v — —F * 9 4 84 6 64 3 —— n * —— — J60—— —B— — * 7 * —* 3 8 —— —939 9 —34 7 4 —8 — 32 — —53833 * I* —23 * F 3 ——6 2 — — — — 83 * 3 —* 8 —5 * A —— * — 3 — —1 —38* 3 F 4 u F — * —— — —2— —98 7* * d * — 34 5 * — *I * * * —38 —* E ——38 J 388 51*— * * —8 9— — —3 1 33833 — — — — — * 3— B 48 75—— 3 * 7 5—— —88 3— * 7 * 53— 5 — — 7 —8 9 5 —J858 —— 3 5 J — 51 — YG 3 v KR 9/4 —68 0 2 —2* —3836 — F — 88 — * 8 — * Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Inabert. der „St. Jugberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstatz, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wochentlich mit Unterhauung⸗ zlatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1 AM 60 4 einschließlich Trägerlohn; durch die Pot bezogen 1 75 , einschließli 0 ⸗ Zustellungsgebüuhr. Die Einrückungsgebühr für die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solche auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, I3 4, Neclamen 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. — Donnerstag, 2. Oktober 1884. I 19 Jahru. Politische Uebersicht. Deutsches Reich. München, 29. Sept. Seine Majestät der ronig begibt sich heute nach Herrenchiemsee. — Se. k. Hoh. Prinz Leopold begibt sich heute Abend 8 Uhr, einer Einladung Sr. Maj. des Kaisers bon Oesterreich folgend, nach Wien, um von dort mit dem Kaiser nach Steiermark zur Jagd auf Hochwild zu reisen. Berlin, 29. Sept. Unmittelbar nach Pu— aitation des Unfallversicherungsgesetzes haben die Be⸗ ißer einiger bedeutenden Glasfabrikationen im Westen Deutschlands, ohne sich mit ihren Berufs— senossen in Deutschland in Verbindung zu setzen, im eine Verständigung herbeizuführen, den Antrag mn das Reichsversichrrungsamt gerichtet, für den Westen und Süden Deutschlands eine besondere ßenossenschaft der Glasindustrie zu bilden. Dieses borgehen hat in den Kreisen der Glasindustriellen Mitteldeutschlands, wie des Nordens und Ostens, sroße Verstimmung hervorgerufen, und die am 26. zeptember in Dresden fiattgehabte Versammlung et Interessenten ist so zahlreich besucht gewesen, die kaum eine andere gleicher Gattung. Es waren hort über 4000 Arbeiter repräsentirt und einstimmig wurde der Beschluß gefaßt, das Reichsversicherungs- Amt zu bitten, von der Bildung einer Sonderge— vossenschaft abzusehen, und für die gesummte Gias— ndustrie Deutschlands eine Generaldersammlung zu erufen zum Zweck der Bildung einer sich über das anze Deutsche Reich erstreckenden Berufsgenossen⸗ chaft der Glasindustrie. — Wie die „Vossische Zei⸗ ung“ meldet, dürfte die Entsendung der Schiffs- Tpedition nach Westafrika nicht ohne Einfluß auf die Gestalt des Marinebudgets sein und sei eine aiesbezügliche Denkschrift zu etwarten. — In Handels⸗ weisen findet die Besprechung, welche Fürst Bis— garck in Friedrichsruh mit den Chefs solcher Ham⸗ urger Häuser hatte, die in Westafrika stationirt ind, lebhafte Beachtung. Es heißt, der Reichs- sanzler stelle eine Ärt Erhebung über jene Handels⸗ ocrhältnisse an und beabsichtige, dem Bundesrath und dem Reichstage die Ergebnisse derselben zu terbreiten. Es ist zweifellos, daß der Reichstag Selegenheit erhalten wird, sich in der umfassendsten Weise mit der Kolonialfrage zu beschäftigen und Jierbei umfassende Aufschiüsse seitens der Regierung u empfangen. Ob dies aniäßlich der Dampfer— dorlage oder der oben angedeuteten Mehrforderungen m Marineetat geschehen wird, bleibt abzuwarten. Berlin, 30. Sept. Anläßlich des Geburts— ages der Kaiserin haben alle öffenilichen Gebäude and viele Privathäuser festlich geflaggt und die In— sassen der Hospitäler und