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Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 , bei außerpfälzischen und solche auf welche die Expedition Austunft ertheilt 15 4, Neclamen 30 B. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. ——r — — h F —19. Ja 79. — Samstag, 18. Oktober 1884. 1* VPolitische Uebersicht. Die Landes-Vertheidigungs-Kom— nission, welche bekanntlich von Zeit zu Zeit anter dem Präsidium des Kronprinzen tagt, und velcher als standige Mitglieder der Chef des heneralstabs der Armee, der General⸗Inspektor der Artillerie, der Chef des Ingenieur: Korps und in Bertretung des Kriegsministers der Direktor des ilgemeinen Kriegs-Departementis beiwohnen, soll ich gegenwärtig sehr eifrig mit dem erweiterten Imbau der Festung Magdeburg beschäftigen. Durch ine Verstärkung der äußeren Fortlinie auf den orliegenden Höhen wird Magdeburg in die Reihen zet Festungen allerersten Ranges eintreten. Die großartigen Befestigungsanlagen werden dann auch den größten Binnenhafen Deutschlands, der mit inem Kostenaufwande von 8 Miillionen Mark an der Elbe bei Magdeburg-Neustadt hergestellt wird, in sich aufnehmen. Die alte Citadelle dürfte nach Rosllendung der neuen Festungswerke fallen. spricht sich völlig zustimmend über die in den De— peschen des Fürssen Bismarck enthaltenen Gesichts- punkte und Vorschläge aus. hruderschaften in Siedlce, welche zum Schutze des tatholischen Glaubens gegen die Proselytenmacherei der orthodoxen Kirche gegründet wurden, unter volizeiliche Aufsicht zu stellen. Gegen den Archivar Michel, einen der Gründer dieser Kirchenbruder— chaften, erfolgte die Einleitung des Strafverfahrens nit der Begründung, daß er ein politisches Ver— yrechen begangen habe. — Es ist hier sehr bemerkt vorden, daß an die Polizeibehörden von Wien und Paris eine Anzahl russischer Orden verliehen worden st; der Präfekt von Paris z. B. hat den St. Stanislaus-Orden erster Klasse, andere Polizei- zeamte haben denselben Orden zweiter Klasse er⸗ halten, während nach Wien der St. Annen-Orden dritter Klasse ging. Man schließt, daß die be— freffenden Behörden besondere Dienste gegen die Nihilisten geleistet haben, oder daß solche demnächst bdon ihnen erwartet werden. — Wie es heißt, wäre dem Kriegsminister Woronzow ein Urlaub gegeben worden, um in die Krim zu reisen, da das hiesige Klima seiner Gesundheit nicht zusage. Man bringt diesen Urlaub mit einem demnächstigen Rücktritt des Ministers in Verbindung. Deutsches Reich. Berlin, 15. Ott. Der Kaiser wird, wie ver⸗ autet, auch in diesem Herbst wieder einer Ein⸗ adung des regierenden Grafen Otto zu Stolberg— Wernigerode Folge leisten und der gräflichen Familie nuf Schloß Wernigerode einen mehrtägigen Besuch abstatten. Während dieses Aufenthaltes werden wiederum größere Jagden abgehalten werden, die chon Mitte dieses Monats stattfinden sollten, wegen der goldenen Hochzeit in Sigmaringen aber ver— choben sind. Die Ankunft des Kaisers in Werni— gerode wird Ende dieses Monats oder spätestens Anfang November bestimmt erwartet. Berlin, 15. Okt. Das Befinden der Prin⸗ essin Wil helm hat die erfreulichsten Fortschritte —V Sie macht bei gutem Wetter tagtäglich Ausflüge zu Fuß und zu Wagen und ist jetzt vom Marmor⸗ zalais in die Villa Liegnitz übergesiedelt, wo bisher hre drei Söhne sich in bester Obhut