1837 zustehenden Befugnisse Gebrauch zu machen ind in Forbach die amtliche Fleisch- und Brodtaxe inzuführen. Das Publikum begrüßt diesen kühnen Zchritt seines Bürgermeistes mit Freudenund Jeder⸗ nann ist in Erwartung der Dinge, die da kommen ollen. Der St. Johannis-Verein Aschaffen— zurg erläßt folgenden Aufruf: Die Edelsten unseres eliebten Vaterlandes haben unseren Bemühungen im das Wohl der Spessaribevölkerung durch die lbnahme von Loosen der ersten Spessart-Lotterie ir Waisen und verwahrloste Kinder auf das ankenswertheste unterstützt. Wir bitten um Be— —0 ung, da der Zeitpunkt unserer zweiten Verloosung erannaht. Das Spessartgebiet ist so ausgedehnt, ie Unterstützzung so nothwendig, die Anzahl der Baisen so groß, daß nur durch die Beihülfe zahl eicher Menschenfreunde und namentlich durch den ollständigen Ausverkauf unserer Loose die vorge⸗ edten edlen Zielt erreicht werden können. Hier hnen sich arbeitsame Eltern nach Errichtung von leinktinderbewahranstalten, dort bitten verwaiste nahen um Aufnahme in unsere neu errichtete holzschnitzschule, andere erstreben die Unterbringung i tüchtigen Handwerkmeistern, verwaiste Mädchen ehen um die Zulassung zu unserer Erziehungs— nstalt, verwahrloste Kinder pochen an den Pforlen mserer Waisenhäuser an. Wer, dem ein fühlendes yerz in der Brust schlätgt, möchte da noch mit iner Spende zurückhalten, die durch den Dank mer wackeren Bevölkerung und durch Gottes Segen eichlich belohnt wird? Der Ausschuß des St. johannis ·Zweigbereines: Behzringer, tgl. Studieu— ektor; Braun, kgl. Bezirksgerichtsrath a. D.; zrunner, kalh. Pfarrer in Rothenbuch; Engelhard heodor, Fabrikant; Dr. Frant, kath. Pfarrert in diesen und Landtagsabgeordneter; Haus Franz Nathäus, Fabrikant; Henfling, Stiftsbautechniker; jalob, Kaufmann; Dr. Kiesel, kath. Stadtpfarrer; tittel Franz, Kaufmann; Martin, kgt. wirkl. Rath md Stiftsrentamtmann; Medicus, rechtak. Bürger— neister; Schmitt, kath. Stadtpfarrer; Scholz, igl. ldministrator; Thaler, kal. Bezirksamtmann; Dr. zarrentrapp, Gutsbesitzer; Dr. Wagner, kgl. Land⸗ erichtsdirektor a. D.; Wailandt, Buchbändler. derl, wie siehst Du aus und was machst Du hier?“ Zächelnd erwiderte dieser: „Eine Pfeife nach der indern haben mir die verfß. .... vom Maule weg⸗ eschossen, eine blaue „Bohne“ hat mir ein roßes Stück Fleisch von meinem Kopfe weg . eerrissen, und die eine Faust wird wohl auch zum . . . gehzen.“ „Und“, setzte er hinzu, indem r die dampfende Pfeife dem Sieger reichte, „das st die legte, die ich habe.“ „Es ist wahr, Henne⸗ nann“, sagte Blücher und nahm mit sichtlichem zehagen einen tüchtigen Zug aus der Pfeife. „ich habe Dir lange warten lassen, aber siehst du, die Kerls wollten nicht gleich loosen“ Otit stiller Verwunderung hörte Wellington dieser UInterhaltung zu, sah bald auf den Feldmarschall, zald auf den „Piepenmeister“, bald auf die am Boden verstreuten Kugeln und Baumäste, die deutlich jenug bezeugten, daß dieser Punkt einer der gefähr. ichsten Posten der Schlacht gewesen war. Die Vunden des braven Dieners erwiesen sich als sehr »edeutend, die rine Hand war dollständig zerschmettert, ind doch hatte er Stand gehalten. fFDer Kaiser von Oesterreich ist ein ewaltiger Nimrod. In 35 Jahren hat er auf einen Jagden 48,188 Stück Wild zur Strecke ge⸗ racht. Darunter befanden sich 141175 Fasanen, 2270 Rebhühner, 6456 Hasen, 4418 Kaninchen, 570 Gemsen, 1404 Enten, 1279 Sauen, 828 „chnepfen, 807 Edelhirsche und 922 Thiere, 562 ʒtũck Auerwild, 377 Retze, 286 Wachleln, 204 )amhirsche, 197 Füchse, 54 Birk- und 6 Hasel— ühner, 1 Bär und 40 Stück anderes Haar⸗Raub— oild, endlich 1287 Stück Feder-Raubwild als dler, Geier ꝛc. F (So muß man's machen!) Die in Neapel wohnende schweizer Philanthropin Madame