war, die durch „Feuersetzen“ in den 13 —20 Meter jefen Vauen das Erz zu gewinnen gesucht hatten. jezt waren alle Baue von einer ungeheuren Anzahl u Fledermäusen bewohnt, die, durch die Unter— schung aus ihrer Ruhe aufgescheucht, umherflatterten ind in den Höhlen ein Geräusch verursachten, wel⸗ ges sich mit dem Branden des Meeres vergleichen seß. Nach dem Hineintreiben eines Versuchsstollens vurde das Quecksilber führende Gestein bereits auf jner Länge von 19 Meter nachgewiesen, indem sdern und Drusen von Zinnober und schöne Kry⸗ alle von Kalomel oder Quecksilberhornerz dasselbe urchsetzten und auch das gediegene Metall in Tropfen ich vorfand. Der bei der ersten Unterfuchung auf „PCt. geschätzte Gehalt des Gesteins wurde von „m Vortragenden ungleich höher taxirt. Aus der Schweiz kommt die Nachricht dein Tode eines alten Frejheitskämpen. In Toggenburgischen Gemeinde Kappel starb, 89 re alt, Karl Völker, einer der Freiheitskämpfer 1813 und 1814, dann ein politisch Verfolgter. arn Völker 1795 zu Eisenach geboren, ein intimer eund Jahn's, widmete sich nach den Freiheits⸗ ijegen im Verein mit Maßmann und Dürr in ena der Pflege der Turnkunst. Er folgte später mer Einladung in Tübingen das Turnen an der iniversität einzuführen. In die Burschenschafts- wegung verflochten, mußte er nach dem Sand'schen ittentate aus Deutschland fliehen. Von der wärttem— ergischen Regierung unkerstützt, ging er in die zchweiz, zunächst nach Zürich, wo man ihm eine Anstellung im Fellenberg'schen Institute in Hofwyl erschaffte. Später war er in Thur turnerisch hätig. Das Metternich'sche Regiment gönnte ihm ber auch in der Schweiz keine Ruhe; es ließk nicht jer mit Drohungen und Vorstellungen nach, als s3 der gefährliche „Demagoge“ aus dem Lande wiesen war. Völker fand darauf in England u Asyl, wo er zuerst in London mit großem Er— olge wirkte, dann Vorsteher einer großen Erzieh— ngsanstalt in Liverpool wurde. Nach fast sechs⸗ hrigem Aufenthalt in England kehrte er in die zchweiz zurück und gründete, wesentlich für eng— ische Schüler, ein Erziehungsinstitut im St. Galler interrheinthal. Er erhielt darauf das Bürgerrecht und rwarb sich in so hohem Maße das Vertrauen seiner seuen Landsleute, daß er in den St. Galler Großen dath gewählt wurde. Er nahm Antheil an allen olitischen Bewegungen und wirkte, immer der Sache er Freiheit dienend, durch Wort und Schrift. Eine überaus seltsame Geschichte, welche eher em Roman als der Wirklichkeit entnommen zu ain scheint, wird dem Pariser „Figaro“ aus 5myrna mitgetheilt. Vor zwanzig Jahren war ämlich der Graf L. (ein Mann, der in der bona— artistischen Gesellschaft einen guten Klang besitzt) nit seiner Gemalin nach Smyrna übergesiedelt. zum größten Erstaunen der Einwohner dieser Stadt erbreitete sich nach einigen Tagen die Kunde, daß er Graf trotz der Unsicherheit in der Umgebung »on Smyrma auf einem entlegenen Berge eine otal vereinsamte Hütte bezogen habe, um daselbst u leben. Thatsächlich wohnte der Graf mit seiner ßemalin ohne Tienerschaft in dem verfallenen büsten Häuschen und nährte sich von Wurzeln und vom Ergebnisse der Jagd viele Jahre hindurch. Ab ind zu ließ er sich von Smyrna die unentbehrlich— ten Nahrungsmittel, deren er bedurfte, durch einen ungen Hirten auf seine armselige Eremitage schaffen. da der Graf ein sehr gebildeter Mann war und einer Zeit medizinische Studien betrieben hatte, bte er an den Kranken der umliegenden kleinen Irtschaften seine ärztliche Praxis und erfreute sich slgemeiner Beliebtheit bei den Halbwilden. Wie 3 in Sinyrna hieß, war die Verbindung mit seiner hattin, einer Bürgerlichen, die Ursache eines hef— igen Familienzwistes gewesen, der den Grafen