onstigen Immobilien der solidarisch verpflichteten Schuldner pfänden. Zur Deckung des noch übrigen Theiles der Schuld wurde jetzt die Lizitation von 180 Landwirthen anberaumt. Kommt es zur dizitation, dann kann der größte Theil der Ein⸗ vohner den Wanderstab ergreifen, was übrigens heilweise auch bereits geschehen ist, denn es gibt jeute in Janosda schon sehr viele leere Häuser, die jon ihren einstigen Besitzern verlassen worden sind. Aus dem Reiche des Bambus— röhrl“, aus Annam, wovon jetzt so viel die Rede ist, plaudert ein Gewährsmann des „N. W. T.“ in folgender ergötzlicher Weise: Es wäre eigent⸗ ich nicht sonderlich schade, wenn die heillose Schand⸗ virthschaft in jenem paradiesischen Himmelsstriche zurch eine regelrechte und gute Verwaltung ersetzt vürde, denn der Kautschuh, das ist das Regierungs- zrinzip in Annam. Seine annamitische Majestät zrügelt höchst eigenhändig ihre Minister, diese wieder valken persoͤnlich ihre Sektionschefs und Hofräthe zurch, wofür sich jene dadurch zu revanchiren suchen, daß sie ihre Subalternen, und diese wieder die rrmen Unierthanen mit ausgiebigen Prügelsuppen regaliren. Geprügelt wird immer, nur ist die Art )es Prügelns durch unumstößliche Normen geregelt; die Exzellenzherren dürfen nur durch den Kaiser, ind zwar mit einem edelsteinbesetzten „Bambus— ohrl“ gedroschen werden, die nächststehende Diäten⸗ lasse hat nur auf einen Stock mit Goldknopf An⸗ spruch und so grad atim abwärts. Wird diese Norm berleht, so darf an das annamitische Gericht appellirt werden, welches dann dem klageführenden Funktionär uu seinem Rechte und zu der seinem Range zu—⸗ iommenden Prügelsorte verhilft. Hand in Hand nit dieser Prügelmanie geht ein kompletes Aus⸗ augungssystem nach chinesischem Muster. Was das Volk erwirbt, fällt in den Säckel des Staates. „Der Staat aber bin ich“, sagt Annams Majestät, ind so fallen die dem Volke abgepreßten Summen n des Kaisers Säckel. — Ueber die annamitische lrmee wird Folgendes mitgetheilt: Die Infanterie st mit allen moͤglichen englischen Gewehrsystemen ewaffnet, trägt indische Sonnenhelme, abgelegte ranzösische Nationalgarde-Uniformen; vom Obersten bwärts läuft Alles barfuß. Die Kavallerie ist jzanz unbedeutend, blos einige Schwadronen stark. die annamitische Artillerie ist furchtbar — für die igene Armee. Im Februar 1899 bei der Ver—⸗ heidigung von Saigon gegen die Franzosen und zPpanier, gingen die bis an die Mündung ge— adenen annamitischen Kanonen meist von rückwärts os. Jetzt hat sich Tu Duc Hinteilader angeschafft, on welchen er hofft, daß sie sich besser bewähren. die annamitischen Festungen und Küstenforts sind är die eigene Garnison weit gefährlicher als für ie Feinde; sie befinden sich im Zustande kompletester erwahrlosung und drohen seit Jahren Einsturz. Als die Franzosen Saigon gestürmt, fand man die Wälle so baufällig, daß irgend ein lustiger Tour⸗ ourn auf eine Wand ein Verslein schrieb: Défense sévere d'éternuer Les remparts pourraient s'éñ erouler. Was beiläufig heißt: „Man niese nicht an dieser Stelle, Einstürzen könnten sonst die Wälle.“ GEin Irrthum.) Wie die „New⸗Jerseh Freie Zeitung“ meldet, passirte vor Kurzem in Nord⸗ darolina folgende drollige Geschichte. Ein Hotelier n Raleigh bestellte für ein Fenster seines Etablisse⸗ nents eine Scheibe aus dunkelgrünem Glase von 32“ und 32“ bei einer großen Firma in Newyork. Zei es aus Zerstreutheit, sei es, weil er es nicht esser wußte — er machte das Versehen, in der Angabe des Maßes statt der Zollbezeichnung ein rußzeichen anzuwenden. Sein Auftrag wurde „rompt effectuirt. Die New-Yorker Firma, welche ine solche Riesenscheibe von 22“ und 32 nicht vor⸗ aäthig hatte, war gezwungen, um dem Auftrage achzukommen, dieselbe aus Frankreich zu verschrei⸗ ven. Die ungeheuere Scheibe, von der Dicke eines Zolles, 22 Fuß breit und 82 Fuß lang, ist * zuch glücklich nach unsäglichen Transpocchue eiten auf dem Land- und Seewege und n nan das kostbare Stück bei einer französischen 'ellschaft hatte versichern lassen, auf dem Boden neuen Welt angelangt. Der Preis der Scheibe rägt 620 Lstrl. 