Sohn Aesculap's die gute Frau kurz und gut als derlsren auf und verordnete ihr die letzten Mittel. Im die Mittagsstunde erscheinen die Leichenbegleiter, eroduemorts, in dem Zimmer, um die Frau in Empfang zu nehmen. Der Todtenwagen wartete pvor der Thüre. Der Sarg wurde hinaufgetragen und es fehlte nur noch die Todte. Diese saß ganz gemüthlich zu Tische und verzehrte ihr Mittagsmahl, als die Sargträger hereintraten und nach dem Leichnam fragten. Tableau! Die Leichenbegleiter ziehen wieder leer ab mit Wagen und Sarg. Der Arzt hatte, wie es scheint, ohne die Natur gerechnet. Die gute Frau hatte seiner Kunst nicht den Ge⸗ fallen gethan, zu sterben; sie erholte sich wieder und von der Cholera blieb ihr nichts zurück als ein fürchterlicher Hunger. F Tawaiho, der Maorikönig aus Neusee— land, ist der Löwe des Tages in London. Nicht ein Löwe allerersten Ranges, aber doch ein vielge— uchter und begehrter Gast. Soweit es irgend geht, jat die Dame, bei welcher er wohnt, ihn einiger⸗ maßen schon „civilisirt.“ Er trägt anliegende Bein— leider und Lackstiefel, einen Oberrock und den in »er City unumgänglich nothwendigen Cylinder. Er nesucht als regierender Fürst die kleinen Balletmädchen zjinter den Kulissen des Alhambra⸗Theaters, und er ist sogar schon von einem Londoner Reporter inter⸗ wiewt worden, dessen Mittheilungen er natürlich ipäter ganz wie ein civilisirter Diplomat demnen— tirte. Hin und wieder bekommt er freilich Rückfälle in seine neuseeländische Lebensgewohnheiten. So chläft er z. B. nicht in, sondern neben seinem Bett auf dem Fußboden, kauft bei seinen Spaziergängen durch London in den Metzgerläden rohes, blutiges Fleisch, um es sofort zu verschlingen, und neulich Abends hat er sogar ein ganze Gesellschaft englischer Damen in hellen Schrecken versetzt. Er war zum Thee eingeladen, hatte sich aber früh in das ihm überlassene Fremdenzimmer zurückgezogen. Während die meist weibliche Gesellschaft noch versammelt war uind sich über den abwesenden neuseeländischen Gast unterhielt, ging plötzlich die Thür des Salons wieder auf und hereintrat — alle Damen kreischten ent⸗ setzt auf — mit verstörtem Antlitz König Tawaiho, nur bekleidet mit dem Nachthemd, um sich von der Dame des Hauses — einen gewissen Schlüssel aus⸗ zubitten. Dienstesnachrichten. Das prot. ständ. Vikariat Niederauerbach wurde »em bisherigen Verweser der Pfarrei Rohrbach, Joh. Lischer, mit dem 16. Aug. beginnend, über⸗ ragen. Landesvereins in München vorgetragen und er⸗ täutert. Die „Bavaria“ ist ein Pensionsverein für Alle. Sie bietet nämlich auch Denjenigen, welche nicht Beamte oder Angestellle sind, also jeden erwerbsfähigen Mann eine Gelegenheit, sich pensions fähig zu machen, so gut wie es die Beamten und die Knappschaften sind. Die Mitglieder erwerben sich Pensionsberechtigung für sich selbst für den Fall si exwerbsunfähig werden, im Fall ihres Absterbeng iber für ihre Frau und die Kinder bis zum. 18 debensjahr. Aus dem Berichte geht hervor, daß der Verein hei 800 Mitgliedern ein Vermögen von ein Drittel Million Mark besitzt. Dieses Vermögen ist mil ast absoluter Sicherheit angelegt, indem ein um— ichtiger Verwaltungsrath und eine wachsame Re— „ision dafür Sorge trägt, daß die Vereinsgelder nicht nur zweckmäßig, gegen Pfandbriefe und sichere Staatspapiere, angelegt, sondern auch in einer Weise erwahrt werden, welche das Vereinsvermögen gegen ede Veruntreuung oder Vergewaltigung absolnt chützen. Interessant waren, was den letzten Punkt ꝛetrifft, besonders die Mittheilungen des diesjährigen inksrheinischen Delegirten, Herrn Kassenbeamlen Bollmer aus Ludwigshafen. Das Hauptdepot des Vereinsvermögens befindet sich in der bayerischen ↄypotheken· und Wechselbank. Die Kassa läßt fich iur mittels zweier zusammenwirkender Schlüssel zffnen, die in den Händen