ganz leicht beschädigt, während 3 Arbeiter, welche Zein⸗ Arm⸗ und Rippenbrüche und Beschädigungen Im Kopfe davongetragen haben, in das Hospital nufgenommen werden mußten. Die drei schwer be⸗ chudigten Arbeiter sind aus Kostheim, aber glück⸗ licher Weise noch unverheirathet. 7 Kulmbach, 30. Aug. In Schmeilsdorf einem Weiler unweit von hier, haben im Laufe dieser Woche Schweine einen irdenen Topf aufge⸗ wühlt, der mit Thalerstücken und kleinen Silber. munzen angefüllt war. Wie dem „Korr. v. u. f. Deutschland· mitgetheilt wird, haben die Thaler das Gepräge Kaiser Ferdinands II. und der Reichs⸗ stadt Nürnderg aus dem Anfang des 17. Jahr ⸗ hunderts, und da keine Münze über das Jahr 1630 inausreicht, so ist wohl anzunehmen, daß diese Münzen im Jahr 1632 vergraben wurden, denn im November dieses Jahres zog das Bamberger Zandvolk unter Anführung des Befehlshabers Schletz von Forchheim gegen die Plassenburg heran. Die warkgrafliche Bauernschaft dieser Gegend stellte sich ihm unter dem Befehl eines enischlossenen Mannes, des Müllers Heinrich Müller von Wetzdorf, am 20. November entgegen. Allein sie wurden ge⸗ schlagen, 180 Mann getödtet und nach edler Sitte jener Zeit die Döcfer Schmeilsdorf und Schwarzach angezündet. Wahrscheinlich war der Besitzer je nes Geldes unter den Erschlagenen, und so ging die Erinnerung an jenen Schaz verloren. Das Komitee für Errichtung eines Denkmals zum Andenken Friedrich Königs, des Erfinders der Zuchdruck⸗Schnelipresse, in dessen Vaterstadt Eis⸗ leben hat sich mit der Bitte um einen Beitrag an den Verein deutscher Ingenieure gewandt. Ob— gleich über die Art der Ausführung dieses Denh⸗ nals nichts mitgetheilt wurde, beantragte der Vor— tand trotzdem einen Beitrag von 1000 Mark zu bewilligen, was einstimmig geschah. Daß unser Reichskanzer Fürst Bismarck ein direkter Nachkomme des „alten Derfflinger“ sein soll, diese überraschende genealogische Entdeckung will die „Linzer Tagespost“ gemacht haben, welche hierüber Fogendes schreibt: „Bei Nachforschungen Deffentliche Zustellung. Vorladuug des Ingehklagken. Sandmeyer Nikolaus, geb. am 29. Juli 1854 in Niederwürzbach, Puddler, zuletzt in St. Ingbert wohn⸗ haft gewesen, derzeit ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesend⸗ Landwehrmann, wird hiermit vorge, laden am Zittwoch, den 22. Okt. 1884, BVormittags 823 2hr, bei dem kgl. Amtsgerichte dahier, in dessen Sitzuͤngssaale zu erscheinen, da⸗ nit daselbst zur Haupwerhandlung über die gegen ihn erhobene Anklage wegen unerlaubter Auswanderung im Jahre 1884 geschritten werde. Zugleich wird dem Angeklagten er⸗ zffnet, daß er bei unentschuldigtem Ausbleiben auf Grund des vom Land⸗ vehrbezirks · Kommando Zweibrücken unterm 6. Auguft 1884 in Gemäßheit des 8 472 R.St.P. O. abgegebenen Erklärung werde verurtheilt werden. St. Ingbert, den 8. Sept. 1884 Der Amtsanwalt am kgl. Amtsgerichte St. Ingbert: gez. Cantzler. Zur Beglaubigung: Der kgl. Gerichtsschreiber. Hornbach, SteApertreter. zinfichtlich des berühmten preußischen Feldmarschalls Georg Frhr. v. Derfflinger hat sich ergeben, daß zieser Kriegsheld durch seine Eakelin Stephanie v. Dewitz auf Hoffelde, welche mit dem Herrn August Friedi. v. Bismarck auf Kniphof vermählt warder Ähnherr des berühmten Staatsmannes wurde. Fürst Bismarck ist nämlich der Urenkel der genannten Dame, omit ein direkter Nachtomme Derfflingers, der ein geborener Oberösterreicher, höchst wahrscheinlich einer joch im Lande blühenden Bauern⸗Familie enstammte.