ver— inlaßt haben soll, Europa den Rücken zu kehren ind sich in einem weltentlegenen Winkel der asia— isben Türkei anzusiedeln. Während der langen deihe von Jahren seiner freiwilligen Exilirung war 3 die Gewohnheit des Grafen, zweimal im Jahre ach Smyrna zu gehen, um daselbst den Franzö— ischen Konsul aufzusuchen, von dem er die kleinen heldbeträge, die für ihn aus Paris geschickt wurden, n Empfang nahm. Eines Morgens fand der hzirt, welcher zeitweilig den Grafen besuchte, an 5telle der Hütte einen Trümmer- und Schutthaufen. die Gräfin lag. von Wunden bedeckt, über einen zaumstamm gestreckt. Der Umstand, daß die arme frau ein Beil in ihrer Hand hielt, ließ darauf hließen, daß sie sich den Mördern zur Wehre ge— etzt hatte. Der Graf selbst war nicht aufzufinden. dachdem die Polizei von Smyrna verständigt und in Protokoll aufgenommen worden war, begannen ie Recherchen nach den Urhebern des Verbrechens, oelches hier offenbar begangen worden war. Die zemühungen der Behörde waren auch von Erfolg jekrönt, denn man fand nach einigen Tagen einen Zzrillantring des Grafen am Finger einer Circassierin, belche der Bande eines Griechischen Räuberhänpt⸗ ings, Namens Luluko, angehörte. Das Französische Ztatt stellt weitere Details in dieser Angelegenheit u Aussicht. Briefkasten der Redakltion. GPreisräthsel.) Wir erinnern daran, daß Lösungen desselben bis längstens Freitag Mittag in unsern Händen sein müssen, um zu der Aus— loosung des Preises (2 Thierstücke in Oeldruck, Pendants) berechtigt zu sein. Fur die Redaktion— : F. x. Bemeß. Die Klassiker der Philosophie. Von den fruü—⸗ hesten griechischhen Denkern bis auf die Gegenwart. Eine zemeinfaßliche historsche Darstellung ihrer Weltanschauung jebst einer Auswahl aus ihren Schriften. Von Dr. Moritz Brasch. Drei Bände. Bd. J. Das griechisch-⸗römische Alterthum. Verlag von GreßnerKe Schramm, Leipzig. — Der charakteristische Zug unseres Jahrhunderls, die Er⸗ zebnisse wissenschaftlicher Forschung den weitesten Schichten der Gesellschaft zugänglich zu machen, zeigt sich jetzt mehr und mehr auch auf demjenigen Gebiete, welches früher 'mmer nur das ausschließliche Eigenthum weniger auser— lesener Geister war: im Bereiche der Philosophie. Wenn es aber schon nicht leicht ist, auf dem Gebiete der schönen Literatur bloß durch das Studium literar⸗geschichtlicher dandbüdser in den Geist der Werke einzudringen und ein richtiges Bild des einzelnen Dichters zu erlaugen, so ist es doch noch viel schwerer, aus einem geschichtlichen Resumé ich eine richtige Vorstellung von dem Ideengehalt eines philosophischen Werkes zu bilden. Diesem letztern dlebelstand sucht das vorliegende Werk dadurch abzuhelfen, »aß es nicht nur von jedem Philosophen eine Schilderung enewirft, durch welche seine Rersönlichkeit, sein Leben und eine Weltanschauung uns in einem abgerundeten Bilde yorgeführt werden, sondern auch eine Auswahl aus den Schriften der bedeutendsten Philosophen bietet, durch welche zie wejentlichsten Seiten des betreffenden Systems zum Ausdruck gelangen. Die Verlagshandlung hat durch Hin— zufügung der Porträts einzelner Philosophen dazu beige— ragen, den Charakteristiken noch mehr inviduelles Leben zu oerleihen. — Es liegen uns bisher 8 Lieferungen vor, in deren letzter uns der Verfasser Cicero als philojophischen Schriftsteller vorführt. Die lichtvollen und fesselnden Charakteristiken, sowie der stete Hinweis auf die kultur— hiftorischen Momente der Zeit machen die Lektüre zu einer ehr anregenden und werden dazu beitragen, daß dieses Werk eine längft empfundene Lücke in unserer historisch-philoso⸗ phischen Literatur ausfüllt. Wir empfehlen dasselbe daher angelegentlichst der Beachtung unserer