echnen ist, und schließlich auch Ueberarbenung vil⸗ 3 Nachtschwärmer“ bezw. Schlaflosigkeit. Vor llem warnt Redner davor, gegen Schlaflosigkeit genannte Schlafpulver, Tränke oder sonstige Mit— . wie Chlorhydrat, Chloroform oder Milchsaure huwenden. Alle diese Miitel betäuben nur, er⸗ eugen Eingenommenheit des Kopfes, von einer ʒtaͤrkung des Körpers kann aber keine Rede sein. diemals aber kann eine Mutter Schlimmeres an grem Kinde verüben, als wenn sie dasselbe durch Ahlafmittel (die für Kinder aus nichts anderem iz Spiritus und Mohn bestehen) zur Ruhe bringen zin; sie richtet dadurch das Gehirn- und Nerven— sben des Kindes zu Grunde. „Auch das „Wach⸗ altenwollen Erwachsener durch Genuß starken daffees, Bespritzen mit kaltem Wasser, oder gar ꝛ Siellen der Füße in kaltes Wasser bringt mit Zeit Schlaflosigkeit, Nheuma und Gicht. — z Rittel zur Heilung empfiehlt Redner vor allem intsernung der Ursache, bei kalten Füßen Wärmflaschen ent. Beinumschläge (Verpackungen, bei Kindern ibumschläge. Bei Verstopfungen nur Klystiere on Wasser, 10 -200 warm, abends 150; mög⸗ ichst vor7 Uhr zu nacht essen, späteres Essen hadet auch nichts, wenn es mäßig vor sich geht. hor allem aber sei das Gewoöhnen an kalte Ab— bungen ein Schutzmittel. Das Ewig⸗Weibliche wird bekanntlich dazu enutzt, um die Maännerwelt in jeder nur denkbaren Beise anzuziehen. Restaurants mit Damenbedien⸗ ing fiudet man überall, auch in jedem anderen Ge⸗ haͤft läßt man sich gern von zarter Hand bedienen wohl verstanden von Damen aus Fleisch und gein. Neuerdings scheint das indessen auch nicht nehr zu ziehen, und da ist denn ein Berliner rößeres Cigarrengeschäft auf die originelle Idee Aemmen,“ Damen von — Papier aufzustellen. Rieselben sind in der Ladenthür zwischen Scheibe ind Holz in einer Weise befestigt, daß sie jeden horübergehenden mit schelmischem Lächeln anblin⸗ eln und ein Päckchen Zigaretten zum Verkaufe an⸗ jelen. „Wie schade“, rief schon mancher aus, der on einem solchen Papier getäuscht wurde. *(Gefenohne Schornsteine.) Im Bres⸗ quer Gewerbeverein hielt, wie d. „Breslauer Gew.⸗ z.“ berichtet, Herr Ehrlich vor kurzem einen Vor⸗ rag über die sogenannten Karbon⸗Natron⸗Oefen, belche eines Schornsteins entbehreu können. Er ob zunächst hervor, daß sie nur eine beschränkte Inwendbackeit haben, sich aber z. B. zur Erwär— uung von Erkern oder kalten Ecken in den durch ndere Oefen geheizten Zimmern, ferner in Räumen, je überhaupt nicht mit einem Schornstein verbun— en werden können, recht empfehlen. Ein solcher Ren braucht keinen Schornstein, brennt mit einer esonders dazu präparirien Kohle, Karbon genannt, hne Rauch und Ruß vollständig geruchlos, ist leicht ansportabel und kann überall aufgestellt werden. ir ist durchaus gefahrlos, erfordert weder Be— ienung noch Beaufsichtigung, brennt nach einma⸗ iger Fullung 20 bis 24 Stunden fort und ver—⸗ reitet dabei schnell eine andauernde gleichmäßige ind angenehme Wärme. Der Verbrauch an Brenn⸗ nierial ist ein außerordentlich geringer und stellt ch auf 2 höchstens 3 Pfennige pro Stunde. Der fen wird mit der präparirten Kohle von oben füllt, hierauf entzündet man 2 bis 3 für diesen weck eigens hergeftellte Anzunder, die man oben wauf legt und mit etwas