95 4 4 z * N n —55 —2' — — * 3 — 8 * JJ ——8 —98 —3z8 8 F —— * — 3 28 —435 4 JJ414 —R I 24* 7— —9— *. 3 31 —38 — 4 Sett ———— —— * 4 / — Hrgan des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. er St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wochentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltungẽ gatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1 60 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen L) 75 , einschließlich d ⸗Zustellungsgebuhr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 S, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 18 , Neclamen 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. — 7 19. Jahrg. M I44. Sonntag,n 27. Juli 1884. Politische Uebersicht. Deutsches Reich. Graf Herbert Bismarck, der neue kai— eruiche Gesandte im Haag, wird dem Könige der iederlande erst Anfangs September seine Ac— reditive überreichen, während doch binnen Kurzem je wichtigen Verhandlungen der Generalstaaten über ie Regentschaft und über die eventuelle fernere degelung der holländischen Thronfolge beginnen verden. Man nimmt an, daß gerade im Hinblick uf diese Verhandlungen der neue Gesandte im aag angewiesen worden ist, Haag zu verlassen, anmt auch der Schein einer Beeinflussung von eutscher Seite in Bezug auf diese wichtigen Fragen ermieden werde. rauensmännerversammlung der Nationalliberalen )es Cantons statt, behufs Neuwahl des Comités. — Aus der Ebene, 23. Juli. Die nächste Delegirtenversammlung des Verbandes der pfälz. andwirthschaftlichen Konsum-Vereine findet am 3. lugust, Vormittags 129 Uhr in Dürkheim statt. — Pirmasens, 24. Juli. Am 21. d. M., Ubends, stellte die Ehefrau des Schusters Ph. E. on hier einen Hafen voll kochender Milch vom Feuer weg auf ihren Küchentisch. Deren 2jähriges dind warf in einem unbewachten Augenblick die ochende Milch, welche sich über den Körper des dindes ergoß, wodurch derselbe derartige Brand⸗ vunden davontrug, daß es andern Tags an den⸗ elben gestorben ist. — In Kaiserslautern circulirt gegen— värtig eine Adresse an den Fürsten Bismarck, die »as Einverständniß mit der Dampfersubventions⸗ ßorlage und der Colonialpolitik des Reichskanzlers rusdrückt. — In Gersbach hat der Sohn des Oeko—⸗ onomen Weber durch einen Sturz von der Scheuer as Leben verloren. — Weisenheim a. Sd., 24. Juli. Bei derrn Schneidermeister Johann Mai dahier sind chwarze, reife Frühtrauben anzutreffen. Es ist »ies gewiß frühe. Allein die Witterung war aber zuch in den letzten vier Wochen für den Weinstock dgünstig, wie in den ausgezeichneten Weinjahren 811, 1822, 1834, 1846 und 1865; 1868 und 874. — Die Fruchternte ist so ziemlich dahier »orbei, und im ganzen ist die Korn⸗ und Gersten⸗ rnte sehr gut ausgefallen und schöner stand die Berste noch nie als in diesem Jahre. Hoffentlich zreifen die pfälzischen Bierbrauer auch zu. (Frth. T.) — Ruppertsberg, 23. Juli. Im Garten der Herren Hinkel und Winkel, Weinhandlung da— sjier hat man schon reife Trauben, somit übertrifft Ruppertsberg alle übrigen Orte, die sich einer rühen Traubenblüthe rühmten. — Ludwigshafen, 24. Juli. Die Leichen der beiden jungen Mädchen aus Rheingönn— heim, welche am Sonntag im Rhein den Tod uchten und fanden, wurden heute früh an der iördlichen Hafenzunge dahier geländet. hin, unsre gute Stadt morgen und übermorgen ge⸗ wissermaßen im Glanze