vas Guat's; aber abi, sog' i, rath'n S' weiter!“ erht, an Schink'n?“ „Schinken laß i mir * g'fall'n a, aber heut net; abil!“ „Da hab'n ewiß an Schweizerkaas!“ „O, geh'n S' zua “ Ihr'm Schweizerkaas “ lachte der Soldat; s hab' is viel besser; aber abi, sag' i!“ da hab'n S' denn vielleicht gar an Radi?“ n der König belustigt. „J natirli, fast darath'n, r zwoa Radi san's, den oanen hab i schon nad gessen und den andern hab' i no; vielleicht un i diena; Na, nur zugr'iffen und net schenirt.“ dank vielmal“, sagte der Konig, „lass'n S' Ihna ie Radi guat schmeck'n, i muaß jetzt zum Mittag— yn und will mir den Appetit net verderb'n, adje!“ s der König ein paar Schritte gemacht, rief die dildwache, welche munter den Rest des ersten ig verzehrt hatte, auf einmal: „Sie, hören S' — Der König wandte sich um. „Woll'n *net so gut sein und mir sag'n, wer sie san? Ze war'n so freundli, da möcht' i do a wiss'n, u wem i denn die Ehr' g'habt hab'?“ „Da bleibt m anders übri, als daß S' a rath'n“, sagte der nig. „Sie hab'n mi ja a rath'n less'n.“ Die qildwache biß kräftig in den zweiten Rettig, sah zm König scharf an und sagte: „No, Sie san jilleicht a Kanzlist, oder so was?“ „A Kanzlist, was ganz Schön's; aber höher auffi!“ „Da san Fie nachher a Herr Assessor?“ „Is aa was ganz ʒchon's; aber höher auffi!'“ „So san S' am fnd' gar a Herr Direktor?“ „Dös lass' i mir a gfall'n“, sprach der König, „so 'a Herr Direktor bas ganz Schön's; aber auffi, sag il“ „Dö gzsschicht g'fallt mer“, sprach die Schildwache, „und freu' mi, daß i de Ehr' hab', so 'n hoch'n Herrn eine 5 lerne; drum will i jetzt aber amal was füchtiges rath'n: Sie san g'wiß a' Herr Exe'llenz?“ was recht Schön's; aber i sag Ihna, auffil“ da — san Sie am End gar der Kinig?“ — jef der Soldat und riß die Augen auf. „Richti prath'n!“ antwortete der König. „Jesses, Maria ind Joseph!“ rief der Soldat verblüfft, „da halt'n 5 um Gottes Will'n nur glei mal den Radi, daß Jrasentir'n kann!“ Der Konig that's, die Schild⸗ vache präsentirte — und vergnügt schieden Beide on einander. Berlin, 22. Juni. Infolge der vielen zisenbahnunglücksfälle, die in letzter Zeit vorgekom. nen sind, hat die königliche Eisenbahn- Direktion eut eine Verordnung erlassen, die den Schaffnern daz Coupiren der Billets während der Fahrt auf das strengste untersacht. Alle Billets sollen stets orher vor Abgang des Zuges coupirt werden. Breslau, 26. Juni. Die Zahl der in et Gruse „Deutschland“ Verschütteten ist jetzt auf —A FFolgende juristische und militärische Scherze verden im „D. M.Bl.“ mitgetheilt: Aus einem zuristischen Ekamen. Examinator: „Herr Kandidat, was thun Sie, wenn Sie Jemanden verklagen wollen“ Kandidat: „Ich gehe zum Rechtsanwalt.“ — Examinator: „Wie war es mit den Schulden xs 1806 aufgelösten Deutschen Reiches?“ Kandi— at: ‚Die waren — sehr bedeutend.“ — Aus der Instrüktionsstunde. Unteroffizier (nachdem er auf mehtere an die Rekruten gerichtete Fragen falsche Lntworten erhalten): „Herrgott, wenn ich doch nur ünf Minuten so dumm sein könnte, wie diese erls!“ — Der Kommandeur wohlwollend nach der Besichtigung der Reserven: „Nun, Herr Lieute— F was sind Sie in Ihrer Civilstellung?