zerkleinertem Karbon decht (wo Feuer in der Nähe, werden nur 2 oder rei Karbonstücke glühend gemacht und diese auf ie Füllung gelegt). Hierauf öffnet man Luftzug ind Ableitungshahn und läßt den Ofen 20 bis chstens 25 Minuten im Freien oder bei geöffnetem enster unbedeckt stehen, um den Karbon mit Sauer- vff zu sättigen, worauf man ein mit Wasser halb efülltes Bassin in den Ofen einhängt, um feuchte uft zu schaffen und bededt dieses Bassin mit dem dãrmebehaͤlter oder, wo derselbe nicht benutzt wird. nit dem mitgelieferten Deckel. Der Wärmebehäl⸗- d. in Form einer Wärmflasche und essigsaure atronsalze enthaltend, dient dazu, die ihm durch 3 Wasser zugeführte Hitze in das Zimmer aus⸗ itrahlen und rägt daher mit zur Erwärmung selben bei, hall auch die empfangene Wärme * mehrere Stunden nach seiner Entfernung vom en oder nach Kaltwerden desselben an. Wäh⸗ des Verbrennungsprozesses wird bei richtiger chand lung des Ofens Kohlensäure nur so schwach wickelt, daß sie bei ihrer Vermengung mit der benluft nicht mehr schädlich wirkt; übrigens un man dieselbe auch durch einen Gummischlauch, der auf ein Ventil gesteckt wird, vollstaändig ins Freie abführen. Die Anwendung des Schlauches ist jedoch keineswegs erforderlich für auch nur nor⸗ nal ventilirte Räume, während er freilich für ab— 'olut verschlossene Ruume, wie Schlafstuben und dergleichen, nöthig wird. Zwei derartige Oefen zefanden sich geheizt den ganzen Abend im Vor⸗ ragsraume, ohne sich durch Geruch bemerkbar zu nachen. Die „Nat.-Ztg.“ berichtet: In einem deut— chen Kleinstaate hatte ein junges Mädchen den regierenden Landesfürsten als den Vater ihres Kin⸗ )es bezeichnet und den daselbst ansässigen Rechts— inwalt A. beauftragt, die Alimentationsklage gegen ven Landesherrn zu erheben. Der hohe Beklagte tellte in Abrede je zu der Klägerin in intimen geziehungen gestanden zu haben, wogegen die dlägerin sich auf Thatsachen berief, aus denen hre Beziehungen zu dem hohen Beklagten gefolgeri verden könnten. Der Rechtsanwalt A. stellte nun m Laufe des Verfahrens den Antrag, seiner Kli— entin den Erfüllungseid aufzuerlegen, da nach seiner nnahme mehrere von für seine Klientin geltend emachten Fakten für die Richtigkeit ihrer Angaben prächen. Da nun bei Zivilstreitigkeiten überhaupt in Antrag des klägerischen Anwalts seinem Man— anten den Erfüllungseid aufzuerlegen, stillschweig⸗ end die Forderung enthält, von der Auferlegung des Reinigungseides auf den bestreitenden Gegner vegen geringerer Glaubwürdigkeit desselben Abstand u nehmen, so faßte in dem vorliegenden Falle die avon in Kenntniß gesetzte Staatsanwaltschaft den ‚on dem Rechtsanwalt A. gestellten Antrag als ine Majestätsbeleidigung auf. Der Rechtsanwalt A. wurde dem zufolge in den Anklagezustand wegen Najestätsbeleidigung versetzt. A. machte zwar gel— end, der er in der Wahrnehmung berechtigten In⸗ —E0 Amt ils Rechtsbeistand verpflichtet sei, im Prozesse jeden Imstand zur Geltung zu bringen, welcher die Stell⸗ ing seines Mandanlen günstiger gestalten könne, nichtsdestoweniger wurde er wegen Majestätsbelei⸗ igung zu sechs Monaten Gefängnißstrafe verur— heilt, da für das Delikt der Majestätsbeleidigung die im Strafgesetzbuch für die gewöhnliche Belei— igungen vorgesehenen Strafausschließungsgründe uicht Platz greifen. 