eines musikalischen Wall⸗ 'ahrtsortes strahlen und von Schaaren Solcher be⸗ zucht zu sehen, welche an die beseligende Macht Polyhymnias glauben. Bermischtes. F Malstatt-Burbach, 25. Juli. Eine jehr lobenswerthe Einrichtung im Interesse ihrer Arbeiter hat die Direktion der Burbacher-Hütte neuerdings getroffen. Dieselbe hat nämlich in der Nähe der hiesigen Saarfähre eine Bade⸗Anstalt er⸗ richtet, in welcher ihre sämmtlichen Hütten⸗Arbeiter unentgeltlich sich baden dürfen. Die Aufsicht über die Badeanstalt ist dem Fährmann Klinkhammer übertragen. FF Ueber zweckmäßigste Reinigung der Bier⸗ pressionen sind sachverständige Untersuchungen angestellt worden, welche ergeben haben, daß sich veder durch Dampf noch durch heißes Wasser ein zründlicher Erfolg erzielen läßt. Selbst Dampf, der unter einem Drucke von 2,5 Atmosphären durch die Röhren geleitet wurde, hinterließ in denselben ꝛinen Theil des braunen Ueberzugs, welcher auch durch Nachspülen mit Wasser sich nicht löͤste. Das zuverlässigste und dabei sehr billige Reinigungsmittel ist eine Lösung von 2 Theilen Aetznatron in 100 Theile Wasser — also 20 Gramm des ersteren auf lLiter des letzteren. Mit dieser Lösung wird die inten abgeschlossene Leitung gefüllt und erst nach astündiger Einwirkung wieder entleert; dann spült nan mit ca. 20 Liter frischen Wassers nach und kann überzeugt sein, daß die Röhren vollständig gereinigt sind. Diese Reinigung sollte mindestens alle acht Tage vorgenommen werden. F Die Arlberg-Bahn wird am 18. Aug. für den Güterverkehr und am 15. September für den Personenverkehr eröffnet werden. fF Kaiser Wilhelm nimmt in Gastein für sich, sein Gefolge und seine Dienerschaft vier⸗ undfünfzig Zimmer in Anspruch. Davon sind vier⸗ aundreißig im Badeschloß selbst, zehn wurden bei Straubinger und zehn im sogen. „Schwaigerhause“ zenommen. Für diese vierundfünfzig Zimmer (unter denen sich für die Dienerschaft auch mehrere Man⸗ arden befinden) bezahlt die kaiserliche Hofkasse für die Dauer der Kur, also für 21 Tage, den Betrag hon 5000 fl. (10,000 Mark) Der Kaiser nimmt außer dem ersten Frühstück regelmäßig nur zwei Mahlzeiten, von denen das Gabelfrühstück im engsten Kreise vor sich geht, während an der zwischen 5 und 6 Uhr folgenden Hauptmahlzeit selten weniger als 10 und niemals mehr als 15 Personen theil⸗ nehmen. Zum Gabelfrühstück müssen jeden Tag Krebse aufgetragen werden, doch kommen dieselben hereits ausgelöst auf die Tafel, damit keine weitere Bemühung mit dem Genusse verbunden ist. Der ägliche Küchenzettel des Mittagessens besteht aus Suppe, Fisch, Rindfleisch, zwei Vorspeisen, Braten, Mehlspeise, Backwerk und Obst. Für dieses Essen ist dem Pächter des Badeschlosses per Couvert und ohne Wein der Betrag von 12 Gulden bewilligt. Den Wein für den eigenen Gebrauch führt der Kaiser mit sich. Der Kaiser sieht — wie Personen, die ihn vor Monaten sahen, versichern — jetzt wieder viel frischer aus, als damals und bewährt täglich sein ausgezeichnetes und dankbares Gedächtniß. F Die diesjährige Uebungsreise des großen Generalstabs geht am 20. Augusl ab Freiburg i. Br. nach dem württembergischen Schwarzwald⸗ und Donaukreis in die hohenzollern« Ausland. Gastein, 25. Juli. Kaiser Wilhelm machte eute trotz des Regens eine Promenade und besuchte dachmittags die Fürstin Hohenlohe. Zur Tafel inden keine Einladungen statt. Bei