st. Iugherter Amzriger. Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Jnabert. — — — — — —— — —— — — — — der ‚St. Ingberter Anzeiger“ erscheim wdchentlich füunfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöͤchentlich mit Unterhaltungs zlan und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich I A 60 einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 1 75 4, einschließlich d ¶ Zustellungsgebuhr. Die Einrückungsgebühr far die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 A, bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Erxpedition Auskunft ertheilt, I3 4, Neclamen 30 44. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. Fe 90. Was Deu 9 tschland Noth thut erx Chicagoer „Freien P J Wer seine Augen auf Deuts resse“.) wird es mit Befriedigun f Deutschland richtet, de ein vorurtheilsfreier dort ruhen lassen par wird sein Blick dort Prichei mit Sloi 8* zarf, ein Ki — wenn er sich rü ia ——8 zu 3 rühmen illen anderen Vollsbitdung ist Deuts — megezeichneten Leistun andwerker ist wegen u inigten Staaten) mit gn (auch hier in den De ret ist anerkanntermaß echt geschäßt, das Krie eit, der ee das furchtbarste der bitlichen Ehreunhafti genießt wegen seiner tzt⸗ nͤchste Ansehen α und ien e iller Völker der 8 ehrten haben als Vorde Moahmen , volt utschen Nation den —58— xutsche Staclstunst Denker“ errungen ngen 3 starker —RX geeint und F e one dieses gewalt en gestellt, und auf 3 Iht u rin Kaiser, der trotz —* schonen Reiches si derdienten Ruhe pfl ex 87 Jahre nicht der w elrat einfetzt sest R sondern den Rest s oth zu schützen ie arbeitenden Klass Nahtungssor n um sie sicher assen vor n zu stell wer Auer 30 B durch Ien en wönn ber während di deutschen Volkes i die verschiedenen Thei Dim e gee 8 im —— olks im Reichs 3 von den ? ren w —328 ben in de 55 8* cen des beruchtigt ciche indie jamme g desen ai dnn polnischen —3 herdei fuͤhrle n Untergang des ee weree Zehn WTdr 83 * Reiches deutschen Rei wölf kleine Partei ada sinne en befehden im * ekämpfen ie meisten di egierung, als ob per grundsatzlich die ieser eien Raͤches, di iese nicht die Begründ deutsche . ꝓ sie eine ge —ER 2* urch die Umsi echerbande waren ondern debel I. W von Richter, Wir y nur Ztreiche verhinde —2 dummer p und n ᷣe e —8 gememmer diesen derschieden at sich von? it dagtdenn eeee Fall aus n die ecserenere en für ie der Regi ion sich zu einigen s en, und nicht A— enen snnen wngfügigen en ihre —888 — es ahn, um — smpem uͤn n gemeinschaftlichen d en zu tehenden während die d n Gegner zu shiuß Parteitru * er Regieru usse gelang? ppen zögern und zu on uabe — konnen, geht 4 einem Ent⸗ Was dai nit lautem Hurrah Feind wohl —R Dhsen Roih ihnt —9 den Kampf. g eine kurz aise und Reich ude e —— werer wird ttel der orderunge ; je ähler es, für alle dies ungen wird, des— 27 d de to Es Adenn jese eine Mehrbeit * d. ) Wa nügen, folgend kechte des huungder neene nkte zu betonen: oder des dan ceae der ae e Versuch, die ane o buch anten ten Regierungen freiheit gions· Preß · Red wird bekämpft — weit solche nicht di et uud Versamml —*; icht die Rechte nmlungs ⸗ —X des Siau oder die Sicher⸗ es in Frage sielslen Samstag, 10. Mai 1884. 3) Schutz der deutschen Arbeit in Stadt und dand gegen Concurrenz, welche deren Bestand ge⸗ fährdet. 