg-Ane— kanischen Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft, welches 24. Januar von Hamburg via Havre abging, ist m iner glücklichen Reise am 8. Februar wohlbeboh n New-NYork angekommen. Vermischtes. F Ansbach. Ein hiesiges Dienstmädchen schabte jüngst die Schwefel- und Phosphortheile von einer größeren Anzahl Zündhölzchen ab, ver— mischte sie mit Zuckerstaub und nahm dies zu sich, worauf sie unter gräßlichen Schmerzen verschied. Einer zweiten Magd mußte diese Todesart gefallen haben, denn sie machte obiges nach, man konnte jedoch bei ihr sofort die Gegenmittel anwenden, so daß sie gerettet wurde. Unglückliche Liebe in einem Fall, Furcht vor Arbeit () im andern 'sollen die Motive zur That gewesen sein. F In Schelldorf (Schwaben) vermummten sich am 6. Februar mehrere junge Lente als Eski⸗ mos, wobei einer in sträflicher Fastnachtslaune seinen Kameraden in Brand steckte, so daß der Unglück— liche im Nu lichterloh anbrannte und derart ver— brannt wurde, daß an seinem Aufkommen ge— weifelt wird. 4 Ein schreckliche Unglhücksfall wird aus Frankfurt a. M. gemeldet: In einem Hause der großen Bockenheimergasse wurden Freitag früh der Kaufmann Halberstadt und zwei Kinder todt und dessen Frau bewußtlos aufgefunden. Durch Ausströmen von Gas waren die Unglücklichen er— itickt. Der Zustand der Frau ist boffnunaslos. ———— —— Zwangs-Versteigerung. Dienstag, den 13. Februar nächsthin, Nachmittags 1 Uhr zu Ommersheim, vor der Wohnung des Kaufmannes Karl Uhl, versteigere ich zwangsweise gegen Baarzahlung: 1 Taschenuhr, 1 Aufsatz auf einem Tische, õ Ringe Draht. Brustketten, Gartenrechen, 17 Wetzsteine, ) Maulkörbe, 1 dackmesser, Ketten, Muld— schaaren, Baumsägen, Schrau⸗ ben, einige Päcke Nägel, Salzfässer, 2 Tafeln Blech, Ofenröhre, 1 Herdrost, 3 Feuerkessel, 19 Lampencylin⸗ der, einige Bücher für Kauf— leute, 2 Tafelscheeren, 1 Kiste mit Sargverzierungen, Blaspapier, 25 Sensen und noch verschiedene sonstige Ei⸗ senwauren. St. Ingbert, 10. Febr. 1883 Keck, Gerichtsvollzieber-Stellvertreter. diens — e, —r Bekanntmachung. Da der Hof des Amts-Gefängniß— Bebäudes jetzt verebnet ist, so warne ch Jedermann, dort Sand zu holen und ersuche die Eltern, ihre Kinder von dem Herumlaufen im Hofe dort abzuhalten. Zuwiderhandelnde werden X— Jakob Pileger. Tanz-Ankerricht. — Unterzeichneter beabsichtigt einen Cursus in der besseren Tanzkunst, r bunden mit der Anstands- und Bildungs-Lehre, im Saale des Herrn Be mann (Gberhauser) in der nächsten Zeit zu eröffnen. Da mein Name Leistungen von früheren Jahren wohl noch bekannt sein werden, hoffe, gest nuf dieses, eine zahlre iche Betheiligung. Eine Liste ist durch Herrn G. 6 Kayser in Circulation gesetzt, wo die näheren Bedingungen eingesehen wer können. Auch liegt eine Liste bei Herrn Baumann zum Einzeichnen Ergebenst F. Johannis. Tanz- und Anstands-Lehrer— Anunspanderer! Die fünfte gemeinschaftliche Reise nach dem Staate Wisconsin (Nord⸗ mmerika) findet von Bremen aus am . April, mit dem neuen Erpreßdampfer „Elbe“ statt. Ueberfahrt von Bremen nach Newyork nur 9 Tage. Auskunft hetreffs Reisekosten ertheilt die Direc— sion d. „Norddeutschen Lloyd“ in Bremen. Werthvolle Karten und Brochüren über Wisconsin sendet auf Verlangen gratis und portofrei der Fommissär der Einwanderungsbebörde genannten Staates: I. LR. ICenMAM. in Basel. Schweiz. Prof. Dr. Kemmeriehꝰs argentiniiches Flei s chextract Dargestellt von B. Rmumerich & Co. in Santa EIena- Correspondenten der Gesellschaft und Enaros-Lager für Süd— deutschland und Elsaß-Lothringen Lippmann u. Biernbaum, Ludwigshafen a. Rh. Kemmerich's Fleischertract Kemmerich's Fleischertract Kemmerich's Fleischertract Kemmerich's Fleischertraci vird nach einer neuen und ver— besserten Methode bereitet. enthält die meiste Nährsubstanz. hat den geringsten Wassergehalt. ist frei von jedem leimartigen und brenzlichen Beigeschmack. findet in Folge seiner vorzüglicher Eigenschaften bei Fachautoritüten Behörden, und Consumenten cückhaltslose Anerkennung und gesteigerten Berbrauch. st trotzdem nicht theurer als gering werthigere Concurrenzfabrikate. st vorräthig in St. Jugbert be Jean Peters. Rhainisohor 7Traub —2 Brust- Honig α allein ächt mit ne— — J 54bigem Flaschenver- —— — schluss zu haben in 8t. Inghert bei M. Ac Iu., Kohlenstrasse Kemmerich's Fleischertraect Kemmerich's Fleischertract Ldemmerich's Fleischertract Rartin, Bierbrauer Frau J. Hager Wwe., hat Wiesen- K Aderland auf mehrere Jahre zu verpachten. Unserer heutigen Nr. liegt der Allgemeine Anzeiger für das Königreich Bauern Nr. 168 bei. Iruck und Versag von F 7 —— 2—— — — * —— ——— Demok in St. Inagaboert