“ 4 (Wer hat Recht) Vor einigen Wochen reignete sich in Breslau der Fall, der vielleicht zuch anderwärts vorkommt, daß eines höheren Offi⸗ iers, der noch nicht lange Zeit in Breslau wohnt, joffnungsvoller Sohn, der das dortige Magdalenen⸗ Byinnasium besucht, ein Zeugniß nach Hause brachte, nit dem der Vaͤter nichts weniger als zufrieden var. Der Offizier schrieb infolgedessen an den hymnasiallehrer, er wünsche wegen des mangel⸗ jaften Zeugnisses mit ihm Rücdsprache zu nehmen, er sei täglich don 3 bis 4 Uhr zu sprechen. Der also zur freundschaftlichen Visite aufgeforderte Ober⸗ ehrer schrieb aber an den Offizier zurück, er habe Jegen eine Unterhaltung über die betreffende Ange⸗ egenheit nichts einzuwenden und sei in seiner Woh⸗ nung oder auch im Konferenzzimmer der Anstalt uu gewisser Stunde täglich zu sprechen. Ueber diese Intport war der Empfanger so unwillig, daß er jegen den widerspenstigen Pädagogen beim Provin⸗ ial⸗Schulkollegium Klage führte — aber abgewiesen purde. Man' bezeichnete dem hohen Beschwerde— führer das Vorgehen des Gynnasiallehrers als urchaus korrelt. Nun ist, wie mit Sicherheit ver⸗ aulet, der sich in seiner Kompelenz verletzt fühlende Offizier an das Ministerium gegangen, um dort sein dermeintliches Recht zu erkämpfen. Wir fürchten, neint die „Koͤln. Z.“, daß auch Herr v. Goßler die Handlungsweise des Oberlehrers nur wird billigen önnen. Unwillkürlich drängt sich einem die Frage auf, wie es wohl dem Herrn Oberlehrer ergehen nöchte, wenn er zufällig Reserveoffizier wäre. In iesem Falle ist er's nämlich nicht. 4(Bienen im Kanzeldach.) Fine äuüerfßt kuriose Entdechung wurde jüngst in der Kirche im dem Dörflein Stourmouth bei Wingham in der Grafschaft Kent gemacht. Es wurde nothig nach dem Ableben des Pfarters das Gebäude reboniren, und beim Abtragen des Kanzeldache; eutdeckte man, daß dieses einen Bienensiock enthieit Die Kirchenbeamten wußten, daß Bienen seit dangen hr Nest in der Kanzel hatten, doch hatten sie kin— Aühnung von der Ausdehnung der Kolonie. Ha— „erstorbene Geistliche, ein Mr. Drake, der diel Jahre lang die Pfründe besaß, war ein sehr kuriose dauz gewesen. Als ihm die Anwesenheit eine Bienenschwarms in der Kirche gemeldet wurde, vet— bot er strengstens, die Heiligkeit ihres Asyls p dren, obschon an heißen Tagen der Honig au jein Haupt tropfelte und seinen Worten Salbun— berlieh. Nach seinem Tod jedoch machte die Re paratur der Kirche die Entfernung der Kanzel nöthig und die Bienen wurden zu Tode geräuchert. De— vorgefundene Honig wog beinahe 2 Zentner, wäb ph die todten Thierchen zwei Fässer füllten Paris, 5. Sept. In Marseille ist gesterr ein Cholera⸗Todesfall vorgekommen. Im Depar ement Ostpyrenäen starben gestern 14 Person in der Cholera. Madrid, 5. Sept. In der Provinz Ali— rante kamen gestern 10 Choleratodesfälle vor. Rom, 5. Sept. Gestern kamen in Jtalie usammen 253 Choleraerkrankungen und 104 Cho eratodesfälle, davon in der Stadt Neapel 136 6er trankungen und 52 Todesfälle, vor. r Rom, 6. Sept. In den von der Cholero nfizirten Provinzen sind gestern zusammen 282 Er trankungen und 158 Todesfälle vorgekom men, da bon in der Stadt Neapel von 168 Erkrankung⸗ 93 Todte. 