4) Gerechte Besteuerung nach Vermögen und demgemäß siärkere Herauziehung des beweglichen stapitals (Börsensteuer). 5) Sicherstellung der Arbeiter durch Unfall⸗, stranken⸗ und Pensionsgeseße, auf daß dem Arbeiter ZJegenüber der Staat nicht nur als der Forbernde bon Kriegsdiensten und Steuern, sondern auch als der sicher Heifer in Noth auftrete und dadurch den Arbeitern lieb und werth werde. Für ein so kurz gefaßtes Programm könnte nan wohl eine Mehrheit der deutschen Wähler gjewinnen und eine Mehrheitspartei für den Reichs⸗ Ig schaffen, welche das deutsche Reich haben muß, wenn es nicht an endlosem Parteigezänke und inneren Zämpfen zu Grunde gehen soll, wie Polen und vas alte deutsche Reich! Politische Uebersicht. Deutsches Reich. München, 6. Mai. Die Adresse, welche ämmtliche Notariatskammern der dieschein⸗ schen Regierungsbezirte an den Staatsminister der Zustiz, Dr. v. Fäustle, zu richten beschlossen haben, im dem Minister für seine warme Vertretung des Notariats in der Abgeordnetenkammer gegenüber dem bekannten Walter'schen Antrag auf allmahliche Nufhebung des selbstständigen Notariats zu danten, st gestern überreicht worden. Der derzeitige Vor— jand der Notariatskammer München, Herr Notar Dr. Hausmann, hielt hiebei eine Anrede; der Herr Staatsminister dankte hierauf für die ihm erwiesene Iufmerksamkeit und beinerkte, daß er mit dem Ein— reten für das Notariat nur seine Pflicht erfüllt habe; sodann führte er in längerer Rede aus, daß er mit voller ÜUeberzeugung für das Jnstitut einge⸗ reten sei, da durch dasselde die Rechtssicherheit im dande im hohen Grade zugenommen habe, das Berichtsnotariat den gesteigerten Ansprüchen des Verkehrs und den Bedurfnissen des Pubtikums nich! verde genügen koönnen. Schließlich forderte der Herr Siaatsminister die Herren der Notariatstammet zuf, auch ihrerseits für die weitere gunstige Ent⸗ vichlung des Instituts und insbesondere für die Reinhaltung des Standes zu sorgen und verab⸗ chiedete sich dann von der Deputation mit der Versicherung, daß das Notariat in ihm stets einen Anwalt seiner Interessen finden werde. — Der Schriftsteller und Hauptmann a. D. Maximilian Schmidt hat bekanntlich den Antrag auf Vervoll- taändigung des heurigen Oktoberfestes durch ein ayerisches Landestrachtenfest gestellt und zwar sollte hiedurch das 20jährige Regierungsjubilaum Seiner Majestät des Königs gefeiert werden. In seiner zeheimen Sitzung vom 14. März d. J. beschaftigte ich der Magistrat mit diesem Antrage, erkannte die Idee im Allgemeinen als eine glückliche an, ver⸗ hehlte sich jedoch nicht, daß die Durchführung eine sehr kostspielige sei und das Landestrachtenfest auf die Dauer nicht als beständiger Bestandtheil des Oktoberfestes betrachtet werden könne. Auch mußte nan sich sagen, daß vor Allem mit dem Vorsitzenden des Ministerrathes darüber Rücksprache genommen verden müsse, ob die Veranstaltung einer Feier der 20jährigen Regierung an allerhöchster Stelle gestattet uind genehmigt werde. Bürgermeister Dr. v. Erhardt etzt sich nun mit dem Vorsitzenden des Minister⸗ Athes Drey Lußk in's Benehmen und es ist jetz 19. Jahrg. von diesein die Antwort eingelaufen, daß die be⸗ timmte allerhöchste Willensmeinung darauf gerichtet sei, daß von der Feier der 