Leser. Nr. 106 des prakttischen Wochenblattes für alle Hausfrauen „Fürs Haus“ enthält: Backfische, wo drückt Euch der Schuh? — Franzöfische Bereitung des Apfelweins (eidre). — Ueber den Impf⸗ wang. — Eintheilung des Wirthschaftsgeldes. — Idealis— nus und Realis us. — Der Weinstock. — Der Garten im Oktober. — Zum Jahrestage. — Freistellen an der Berliner Hochschule für Musik. — Staatsstellungen für merikanische Frauen. — Stenographie. — Bildnisse mit dreide zr zeichnen. — Spielsachen für jede Kinderstube. — dindergedanken. — Alpenpflanzen. — Passionsblume. — Bestrickte Spitze zu einer Estremadura-Bettdecke. — Elek—⸗ rische Accumulatoren. — Waschmaschinen. — Höllenstein⸗ Jecke. — Dumpfig riechende Bierflaschen. — Wasserflaschen zu reinigen. — Behbandlung der Parquetfußböden. — Grau gewordene Gypsfiguren aufzufrischen. — Flecke aus Plüsch u entfernen. — Preißelbeeren einzukochen. — Wallnüsse u trodnen. — Kaffeeeis. Grieskloß zu Obst. — Schnee⸗ nilch. — Gebratene Nudeln. — Sauerkraut einzulegen. — dunitzer Eierkuchen. — Kürbis einzumachen. — Apfelsuppe. — Apfeliaft. — Wild aufzubewahren. — Pommerscher küchenzettel. — Räthsel. — Feinsprecher. — Echo. — Anzeigen. — Probenumnmern gratis in allen Buchhand— ungen. — Preis vierteljährlich 1JI Mark. — Notariell be—⸗ zlauübigte Auflage 50,000. — Wochenspruch: Nur in der Häuslichkeit gemessenem Frieden Ist uns des Lebens wahres Glüd beschie den. DDααιναKααα Sterbefalle. Gestorben: in Homburg Bertha, T. d. Wwe. Vieweg, in Göcklingen Gabriel Siegel, 78 dahre alt. — Dienstesnachrichten. Bezirksamtmann Römmich in Speyer wurde nuf Ansuchen und unter Anerkennung seiner seit— jerigen ersprießlichen Dienste pensionirt, Bezirksamt⸗ nann v. Mörs in Germersheim auf Ansuchen iach Speyer versetzt, Assesszr Ottt von Rothenburg zum Bezirksamtmann in Germersheim und Rechts⸗ zraktikent Bullinger von Herxheim zum Assessor am Bezirksamte Wunsiedel Jernannt. holzversteigerung aus den Staatswaldungeu des Forstreviers St. Ingbert. — —* * Rôschen Feters Max NMNagel VERLOBTE. 8St. Ingbert im Oktober 1884 FJahrplan von 15. Okt. 1884. Montag, den 27. Oktober 834, Vormittags 10 Uhr im Ober—⸗ jause r'schen Saale zu St. Ingbert. eichen Stamm J. Cl. „ Stämme V. Cl. „. Waognerstangen II. Cl. Ster eichen Zaunprügel II. Cl. (2 melang). 4., „Roller II. Cl. (1,20 m lang). „verschiedene Scheit⸗ und Prügelhölzer. ceuhäusel, den 13. Oktober 1884. Dder kgl. Revierverweser Mörschel. St. Ingbert ab 5 55. 7 11. 48., dassei 61Ii. 7 20, 1151, Wurzbach 6 22. 7 26. 11858, Lautzkirchen „6 41, 7 34, 12 07, mi au 786 50, 87 89. 12 12., Nerhach ab 5 085, 7 70, 12 13 xinöd — — 7114220. Zweibrückn an 7 285. 7 49. 12 27, Zweibrücken ß ab von 641, 1188, 10 535, 5 56, 7 40, — Finöd „Homburg 6 49, 11 54, 1103, — — — W an 5 00, 6 55,. 12 05, 11 10, 607, 800., — Werdach di, 38. 1213. iu ' 608. 803. — dauzkirchen „5 08, 7 02, 12 30, 1171, 614, 8 18, — Würzbach „5 22, 7 12, 12 48, 11 27, 6 24, 8 36, — dZassel 530.720. 134, 6 81. 8 48. — * ans 40, 7 28, 1 15, 11 42, 639, 9 02., — at. Ingberts 3 333 130. Ii 16. 6142. 8333. — Scheidt — 737, 204, 1151, 6 47, 9 37, — Fischmishein — 7 42. 2 10. 11 56. 6 51. 9 453. — — 9 — 7 49, 2 22, 12 3, 6 58, 9 55, — ab — 6 44, 11 15, 12 45, 4 29, — 820 zischmishein — 6 52, 11 23, 12 57, 4 87, — 8 32 S—cheidt — 6 56, 1127, 105, 441, — 8 40 zt. Iugbertan — 7 10, 11 41, 126, 455, — 9 01 8 nach Saargemünd umsteigen. f nach Homburg umsteigen. — Frische zchellfische, Hechte ette. erkauft Mittwoch auf dem Wochen⸗ aarkt billigst Krieger's Fischgeschäft. zrabender's Haar-Restorer uibt ergrautem Haare die frühere Farbe nd Schoͤnheit wieder. 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