seine Frau, welche vermißt wird, aus dem Wege geschafft zu haben. einem Aufsatz, der betitelt ist „Ueber die Wirkungen des Kupfers auf den menschlichen Körper.“ Ein französischer Arzt, Dr. Burg, der den Gegenstand mit Eifer untersucht hat, erklärt in einer Arbeit, die er der Sache widmet, daß folgende Schlüsse feststehen: 1) Vollständige Freiheit von der Cho⸗ lera bei der ungeheuren Mehrheit aller Arbeiter, deren Beruf sie in beständige Berührung mit Kupfer⸗ staub bringt. 2) Kupfer und seine Legierungen Messing und Bronze, dauernd auf große Flächen der Zaut gebracht, sind ein werthvolles Schutzmittel, das züicht vernachlässigt werden darf. Es kann keine Un— bequemlichkeit machen. Wenn es etwas zu wünschen übrig säaßt, so wird es zweckmäßig sein, das Metall zu Pulver zu zerstoßen und ein paar Prifen davon einzuführen. 5) Bei der Behandlung der Cholera gewährt das Zupfer, passend gebraucht, entweder in Kupferfeil— panen allein oder in einer andern Gestalt, welch⸗ die Erfahrung zu finden hat, die größte Wahr— cheinlichkeit, iich in den Händen der Aerzte als ein mächtiges Heilmittel zu erweisen. Dr. Burg ist, lauben wir, Homöopath, und wir verdanken der Schrift eines andern Arztes der gleichen Schule, zetitelt ,Die prophylaktische Kraft des Kupfers in der Choiera, von Dr. de Noé Wallker“, diese wie noch andere Kenntnisse. Ihr medizinisches Glaubens— zelenntniß wird freilich in den Augen der Allopathen hr Zeugniß herabsetzen. Das odium meédicum iß eine noch blindere Leidenschaft als das odium theo- logicum,. Aber uns Laien, die mit gleicher Gunst den allopatischen Dr. Dros und den homöpatischen Dr. Tyrius ansehen, die wir gegen Theorien voll⸗ dändig gleichgiltig und nur nach Thatsachen be⸗ zierig sind, scheint es, daß jeder wohl begründete Nusspruch, der auf einen Schutz wider die gefürch⸗ ietste und tödtlichste Seuche hindeutet, sorgfältig er⸗ wogen zu werden verdient. — Ein moderner Mazeppa ist vor Kurzem im nord. westlichen Nebraska aufgetaucht. Einem westlichen Wechselblatte entnimmt die, Newyorker Handeiszig darüber: Der 84jährige Engländer Henry Burbanf war vor 3 Jahren mit einem älteren Freund Namens Wilson, nach Amerika gekommen und hat— in den grasreichen Ebenen des nördlichen Nebrasla eine Viehranche eingerichtet. Er war unverheirathel. A — jpann sich bald ein unerlaubtes Verhältniß zwischen ihr und Burbank, das endlich dem betrogenen Gatlen bekannt wurde. Dieser nahm furchtbare Rache. Burbank wurde Nachts überfallen und gefesselt, dann verstümmelt und nackt auf den Rücken eines unge⸗ bändigten mexikanischen Pony's gebunden. Wild raste das Pferd mit seiner ungewohnten Last davon, unaufhaltsam Tag und Nacht. Am dritten Tagi wurde das zum Tode erschöpfte Pferd auf einer 200 Meilen entfernten Farm aufgefangen und Bur— bank, der schon in der ersten Nacht die Befinnung verloren hatte, aus seiner furchtbaren Lage befreit Er war sprachlos und es bedurfte mehrerer Tage sorgfältiger Pflege, ihn wieder zum Bewußtsein zurück zu rufen. Als er endlich im Stande war, feine Leidensgeschichte zu erzählen und das Geheim niß seines schrecklichen Mazepparitts aufzuklären schwuren die „Cowboys“ (Viehtreiber) der Gegend dem Wilson, der sich zu solcher Unmenschlichkei hatte hinreißen lassen, bittere Rache und, so balt Zurbank wiedergestellt, dürfte diese auch in echter Cowboy's“ Art ausgeführt werden. Vermischtes. F In Freiburg hatte eine Kellnerin dem „Freiburger Boten“ zufolge das seltene Glück, in ciner Lotierie mit einem Einsatze von 3 Mk. einen Treffer von 25,000 Mark zu gewinnen. Da die Familie der Glücklichen mit irdischen Gütern nicht gesegnet ist, so darf man ihnen dieses unverhoffte Glück wohl gönnen. F Wegen Schreibens höchst unfläthiger Bemerk⸗ ungen auf den Abort eines Restaurants ist ein junger Mann in Frankfurt am Main zu vier Tagen Gefängniß verurtheilt worden. Da eine derarlige Besudelung der Abortwände von Wirth schaften und besonders an den Bahnstationen leider an der Tagesordnung ist, so theilen wir obigen Fall zur Warnung