4(Zuͤrinternationalen elektrischen LAusstellung in Wien.) Welche Dimensionen zie internationale elektrische Ausstellung in Wien, »ie am 1. August d. J. beginnt, annehmen wird, eweist der Umstand, daß die für dieselbe nöthige getriebskraft auf rund tausend Pferdekräfte berechnet vorden ist, von denen siebenhundert allein auf die geleuchtung sämmtlicher Ausstellungsräume entfallen. die zum großen Theile stabilen Dampfmaschinen ind Kessel, welche zur Entwicklung dieser Kraft ienen sollen, werden gleichzeitig Ausstellungsobjekte ilden und für das Publikum in leicht übersicht icher Weise angeordnet werden, wodurch sich diese Abtheilung der Ausstellung eben so anziehend als nstruktiv gestalten und viel vor den gleichen Ab— heilungen zu Paris und München voraus haben bird, wo die Installationen der Maschinen und dessel einen provisorischen Charakter trugen. Durch )ie vollkommenere Ausbildung des Motoren⸗Departe⸗ nents wird dem Publikum die Möglichkeit geboten, ich über die zweckmäßigsten Typen der zur Erreg— ing elektrischer Ströme gebrauchten Motoren zu nformiren, andererseits erhalten die Fachmanner gelegenheit, vergleichende Studien anzustellen und ie wichtige Frage der zweckmäßigsten Konstruktion on Kessein und Maschinen für elektro⸗ technische zwecke ihrer Lösung näher zu bringen. Welchen heifall das Vorhaben der Ausstellungskommission n betheiligten Kreisen gefunden, mag aus dem Imstande erhellen, daß zwei große Fabrikanten von dampfkesseln, ein deutscher und ein belgischer, sich, geder für sich, erboten haben, Kessel für das ganze Hampfquantum von tausend Pferdekräften als Ausstellungsobjekte beizustellen. Paris, 20. Febr. Heute wurde die Witt⸗ ve Heinrich Heine's auf dem Kirchhofe Mont- nartre, wo bekanntlich der Dichter ruht, beerdigt. Die Verstorbene war 68 Jahre alt und seit einem Jahre krank. Armand Heine vertrat die Familie ei'm Leichenzug, dem sonst fast Niemand folgte. GSr. 3.) fGMenageriescene.) Aus Rom erhalten vir folgende wahrhaft grauenerregende Darstellung einer Scene, welche sich vor Kurzem in der Blanc'- chen Menagerie abspielte. Der Menaageriebesitzer Blanc bentzt zwei Kinder, in deren Gesellschaft er zie Käfige der wilden Thiere seines Etablissements hetritt, um mit ihnen daselbst Kunststücke zu machen. Eines dieser Kinder, ein 13jähriges hübsches Mäd⸗ hen, Namens Marguerite, wollte, nachdem sie mit hrem Vater im Löwenzwinger geraume Weile hantirt hatte, dem Thierbändiger auch in den Käfig »es Leoparden folgen, trotzdem Blanuc es ihr nicht gestatten wollte. Das Mädchen, welches seinen Willen durchzusetzen gedachte, schlich nun dem Vater, als er in den Käfig trat, nach. Kaum hatte der Leopard das Kind erblickt, als er sich auf dasselbe stürzte, es zu Boden warf und die Tatzen ihm in den Hals schlug. Der entsetzte Vater warf sich nun auf die wilde Bestie, um ihr sein Kind zu entreißen. Ein furchtbarer Kampf, der den Zu— sehern das Blut in den Adern erstarren machte, entspann sich. Der riesenstarke Thierdändiger bot nergeblich alle seine Kräfte auf, das dumpf hrulende Kaubthier von dem bereits ohnmächtigen, blutüber⸗ trömten Kinde hinwegzuzerren. Da, als Blane, der selbst