befanden. — Der Kaiser hat ein Schreiben des Präsi⸗ denten der Vereinigten Staaten von Kolumbien mpfangen, wodurch der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister jenes Freistaats Dr. Zuis Carlos Rico abberufen wird. — Wegen der Fischereistreitigkeiten auf dem Rhein sollen, wie man hört, die mit den betheiligten Staaten, namentlich Holland, schwebenden Verhandlungen in nächster Zeit einen Ausgleich erwarten lassen. Berlin, 15. Ott. Dem Vernehmen nach war der Bundesrath in seiner letzten Sitzung der Mehrheit nach für Annahme des Reichstagsbeschlusses ider F 1000 der Gewerbeordnung zur Lehrlings⸗ frage (Antrag Ackermann). Es wird daher unter den Bevollmaͤchtigten nicht daran gezweifelt, daß die Abstimmung, sobald die Sache wieder zur Be— rathung kommt, in diesem Sinne ausfällt. — Die Befetzentwürfe, betreffend die Ausdehnung der Un— allversicherung auf das Transportgewerbe, die Forst⸗ und Landwirthschaft, werden zur Vorlegung heim Staatsrathe unterbreitet. Kiel, 15. Okt. Die „Kieler Zeitung“ meldet: Brinz Heinrich wurde heute bei der philosophi— chen Fakultät der hiesigen Universität inskribirt. Ausland. Brüssel, 15. Okt. Das „Echo du Parla-⸗ nent“ meldet: Anläßlich der Kommunalwahlen am Sonntag wird in Antwerpen eine beträchtliche Truppenzahl zur Verhinderung von Ruhestörungen 'onzentrirt werden. London, 15. Okt. Die „Times“ erfährt, kIngland habe die Entscheidung über die Annahme her seitens Deutschland ergangenen Einladung zu der Congokonferenz verschoben, bis die Frage weiter Aiskutirt worden sei. Die „Times“ billigt den Borschlag, den Congo einer internationalen Kom— nission zu unterwerfen, ist aber in Betreff des Niger, wo englische Unternehmer seit langer Zeit nteressirt sind, entgegengesetzter Ansicht. Petersburg, 13. Okt. Die Regierung cheint entschlossen, die ersten Versuche der katho— ischen Geistlichkeit, selbstständig aufzutreten, energisch zu unterdrücken. So hat General Gurko nach wWarschauer Berichten in Lemberger Vlättern dem houverneur von Siedlce den Befehl ertheilt, sammt— ische Mitalieder der römisch-katholischen Kirchen— Das schon erwähnte im Parlamente Frank- eichs zur Vertheilung gelangte Gelbbuch ver— ffentlicht unter den bereits angeführten Schrift— tücken, betr. Westafrika, zunächst ein Schreiben des Präsidenten der internationalen Congo-Gesell— ichaft Strauch an Jules Ferry, datirt vom 23. April, in welchem zugesagt wird, daß, falls die hesellschaft jemals Besitzungen in Afrika veräußern werde, Frankreich den Vorzug haben solle. Ferry mntwortete am folgenden Tage, indem er versprach. x werde den Besitz der Gesellschaft respektiren. dann folgt eine Note des Fürsten Bismarck an den Botschafter Courcel vom 13. September, worin zezüglich der Besitzverhältnisse an der Westküste Ufrikas bemerkt wird, Deutschland verfolge das ziel, für den deutschen Handel freien Zutritt in Afrika in den Gegenden zu haben, die unabhängig yon der europäischen Herrschaft sind. Die Note onstatirt das Einvernehmen der beiden Regierungen iber die wichtigsten Grundsätze für den Handel mit Afrika. Frankreich und Deutschland sind gleicher Weise von dem Wunsche geleitet, auf dem Congo— Bebiete dieselben Grundsätze anzuwenden, wie sie zetreffs der Donaustaaten zur Anwendung gelangt ind. Es sei ferner nützlich, sich über die Abmach— ungen