mit. —Nunmehr ist die Niederlegung der Festungs— werke vvn Sonderburg-Düppel in das Stadium der Ausführung eingetreten. Zum 12. August ist von der königlichen Fortifikalion ein Ter— min ausgeschrieben, bei welchem zunächst die Eineb- nung der auf der Sundewittseite gelegenen Schan— zen D, 11 und 12 in öffentlicher Submission ver— geben werden soll. Nach dem Voranschlag wird der hiedurch veranlaßte Kostenaufwand zu 15, 668 M angenommen. Auf der Alsenseite ist vor einigen Wochen mit der Einebnung der Schanze 5 be— xeits begonnen worden. Wien, 7. Aug. Das Gnadengesuch des anarchistijchen Raubinörders Stellmacher ist abgelehnt. Der Verbrecher wird morgen früh gehentt werden. (Ist bereits geschehen.) p'Rom, 7. Ang. Letzte Nacht fanden in Rom, Frascati und Albano zwei Erderschütterungen statt, welche jedoch nirgends Schaden lanrichteten. 'GOie Cholera) Es bleibt die Frage übrig, ob es irgend ein schützendes Mittel gegen die CTholera gebe. Diese Frage wird zudversichtlich bejaht, und in einer so ernsten Sache verdient eine soiche Antwort immer Berüchsichtigung, besonders wenn sie sich auf sorgfältig beobachtete Thatsachen stützt. Es wird als feststehend angenommen, daß Leuͤte, die mit Kupfer beschäftigt sind, von der Cholera und selbst vom choleraartigen Durchfall ganz befreit seien. Werthvolle Kunde hierüber findet sich in dem dritten Bande der von der klinischen dondoner Gesellschaft herausgegebenen Zeitschrift in Sterbefälle. Gestorben: in Ensheim am 7. August Marit Botz, 81 J. 9 M. a., Wittwe von Peter Jung Schmied. F (Amerikanisches.) Die „Ill. Staatsztg.“ erzählt von einem durch Fliegen blockirten Eisen⸗ bahnzug: Neulich stellte sich am Abend eine Unmasse Zer sogenannten , Mormon“⸗Fliegen auf der Illinoiser ZSeile der Keokuker Brücke ein; sie waren durch das Vorderlicht der Lokomotive angezogen worden und die Brücke war an jener Stelle bald zur Höhe von 2 Fuß mit todten und sterbenden Fliegen bedeckt. Die Lokomotive ward zum Stillstand gebracht, da e sich nicht durch die auf dem Geleise lagernden Insektenmassen hindurcharbeiten konnte. Nachdem nan die Füegen, im Ganzen etwa 60 Bujshel, zur Seite geschaufelt hatte, konnte der Zug weiter fahren. Marktbericht. e. Ensheim, 7. August. (Viktualienmarkt. Butter 1,20 -0,00 M. per s Kilo, Eier 70 per Dutzend, Kartoffeln 4—50 M. per 50 Kilo straut per Kopf 05 4. Waͤhrend des Monats Juli wurden in Ensheim geschlachtet: 4K Kühe, 5 Rinder, 9 Kälber, 6 Schweine. 2 Blieskastel, 9. Aug. (Marktpreise.) Butter per Pfd. 1,04 bis 1,06 Mk., Kartoffeln per Kile 7 Pf., Eier das Dutzend 60 bis 66 Pf. Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demez. Holzversteigerung zu Ensheim. Mittwoch, 13. August nächsthin, des Morgens um 10 Uhr, werden im Saale des Gastwirthe H. Fries zu Ensheim die nachbe naunten Holzsortimente aus dem Ge meindewald daselbst an den Meistbie lenden öffentlich versteigert: 7 Eichenstämme 4. u. 5. Kl., 1 Birnbaum⸗- u. 2 Ahornstämm⸗ 43 Nadelholzstämme, 3,64 Kbm. Laubholz⸗Stempelstanger 1,467, Eschen⸗ 22,055, Nadelholz⸗ 284 fichten Baumpfähle, 28 eichen Wagnerstangen 2 Kl., 375 eichen Schälbohnenstangen, 200 fichten Bohnenstangen, 175 buchen Bohnenstangen, 3 Ster fichten Zaungerten, 15, buchen Kloßzholz, 12 , verschiedenes Scheitholz 73 9, dibverse Prügel, 638, „ Krappen, 195 , „ Wellen. Ensheim, den 8. Aug. 1884. Das BRürgermeisteramt. H. Karren, Adj. VXC nebst Kuͤche, sofort beziehbar zu ver— niethen bei Schuhhändler LAuur. Eine Bettstelle mit Seegrasmatratze ür Kinder bis zu 15 Jahren ist billis u verkaufen. Räberes in der Erxbed 2BlI. Feuerwehr! . — — — Casino 8St. Ingbert. Sonntana- den 10. August hält der VPern MA INO⸗v ein Zundf im Mühlenthale ab, wozu die Mitglieder des Vereines sowie auch die gesammte hiesige Bürgerschaft freundlichst eingeladen werden. Abinarich zuͤm Fesiplatze halb 3 Uhr Nachmittags vom Stadt hause aus. der Aussihuß des Verteins. Biergarten Gebr. Becker. 4 Die nächste Uebung wird am Montag, den 1. Sept. l. 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