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Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. M 229. Dienstag, 25. November 1884. Politische Uebersicht. Bei der Reichs-Regierung soll, nach der „Voss. zg.“, der Entwurf einer allgemeinen Quittung s⸗ seuer seitens angesehener Berliner Firmen einge— racht sein; man taxirt daraus eine Einnahme von wa 50 Millionen. freiheit zuu Anwendung zu bringen. Stanley will yvon der streng geographischen Abgrenzung nichts vissen und vertritt die Ansicht, daß das große Ge— ammtgebiet, das handelspolitisch von dem eigentlichen Mündungsgebiet des Kongo nicht zu trennen sei, als in zusammengehöriges Ganzes betrachtet werden nüsse und daß die Konferenz sich mit diesem —V prache mit den Sachverständigen hat damit ihr ende erreicht. Wie man der „Rhein.Westf. Ztg.“ aus Ber—⸗ iu telegraphirt, wäre bei der ausgesprochenen Op— ositionslust des Centrums an „hberufener telle“ dem Reichstage keine lange Dauer prog⸗ ostizirt. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese dachricht des rheinischen Blattes bestätigen wird. In der Angelegenheit der Errichtung von Ar— veitsämtern ist dem Direktorium des Central⸗ jerbandes deutscher Industrieller das nachstehende -„chreiben des Handelsministers zugegangen: „Ber⸗ in, den 31. Oktober 1884. Von betheiligter “„eite ist, um dem in einzelnen Industriezweigen u gewissen Zeiten regelmäßig wiederkehrenden oder urch besondere Verhältnisse vorübergehend verur— achten Arbeitermangel wirksam entgegenzutreten, in lnregung gebracht worden, den Arbeits- bezw. Urbeiter⸗Nachweis öffentlich zu organisiren und zu ziesem Zwecke öffentliche Arbeitsnachweisämter zu rrichten. Da derartige Einrichtungen zum Zwecke es Ausgleichs des Ueberflusses und des Mangels n Arbeitern dazu beitragen würden, nicht blos »er Industrie im Bedarfsfalle die Erlangung der ꝛenöthigten Arbeiter, sondern auch den letzteren die eErlangung einer günstigen Arbeitsgelegenheit zu er— eichtern, so ersuche ich das Direktorium ergebenst, ie Angelegenheit der Erwägung zu unterziehen ind mich demnächst mit einer Aeußerung über das Ergebniß derselben zu versehen.“ Aus der zweiten Sitzung des Ausschusses der ongokonferenz berichtet die „K. Ztg.“: Hanz besonderes Interesse erregte die Rede des errn Stanley, der eine ausführliche Ausein— ndersetzung über die Verhältnisse des Kongogebietes aß. Er gelangte zu dem Schlusse, daß für das zebiet, mit dem sich die Konferenz zu beschäftigen abe, eine Seelenzahl von etwa 49 Millionen in zrage komme, wenn man das Gebiet der Flußufer af beiden Seiten mit den sehr bedeutenden Neben— üssen, die rund gerechnet die Länge von 16,000 ilometer betragen möchten, in Anschlag bringe. tanley erwähnte insbesondere zwei Nebenflüsse es Kongos, die von Süden kommen und von enen der eine nach den Aussagen der Eingebore— en so lang sei, daß man einen vollen Monat hren müsse, um bis an die Quelle zu gelangen; e Quelle des anderen liege nach denselben kind— chen Aussagen der Eingeborenen in unerreichbarer erne. Was unter dem Kongobecken geographisch u verstehen sei, brauche er nicht zu erörtern, das mne jeder Schüler mit der Karte Afrikas in der and gerade so gut wie er. Es handle sich aber ines Erachtens auch gar nicht um die bloße geo⸗ raphische Feststellung, vielmehr müsse man sich bei er Entscheidung der aufgeworfenen Frage vor llem auf den handelspolitischen Standpunkt stellen. )emgemäß müsse das ganze Mündungsgebiet des tongoflusses nördlich der eigentlichen Kongomündung uit hinzugerechnet werden, das eine Strecke von X— iso Ogowe und Quilon. Er äußerte sich noch oer die Möglichkeit, das Kongogtbiet auch von der )stküste her dem Welthandel zu erschließen; dort eien vier bis fünf Wasserstraßen, die sich dazu qnen würden. Außerdem wäre die ganze Ostküste ordlich vom Zambesi viele Hundert Meilen hinauf „mme Ansiedler der Kulturstaaten; er habe dort eine Spur der Weißenherrschaft gefunden, er sei —VVDVVVD— zinigung unschwer erzielen lassen würde. Nach seinem afürhalten würde eine Eisenbahn, die mit Umgehung et Fälle des Kongo von Wiwi nach Stanleypool ahren würde, nicht übermäßig kostspielig werden; glaube sogar, daß eine solche Eisenbahn, wenn nan die jetzigen Gebührensätze für Waarenbeförder— ing in Anwendung bringe, einen Gewinn von mehr is 5 pCt. abwerfen würde. Die italienischen eiräthe Negri und Mantegazza machten auf die achwierigkeiten, welche die Feststellung der Grenzen enen Gebieten mit sich bringen werde, aufmerksam. der Beigeordnete Englands, Anderson, schloß sich )en Ausführungen Stanley's an, während der 'ortugiesische, Cordeiro, im Gegensatze dazu auszu— iyten suchte, daß das geringe Küstengebiet des zenüge, um dort die Grundsätze der Handels— Eine eigenthümliche