Wohlthäligkeitsanstallen wurden Muͤtags festlich bewirthet. Tie Theater ciern den Tag durch Festprologe. Ausland. London, 80. Sept. Graf Herbert Bismarck eghe vorgestern am Hoflager der Königin zu Lamoral einen Besuch und wurde dabei von der sRonigin zur Tafel gezogen. Der zum Botschafter Berlin ernannte Sit Malet ist“ von Balmorat urückgekehrt, wo er einige Tage als Gast der konigin war und begibt sich unverweilt nach Berlin. dier lief gestern das Gerücht um, Fuͤrst Bis. marck werde, falls der Kaiser gesund bleibe, den brinzen bon Wales besuchen; dasselbe wurde herbei— hhrt durch die deutsche Kronprinzessin, welche Aadstone gelegentlich ihres jungsten Vefuches wiedet⸗ colt sah umd gern eine versöhnliche Annäherung zwischen dem Fürsten Bismarck und Gladstone ver— nitteln möchte. kLokale und pfälzische Nachrichten. * St. Ingbert, 2. Okt. Die amiliche Gewinnliste der am 29. Sept. in Zwei— brücken abgehaltenen Verloosung von Pferdeñn und anderen Gegenständen ist iun erschienen und kann in unserer Expedition ein— jesehen werden. Die Gewinne stehen nach den VBerloosungsbestimmungen auf Rechnung und Gefahr der Gewinner. Dem Ueberbringer eines Looses wird der auf dessen Nummer entfallene Gewinn im Fruchthallsaale verabfolgt. Diejenigen Gewinne, velche innerhalb vier Wochen nach der Ziehung anicht abgeholt sind, fallen dem Rennfond anheim. * Von der königl. Regierung wurden für die Wahlkreise der Pfal z als Wahlkommissäre ernannt: 1) für den Wahlkreis Speyer, bestehend aus den kgl. Bezirksämtern Speyer und Frankenthal, der k. Bezirksamtmann Theodor Geib in Frankenthal; 2) für den Wahlkreis Landau, bestehend aus den gl. Bezirksämtern Landau und Neustadt, der kgl. Bezirksamtmann Adolph von Landgraf in Landau; 3) für den Wahlkreis Germersheim, bestehend aus den k. Bezirksämtern Germersheim und Bergzabern, der kgl. Bezirksamtmann Albrecht Bauer in Berg⸗ jabern; 4) für den Wahlkreis Zweibrücken und Pirmasens, der kgl. Bezirksamtmann Dr. Emil Schlagintweit in Zweibrücken; 5) für den Wahl—⸗ reis Homburg, bestehend aus den k. Bezirksämtern domburg und Kusel, der k. Bezirksamtmann Wil—-⸗ jelm Spöhrer in Homburg; 6) für den Wahlkreis daiserslautern, bestehend aus den k. Bezirksämtern daiserslautern und Kirchheimbolanden, der k. Be⸗ irksdamtmann Gustav Schmitt in Kaiserslautern. J Die in den pfäl zischen Garnisonen ahlbaren täglichen Verpflegungszuschüsse wurden ür das 4. Quartal 1884 83 wie folgt, festgesetzt: Germersheim Mann 15 Pf., Unteroffizier 283 Pf.; daiserslautern M. 15 Pf., U. 22 Pf.; Landau M. 15 Pf., U. 23 Pf.; Speyer M. 16 Pf., U. 24 Pf.; Zweibrucken M. 16 Pf., U. 24 Pf. — Pfälz. Kreisfischerei-Verein. Die Schonzeit für Lachs oder Rheinsalm dauert vom 1. Oktober bis 31. Dezember und jene für Forellen vom 20. Oktober bis 20. Januar. Die genannten Fisch— arten dürfen während dieser Zeit weder gefangen, noch irgendwie zum Verkaufe gebracht werden. 81 der Fischereiordnung. Aus dem Bliesgau, 1. Okt. Wie vic hoͤren hat Herr Dr. Bokhardt in Ensheim eine Stelle als Kassenarzt der Adt'schen Dosenfabrik zaselbst gekündigt. - Von der Fels alb, 29. Sept. In dem Ddorfe Walshausen kam vor einiger Zeit ein seltenes Unglück vor. Ein Pferd wurde kettenlos und appte in dem Stalle umher, wo es einen Eimer mit Futter fand. Ueber demselben an der Wand hing aber ein Vorschlag mit herabhängendem Haken, nn welchen dasselbe, als es sich nach dem Futter »ückte, mit dem einen Auge stieß, so daß der Haken jinter dem Augenknochen wieder heraustrat. So angebunden und zugleich sitzend fand der Eigen— hümer seine Mähre, welche nur