vt. Judberter Amzeiger. Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Inabert. — — — — — ö ññ — — — —ñ —— S ? ser St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöhentlich mit Unterhaltungs zlatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1 A 40 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezo gen 126 75 4, einschließlin d BZustellunasgebühr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 , bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Erpedition Auskunft ertheilt, I35 A, bei Reclamen 304, Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet. 134. Samstag, 14. Juli 1883. 18. Jahrg. 9 iti aris, 11. Juli. Das Journal ParisNeu—⸗Caledonien gelegen, umfassen einen Flächen— Politische Uehersicht. — wede Offiziellen Berichten aus Tonkin zu⸗ raum von etwad1,600,000 Hektaren und I Deutsches Reich. olge wurden die bei Hanoi schwer verwundelen etwa 50 bis 60,000 dem Slaimnme der Kantn Aus Kissingen, 11. Juli, wird dem „F. J.“ Franzosen, welche in die Hände des Feindes fielen. angehörige Bewohner. Von diesen Kanaken über— aichrieben; Die bei dem jeweiligen Kurgebrauch jrausam umgebracht. Der Gouverneur von Hanoi siedeln alljährlich ein paar Tausend nach Neu— 8 Reichskanzlers von dem König von Bayern leß einen annamitischen General erschießen. Caledonien, um als Tagelöhner auf den An— mselben zur Verfügung gestellten Hof⸗Equipagen Aus Paris 11. Juli, wird gemeldet: Gestern Mlanzungen der französischen Ansiedler zu arbeiten. id das nöthige Personal hierzu werde morgen st das provisorische Arrangement mit der Suez- Das Loos dieser Kanaken ist trotz aller Verträge cher von München hier eintreffen. Der Ankunft Sanal-Gesellschaft nnterzeichnet worden. Die Ge- aum ein besseres als das der Skläden. Von den es Reichskanzlers kann deßhalb wohl in dieser ellschaft construirt einen zweiten, dem jetzigen möge duf Neu-Caledonien angesiedelten Franzosen ist schon hoche nech mit großer Wahrscheinlichkeit entgegen— ichst parallel laufenden Canal, welcher nöglichft eit langer Zeit zur Sicherung ihres Bedarfs an sehen werden. sünde 1888 fertig zu stellen ist. Eine allmähliche Urbeitskräften die Annexion der Neu-Hebriden Mainau, 12. Juli. Der Kaiser machte Tarif⸗ Reduktion, in Gemäßheit der Steigerung des Urgirt worden, und um gewissermaßen di⸗ Hand ttern mit der großherzoglichen Familie einen Aus— Bewinnes, bis zum Minimum von 5 Francs per uuf diese Inselgruppe zu legen, hat sich in Neu— ug nach der Insel Reichenau; derselbe begibt sich Tonne soll erreicht werden. Sobald eine Vacanz Laledonien eine Aktiengesellschaft gebildet, welche eute Nachmittag zum Besuche des Königs von eintritt, wird ein britischer Direktor Vicepräsiden. auf den NeusHebriden bereits große Landstrecken bürttemberg nach Friedrichshafen. Abends beabe ud in englischer Offizier Navigations-Inspektor. äuflich erworben hat. Diese Attiengesellschaft wird chtigt das Offizierkorps des Infanterie-Regiments die Gesellschaft engagirt eine verhältnißmäßige An- n nicht zu ferner Zeit gewiß nicht verfehlen, nach ir. 114 auf illuminirten Dampfschiffen den Kaiser ahl Lootsen. Die engliche Regierung wird ihre Analogie der ostindischen Kompagnie, den Schutz m Mainau eine Ovation darzubringen. zuten Dienste aufwenden, um die nölhigen Con- des Mutterlandes anzurufen. Ift also die Annexion Berlin, 11. Juli. Der „Reichsanzeiger“ essionen zu erlangen, daruntee die Ausdehnung der der Neu-Hebriden seitens Frankreichs auch wirklich uublizirt das Reblausgesetz und die Erhebung des irsprünglichen Concession auf 99 Jahre, vom Tage doch nicht vollzogen, so kommt doch der gegenwärtige Nersten und Direktors der Artillerie- und Ingenieur⸗ her Vollendung des neuen Canals an, wofür die Zustand auf denselben einer Annexion fast gleich. hule Burchardt sowie des Staatssekretärs Burch— Fesellschaft jährlich an Aegypten 1pCt. des Netto- In den englischen Besitzungen auf dem australischen dt in den Adelsstand. BSewinnes zahlt. Die englische Regierung leiht der Festland sieht man schon dängst dem Vorgehen der Berlin, 12. Juli. Die „Nordd. Allg. Ztg.“ Fesellschaft 200 Millioned Francs gegen 814 pCt. ranzösischen Spekulanten auf den Neu-Hebriden „ der Besuch Orloff's in Friedrichsruhe nit Tilgungsfonss, so daß das Capital in 50 mit unverhohlenem Mißtrauen entgegen und wieder— ußte auf ärztlichen Einspruch unterbleiben, obwohl Jahren zuͤrüabezahlt wird. Das Arrangement tritt holt sind aus Sydney Warnungsrufe an das eng⸗ Reichskanzler seinen russischen Freund gern ge— rst in Wirksamkeit. wenn das Parlament dasselbe lsche Ministerium der Kolonien ergangen, welche ben hätte. Der Reichskanzler bedürfe noch auf ebilligt hat. nuch zu einem Austausch einiger diplomatischer inge Zeit hinaus der größten Schonung und Prinz Napoleon scheint die Schrecken der ÜUktenstücke führten. In einem solchen Aktenstücke lege und der absolutesten Ruhe. Lonciergerie bereits vergessen zu haben, denn seine rklärte im Jahre 1877 der französische Bolschafter Zezüglich der parlamentarischen Dis— VBertrauten versichern, er werde das Ableben des n London, daß die französische Regierung keine tionen für den Winter wird angenommen, Fßrafen Chambord zu einem neuen Manifest an die Übsichten auf die Neu⸗-Hebriden habe, vorausgesetzt, b der Reichstag sehr spaͤt, voraussichtlich ersi ranzösische Nation benützen. Bei der ersten Nach- daß auch die englische Regierung keine Annexions— Beginn des neuen Jahres wieder einberufen icht bon der schweren Erkrankung des Roy eilte Jedanken hege. Es wird nun abzuwarten bleiben, nerden wird, da die Vorarbeiten zu einer Umge⸗ Zrinz Napoleon bon seinem Sommaersitze Prongins vie sich die Affaire weiter entwickelt. Immerhin iltung des Unfallversicherungsgescetzes vorher schwer⸗ im Genfer See nach Paris, um den Orleans nicht cheint ein Zusammenstoß der englischen und franzö⸗ h beendet sein werden. Odß schon im Winter die illein das Feld zu überlassen. Der „Gaulois“ be. ischen Interessen bei den Antipoden in nicht zu ters⸗ und Invalidenversicherung den Reichstag bes sauptet, zu wissen, daß der Prinz entschlossen sei, eiter Ferne mehr zu liegen. ailigen wird, läßt sich heute noch nicht übersehen. bernals das Wort zu nehmen. JIndeß wird er, deutsche und russische Kriegsflotte. durch Schaden gewarnt, nicht wieder direkt vor das einer Wergleichenden Uebersicht der deutschen Zolk treten, sondern sein Manifest in die Form der russischen Kriegsflotte ergibt sich, daß letztete ines Briefes an einen Freund kleiden. Letzterer ersteren entschieden nachfieht. Zwar zählte vürde das Schreiben den Journalen zur Veröffent— cusfische ein Panzerschiff mehr als die unserige ichung überlassen und auf diese Weise den Prinzen Egen 16), dafür besitzt unsere Marine