Meuricostre kündigt in den dortigen Blättern an, daß sie jedem Knaben, der sich wäscht und kämmt, äglich einen Soldo und jedem Mädchen zwei Soldi »erabfolgt. In Folge dessen sieht man jetzt schon äglich Morgens Hunderte von Knaben und Mäd— hen, alle gewaschen und gekämmt, in dem Vor— immer der Philanthrspin harren, um hier ihren teinlichkeitspreis entgegenzunehmen. Getrunkene Fische) Aus London vird geschrieben: Fische sind Temperenzler von Ge⸗ hurt an und machen mit Branntwein gemeiniglich nur Bekanntschaft, wenn sie als Prachtexemplare in Ulkohol gesteckt und in Glasgefäßen in Museen zusgestellt werden. Es ist daher nicht zu verwun⸗ »ern, daß einige Physiologen auf den Gedanken »erfielen, mit Fischen zu experimentiren und zu intersuchen, welchen Eindruck Alkohol auf diese na— ürlichen Wasserfreunde macht. Zu diesem Behuf vurden kürzlich aus dem Aquarium in der hygie— ischen Ausstellung in South Kensington zwei darpfen — einer soll preußischen Ursprungs sein — genommen und einer davon mit einem blauen Zändchen, dem Abzeichen der Temperenzler, geziert. Nan ließ beide volle vier Stunden auf dem Trocke— ien liegen, bis sie scheinbar kodt waren. Dann ourde der zum Experiment bestimmte mit einer Nischung von Wasser und Branntwein tratktirt und Wunder! der Todte begann unter dem Einfluß es Alkohols zu zappeln und war bald wieder frisch ind munter wie zuvor. Der Fisch vom blauen Zand jedoch wurde als nutzlos weggeworfen, bis 5s nach dem Verlauf von abermals pvdier oder fünf Stunden den Leulen einfiel, auch dieses Exemplar nit einer Dose Branntwein zu behandeln Das zeschah, der Karpfen fing an, sich wieder zu regen ind schwimmt jetzt mit seinen Kameraden wieder m Aquarium herum. Da das Journal für Pis— ikultur diese gelungenen Erperimente ausführiich nittheilt, kann man erwarten, daß die Fischhändler n Billingsgate sich die Lehre merken und ihren Fischen, denen auf der Reise die Lebensgeister aus— gegangen sind, mit einer Dose Branntwein auf die — Flossen helfen werde. (Gomprimirtes Petroleum.) Einem Deutsch Amerikaner in Brooklyn, Namens Roth, sst es gelungen, Petroleum und andere Oele mine— calischen, thierischen oder pflanzischen Ursprungs in ine vollkommen trockene Masse zu verwandeln, die eicht, billig und gefahrlos transportirbar ist. Durch )as neu erfundene Verfahren werden auch die verthlosen, unverbrennlichen Theile ausgeschieden, und das feste Petroleum kann angeblich direkt in Lampen verbrannt und auch zur Kerzen-Fabrikation enutzt werden. Sterbefälle. Gestorben: in Speyer Heinrich Steigleiter, Brückenmeister, 62 J. a.; in Kaiserslautern Frau Fharlotte Bihrer, geb. Kuby, 40 J. a. Briefkasten der Redaktion. Preisräthsel. Bei der am Sonntag Nach— inittag stattgehabten Verloosung des Preises für richtige Loͤsung des Preisräthsels fiel solcher Herrn D. Z. in Schnapphbach zu. Für die medaktion verantwortlich: F. X. De meh. VDie neueste Nummer der Neuen Musik-Zeitung (Ver⸗ lag von P. J. Tonger, Köln; Preis pro Quartal 80 Pfg.) enthält außer interessanten Concert- und Theaterberichten, Litteratur, Novitäten und Vakanzenlisten, Briefkasten, Räthsel ꝛc. unter Anderem: Die Geschichte der Violine mit 14 Abbildungen, die Geschichte des Klaviers mit 83 Abbil⸗ zungen. (Zeichnungen von Max Freiherr von Branca, Text on Dr. Kug. Guckeisen). Roger'und Rachel in Deutschland. Eine Erinnerung.) Das Lied des Sultans. (Sacher-Masoch.) lus dem Leben Ludwig Bohners (W. Rau). Treue Liebe, Erzählung aus C. M. v. Weber's Leben). (W. Appelt.) Als Gratisbeilage: Conversations-Lexikon der Tonkunst Bozen 36 (Schluß) Probenummern dieses allseitig beliebten Familienblattes sind in jeder Buch⸗ und Musikalien-Hand— ung kostenfrei zu haben. Herr Dr. EC. Rüst, Großh. Medicinalrath