mit großer Mühe nus der unfreiwilligen und schmerzlichen Haft be— reit werden konnte. (P. A.) — Ludwigshafen, 30. Sept. Auf die neu errichtete Stadtschreiberstelle wurde der Bezirks- amtsoherschreiber und Einnehmerei-Kandidat Friedrich BHaß in Zweibrücken berufen Vermischtes. F Aus Metß, 28. ds., wird geschrieben: Der Scharfrichter Schwarz aus Oehringen in Württem— herg, welcher bereits am 8. März d. J. die Hin⸗ ichtung des Raubmörders Kurowski hier vollzog, nthauptete auch am vorletzten Dienstag den Raub— nörder Sonnenschein. Diese letztere Handlung hat hn so angegriffen, daß er bis heute krank darnieder— egt. S. starb bekanntlich sehr reuig, alle in der etzten Minute noch bittend, daß sie für ihn beten nöchten. F München, 29. Sept. Anläßlich der Er— zffnung der Arlbergbahn wird aus den zwischen den Bahnverwaltungen aller betheiligten Staaten getroffenen Vereinbarungen endlich einmal bekannt, daß die bayerische Staatsbahn vom Transitverkehr wischen Oesterreich ⸗· Ungarn und a. der Schweiz ungefähr 70 pCt. b. Frankreich ungefähr 60 pCt. und c. Süddeutschland ungefähr 25 pCt. an die Arlbergroute abzutreten hat und auch im Verkehr nit Italien und Südösterreich eine, wenn auch nicht so bedeutende Einbuße erleidet, sowie daß der Aus— 'all in der bayerischen Eisenbahnrente auf etwa dier Millionen Mark taxirt wird. F Regensburg, 24. Sept. Bei dem deichenbegängnisse der Tochter des Tapeziers Raun— cker errignete sich iufolge des Gedränges von Neu— zierigen — fast nur Frauenzimmer — das Unglück, »aß die 18 jährige Tochter des Thorwartes Schmid von einem umfallenden Grabsteine lebensgefährlich nerletzt wurde. Sie erlitt einen Bruch des rechten Fußes und des Schulterblattes, sowie eine schwere dopfverletzung und wurde sofort in das Kranken- jaus verbracht, woselbst sie inzwischen verstarb. Zu Immenthal in Schwaben starb dieser Tage der in Jäger⸗ und Schützenkreisen weit und breit seit vielen Jahren wohlbekannte Jäger Peter Brander, welcher 44 Jahre hindurch dem edlen Waidwerk huldigte. An 5000 Stück Wild hat er in dieser Zeit erlegt, darunter 1200 Rehböcke. .Vom Schwurgericht Straubing wurde die 27 jähr. Häuslersfrau Schuster von Erlauzwiesel, velche ihr einen Tag altes Kind durch Einschütten von Scheidewasser ermordete, zum Tode verurtheilt. F Linz a. Rh., 26. Sept. Nachdem am 28. ds. in Westum bei Sinzig ein neuer Reblausherd entdeckt wurde, ist gestern ein solcher auch auf dem cechten Rheinufer in unserer Nähe aufgedeckt worden. Zuerst fand man eine kleinere Anzahl Rebstöcke mit »em Insekt behaftet; heute aber ist erkannt und iestgestellt worden, daß auf dem Banne von Linz sich leider ein ganz großer Reblausherd befindet, dessen Begrenzung noch nicht hat erfolgen können und der zu sehr ernsten Befürchtungen Änlaß gibt. Die nächsten Tage werden Aufschluß über den Um— fang des Herdes geben; auf eine fehr große Aus⸗ dehnung kann man sich gefaßt machen. Die „Rhein.Westf.“Z.“ erzaͤhlt aus Eus⸗ kirchen folgende Episode während des Kaiser— manövers am Rhein: Nach dem heutigen Ma— növer sprach der Kaiser mit lauter Stimme dem lommandirenden General Frhrn. v. Los und sämmt⸗ ichen anwesenden Offizieren seine Anerkennung aus ür die vorzügliche Haltung der Truppen; seine doffnung und Ueberzeugung sei es, daß das Armre— orps, welches sich im Manöver so tüchtig gezeigt, zuch ich Kriege Gutes leisten müsse und wie aus den letzten Kriegen, so auch bei“ einem etwaigen neuen Einfalle mit Lorbeeren geschmückt zurückkehren vürde. Dann trat eine kleine Pause ein, der Kaiser vurde ernst und begann wieder: „Ich sage Ihnen