12,400,Mark, ohne Tranpon pesen und Versicherungskosten. Ueber das Ehn al dieser wohl einzig dastehenden Fensterscheibe zis jetzt nichts entschieden. F GBedienten Humor.) „Fräulein Irn— assen fragen, wie es der jungen Frau Wöchnen geht?“ — „Herr Gott, das ist ein Gefrag'd janzen Tag! Soll'n selber heirathen. dann wen, fie's schon sehen — aut qgebi's.“ —— — Für die Nedaltion verantwortlich F. X. Demes Nr. 36 des praktischen Wochenblattes alle Hausffrauen „Fürs Haus““ (Preis vier ährlich 1 Mark) enthält: Ueber das Anrichten. — Der Hausgarten« Juni. — Erzählen. — Spargel. — No für Natur. — Vom Feuer des haulih Herdes. — Wie Einer Abends löscht a dicht. — Feuchte Hände und ihre Abhihe - Das Testament. — Für den Erwerb — Unsere Kinder. — Zimmergärtnerei. Musik. — Hausthiere. — Hausmittel.- Die Wasche. — Für die Küche. — Räthse — Fernsprecher. — Echo. — Briefkaße der Schriftstelle. — Anzeigen. — Probm— nummer gratis in allen Buchhandlungen. Notariell beglaubigte Auflage 15.000 Wochenspruch: Hülfe, die er aufgeschoben, Hat er drum nicht aufgehoben; hilft er nicht zu jeder Frist, Hilft er doch wenns nöthig ist. — Stadtrathsitzung Montag, 11. ds. Mts. Abends Uhr. Tagesordnung: Erbauung des Schulhauses resp. Vorlage des Planes und Kostenan⸗ schlages. pflasterung der Straße vor dem Schulhause im Josephsthal. Reparaturen an der kath. Kirche, zjier Kultusumlagen. Abhör der Rechnung der Gas— anstalt. heimathfragen. . Schulwesen. . Mittheilungen. St. Ingbert, den 9. Juni 1883. Der Bürgermeister I — ⸗ ff. Nähmaschinen. Alleinverkauf dieser so sehr beliebten mit illen neuesten Verbesserungen versehenen Fami⸗ lien- Rähmaschine bei Rudolph Franck, Mechaniker in Zweibrücken Hauptistraße 82. Gestützt auf langjährige Erfahrungen im Rähmaschinenfach kann ich die Pfafsf⸗Näh—⸗ maschinen als die besten und leistungsfähigsten der Neuzeit empfehlen und erlaube mir deßhalb rdit Vublikum zur Besichtigung derselben er— Reparaturen 1n Nüürmaschinen sämmtlicher Systeme werden eigener Werkstätte prompt und billigst qusgeführt. Zweibrücken, imgi dun e eg ba. Keitliute — — zebenst einzuladen. Man lasse sich durch anderweitige billigere Ange⸗ bote nicht tãͤußchen!! Heu und Ohmet oon 2 Beeten Wiesen im Almendep ervachten. Näheres bei VV. Nahn bier Samstag (morgen), Sonntag und folgende Tage in dem Mühleneck Ehr. Brenner's große Sine Wohnung mit 2 Zimmer, Kel⸗ er und Pflanzgarten im Josefsthal zu vermiethen durch Geschäismann Firtz. —220 232* Jemälde-Ausstell Kunst- & Gemälde-Ausstellung. Dieselbe enthält außer verschiedenen Randschaften⸗ und Städte⸗An⸗ ächten des In⸗ u. Auslandes, die neuesten Ereignisse u. Katastrophen. Besonders erwähnenswerth sind, der Untergangdes Auswanderer— Schiffes Cimbria, dasgroße Eisenbahnunglüchbei Freiburg, die Rheinüberschwemmungen in der Pfala, im Ried und uim Unterrhein bei Köln u. s. w. Erlaube mir ein verehrtes Publikum noch auf eine Abtheilung verschiedener Prachtansichten von Venedig aufmerksam zu machen, welche sich be— onders Abends bei Beleuchtung sehr brillant ausnehmen und empfehlenswerth ind. Entrée für Erwachsene 20 Pfg. für Kinder 10 Pfg. Zu zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein Prima Malnger Kümmelld Stüch 5 Pfg. im Hundert 4.80 M empfiehlt Joßeph Jost, Kohlenstraß JV Sarg-Magazin.! Einem geehrten Publikum zeige! ziermit ergebenst an, daß ich hier in Lager von värgen. m großer Auswahl, von den ge⸗! wöhnlichen bis zu den feinsten, in! allen Größen, errichtet habe, welche zu äußerst billigen Preisen verkaufe JOh. WVOIE, Bau⸗ u. Möbelschreiner St. Ingbert. 20 OOC. Unterzeichneter hat einen Morgen Klee⸗Acker L. Vogelsang.“ —V ichs bogt hitter⸗ —F Alleinige Fabrikanten E SChEIIERSGMNE Delaticc Ddarpsbedieb ITIOMBITPDG . a. AH.“ IAhr. Brenner. Sonheller's sRetreide·Kummel Arauter·Pfeffermũu: —X * lüebte Liquenurs Selalitaten Obigos Depotsebil 7 Lonnzeichae dis Verkaufattellon. Arooten Fors. Proberi-ten 12 Flld M2 ,r—N moet erg N⸗-ehn, sgitkarten iuf schön weéeiss matt Karton, von Mk. 1.30 an per Hundert fertigt die Bach- und Stéindruckerei F. Xx. PEMETZ, in St. Inqbeet. — — eoα, T— —X uittweida XEX ν-ç- Mazchliuc·teclule —— —XW — frei — AMA A. Getaber u verpachten. — — Drud und Verlag von F. X. Demetz in Ct. Ingbert. Siezu „Illustrirtes Sonntagsblatt“ Nr.