— ⸗ 37— — 53— * — — X 8 48 / 28 — S 9 3 — J *— 3 5* 3 * 7 —— d 7 —JI —1683909 ——339 J —3 —46080 d 7 *4 —8866 3 9 * 2 * F —53 * —3838—— J * 3 — 21 F * * 2 —8 9 —3235 * — F 7 *5 8 —38 —I518 * 3 ⁊ — —3 —86 7 8 A * * * * ] — 24 3 BB 7 M 43 43493434 38 8 —43—— 7 168 —3 — *111 8 A— 83 I8— 328 * * —8— * — —1344 M —— öäöä 4—— J 7 * 8 * —348 — 9— —364* 5 * —RRAAJ 3 * * — — — * — Amtliches Oraan des königl. Amtsgerichts St. Inabert. — — — — ——— e— e r —— — — — — — — — — — — T. „St. Ingberter Auzeiger“ erscheint woͤchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöhentlich mit Unterhaltungs⸗ ziatt und Sonntags mit SFseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt koftet vierteljährlich 1 40 3 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1 60 4, einschließlich O — Zustellungsgebuhr. Die Einrückungsgebühr für die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Erxpedition Auskunft ertheilt, I3 , bei Neclamen 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. A68. Montag, 9. April 1883. —18. Jahrg. Politische Uebersicht. ri Paris, 8. April. Floquet hielt gestern vor seinen Wählern zu Perpignon eine Rede, in wel— her er äußerte, er werde die Regierung unterstützen, venn dieselbe die Einführung des Unterrichtsge⸗ jetzes durchsetze und den General Thibaudin us Kriegsminister beibehalte. London, 7. April. Es ist das Gerücht ver⸗ 3reitet, daß die irischen Verschwörer die Absicht aben, in kürzester Zeit gleichzeitig in verschiedenen Stadttheilen Dynamit zur Erplofion zu bringen. Das hierzu nöthige Quantum Dynamit soll, wie »er Polizei avisirt wurde, von Liverpool unter⸗ vegs sein. Es werden deshalb alle Bahnzüge, amentlich die, welche nach Westend gehen, streng »ewacht Die Polizei glaubt sammtliche Fäden des Fomplots entdeckt zu haben und man erwartet daher ahlreiche Verhaftungen. New-York, 7. April. Hier herrscht große Nufregung über die eingetroffenen Berichte aus knngland in Betreff der Dynamitverschwörung. Man erfährt, daß große Summen amerikanischen Heldes nach London abgegangen sind, um Dyna— nit zu kaufen. —. Naͤch einer Mittheilung der „Kais. Zig.“ beabsichtigt die Landauer Fortschrittspar— tei zu der demnächst stattfindenden Neuwahl für den Reichstag Herrn Seminar-Inspektor Dr. An— dreäsaus Kaiserslautern vorzuschlagen. — Aus Otterstadt, 6. April, wird der „Pf. Z.“ geschrieben: Geradezu beängstigend wird die Unficherheit zwischen Speyer und Otterstadt. Im vergangenen Herbste wurde der Gerichtsvoll⸗ ieher überfallen und verwundet; am vergangenen Samstag ein Kind von hier, Barbara Hillenbrand, ingefallen und bedroht, und heute Nachmittag um 1 Uhr die pensionirte Lehrerin Fräulein Barbara Ader— mann am Stundenwäldchen uͤberfallen und mit Ge— valt ihres Geldes beraubt.* München, 7. April. Die Kammer der Ab⸗ ‚eordneten verwies auf Vorschlag des Präsidenten ie Nothstands-Vorlage an einen aus 21 Mitglie— ern bestehenden besonderen Ausschuß, welchem fol⸗ ende pfäl zische Abgeordnete angehören: Land— erichtsrath Brünings (Landau), Commerzienrath )x. August Clemm (udwigshafen), Reichstags— —E— zürgermeister Märcker (Zweibrücken), Rentner kheyson (Germersheim). In dem dem bayer. Landtage vorliegen⸗ en Gesetzentwurf betreffend die Gewährung inerstaatlichen Beihilfe zur Beseitig— ing derdurchdiejüngsten Ueberschwem— nungen herbeigeführten Verheer— ingen verlangt die Regierung zu Unterstützungs- wecken