n Grabow in Meckl. äußert sich über die Vorzüg— ichkeit des rheinischen Trauben-Brust-Honigs vie folgt: „Den rheinischen Trauben-Brust-Honig aus der Fabrik von W. H. Zickenheimer in Mainz habe ich oft und seit langer Zeit empfohlen und stets gefunden, daß derselbe ein ausgezeichnet gutes Hausmittel gegen chronische Husten, Heiserkeit u. ‚s. w. ist. Auch habe ich den Trauben-Brust-Honig ‚während einer Keuchhusten-Epidemie anwenden lassen. Während dieser Husten, mit andern Mitteln behandelt, stets circta 12 Jahr angehalten hat, war er bei Anwendung des Trauben-Brust-Honigs in einigen Wochen beseitigt. Ich kann also den rheinischen Trauben-Brust-Honig als ein ganz vorzügliches Mittel bei Husten-/ Brust- und Hals— ‚leiden empfehlen.“ Wir machen hierhei darauf aufmerksam, daß dieses seit einer Reihe von Jahren eingeführte und yorzügliche Hausmittel an hiesigem Platze käuflich hei Herrn J. Friedrich. Der „Marschall Vorwärts“ war be— mintlich ein leidenschaftlicher Tabakraucher. Zog cins Feld, so nahm er eine große Kiste voü olländischer Thonpfeifen mit, die er der Obhut nes „Piepenmeisters“ anvertraute. Beim Eintref⸗ in Blücher's auf dem Schachtfelde von Belle⸗Al— ance hatte eben der zeitige „Piepenmeister“ Chri— ian Hennemann dem Helden die brennende Pfeife creicht, als plötzlich eine Kanonenkitgel dicht neben iesem einschluge Beim Aufbäumen des Pferdes corach das thouerne Justrument. „Stoppe mich eine ue“, sagte Blücher aufgeregt zu seinem Diener, renne sie mich an und warte hier eenen Ogen⸗ ach, ick will blos mal die französischen Irobians jegjagen.“ Sprach's und mit „Vorwärts, meine ungens!“ stürmte er auf den Feind. Aber Stunde uf Stunde verann, immer heftiger wurde der ampf, der Marschall kam nicht. Es war bereits unkel geworden, als er sich mit Wellington, dem zefehlzähaber der Engländer, der Stelle näherte, eRer vordem verlassen. „Donner noch mal!“ ef Blücher, „da steht ja mein Ebristian Hennemann Krieger-Vereins Zeitung. Verlag: A. Gehlhaar Berlin C., Nikolaikirchhof 13. bost Abonnement nur 50 Pig. pro Vierteljahr. Zei direkter Bestellung auf je 6 rin Frei-Exemplar. Fede Woche erscheint eine Nr. in drößtem Folioformat, 4—6Seiten stark. zeder Nummer der „Krieger-⸗ Lereins-Zeitung“ liegt die J „Franen⸗Zeitung“ catis bei. TDOCOCOy- CO CCG - — LBSAÆRÆRBEEEEXVV Auflage 321,000; das verbreitetste aller eutschen Blätter überhaupt; außerdem er— heinen Uebersetzungen in zwölf fremden 2prabe Payne's illustrirter Jamislien Wend⸗Kalender Portemoungie-Kalender mit 3 Beilagen Por?5uille:-Kalender ist bereits erschienen und in der Expedition dieses Blattes zu haben. Preis 50 fg. Die Modenwelt. Illufstrirte Zeitung für Toilette und Handar— heiten. Alle 14 Tage eine Nummer. Preis viertetjährlich M. 1.25* 75 Kr.Jährlich erscheinen 24 Rummern mit Toi⸗ letten und Handarbeiten, enthaltend gegen 2000 Abbildungen mit Be— schreibung, welche das anze Gebiet der Garderobe und Leibwäsche ür Damen, Mädchen und Knaben, wie für »as zartere Kindesalter umfassen, ebenso die Leibwäsche fur Herren und die Bett- und Tischwäsche zc., wie die Handarbeiten in ihrem janzen Umfange. 12 Beilagen mit etwa 200 Schnittmustern für alle Gegenstände der Garderobe und etwa 400 Muster-Vorzeichnungen für Weiß- und Buntstickerei, Namens-Chiffren ꝛc. Abonnements werden jederzeit angenommen allen Buchhandlungen und Postanstalten. Probe-Rummern gratis und franco durch Expedition, Berlin W, Potsdamer Sir. Wien J, Opernaasse * R zu Jederm echnun gon ederiagans ⁊ mit ailzrenaeren ferten nehsehuhe Tuchsolbei fur F'tuen a uordgschuhbe irn en a it inne nt e — *tekelie α Tuα fut α αααν Abnua hne ilicet iies. G. Enge IkKardit. zeiir id stets vorräthig in der Druckerei des St. Inaberter Anzeigers—