rlap“ die folgende kaum glaubliche Mittheilung: je Stadt Homonna im Zempliner Comitat war n letzten Sonntag der Schauplatz eines furcht⸗ ren Kampfes. Während die Leute sich in, der irche versammelten, drangen hundertzwanzig Wölfe gie Stadt und gelangten bis zum Kirchenplatze. as erschreckte Volk schloß die Kirchenthüren; die Homonna stationirten Ulauen eilten zu Pferde »ei, um Hilfe zu bringen; doch die ausgehungerten „ttien fielen über die Soldaten her und zerfleischten ei derselben und sieben Pferde. Erst gegen Abend rließen die Wölfe den Ort. Der Mangel an deutschen Dienst⸗ nwochen in New-York muß zur Zeit ein „ßer sein, deun unter zehn Gesuchen, die im Ar⸗ uisnachweise Bureau des Castle Garden einlaufen, un höchstens ein einziges befriedigt werden. Die jenstmädchen, welche heute in New-Pork landen, anden sich am selben Tage bereits in fester tellung. Marktbericht. zweibrücken, 27. Nov. (Fruchtmittelpreis und Vik-, imarkt.) Weizen O M. — Pf., forn 7 M. 83 pf. ente zweircihige 0 M. — Pf., vierreihige O M. —. Pf. delz 0 M. — pPf., Spelzkern — M. — pf., Dinkel i. — Pf., Mischfrucht O M — Pf., Hafer 6 M. pf., Erbsen 0 M. — Pf., Wicken — M. — Pi, uß M.“pPf., Stroh J. Qual. 2 M. 40 Pf., II. Qual. . 80 Pf., Kartoffeln 1M. 80 Pf., Weißbrod 1/5 Kils Pf., Kornbrod 8 Kilo 60 Pf. Gemischtbrod 83 Kilo pjf., paar Weck 90 Gr. 6 Pf., Rindfleisch J. Qual. pf, iI. Qual. 56 Pf., Kalbfleisch 50 Pf. Hammel- jch 60 Pf., Schweinefleisch 30 Pf., Wein J Liter 80 Pf. erJ Liter 24 Pf., Butter /2 Kilogr. 1 M. 12 f. Gemeinnütziges. Am Glascylinder für Lampen dauerhaft zu uchen, empfiehlt die „Fogr.“ folgende Methode: can packt denselben, mit Stroh umwickelt, in nen Topf, gießt kaltes Wasser darauf, setzt den vopf ans Feuer, so daß er sich langsam erwärmt d endlich zum Kochen kommt. Dann läßt man Feuer auͤsgehen und den Topf ebenso langsam talien. Auf diese Weise behandelte Lampen⸗ uͤnder erlangen so viel Festigkeit. daß sie den Fechsel von Kälte und Hitze aushalten können, me zu zerspringen. Zuweilen aber hat das Zer⸗ ‚ringen seinen Grund in der ungleichen Dicke des lases. Diesem hilft man dadurch ab, daß man iten mit einem Glaserdiamant einen kleinen Ein⸗ mitt macht. Die schlechte Beschaffenheit des linderglases ist ührigens eine Thatsache, die inchen Glasfabriken zur Last fällt, welche in windelhafter Weise solche elende Waare geflissent⸗ q liefern, um recht viel Absatz zu haben. rür die Redaktion verantweortlich F. X. Deme v. ?chmidt u. Günther's Leipziger Ill astrirte agdzeitung 1885 Nr. 4, herausgegeben vom Königl. berförster Nitzsche, enthält folgende Artikel: Der Vogelherd. Von Alfred Boettchher. — Die Pelz⸗ zer und der Plzhandel in Britisch-Rordamerika. Von Cogho. (Schluß) — Wald und Thierleben in den sereinigten Staaten. — Jagdliche Plaudereien. — Man⸗ rlei Füueratur. — Illustrativnen: Wildkatzen im ztreit. — Der erzählende Jäger, — Inserate. die Illustrirte Jagdzeitung von Schmidt und unther in Leipzig erscheint am J. und 15. des Monats ad kostet bei den Buchhandlungen halbjährlich M3. Jei den Postanstalten vierteljäh rlich Mt. 1,50. Ddie eben zur Ausgabe gelangte Nr. 22 der deuen Musik-Zeitung (Verlag von P. J. Tonger, »oln; Preis pro Quartal 80 Pfg.) bringt