7 In Spezzia ist am 5. d. der Bürgermeiste an der Cholera gestorben. In Neapel ist der Vi hürgermeifter an der Cholera erkrankt. M⸗aktion verantwortlich: F. X. Deme. Peter Schmitt, vertreten durch den semäß 8694 R.C.⸗P.O. zum Curator jestellten Anton Weber, geprüften Zerichtsvollzieheramtsbewerber und No— ariatsgehilfe, in St. Ingbert wohnend zie folgende Liegenschaft öffentlich »rtragsmäßig wiederversteigert, nämlich Steuergemeinde Heckendalheim: Plan Nr. 560, von 20 Dez b a 80 qm Wiese in der Hage— dornhöhwiese neben Andreas Ber resheim und Georg Harz. Die Hälfte neben Georg Harz St. Ingbert, den 25. August 1884 Kemmer, k. Notar. 1 Finladung zum Abonnement auf das beliobto Journal mit modernen. bunten Stiekmustern Die Arbeitsstubo. Zeitschrift für leiente und geschmackvolle Handarbeiten mit farbigen Originalmustern für darnevastickerei, Application und Plattatich, so vie schwarzen Vorlagen für Hakel-. Pilet-. Strick- und Itickarbeiten aller Art. Prscheint in 2 Ausgaben: D „Grosse Ausgabe“.. 2) „oeine Ausgabe“. Monatlieh ein Heft in eloganten Monatlich ein Heft in elegantem Omschlag mit einer colorirten DPop- Umschlag mit einer kleinen colo pol· Tafol, cnihaltend 4—5 Sticke- irten Tafel, enthaltend 3-6 eimuster, sowie einer Beilage mit ijtickereimuster, sowie einer Bei. anterhaltendem Texte und Hand- age mit unterhaltendem Texte und arbeits· Illustrationen. Iandarbeoits- IlIlustrationen. vrois viertoliabrlich 90 Pf. L?reis vierteliahrlich 46 Pk. * * OÆαι IᷣòXô αα ————— — — p LIαα bringt eine reizende Novelle von Elise Polko F Abonnements auf die „Arbeitsstubo* nehmen alle Buchhand- lungen und Fostämter entgegen: 2 Trobehefte franco gegen Einsendung von 20 Pf. in Briefmarken. Jarsin W. postamt 62 Dia Verlagehnehhandlung: P. CRRHARDI Danklsagung. Für die zahlreiche Betheiligung bei »em Leichenbegängnisse unseres unver— eßlichen Gatten, Vaters, Großvaters. -„chwiegerdaters und Onkels, VICOIaus Best- agen hiermit wir unsern innigst gefühl⸗ en Dank. Familie Best. Zu vermiethen das von Herrn Forster bewohnt; Ladenlokal nebst Wohnung, bis 1 Dezember beziehbar. s hvitiamn Klinck, Metzger Süßer vfelmost. feinster Oualität, täglich frisch vom Kelter Aeinrieh EIsance, — SAnnu, Gerkerür 12 Payne's illustrirter Jamilien-Kalender 1885 Wand⸗Kalender mit 3 Beilagen dhettcendeuere ist bereits erschienen und in der Expedition dieses Blattes zu haben. Preis 50 Pfg. Vertragsmäßige Wieder-Versteigerung. Dienstag, den 16. Septbr. 1884, Morgens 9 Uhr, zu Hecken⸗ dalheim, in der Wirthschaft von dudwig Buchheit, wird durch den kgl. Notar Kemmer in St. Ingbert wegen Nichtbezahlung des Erwerbs- yreises gegen die Vacantmasse des zu Heckendalheim wohnhaft gewesenen und rerlehbten Beramannes und Ackererke — — dei 5 Maselteste höhord oen Faehsehule fur Asg enhnen. ———— T Anfaahmo:; — — — — Jruck und Verlaga von F. X. Demetß in St. Inagbert.