Aufnahme eine beschrantte ist, sollen grundluchen Elementarunterricht einschließlich des Religionsunter⸗ richts, sowie eine einfache Unterweisung in denjenigen Fachkenntnissen erhalten, die zu ihrem künftigen Berufe erforderlich find. Der Kostenaufwand für die neuen Waldbauschulen ist kein beträchtlicher. GNeue Zeitrechnung. Aus Greenwich wird gemeldet, daß die Direktoren der dortigen Sternwarte beschlossen haben, am 1. Januar 1885 angefangen, eine Veränderung in der Methode der Zeitrechnung eintreten zu lassen. Der Tag wird von Mitternacht zu Mitternacht gerechnet werden, so daß die Stunden von O Uhr bis 24 Uhr laufen werden, und zwar in der Weise, daß 1 Uhr Nach— mittags 13 Uhr sein wird, 2 Uhr Nachmittags 14 Uhr u. s. w. Die englischen Eisenbahnen, heißt es, werden diese neue Zeitrechnung sofort in ihren Fahrplänen einführen, da dadurch die Bezeichnung Vor⸗ und Nachmittag ꝛc., welche so viel Verwirrung verursacht, von selbsi wegfallen würde. Da die Londoner Verkehrs- und Handelsblätter diese Mit. theilung ernsthaft behandeln, so kann dieselbe durch— aus nicht als ein bloßer Scherz aufgefaßt werden. Leopold von Ranke, der Nestor der deutschen Geschichtsschreibung tritt am 21. Dezember in das neunzigste Lebenejahr. Nur noch einige Monate, Ostern des nächsten Jahres, und der große Gelehrte ist 60 Jahre Lehrer der Universität und Bürger der Stadt Berlin. Er hat in dieser Zeit und in dieser Stadt alle seine unvergänglichen Werke geschaffen und 50- und 60jährige Jubiläen gefeiert. 'Wien, 19. Dez. Der Viredirektor der Niederösterreichischen Escompte-Gesellschaft, Jauner, hat sich gestern in Kierling durch einen Revolder⸗ chuß entleibt. Die veiche wurde agnoscirt. Man fand bei derselben 24 Gulden. Jauner hat aus der Kasse der von ihm verwalteten Bank den Be— trag von über 2 Millionen Gulden (4 Mill. Martk) entwendet. Sein Complice Kuffler wurde verhaftet. (Die Steuer der Blödsinnigen.) Aus Flo—⸗ renz wird geschrieben: „Die Steuer der Blöd⸗ sinnigen“ nannte Cavour die Einnahme des Lotto— spiels, und ein römisches Blatt brachte diser Tage eine Statistik darüber, aus der zu ersehen ist, daß seit dem Tod dieses Staatsmannes die Zahl der Blödsinnigen immer noch im Zunehmen begriffen ist. In den letzten zwanzig Jahren sollen nämlich in Italien nahezu eine Milliarde und 900 Mill. in der Lotterie gesetzt worden sein, wobon 815 Mill. Lire an Gewinnsten ausbezahlt wurden, so daß also dem Staate noch gegen 1100 Mill. blieben, was jährlich durchschniltlich bei 55 Millionen Lire ausmacht — größtentheils das Geld der unwissen⸗ den Armen. — F Newyork, 20. Dez. Vorgestern Abend zrach in dem Waiseninstitut für Knaben in Brocklyn eine Feuersbrunst aus, die, wie erst jetzt bekannt wird, zahlreichen Menschenverlust verursachte. Bis jetzt sind 13 Todte konstatirt, außerdem werden noch 110 Knaben vermißt. Man hofft, daß die meisten derselben, wo nicht alle, Unterkunft in der Stadt fanden, jedoch ist über ihren Verbleib bisher noch keine Mittheilung erstattet. F Eine Depesche aus Cochinchina mieldet, daß der Missionär Reyssac im südlichen Tonkin durch die Chinesen niedergemacht worden sei. Die Verfolgung der Katholiken nehme eine bedrohliche Auedehnung im ganzen Laäande an. Sterbefälle. Gestorben: in Speyer Frau Henriette Schloß zeb. Merzbacher, 74 J. a.; in Kaiserslautern Heita T. v. Rechtsanwalt Gros, in Kerzenheim Jatot Rößger, 71 J. a.; in Ludwigshafen Heinrich Ofenloch, Friseur, 26 J. «.; in Wolfsloch Frau Margaretha Vongrieß, geb. Fischer, 84 J. a Literac sches. Die rührige Verlagsbuchhandlung von August Gotthold in Kaiserslautern brachte kürzlich ein Werk auf den Büchermarkt, das verdient in die Hhände recht vieler Leser zu gelangen und das auf dem Weihnachtstische einer jeden gebildeten Familie unserer heimathlichen Provinz einen Platz finden sollte. Das Werk um dessen Herausgabe sich die zen. Verlagshandlung ein unbestreitbares Verdiensi »xworben hat, ist betitelt: „Novellenkranz, Beschichten und Träume von Friedrich Blaul.