verschiedener Personen iich befinden. Außerdem sind sämmtliche Werthpa⸗ piere auf den Namen des Vereines vinkulirt, so daß ein unrechtmäßiger Besitzer sie nicht verwerthen tann. Ueberhaupt machte der Bericht auf die Heneralversammlung den Eindruck, daß die „Ba— »aria“ von Jahr zu Jahr auf festeren Grund zu tehen kommt. Wenn der Verein bisher keine riesigen Fortschritte in der Mitgliederzahl gemacht hat, so iegt dies einerseits on dem Selbstgenügen der Mitglieder, andererseits an dem Umstande, daß der Lerein es verschmähte, die theuer bezahlten Agenten inzustellen, die von der theuer bezahlten Verwaltung der Lebensversicherungen angestellt werden und die, vohl oder übel, darauf angewiesen sind, auf Mit⸗ zlieder für die Lebensversicherungen eine systematische Jagd einzurichten. Die Verwaltung der „Bavaria“ ostet im Ganzen 2000 Mark. Unsern Dank den Männern im Ausschuß, die schwere Arbeit sozusagen umsonst verrichten. Ein Mitglied. Sterbefaͤlle. Gestorben: in Mörsch Johannes Wild IV., 56 J. a.; in Ensheim am 26. Juli Elisabetha Quirin, 33 J. a., Ehefrau von Ludwig Unter⸗ teller. varrtberichte. e. Ensheim, 31. Juli. GViktualienmarkt.) Butter 1,20 — 0,00 MAc per Kilo, Eier 70 der Dutzend, Kartoffeln 4—50 M per 50 Kilo, eraut per Kopf 04 3 Zweibrücken, 31. Juli. (Fruchtmittelpreis und Vik ua lienmarkt.) Weizen 9 M. 24 Pf. Korn 7 M. 87 pf. 5pelz — M. — Pf., Spelzkern — M. — Pf., Dinkel — M. — Pf., Mischfrucht O M. — Pf., Hafer 7 M. »3 Pf. Erbsen — M. — Pf., Wicken — M. — Pf. deu 2 M. 50 Pf., Stroh J. Qual. 2 M. 10 Pf., Qual. II. M. 50 Pf., Kartoffeln 8 M. 50 Pf., Weißbrod 1'/s Kilo 2 Pf., Kornbrod 3 Kilo 63 Pf. Gemischtbrod 83 Kilo 8 Pf., paar Weck 90 Gr. 6 Pf., Rindfleisch J. Qual. d ppf. jn. Quale 56 Pf. Kalbfleisch 30 Pf Hammei- leisch 60 Pf., Schweinefleisch 50 Pf., Wein J Liter 80 Pf. Bier 1 Liter 24 Pf., Butter /3 Kilogr. 1 M. 05 pPf. Homburg, 830. Juli. (Fruchtmittelpreis und Viktu⸗ lienmarkt, Weizen 9 M. 54 Pf., Korn 7 M. 83 Pf., „pelztern — M. — Pf. Spelz — M. Oo Pf., Gerste reihige O M. — Pf., Gecste 4reihige — M. — Pf., dafer 8 M. 21 Pf., Mischfrucht 0O M. — Pf., Erbser — M. — Pf. Wicken — M. — Pf. Bohnen 0 M. — Pf., Kleesanen — M. — Pf., Kornbrod 6 Pfund 51Pf., Gemischtbrod 6 Pfund 73 Pf., Ochsenfleisn — P Rindfleisch 60 Pf., Kalbfleisch 50 Pf., Hammelfleisch 60 Pj Schweinefleisch 46 Pf. Butter 1 Pfund 1 M. Os Pf. dartoffeln per Zentner 4 M. — Pf. Landstuhl, 28. Juli. (Fruchtmittelpreis und Vik— ualienmarkt. Weizen 0O M. — Pf., Korn 0O M. — Pf., S„pelz O M. — Pf. Hafer 8 M. — Pf., Gerste 0O M — Pf. Wicken — M. — Pf., Erbisen — M. — Pf., dinsen — M. — Pf., Kleesamen — M. — Pf., Kartoffeln per Ztr 4 M. — Pf., Kornbrod 6 Pfd. 65 Pf. Weiß⸗ »rod 2 Pfd. 45 Pf. Gem. Brod 2 Pfd. — Pf., Butter ver Pfd. 1M. —-Pf., Eier per Dutzend 60 Pf. Für die Redaktion verontwortlich: X. Demeß. (Eingesandi.) St. JIngbert, 31. Juli. In der gestrigen ßeneralversammlung des hiesigen Zweigvereins der „Bavaria“ wurde durch »en Vorstand, Herrn Lehrer Drumm, der Bericht über die Generalversammlung vom 2. Juni des —— — ——— —— — — — Biergarten Gebr. Becker. — — Ein 2thüriger Kleiderschrank, De Tochtet der Wittwe Felke, (wohnhaft im Augu st'schen Haus in der Oberstadt), empfiehlt sich einem geehrten hiesigen Publikum im Dühen und kleidermahen. ast neu, ist zu verkaufen. Wo? zu erfragen in der Exped. d. Bl. Das erste Grosse Militär-CConcerb. Geschäfts-Empfehlung. Einem geehrten Publikum von Hier ind Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich wieder wie früher mein Geschäft als — —„chuhmaher — detreibe. Indem ich meinen grehrten Kunden ind Gönnern eine prompie und reelle Bedienung zusichere bitte um geneigten Zuspruch. Achtungsvoll Ph. Weber., Schuhmacher. 14 Mann hlarken Kapelle des 30. 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