die Summe von 1,910,000 Mk. Davon ollen höchstens 1,300,000 Mtk. an einzelne Be— chädigte ausgezahlt, 5900,000 Mk. an Distrikte ind Gemeinden vertheilt und 110,000 Mt. zur Viederherstellung der beschädigten Rheindämme der bfalz verwendet werden. — Die dem Gesetzent⸗ burf beigefügte Umlage gibt folgende auf die Pfalz ezügliche Zahlen an: Zahl der von Ueberschwemm⸗ ing betroffenen Gemeinden 153; A. Schaden an äusern: 1) Zahl der gänzlich eingestützten oder änzlich baufälligen Wohnhäuser 711; 2) desgleichen debengehäude 433; 8) Schadensumme 965,767 Rark; 4) Reparaturschaden 538,893 M. mithin vesammtschaden 1,504,660 M. B. Schaden an zrundstücken, an Saaten und Früchten: 1) a Grundstücken 229,489 M.; 2) an Saaten und rrüchten 669,941 M.; 8) an Bieh 7126 M.; an Hausrath und sonstigen Gegenständen 83,874, M.; 5) Gesammtschaden 1,390,430 M. )er Schaden an Gebäuden uͤnd Grundstücken in er Pfalz zusammen beträgt 2,378,355 M. 0. -zchaden an gemeinnützigen Einrichtungen. a. von emeinden: 1) an Wegen und Brücken 120,011 N.; 2) Lan Hochwasserdämmen 98,007 M.; b. on Diitrikten: 1) an Straßen und Brücken 139,713 d.; 2) an Hochwasserdämmen 7600 M. Gesammt—- haden 362,331 M. Auf die Pfalz wird aus der taatlichen Beihilfe etwa der Maximalbetrag von 39.000 M. enkfallen. Berlin, 8. April. Der Kaiser hat soeben as gesammte preußische Ministerium empfangen. Der Kanzler hatte gesiern Besprechungen mit mzelnen Ministern. Der schwerfällige Gang der aarlamentarischen Arbeiten und die Zufallsmajori⸗ aten, wie sie gestern vorgekommen sind, scheinen icsen Besprechungen die Anregung geboten zu haben, vobei namentlich. die sozialpolitischen Gesetze in Zerücsichtigung genommen seian dürften, ba es maich sicher ist, daß das Unfallgeseß unerledigt leibt. Das Befinden des Kanzlers hat sich seit gstern gebessert. Ausland. Lur Charakteristik des Verhältnisses Italiens Desterreich und Deutschlandmird an n mitgetheilt: Bei'm letzten nach Mancinms ede abgehaltenen Vankette de Vism et sagte dieser, g nur mit dem Annunciatenorden geschmückt er⸗ dae war, zum italienischen Botschafter: „Ihr n hat eine bedeutende Rede gehalten und e er Sache des Friedens den groͤßlen Dienst cleistet. Sagen Sie ihm, ich lasse ihm dafür anzem Herzen danken.“ Vermischtes. FMünchen, 7. April. Heute Mittag wur⸗ den auf offener Straße auf Herrn Rechtsanwalt Offner von einem Mann zwei Revolverschüsse ab⸗ gefeuert, glücklicher Weise oͤhne zu treffen, so daß der Angegriffene vollständig unverletzt blieb. Der Thäter — es soll ein Korbmacher sein — ist so— fort verhaftet worden. F Die Ermordung einer ganzen Familie wird aus Cham, Kreis Oberpfalz und Regens⸗ burg, gemeldet. Das Amb. Tagebl. berichtet da— rüber: Cham, 5. April. Heute früh 5 Uhr wurden die hiesigen Einwohner durch Feueralarm aus ihrer Ruhe gestört. Vom Hause des Seilermeisters Keg⸗ ler ging bedeutender Rauch aus, und als man die )»ersperrte Hausthür sprengte, zeigte sich ein er— chütternder Anblick. In einem Zimmer des Erd— geschosses, das vollständig mit Rauch von ange⸗ hrannten Betten gefüllt war, lagen die Schwieger⸗ nutter und 2 Kinder des Kegler todt in ihren Betten. Erstere mit einer Beilwunde in der linfen dopfseite, Letztere ebenfalls mit Kopfwunden bedeckt. Außer den Betten that hier das Feuer keinen Schaden. In einem Zimmer des ersten Stockes — zebrannten Bette, theilweise verbrannt und mit einer bedeutenden