“ Der Verfasser, der als Dekan in Ger— nersheim verstarb, ist ein feiner und sinniger Er— zähler, ein Poet von Gottes Gnaden. Der „No— vellenktanz“ enthält 16 seiner reizendsten und an— ziehendsten Novellen, wahre Cabinetsstücke der nvoellistischen Literatur, von denen jede Zeile den Hauch wahrer Poesie ausströmt. Wenn einer unserer pfälzischen Schriftsteller, so ist es Blaul, der es verdient, daß seine literarischen Werke bei seinen Landsleuten mehr gewürdigt und gelesen werden. Die äußere Ausstattung des uns vorliegen⸗ den „Novellenkranzes“ ist eine hoch elegante und der Preis in Anbetracht dessen ein mäßiger. aktion verantwortlich: F. X. Deme tz. 24 n a 3 n N . —XRVe —— wement auf die 4 a a in reiner Wolle und Wollstreifen, 98 22 Locdlemiito,- Organ der National-Liberalen Partei. Die vom 1 Januar 1885 im Verlage von Georg Stilke in Berlin erscheinende nOCI Abouts in verschiedenen Farben gren Zeitung“ ist das einzige Preßorgan der aett welches voll und ganz owie alle modernen Herren⸗ und Knaben-Hüte auf dem Boden der National⸗-Liberalen Vartei steht und den Angelegenheiten derselben be— empfiehlt billiaft a7 sond ere Aufmerksamkeit widmet. Die ‚„Neue Zeitung bespricht in täglichen Leitartikeln von berufener Feder die Hermann Fischer. Vorgänge auf politischem, wirthschaäftlichem und sozialem Gebiet und wird durch direkte Original-Correspondenten im Auslande und an allen bedeutenden Plätzen Teutschlands in den Stand gesetzt, ihre Leser auch über die auswärtigen Ereign sse in schneller und selbstständiger Weise zu unterrichten; die parlamentarischen Nach— richten und Berichte bringt die „Neue Zeitung“ in ausfühclichster Weise. Auf dem Gebiete des Finanzwesens und des Handels wird die „Neue Zeitung“ durch objektive Meldung betreffs aller Banken, Eisenbahnen und induftriellen Unter— nehmungen, durch einen übersichtlichen Kourszettel, Markt- und Börsen⸗Berichte den allgemeinen Interessen dienen. J In ihrem Feuilleton bringt die „Neue Zeitung“ Romane und Nooellen der ersten Schriftsteller, eingehende Theater und Musikreferate, ästhetische und literarische Essays, Besprechungen der neuesten Entdeckungen und Erfindungen ⁊c. und widmet den neuen Erscheinungen der Literatur und bildenden Künste besonde re Aufmerksamkeit Im lokalen Theile berichtet die „Neue Zeitung“ über alle bemerkenswertht Ereignisse der Hauptftadt, über Gerichtsverhandlungen und Stadtverordneten-Versamé lungen, sie bringt Vereinsnachrichten, Lotterie⸗Listen, Sprechsaal u. a. m. Die „Neue Zeitung“ giebt als Sonntagsbeilage das Unterhaltungsblatt „Haus und Herd.“ — Die „Neue Zeitung“ ericheint täglich Morgens mit Ausnahme des Montags im Umfange von 2-3 Druckbogen und kostet pro Quattal Mark 4.800. Abonnements nehmen sämmiliche Postanstalten und Zeitungsspediteure entgegen sowi⸗ die unterzeichnete Berlin, im Dezember 1884. Erxrpedition der Reuen Zeitung Benthtraße 15. R Lohn-Spinnerei Schornreute in Ravensburg Wir übernehmen jederzeit: Nz3h 2 br Aachs. Sant und Abmerg, in —W F (D5uOILG zum Spinnen un eben. Länge des Schneliers 1228 Meter. Bahnempfehle mein Lager in Takel i ß fracht hieher und zurück auf unsere Kosten. Bedienung ganz reell, aeeeet, —S6 eer aeine cegen Fere Preise. Garn und Leinwand von bester Qualitat. Unsere Herrn α Hack⸗ und Wiegemesser ete qe ertheilen nähere Auskunft: in St. Ingbert J. Friedrieh. 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S Hierzu „Illustrirtes Sonntaasblatt“ Nr. 12. — — — — — — — —