gleich een früher erschienenen Nummern viel des Inter ⸗ anien. Nachstehender kleiner Auszug des In⸗ altes beweist die Gediegenheit und Vielseitigkeit des gemein beliebten Familienblatteb: Portrait und ographie v. Fried. Kiel. Fides (Erste Auffüh—⸗ ung von Meyerbeer's Prophet) Erzählung v. Herm. irschfeld. Der Walzerkönig (Joh. Strauß.) Sonst nd Jetzt. Ferd. Ries Lebensfkizze. Reise⸗Skizzen, aufikal. Erinnerungen ?c. Als Gratisbeilagen: riedt. Kiel, „Allegretto“ für Klavier aus op. 71, Allegretto“ für Klavier aus op— 72, „Siehe, siehe d stehe vor der Thür“ aus Christus und David opper, „Was mich zu dir so mächtig zog“ Lied ire1 Singstimme mit Klavier. Jede Buch und Nusikalienhandlung gibt Probe ⸗Nummern gratis'ab. das Versandtgeschäft von Mey &e Ed⸗ lich in Plagwitz bei Leipzig. Das Christfest ist nicht mehr fern. Nur noch venige Wochen und der grüne Tannenbaum er⸗ laänzt im Lichte der Weihnachtskerzen. In der Jeschäftswelt rühren sich bereits Aller Hände zur VDeihnachtscampagne und die Schaufenster der Ver ⸗ aufsläden prangen bald in für die Kauflustigen yerlockendster, anziehendster Toilette. Novitäten über dovitäten überschwemmen alljährlich um diese Zeit en Markt in jeder Geschäftöbranche und der in ein gerkaufsgewölbe eintretende Käufer weiß vor lauter ym vorgelegter Neuheiten, die natürlich auch ent⸗ prechend höher im Preise sind,, zulezgt gar nicht, vas er schließlich kaufen soll. Ueberhaupt ist das rinkaufen für den Weihnachtstisch fast überall mit iner Menge Umständen verknüpft, die diese Ver—⸗ ichtung nicht gerade zu einer angenehmen machen. damentlich kommt es gar nicht selten vor, daß in em Trubel des Weihnachtsverkaufs das gekaufte Ztück, zu Haus genau besehen, den oder jenen Fehler aufweist, welcher im Laden nicht bemerkt vurde. Das Umtauschen und was damit zu⸗ ammenhängt macht keineswegs Freude, ganz ab— ‚esehen von den Weitläufigkeiten, den das Aus— vählen und Einkaufen an sich schon mit sich bringt, umal für Solche, welche entfernt von der Stadt oohnen, oder durch ihren Gesundheitszustand ans zZimmer gefesselt sind. Es dürfte darum gewiß für Manchen, insonder⸗ seit auch Denen, welchen wenig Zeit zur Besorg⸗ ing derartiger Geschäfte übrig bleibt, nur angenehm ein, wenn sie auf ein Etablissement aufmerksam ‚emacht werden, welches die mannigfachsten nicht llein zu Geschenken für den Weihnachtstisch geeig- jeten Gegenstände führt, die insgesammt in nur vor⸗ üglicher Qualität auf Lager gehalten und tagtäg⸗ ich von Hunderten fleißiger Hände in kleinen und roßen Quantitäten an die Kunden geschickt werden, ie Letzteren rekrutiren sich aus den verschiedensten Z5tänden, in allen Gauen des deutschen Reiches vie den entferntesten Gegenden des Auslandes und hre Anzahl wächst von Woche zu Woche. Die ragliche bereits weltbekannte Firma ist das Ver— andgeschäft der Kal. Sächs. Hoflieferanten Meiy uind Edlich in Plagwitz bei Leipzig, eine ganze igenartige Schöpfung kaufmännischer Umsicht und dührigkeit. Dieses Geschäft, welches eine reiche; Auswahl von Bäsche- und Toilette-Gegenständen, Lederwaaren ind Reiseutensilien, Lampen und Schmucksachen, apanischen Holzwaaren, Cigarren und Liqueuren, Stoffwäsche und Parfümerien, versilberten