“ — dieutenant: „Ich bin Auskultator!“ — Komman⸗ xur: „Aus, aus — —, aber ich will gar nicht men, woher Sie, sondern was Sie sind!“ — übel ist auch folgender Scherz. Der berühmte ühemiker, Professor N. ist beauftragt, die Erbprin— yin von X. in seine Wissenschaft einzuführen. Ulwöchentlich besucht die anmuthige junge Dame den Gelehrten in seinem Laboratorium, um seinen r interessanten Vorträgen zu lauschen. Ach, Herr Aceser was ist dies für eine Flüssigkeit ?“ fragte — auf ein kleines Flaͤschchen deutend. Dies, urchlaucht, ist Benzin.“ — „Ach, das riecht ja junz gewaschenen Handschuhen.“ sGOuell.) Aus Pest wird der „N. Fr. Pr.“ —5 — In einem Hotel der inneren Stadt — heute Mittags ein blutiges Säbelduell zwischen Myechemaligen Abgeordneten der Stadt Fülbps— n dudwig Hentaller, von der Unabhängigkeits⸗ * dem jetzt antisemitischen Deputirten —9** adt, Dr. Geza Racz statt. Den Anlaß Duell boten Aeußerungen, die Dr. Racz end der Wahlbewegung Über die Person und Familie Hentaller's gemacht haben soll. Als Se— undanten des Letzteren fungirten Bela Komjathy und Anton Varady, Ersterem dienten Oberst de hottere und Ludwig Lazar als Zeugen. Verein⸗ »art wurde als Bedingung die Fortsetzung des Duells bis zur Kampfunfähigkeit eines der DTuel— ‚anten. Beim zweiten Zusammenstoße erhielt Racz inen Hieb am Halse. Die anwesenden Aerzte ver— »anden die Wunde und der Kampf wurde fortge— etzt. Beim dritten Gange wurde Racz links an »er Brust verwundet. Beim vierten Gauge endlich erhieb ihm Hentaller das Schlüsselbein, worauf die erzte dazwischentraten und die Fortsetzung des Zweikampfes untersagten. Die Parteien schieden, hne daß eine Versöhnung stattgefunden hätte. F (GEine edle Genugthuung.) Aus Broßnitz in Oesterreich wird geschrieben: Der an— jesehene Bürger und Fleischhauer Joseph C. einer enachbarten Stadt saß in Gesellschaft einiger seiner Bekannten, darunter des Stadtarztes Dr. Franz P im Gasthausgarten eines vor der Stadt gelegenen zrauhauses. Der frische Gerstensaft mundete Herrn 5. so gut, daß er in kurzer Zeit eine größere Duantität vertilgt hatte, als ihm gut that. Er echte sich dadurch nach und nach ein ganz nettes säuschchen an, verlor beim Versuche, aufzustehen, das hleichgewicht und — fiel, wie einst Kunz v. Kau⸗ ungen, unter den Tisch. Hierüber herrschte unter der ganzen Gesellschaft große Heiterkeit und nament⸗ ich Herr Dr. P. konnte seine Lachlust nicht be— ähmen und ließ derselben freien Lauf. Der ge— allene Zecher entbrannte aber darob in grimmen zorn und versetzte, als er sich wieder erhoben hatte, einem noch immer weiter lachenden Tischgeuossen — eine Ohrfeige. Selbstverstandlich änderte sich run die Situation — der Beleidigte verließ sogleich »as Lokal und bald saß der schlagfertige C. allein m Garten. In den meisten Fällen wäre ein Duell »der Gerichtsverhandlung gefslgt; hier kam es aber inders. Am nächsten Tage, als das Räuschchen erflogen war, beeilte sich Herr C., den beleidigten Ddoktot brieflich in der höflichsten Weise um Ver—⸗ eihung zu bitten und erklärte sich zu jeder Genug⸗ huung bereit. Dr. P. antwortete, er könne die hm öffentlich angethane Beschimpfung durch die chriftliche Abbitte