aber eder Verantwortlichkeit gegenüber den Gerichten Schiffe von der Größe und den Stärkes ntheben. Juristisch wäre also eine solche Art, sich aͤltnissen des „Peter der Große“. Armirt sind dem Land als Prätendent vorzustellen, kaum an⸗ ussischen Panzerschiffe mit 131 Geschützen, die echtbar. Der Inhalt dieses Schreibens, welches ischen mit 129, aber das Kaliber der letzteren ereits redigirt zu sein scheint, soll sich, wie bereits heilweis bedeutend stärker. Auch an Schnellige jus der Umgebung des Prinzen verlautet, in fol— muß der deutschen Flotte die Palme zuerkanut sendem Gedankengang bewegen: „Der Tod des den; wir besitzen 11 Panzer, die 14 Knoten ßrafen Chambord bebeutet das Ende der geschicht⸗ Argeschwindigkeit haben, gegen 3 der russischen chen überlieferten Monarchie, das Verschwinden oite; letztere zählt mehrere Panzer, die nur 8 ines Princips mit all seinem Einfluß und Ansehen. ten machen, wogegen das Minimum der diess Ungesichts der Revbolution bleibt nur noch die Zu⸗ en Fahrgeschwindigkeit 11 Knoten beträgt. lucht zum Plebiscit, welches allein die Staatsge⸗ renzern besitzt die deutsche Flottke gegenwärtig valt auf eine dauerhafte Grundlage stellen kann, e russische 28, aber wiederum sind die unse⸗ udem es die Gewalt der Bonapartes mit ihrer den Russen an Fahrgeschwindigkeit überlegen. Mischung von Volkssonveränität und Dikratur wie— 5 einem einzigen Punkte behauptet die rus- der herstellt.“ * arine eine gewisse Superiorität, sie zähit Zwischen England und Frankreich ich 100 Torpedoͤboote, wit dagegen nur 18, hwebt ein neuer Konflikt. Vor einigen Tageu d ie auch hier der Vortheil der modernsten neldete ein den englischen Blättern aus Australien m attischen Gonstruction auf deutscher Seite zu ugegangenes Telegramnn, daß Frankreich von der vin Inselgruppe der Neu—«Hebriden im Stillen Rean Besitz ergriffen habe. Die offiziöse „Agence )avas“ beeilte sich diese Nachricht zu dementiren. Nit diesem Dementi hat es indessen seine eigene zewandniß. Die Neu-Hehriden wvordöstlich von Lokale und pfälzische Nachrichten. St. Ingbert, 18. Juli. Der gestrige Tag brachte uns am Abend mehrere Gewitter mit üchtigen Regengüssen. Auch heute wurden die Fluren wieder reichlich getränkt. So laßl gegen— värtig die Witterung zum Gedeihen der Feld und Gartengewächse nichts zu wünschen übrig. — Die Pfennigsparkassen im Bezirk Hom— durg erstrecken sich jetzt auf 29 Gemeinden und verden sich voraussichtlich noch weiter ausdehnen. Die Zahl der Einleger beträgt etwa 1100 mit mehr ils 13,000 Mk. Einlagen. Die Namen der be— heiligten Gemeinden sind: Limbach, Altstadt, Kirkel— Neuhäusel, Niederbexbach, Homburg, Waldmohr, Niesau, Kleinottweiler, Vogelbach, Jägers burg, Iberarnbach, Höchen, Kübelberg, Bruchhof, Erbach, dütschenhausen. Katzenbach, Lambsborn, Oberbex⸗ ach, Reiskirchen, Matzenbach, Steinwenden, Kott⸗ veiler⸗ Echwanden, Obermohr, Weltersbach, Land— tubl. Ramstein, Mackenbach und Miesenbach. —Kaiserslautern, 11. Juli. Der kgl. Advocat-Anwalt Herr A. Rüdi ger wird in nächster Zeit von hier nach München oder Würzburg über— iedeln. — Auch ein Exportsgeschäft! Das „Annw. Wochenbl.“ läßt sich aus Wernersberg schrei— hen, daß der 83 Jahre alte, besonders in der Vor⸗ »erpfalz bekannte Besenbinder Johannes Blaum d. ülte von dort vor einigen Tagen 300 Sfück Besen ach Afrika verkaufte. (Die K. 3.“ meint dazu, i