Wunde am Hinterkopfe. Auch hier hatte das Feuer sonst keinen Schaden ange— richtet. Endlich auf dem Boden, auf dem das Werg braunte, lag mitten in diesem der Seiler— meister Kegler todt ausgestreckt; dieser hat jeden⸗ falls den Erstickungstodi gefunden. Welche Art von Verbrechen hier vorliegt, wird die eingeleitete Untersuchung ergeben. xIn Stuttgart wird seit einigen Tagen der Zahlmeister des 7. Infanterie-Regiments er. 125, Chr. Knorr vermißt. Derselbe ist 41 Jahre alt, verheirathet und Vater von drei Kindern. Mit —X Summe, man spricht »on 11 — 18000 M. verschwunden. Auch Pfleg⸗ chaftsgelder soll Knorr milgenommen haben. Der Reichstags⸗Abgeordnete Schulze⸗De— litz sch, der Begründer der Vorschußvereine, befindet ich gegenwärtig so schlecht, daß s.ine Freunde das Schlimmste befürchten. Der mehr als 70jährige Mann leidet an hochgradiger Schlaflosigkeit, die »ereits einen bedenklichen Eisifluß auf seinen Kräfte⸗ zustand auszuüben begonnen hat — . In den allernächsten Tagen wird Berlin den Vorzug genießen, zwei seltene Gäste in seinen Mauern zu beherbergen: die kleinsten Menschen nämlich, für welche bereits in einem Hotel eine Flucht von Zimmern bestellt worden ist, einen Herrn ind eine Dame im Alter von 19 resp. 15 Jahren. ßegen den Ersteren ist selbst der bekannte Oberst Lokale und pfälzische Nachrichten. * St. Ingbert, 9. April. Gestern Nach⸗ nittag machte der Turnverein St. Johann einen lusflug hierher. Unterhalb der Stadt wurde der elbe von den Mitgliedern des hiesigen Turnvereinz mpfangen. In wohlgeordnetem Zuge mit Musik in der Spitze marschirte die floite Turnerschaar sier ein. Nach etwa einstündiger Rast, welche die Turner benutzten, um sich am „Bayerischen“ zu lärken, ging es wieder nach Schnappbach weiter. *St. Ingbert, 9. April. Gestern Nach⸗ nittag nach 3 Uhr wurden wir durch Feueralarm erschreckt. Es brannte im Staatswalde, Distrikt dehthal, am Staffels. Glücklicherweise wurde das Feuer rechtzeitig bemerkt und konnte unterdrückt verden, bevor es größere Ausdehnung angenommen jatte, der Schaden soll, wie wir hören, nicht be— eutend sein. *St. Ingbert. In der letzten Strafkam⸗ nersitzung des kgl. Landgerichts Fweibrücken vurde u. A. der 25jährige Bergmann Nikolaus Zlahn von Rohrbach der in der Nacht vom 1 nuf 2. Oktbr. vor. Is. in Rohrbach auf der Land⸗ traße dem Schmelzarbeiter Wendel Spengler von sier mit einem Taschenmesser einen Stich in den Rücken gab, unter Annahme mildernder Umstäude, zegeben im Reiz, Uebergenuß geistiger Getränke, in »orheriger Mißhandlung von Seiten des Spengler ind des Schmelzarbeiters Sandmeyer, und in sei⸗ iem bisherigen guten Ruf zu 2 Monaten Gefäng— niß verurtheilt. In Ommersheim verstarb am Donners- ag nach kurzem, aber schmerzlichem Krankenlager herr Peter Schnabel, langjähriger Adjunkt der Ge- neinde, im 64. Lebensjahre; seine in tiefe Trauer ersetzte zahlreiche Familie verliert an ihm einen )esorgten, sparsammen und fleißigen Gatten und Hater, die Gemeinde einen ihrer besten Bürger, der n jeder Weise für ihr Wohl und Gedeihen thätig war. — Am Freitag wurde die Ehefrau des Berg⸗ mannes Christian Bauer von Wellesweiler in der ddähe der Bliesmühle bei Mittelberbach todt aus dem Wasser gezogen. Verdachtsgründe, daß die Unglückliche, welche kaum 23 Jahre alt und erst eit kurzer Zeit verheirathet ist, gewaltsamer Weise im's Leben gebracht worden, liegen nicht vor. 8