20jährigen Regierung Sr. Maj. des Königs in jeder Form Abstand zu nehmen sei. In der heutigen Magistratssitzung wurde diese Antwort bekannt gegeben, womit die Sache erledigt ist. Bürgermeister Dr. v. Erhardt vemerkte, daß die Feier der 20jährigen Regierung nicht vorzukommen pflege, sondern daß die Feier der 25jährigen Regierung die übliche ist. Dem neuesten Landrathsabschiede für Niederbayern ist zu entnehmen, daß die Staats- tegierung nicht daran denkt, das Institut der Kreis⸗ schulinspektoren aufzuheben; denn die vom nieder⸗ payerischen Landrathe für den diesbezüglichen Bedarf abgelehnten Mittel sind wieder engestellt worden. Eine organische Einrichtung wird nur unter Zu⸗ timmung der Krone wieder aufgehoben. Auch die Einführung barmherziger Schwestern in die nieder⸗ vayerische Kreisirrenanstalt ist nicht genehmigt worden. Der Generalsekretär des landw. Ver— eins für Bayern, Dr. May, spricht sich in dem April⸗Hefte der Vereinsschrift für Erhöhung der Getreidezölte aus und findet in diesem Verlangen der Landwirthe, deren Nothlage unter dem Druck der Verhältnisse eher zu⸗, als abnimmt, leineswegs eine einseitige Begünstigung der Land⸗ wirthschaft; es handle sich vielmehr um die Erhal⸗ ung der Erxistenzfähigkeit eines großen Theiles der deuischen Landwirthschaft. Abhilfe thue noth, und heilweise könne dieselbe durch höhere Getreidezölle gewähtt werden. Mit Erhöhung der Getreidezölle dürden aber vor Allem der Reichskasse nicht uner— hebliche Mehreinnahmen zufließen, was wieder für hie einzelnen Landestheile von günstiger Rückwirkung wäre und wesentlich zur Beseitigung der verschiedenen Bedenken gegen eine weitere Erhöhung der Getreide— zölle beitragen könnte. Berlin, 8. Mai. Der Kaiser kehrte gestern Nachmittag 5 Uhr aus Potsdam zurück und konferirte bis 7 Uhr Abends mit dem Fürsten Bismarck. Berlin, 8. Mai. Der Bundesrath hat den Besetzentwurf über die Dynamitgefahr angeno mmen und ist der letztere dem Reichstag zugegangen. Berlin, 8. Mai. Der Kaiser wird nach den oisherigen Bestimmungen am Samstag Abend 104 Uhr nach Wiesbaden abreisen. Tie Kaiserin wird schon Samstag Vormittaas 812 Uhr die Reise nach Baden⸗Baden antreten. Der Sozialdemokrat, Drechslermeister Aug. Bebel, leider auch Reichstagsmitglied, hat neulich ronisch den Staatsanwalt aufgefordert, gegen ein Buch Die rothe Internationale gerichtlich vorzu⸗ gehen. In diesem interessanten Buch stellt der Re— Jierungsassesfsor Dr. Zacher einige recht starle Aeuße⸗ rungen der Dynamit · Revolutionare zusammen, um zu zeigen, mit was für einer Bande von Menschen es die Gesellschaft zu thun hat. Da nun wegen der Mittheilungen so abscheulicher und ansteckungs⸗ fähiger Stellen der Staatsanwalt früher schon Zei⸗ lungen verschiedener Art vor Gericht gezogen hat, so ihut der Drechslermeister jetzt sehr verwundert, varum er den Regierungs-⸗Assessor nicht auch faßt. Natürlich weiß der Denunziant sehr gut, daß eine Zeitung anders zu beurtheilen ist, als ein Buch, das 2 Mark kostet. Auch weiß er, daß jeder Leser des Buches von Zacher erkennt, in welcher Absicht diese revolutionären Ausbrüche mitgetheilt werden. Das alles weiß er, daß bei jeder Verlaumdung der Staatsbehörde sich Menschen finden, die das Dummste Jnben“ wengß es nur die Behörden recht saftie