nicht als verwischt ansehen und egehre jedenfalls Genugthuung; diese habe aber »arin zu bestehen, daß Herr C. sich bereit erkläre, wei arme und brave Studenten, einen christ⸗ iicher, den anderen israelitischer Konfession, so lange elbe die Realschule besuchen, in unentgeldliche Berköstigung zu nehmen. Der biedere C. ging Jerne darauf ein und so verdanken zwei arme Ztudenten dieser vernünftigen und edlen Auffafsung des Begriffes Genugthuung eine hungerfreie Stu⸗— zienzeit. F(Der Sutrotunnel im nordameri— kanischen Staat Nevada.) Deutschem Fleiß ind deutscher Energie verdankt der ferne Westen der nordamerikanischen Union ein neues großartiges Werk, welches allgemeines Staunen erregt. In dem Staat Nevada, dessen Silberminen nach einer rüheren Schätzung einen jährlichen Ertag von 15 Nillionen Dollurs lieferten, existiert die konsolidierte Fomstockmine, die reichste Silbermine der Welt. SZeit 15 Jahren bearbeitet, erreicht dieselbe eine tiefe von 1000 bis 2300 Fuß. Wegen der in ieser Tiefe herrschenden Wärme, sowie wegen der nangelnden Ventilation mußten sich die Bergleute nehrmals in der Stunde ablösen. Die Kosten, das Erz aus solcher Tiefe heraufzuheben, waren ais jetzt enorm, und das Pumpen des Wassers ostete allein drei Millionen im Jahr. Zur Ver⸗ neidung dieser Uebelstände beschloß man, auf An— ꝛegung des deutschen Bergwerksingenieurs Adols Zutro, von einem Thale aus, 1800 Fuß tief. inen Tunnel gegen die Hauptmine zu treiben, der )en dreifachen Zweck erfüllen sollte, die Miene mit rischer Luft zu versehen und das Erz und dat Wasser herauszuschaffen. Das riesige Werk, nach —A nehr so weit vollendet, daß die Verbindung mit der Miene erfolgt ist. Der Tunnel erstreckt sich in schnurgerader Richtung 384 englische Meilen ang und hat gerade genng Fall zum Abfluß des Wassers. Es werden jetzt die Schienen eines Doppelgeleises gelegt, und werden die Gesamtkosten auf vier Millionen Dollars zu stehen kommen. Ungeheure Schwierigkeiten waren beim Bau zu überwinden. So mußten drei Luftschachte von oben herab, also 1000 bis 1800 Fuß tief, auf den Tunnel geschlagen werden um die nöthige Ventilation herzustellen. Das Heraufbringen der 1500 Tonnen Erz, welche jeden Tag gefördert vurden, kostete der Comstock-Kompanie täglich 4500 Dollars, und kostet der Tunnel-Kompagnie in Zu— unft nur 150 Dollars. Letzterer sind dur Kon— gzreßakt von jeder Tonne zwei Dollar zunesichert. Ferner erhielt sie 5000 Acker Land an der Mün— dung des Tunnels, woselbst sie jetzt eine Stadt anlegen läßt, und außerdem alle noch nicht anderen Besitzern gehörenden Minen auf einer sieben eng⸗ ische Meilen langen Strecke, 2000 Fuß an jeder Seite des Tunnels. Die nunmehr gesicherte Vol— endung des Tunnels wird in Nevada mit Recht als ein wichtiges Ereigniß angesehen; denn jetzt sönnen die fast unerschöpflichen Silberminen bei Virginia City mit zehnfacher Kraft bebaut werden; eine Menge Quarzadern werden vom Tunnel durch—⸗ hdrochen, deren Erz von 2 bis 20 Dollars auf die Tonne abwirft. Diese werden in Angriff genommen, obald der Tunnel ganz fertig ist. F In neuerer Zeit haben sich ia Rio de Ja⸗ neiro zwei Gesellschaften gebildet, welche es sich