Waaren ind Tafelzeugen, Schürzen und Cravatten, Stöcken ind Regenschirmen, Thees, Chokolade und Cacao, owie eine Menge andrer nützlicher Dinge fuͤhrt, jat es sich zum Hauptprinzip gemacht, nur gute, zrauchbare Waare zu dem möglichst billigsten Zreise zu liefern. Von sämmtlichen Waaren fabri⸗ iirt die Firma nur Damenwäsche, sowie die Pa— ierwäsche mit Stoffüberzug; letztere in einer iignen, dem Versandgeschäft gegenüberliegenden Fabrik, deren Arbeitsräume 5510 Quadrat⸗-Ellen imfassen, in welchen 65 männliche und 250 weib⸗ iche Arbeiter thätig sind. Das Versandgeschäft, velches weder Reisende noch Agenten hat, und zusschließlich direkt an Privatkunden verkauft, wo⸗ urch die Vertheuerung der Waare durch den Iwischenhändlerprofit wegfällt, ist in verschiedene Abtheilungen eingetheilt, deren jede von einem sach⸗ erständigen Vorstand geleitet wird und gewisser— naßen ein Separatgeschäft mit eingenem Kontor⸗ Hersonal, eigner Buchführung und eignem Lager zildet, welches jedoch nur die ihm vom Hauptkontor jugehenden Bestellungen auszuführen hat. Durch iese Einrichtung ist es leicht möglich, eine neue Artikelgruppe dem Geschäft einzufügen, ohne daß zer Ueberblick über das Ganze verloren geht. Ein an Wochentagen Vormittags von 10-11 ühr und Nachmittags von 3—5 Uhr gern gestat⸗ eter Besuch des Versandgeschäfts von Mey und xdhich ist namentlich für den Kaufmann und Ddenjenigen von hohem Interesse, welcher die großen Waarenbazare in Paris, London und Moskau kennt. die Kontor⸗, Lager-, Verpackungs- und Verkaufs- äume befinden sich in einem palastartigen, aus erschiedenen langestreckten vierstöckigen Flügeln be— tehenden und aus Ziegeln aufgeführten Gebäude— omplex an der Nonnenstraße in Plagwitz; die nneren Einrichtungen sind musterhaft in jeder Be— iehung. Sämmtliche Geschäftsräume sind mit dampf geheizt, mit Gas erleuchtet und haben Vasserleitung; überall befinden sich elektrische zeuermelder angebracht und sind Extinkteure auf— zestellt. Die in dem Geschäft angestellten Herren saben ebenso wie die weiblichen Beamten — im hanzen sind etwa 300 Personen thätig! — ihre esonderen Garderobe⸗ und Toilette Zimmer. Beim durchwandern des riesigen Etablissements erstaunt nan nicht nur darüber, was man Allez in jenem Heschäfte erhalt, sondern vor Allem darüber, wie nan es empfängt und wie von den Beamten, herren wie Damen, sowie Arbeitern die schriftlichen Urbeiten und das Verpacken der Waaren besorgt verden. Ueberall hecrscht die größte Akkuratesse, iberall wird still, ruhig und emsig die aufgetragene Arbeit besorgt. Der mit dem Büreauchef eiutretende Zesucher wird höchstens eine Sekunde von dem oder enem blanken Augenpaar gemustert, dann geht die Arbeit weiter. Dieser allerwärts herrschende Bienenfleiß nacht einen überaus wohlthuenden Eindruck und nan kommt unwillkürlich auf den Gedanken: Das st ein Tempel der ernsten strengen Arbeit, wie er ein soll und muß. Wie versendet man nun bei Mey und Edlich? Jedes Stück, welches aus dem Geschäfte geht, wird unächst von mehreren Personen auf seine tadellose Beschaffenheit geprüft und erst daun in besonderen körben hinunter in die hellen Packräume befördert, vo für die dringenden Sendungen besondere Tische nit rothen Blechfähnchen stehen, auf denen mit veißen Buchstaben das Wörtchen „Eilt!