zu verstandigen, die nöthig sind, damit die ieuen Erwerbungen an dec afrikanischen Küste als eststehend angesehen werden könnten. Es erscheine ndlich als wünschenswerth, daß beide Regierungen ie Gesichtspunkte durch Notenaustausch feststellen, ind daß sie die übrigen an dem afrikanischen Handel nteressirten Cabinete einladen, sich über die getrof⸗ enen Festsetzungen zu äußern. Der Botschafter in Berlin, Baron Courcel, antwortete hierauf unterm 29. September. In einer Note vom 30. Sept. ionstatirt Fürst Bismarck die Gleichheit der Gesichts- unkte Frankreichs und Deutschlands über die ver— ichiedenen Punkte, die in der Note vom 13. Sept. xrvorgehoben waren. Es erscheine nunmehr möglich, wit den Einladungen sofort vorzugehen, damit die donferenz noch im Laufe des Oktobers zusammen⸗ reten könnte. Als die an dem afrikanischen Handel zunächst interessirten Mächte werden bezeichnet: Eng— and, Holland, Belgien, Spanien, Portugal und die Vereinigten Staaten Nordamerikas. Um die all- zemeine Zustimmung zu den Beschlüssen der Kon⸗ erenz zu sichern, wird vorgeschlagen, außerdem alle ßroßmaͤchte und die standinavischen Staaten zu der Konferen, cintladen. Die Rote Cuncade bom2TOft Lokale und pfälzische Nachrichten. * St. Ingbert, 17. Okt. Gestern wurde das neue Schulhaus in der Unterstadt seiner Be— timmung übergeben. Vorläufig werden blos die m unteren Stocke gelegenen Söle benützt, indem, wie wir hören, vier katholische Knabenschulen dahin herlegt wurden. *— Nächsten Sonntag den 19. Oktober, Nach— nittags 3 Uhr, wird im Fruchthallsaale in Zwesi— prücken eine nationalliberale Wählerversammlung für den Amtsbezirk Zweibrücken abgehalten werden behufs Aufstellung des Herrn Oskar Krämer als Wahlkandidat und Besprechung des national⸗ tiberalen Parteiprogramms. Hoffentlich werden insere Gesinnungsgenossen vom Lande wie aus den Ztädien sich recht zahlreich eiufinden. — Der Reichtagskandidat der Centrumspar⸗ ei für den Wahlkreis ZweibrückenPirma— 'ens, Herr Stadtpfarrer Lorenz in Kaiserslautern, st von seiner Kandidatur zurückgetreten. Wie die „Pfälz. Presse“ vermuthet, wäre dieser Entschluß auf höhere Einflüsse zurückzufühten. Wer nun an einer Stelle als Kandidat aufgestellt werden wird, st noch unbekannt. *— Denjenigen Ländern des Wellpostvereins, nach welchen Postkarten mit Antwort abgesandt werden können, ist auch Egypten beigetreten. Das Porto für derartige Vostkarten nach Egypten beträgt 20 Pf. Eine für die Presse bedeutsame Entscheidung st vom Berliner Kammergericht in einem Preß- yrozeß wider die „Germania“ in der Revisions- nstanz gefällt worden. Der Gerichtshof interpretirte rämlich in Nebereinstimmung mit den Ausführungen der Vertheidigung den über die Aufnahme von Be— richtigungen handelnden 8 11 des Preßgesetzes da⸗ zin, daß der verantwortliche Redakteur einer Zeitung nicht verpflichtet sei, eine Berichtigung, die neben hatsächlichen Behauptungen auch Raisonnements uthalte, soweit zum Abdruck zu bringen, wie sie Thatsacheu richtig stelle und sich auf thatsächliche Angaben beschränke, daß vielmehr der Redakteur in inem solchen Falle berechtigt sei, die ganze Berich- igung zurückzuweisen. In gleichem Sinne hatten ruch die beiden Vorinstanzen entschieden, die Staats- inwaltschaft hatte gegen die bezüglichen Frei— prechungen die Berufung und schließlich die Re—