ur Aufgabe machen, die Einwanderung nach Bra— ilien möglichst zu fördern und zu diesem Behufe ils Ersatz für die stetig abnehmende Sklavenarbeit zuropäische Arbeitskräfte einzuführen. Für Deutsch— sand wie für die übrigen europäischen Staaten oslen bereits Agenten aufgestellt sein, welche die Arbeiter kontraktlich und zwar auf Lohnvertrag oder dalbpart⸗ (Parcerie) Betrag anzuwerben haben, velche dann, je nach Bestellung und Nachfrage den ꝛeinzelnen Facendeiros überwiesen werden. Erfahr— ingsgemäß pflegen derartige Unternehmen häufig n gewissenlsser Weise zur Auswanderung zu ver—⸗ eiten und die im Vertrauen auf die gemachten ßersprechungen Ausgewanderten gerathen, wie dies erst jungst wieder das Schicksal einer Anzahl zur Auswanderung nach Brasilien verlockter Personen aus der Gegend von Windsheim gewesen ist — nicht selten in das bitterste Elend. Wir unterlassen nicht, die Bevölkerung auf die mit einer derartigen Auswanderung verbundenen Gefahren hinzuweisen uind vor derselben zu warnen. Gemeinnutziges. (WBas zur Gesundheit des Menschen dient.) Eine Wohlthat von ganz unberechenbarem Werthe für die Menschheit ist der Schlaf, jener igenthümliche, in seinen innersten Ursachen noch aicht erforschte Zustand, in welchem der Körper nicht mehr unter dem Einfluß der Außenwelt steht, Behirn⸗ und Muskelthätigkeit ruhen und nur die zum Leben absolut nothwendigen Vorgänge der Athmung, Herzthätigkeit und Verdauung nicht aus— etzen. Ueber die Zeit und die Dauer des Schlafes ziht uns die Natur am besten Auskunft, wenn vir nur ihre Stimme immer hören wollten. Im Allgemeinen kann man sagen, daß die Schlafenszeit gekommen ist, wenn sich Abends ein mabweisbares Gefühl von Ermüdung der Muskeln und des Gehirns bemerklicht macht, und daß das ende des Schlafes sich in Erwachen der Gehirn⸗ hätigkeit und dem Gefühl von erhaltener Muskel⸗ raft anzeigt. Bei Kindern ist längeres Schlafen Bedürfnis, ja die Säuglinge erwachen nur von dem Gefühle des Hungers, um alsbald wieder nach erfolgter Sättigung einzuschlafen. Gesunde Er— vachsene bedürfen eines kürzeren Schlafes, wenn auuch die Zeit von 6—7 Stunden als das geringste Maß eingehalten werden sollte; Greise endlich liegen ft stundenlang wachend im Bette, weil der tägliche zeringe Verbrauch von Kräften schon durch einige Stunden Schlafes gedeckt wird. Der Schlaf tritt um so sicherer ein, je weniger der Magen mit Speisen und der Geist mit Schrullen uind Sorgen beschwert ist. Bei Kindern und Er— vachsenen sollte es Regel sein, nur eine leichte Abendmalzeit und zwar mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen einzunehmen. Starke Esser und Trinker, die mit vollem Magen zu Bette gehen, verden oft von lästigem Alpdrücken gequält, während uimgekehrt die Erfahrung lehrt, daß schwächliche, »lutarme Personen ihre Schlaflosigkeit verlieren und einen gesunden Schlaf bekommen, wenn sie Abends dor dem Schlafengehen noch eine Fleisch- oder Fierspeise und ein Glas Wein oder Bier zu sich iehmen. Was dem Magen eine starke Malzeit, das sind dem Gehirne in später Abendzeit Spekulationen, Sorgen und andere schwere Gedanken. Kinder, denen man Abends noch von Gespenstern und wilden