“ zu lesen st, wie denn überhaupt das Prinzip herrscht, jeden Fag die eingegangenen Kommissionen aufzuarbeiten. Im vorderen, dem Kontrolsaale, sitzen in einem »urch rothe Schnuren abgegrenzten Raum eine sßruppe junger Damen an Schreibtischten: Die Fakturen Revisorinnen. Durch die mehrfache Kon⸗ role sollen namentlich Reklamationen und Aus— bellungen der Kunden in Sachen der Qualität der Waaren, deren Erledigung respektive Untersuchung er Chef Ernst Mey stets in Person vorzuneh⸗ nen pflegt, möglichst vermieden werden, was auch rreicht wird. Nicht kondenirende Waaren nimmt agegen die Firma iederzeit zurück oder tauscht ie um. Von dem enormen Umfange, den das Versand⸗ jeschäft in den wenigen Jahreu seines Bestehens jewonnen hat — es wurde im Jahre 1877 ge⸗ zründet! — dürften folgende Mittheilungen Kunde jeben. Sieben Herren, ein eigenes Büregu bildend, aben nichts weiter zu besorgen, als dem Chef eden Morgen eine Statistik über den Gang des Beschäfts am vergangenen Tag vorzulegen, also inen genauen Bericht darüber abzustatten, wie sich ie WaarenVerkäufe und Eingänge am vergange⸗ ien Tage und zwar in jedem einzelnen Artikel ge⸗ taltet haben; ferner über die wichtigsten in jedem stayon, über eingelaufene Gesuche und Offerten ind dergleichen mehr, wonach der Chef der Firma eine Befehle und Dispositionen für die einzelnen tessorts des Riesengeschäfts ergehen läßt. Die äglich über den Geschäftsgang angefertigten statisti⸗ chen Tafeln zeigen in klar ersichilicher Weise die detige Ausbreitung des Geschäfts in seinen speziellen zweigen und bieten eine sichere Grundlage fuͤr die öthig machenden Dispositionen. Die Organisation ver Bewältigung der eingehenden Aufträge ist nufterhaft und das Prinzip der Arbeitstheilung iberall strengstens durchgeführt. Ein jeder Beamte veiß genau, was ihm zu thun obliegt, bei der Mannigfaltigkeit der Geschäfte eine dringende Noth⸗ vendigkeit, zumal auch nur achtstündige Geschäfts— ‚eit eingeführt ist: 8—12 früh und 226 Nach⸗ mittags. Wenn man erfährt, daß zum Beispiel in der Weihnachtszeit, wo noch Aus hilfspersonal eschafft werden muß, die Post täglich 2000 bis 3000 Briefe und meist zu effektuicende Aufträge xingt, so kann man sich ungefähr einen Begriff »avon machen, welche Last von Arbeit täglich in »en Büreaus und Lagern des Versandgeschafts von Mey & Edlich bewältigt wird. Was dort Alles zu haben ist und zu welchen ivilen Preisen es abgegeben wird, das ist aus dem zuf Verlangen gratis zugesandten Katalog — 20 Druckbogen oder 328 Seiten stark! — zu ersehen; bei Bestellungen von 20 Mk. an trägt die Firma »as Porto. Der Verkauf erfolgt per Kasse oder Nachnahme. Briefmarken aller europäischen Länder verden in Zahlung genommen. Sonntags und jeiertags ist das Geschäft geschlossen, das in seiner jeräuschlosen und erfolgreichen Funktionirung an ie Einrichtungen und Arbeitstheilung bei einem driegsministerium oder einer anderen hohen Behörde nit vielen Unt-rabtheilungen erinnert. Soviel zur Drientirung über ein Weltgeschäft, wie es in dieser Urt, Ausdehnung, Orgamsation und Vielseitigkeit m Konigreich Sachsen kaum seines Gleichen haben üürfte. (Meißn. Taabl.)