im Kampfe eine Verletzung erlitten hatte, zu ermatten begann, stürzte der Sohn Blanc's, Bap⸗ iste, in den Käfig und zwang durch einen ge— chickten Handgriff den Leoparden, seine Beute fahren zu lassen. Während Blanc Vater sein Kind aus dem Käfig heraustrug, blieb Baptiste bei dem Leo— parden, dem er unter Zuhilfenahme eines eisernen Prügels eine längere Lektion in der Anstandslehre rtheilte. Der Zustand der kleinen Marguerite ist ein ziemlich verzweifelter. —Gechstausend Kellner gesucht.,) Das russische Ministerium des kaiserlichen Hofes zab, wie das Moskauer Blatt „Rußkija Wedemosti“ meldet, Befehl, für die Zeit der Krönungsfeier⸗ lichkeiten in Moskau 6000 Kellner und Diener, velche fremde Sprachen sprechen, anzuwerben. Die— enigen Kellner, welche deutsch oder französisch prechen, werden bevorzugt und täglich 10 Rubel öhnung erhalten. Zur Bedienung der fremden Brinzen allein werden 2000 Bediente und Kellner rufgenommen, dieselben müssen aber gute Em— fehlungen besißen. Ein Marine-Minister, der auf dem Meere geht und reitet. Der russische Marine-Minister, Admiral, General⸗-Adjutant Schestakoff, erlebte, wie der „Kronstädter Bote“ schreibt, kürzlich folgendes Abenteuer: Herr Schestakoff mußte an dem ge— nannten Tage von Petersburg nach der Festung ronstadt fahren. Da aber das Meer zwischen diesen beiden Städten gegenwärtig fest zugefroren ist, mußte sich Herr Schestakoff anstatt eines Kriegs⸗ dampfers — eines dreispännigen Schlittens be⸗ dienen. Inmitten des Weges gerieth aber der Schlit⸗ ten zwischen thurmhohe Schneeberge und konnte nicht aus, nicht ein. Herr Schestokoff hatte es aber sehr dringend und wollte nicht so lange warten, bis der Schlitten freigemacht wurde, sondern nahm ich eines der drei Pferde, bestieg dasselbe und kehrte o nach Petersburg zurück. Von hier fuhr er nun ruuf dem Umweg über Oranienbaum auf einem Schlitten nach Kronstadt. Doch auch dieser Weg war so stark vom Schnee verweht, daß der Mini—⸗ ter *fters aus dem Schlitten aussteigen und auf dem Eise zu Fuß gehen mußte. Er brauchte von Petersburg bis Oranienbaum beiläufig zwei Stun⸗ z»en, welche Strecke gewöhnlich in einer halben Stunde zurückgelegt wird. So wurde der russische Marine⸗-Minister anf dem Meere theils reiten, theils zu Fuß gehen! Von dem Dampfer „Copia“, welcher vor 20 Tagen den Hafen von Cowes verließ, um nach Messina zu fahren, welche Fahrt gewöhnlich 10 Tage in Anspruch nimmt, hatte man seither nichts gehört, bis vor einigen Tagen bei Salcombe Trüm⸗ mer angeschwemmt wurden, auf welchem sich der Rtame der „Copia“ befand. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Dampfer auf den Prawle⸗Punkt tieß und während der heftigen Stürme in Stücke erschmettert wurde. Der Capitän sammt der aus a. 30 Personen bestehenden Mannschaft sind ohne Zweifel sämmtlich zu Grunde gegangen. New-York, 21. Febr. Gestern entstand zurch ein unbedeutendes Feuer eine Panik in einer siesigen deutschen katholischen Schule, in welcher ich 590 Mädchen und 200 Knaben von 4 bis 12 zahren, den niederen Classen angehörend, befanden. Die Kinder wurden auf den Treppen eingeklemmt ind hierdurch sechszehn getödtet und sechs verletzt. die Mütter stürzten in die Schule, um die Kinder iu retten.