Geschichte spielt zur Zeit wischen einem Deutschen egyptischen Regierung. der Deutsche hatte von der Regierung 102 Kano— jen gekauft, die Franzosen vermutheten, dieselben eien nach China bestimmt, und versuchten die Ver⸗ chiffung derselben zu hintertreiben. Nun steht ẽngland im Allgemeinen auf dem vollständig rich— igen Standpunkt, daß Frankreich nicht im Kriege nit China stehe und derartige Ansinnen also un— 'erechtigt seien. Da die Frage aber einen ganz jübschen deutsch⸗französischen Zwischenfall versprach, so machte England von seiner Gepflogenheit dies— mal zu Ungunsten des Deutschen eine Ausnahme, die egyptische Regierung verbot die Verschiffung der danonen, welche sie selbst an den Deutschen verkauft jat. Der Deutsche verlangt eine Entschädigung jon 28,000 Pfd. Sterl., auf welche er begründeten Anspruch hat. Man glaubt, die Regierung werde »ie Sache durch Verkauf von Pulber zu einem sehr zilligen Preise regeln. Die Kosten des englischen Sudan-Feld— uges, für den ursprünglich nur 300,000 Pfund Zterling bewilligt wurden, schlägt man jetzt auf 3bis 10 Millionen an, in unserem Gelde auf 200 Millionen Mark. Deutsches Reich. Berlin, 23. Nov. Die Dampfervorlage hat, wie eine nähere Vergleichung zeigt, im Bundesrathe doch eine Veränderung erfahren. Die ursprüngliche Horlage enthielt 4 Hauptlinien: 1) nach Ostasien, 2) Anstralien, 3) Britisch-Indien, 4) West; und Istafrika. Der Bundesrath hat die 3. Linie, welche nschließend an die ostasiatische und anstralische »auptlinie eine Verbindung zwischen Aden und RßZombay herstellen sollte, ganz gestrichen. — Aus 19. Jahrg. Brüssel meldet man: Deutschland habe das Protek⸗ sorat über das Sultanat Zanzibar von der Mün—⸗ dung des Juba bis zum Kap Delgado übernommen. Straßburg, 24. Nov. Ein Erlaß des Statthalters verbietet das fernere Erscheinen dreier Zlätter, der „Union von Elsaß-Lothringen“, des „Schiltigheimer Echos“ und des „St. Ottilien⸗ lattes“, und motivirt dies mit dem Zunehmen des Treibens der chausinistischen Vereinigungen jenseits der Vogesen, welcher der deutschen Entwickelung des Landes gefährlich werde. Die in den genann— ten Blättern enthaltenen Angriffe und Insinuationen dienten dazu, die Bevölkerung gegen das Deutsch- hum aufzureizen und den konfessionellen, sowie den bürgerlichen Frieden zu untergraben. Ausland. Paris, 28. Nov. Die Versammlung der randwirthe hat in ihrer vierten Sitzung noch folgende Fingangszölle gewünscht: Roggen Hafer, Gerste 8 Fr. für 100 kg, Ochsen 60 Fr. das Stück, Stiere und Kühe 40, Hämmel 7, Schweine 15 Fr. für das Stück; frisches Fleisch 20 Fr. für 100 Kg, Pferde 70 Fr. das Stück. Die verschiedenen Be— chlüsse wurden gestern dem Ackerbauminister über— jeben. Der Ministerrath ist noch sehr unentschieden uud hat die Festsetzung der Höhe der Getreidezölle vorläufig verschoben. Zokale und pfälzische Nachrichten. — Kaiserslautern, 22. Nov. Der prote⸗ tantische Verein hielt gestern Abend im Rittersaale der „alten Pfalz“ eine außerordentlich zahlreich be— uchte Versammlung ab. Auf der Tagesordnung tand zunächst die Besprechung wegen Gründung ines sog. Knabenhorts, d. h. eines Asyles für auf⸗ ichte lose Knaben nach der Schutzeit. Nach Beschluß des Vertreters werden zwei soicher Knabenhorte ins Leben treten, einer auf dem sog. „Kotten“, der indere in der Nähe der „Krimm', deren jeder 30 zis 40 Knaben umfassen soll. An der Spitze jeder Austalt steht ein Erziceher. Die Knaben werden unter dessen Leitung von 4-6 Uhr in der Anstalt derweilen. Um 4 Uhr erhalten sie beim Eintritte ein Stück Brod, wobei sie die Schulaufgaben (selbst⸗ tändig und ohne Beihilfe des Erziehers) anfertigen. Dder Rest wird im Sommer mit Spielen im Freien, im Winter mit geeigneter Lektüre, Erzählungen, leichten Handarbeiten ꝛc. ausgefüllt. Die Kosten verden sich für den kommenden Winter auf 6— 700 Mark belaufen. Mit der inneren Organisation vurde der neuzuwählende Ausschuß mit dem Rechte der Kooptation betraut. — Der Musikverein in Kaiserslautern jat beschlossen, das pfälz. Sängerfest pro 1885 zu bernehmen. — Der Pfalz. Sängerbund zählt jetzt als ordentliche Mitglieder 37 Vereine mit 950 Sängern, als außerordentliche Mitglieder 90 Vereine mit 2570 Sängern, im Ganzen sohin 127 Vereine nit 3520 Mitgliedern. Im Jahre 1885 sind 25 Jahre verflossen seit der Veranstaltung des ersten »fälz. Sängerfestes, und es soll deßhalb, wenn nöglich, in der nämlichen Feststadt, Kaisers— lautern, nächstes Jahr eine Jubiläumsfeier ab— Jgehalten werden. Als Festdirigent wurde vom' AUusschuß Herr Musikdirektor C. J. Brambach in Bonn gewählt. — Die Einweihung des neuen Diako— nissenhauses in Speyer ist auf Mittwoch den 17. Dezember in Aussicht genommen. Die Kranken oleiben vorläufig noch im alten Hause, bis die