dem gestrigen lusflug nach Böckstein nahm der Kaiser auch an em Kegelschieben Theil. Den durch das Hagel— vetter geschädigten Einwohnern des Gasteiner Thales jendete der Kaiser 1000 Mark. Dem in Posen erscheinenden „Dziennik Poz— anski“ wird aus Warschan gemeldet, daß der ussische Kaiser ganz bestimmt im August nach VBarschau kommen werde. Die Vorbereitungen seien m vollsten Gange und eine Militärbewachung von 83,000 Mann fuͤr den Bahnkörper bis Warschau usersehen. Alle Russen, die sich nicht legitimieren oͤnnen, würden vor Ankunft des Kaisers in Warschau usgewiesen. London, 25. Juli. Dem Standard zufolge zaren die Vertreter Frankreichs und Englands mit em Entwurfe eines temporären Budgets für Egyp⸗ en beschäftigt, das der Conferenz am Montag vor⸗ elegt werde. Wenn die Conferenz dieses Budget utheiße, werde England eine Anleihe zur Deckung er dringenden finanziellen Bedürfnisse Egyptens grantiren. Die Reorganisation des egyptischen nanzwesens auf dauernder Basis sei bis auf Feiteres verschoben. Lokale und pfälzische Nachrichten. St. Ingbert, 26. Juli. Gestern Nach— uttag stürzte das 42jährige Söohnchen des Tagners endel von der Höhe des Viadnktes über die udweilerstraße (neue Schmelz) herab auf den traßenkörper. Vom Sturze war das Kind betäubt nd mußte bewußtlos vom Platze getragen werden. um Glücke sollen jedoch seine Verletzungen nicht bwerer Art sein. Der Verein pfälzischer Thierärzte wird am »amstag, den 9. August ds. Is. Vormittags 11 ihr im Zweibrücker Hof in Zweibrücken seine 2. Generalversammlung abhalten. — Die West⸗ icher Gauversammlung am 2. August d. J. fällt aus. — Aus der Pfalz, 22. Juli. Bezüglich et Gewerbebewegung in der Pfalz für 18883 ist u bemerken, daß in diesem Zeitraume 5728 Ge— ethe: Anmeldungen und 5786 Niederlegungen er⸗ gten. Trotz dieser an sich ungünstigen Ziffer ist och eine nicht unbedeutende Anzahl von Gewerbe⸗ ymeldungen zu verzeichnen. Jene ungünstige Ziffer ihrt auch daher, daß in Pirmasens“ 202 Admel Ungen in der dortigen Schuhwaarenindustrie seitens Acher Meister erfolgten, welche bisher als selbst andig besteuert wurden, dagegen trotzdem blos im ustrage der Großindustrie arbeiteten. — In Lud ⸗ asͤhafen findet kommenden Sonntag eine Ver— Zweibrücker Musikfest. Zweibrücken, 26. Juli. Es sei ge— tattet, die Aufmerksamkeit Ihres Leserkreises noch— nals kurz auf unser morgen und übermorgen statt— indendes Musikfest hinzulenken. Im Hauptconzert im Sonntag darf von den in Betracht kommenden Factoren: den Solisten, welche als vorzügliche Re— )räsentanten des Concertgesanges weithin bekannt ind, dem stattlichen gemischten Chore, zusammen— jesetzt aus dem Musikverein von Landau und dem Fäcilienverein von hier, und dem Occhester, in velchem die Kapelle der Mannheimer Hofbühne den zlänzenden, soliden Kern bildet, — in Verbindung nit der bewährten Leitung ein Zusammenwirken rwartet werden, durch welches dem Zuhörer Robert S„chumanns herrliches Tonwerk „Das Paradies und die Peri“ in durchaus würdiger Weise vermittelt uind ihm ein reiner künstlerischer Genuß dargebaten vird, von dem man eine nachhaltige Wirkung sich mit Sicherheit versprechen darf. Das auf Montags Nachmittags angesetzte Zünstler. Concert wird die schönste Abwechslung ieten und sich zuverlässig auf durchaus künstlerischer höhe bewegen. Wir geben uns nun der angenehmen Hoffnung