Retourbillet nicht seine Eigenschaft als Inhaber- usweis rauben könne. Sei dies aber nicht zu zestreiten, so habe jeder Inhaber eines noch giltigen Retourbillets auch das Recht, dasselbe zu veräußern ind der Erwerber habe einen zivilrechtlichen An⸗ pruch auf Beförderung mit der Eisenbahn. Das dammergericht schloß sich dieser Auffafsung an, hob as angefochtene Urtheil auf und wies die Sache in das Landgericht zurück, welches nun noch zu zrüfen hat, ob etwa das Verbot der Uebertragung Fer Eisenbahn-Retourbillets an dritte Personen in iner mit Gesetzeskraft erlassenen Verordnung ver⸗ ündigt worden ist. CEiebe und Tesegraphie.) Ein water, der seinen Sohn nach Wien sendet, damit rudort Jus studire, von demselben aber statt der Zeugnisse über gut ahgelegte Prufungen Liebes⸗ ttlärungen erhält, und zwar telegraphisch, der hat inzweifelhaft Recht, wenn er seinen Sprößling für v»errückt hält. Herr We...„ein ruhiger Bürger in St. Mihaly in Ungarn, wähnt seinen Sohn ruhig den juridischen Studien nachgehend, da er—⸗ Jält“ er von demselben an einem einzigen Tage rei Depeschen, jede ein schweres, geschlagenes diebesgeständniß enthaltend. Der Herr Papa chüttelt den Kopf und telegraphirt nach Wien: Lieber Arthur, bist Du verruͤckt geworden ?“ Der Sohn antwortet nicht, doch kommen im Laufe weier Tage noch funf telegraphische Liebeserklär— ingen angerückt. Da wird es dem alten Herrn endlich doch zu stark. Er setzt sich auf und fährt rach Wien, um nach seinem Sohne zu sehen. Die Beschichte wird bald klar. Der junge Herr hatte auf der Straße ein Mädchen gesehen, welches ihm zusnehmend gut gefiel, nur wollte das Fräulein von seiner Werbung absolut nichts wissen und aahm die Liebesbriefe, welche er ihr zustecken wollte, aicht an. Endlich erfuhr er, daß sie Telegraphistin sei, und nun übermittelte er ihr die Liebesbriefe in Form von Depeschen. Er kam in das Amt, wo Jas Fräulein bedienstet ist, setzte dort seine Liebes— »etheuerungen auf und überreichte ihr das Blanquet. Ob sie wollte oder nicht, sie mußte es lesen und elegraphirte dann den Inhalt an den Papa ihres Anbeters, wohin er adressirt war. Das ging so nehrere Tage hindurch, bis der Papa vorgestern nach Wien kam und seinen Sohn derb abbanzelte. Benützt hat es aber trotzdem nichts. Da ihn das Fräulein noch immer nicht erhören will, telegraphirt der Herr Studiosus noch immer, jedoch nicht mehr an seinen Vater, sondern — an seinen Onkel. F Madrid, 30. Dez. Am Montag früh anden in Torrox (Provinz Malaga) neue, sehr )eftige Erderschütterungen statt; viele Häuser er zielten Risse, die Mairie wurde besonders stark be— chädigt. Im Dorfe Trigliane sind viele Häuser ingestürzt; die Einwohner flüchteten auf das freie Feld. Madrid, 31. Dez. In Granada, Belez, Nerja und Archidona haben heute neue Erderschüt⸗ erungen stattgefunden, wodurch von Neuem großer —„chaden angerichtet worden ist. Die Stäadte Torrow und Jayena haben am meisten gelitten, ie Einwohner bringen die Rächte im Freien zu. f London, I1. Januar. In der Nahe von Penistone, auf der Eisenbahnlinie zwischen Man⸗ hester und Barnsley hat heute früh ein Eisenbahn⸗ infall stattgefunden, bei welchem, wie es heißt, nehrere Passagiere getödtet und mehrere andere erwundet wurden. (Eine seltsame Wette.) Aus Liver— »ool schreibt man: „Mr. Miles Farr, einer der eichsten jungen Männer der Stadt, hat am Neu⸗ ahrstage 1883 mit einem Freunde gewettet, daß r'ein Jahr lang alle Nächte im Freien zubringen verde. Der Preis war zehntausend Pfund Sterling. Der junge Mann, welcher sich, um zu gewinnen, igene Nachttoiletten für alle Jahreszeiten, Regen⸗ odiletten c. herstellen ließ, hat durch eiuen Zwischen- all, kurze Zeit vor der Entscheidung, seine Wette zerloren, in dem er am Christabend, an welchem r sich für die kühle Lagerstatt durch warme Ge⸗ ränke gestärkt, von einem Konstabler wegen Trunken⸗ seit in Arrest gebracht wurde. Der Fall erregt roße Heiterkeit; man spottet über den Armen, der in elendes Strohlager mit einer riesigen Geldsumme dezahlen mußte.“ in eine trockene oder sonnige Stelle, aber mit den döpfen nach unten, um sie vollständig trocken werden u lassen. Dann macht man in einer ziemlich ge⸗ hützten Lage, wo der Boden nicht gedüugt war, rei von Unkraut und von anderen derartigen -„chimmel und Fäulniß erzeugenden Stoffen ist, eihenweise 830 emn tiefe Gräben und legt das Ge⸗· nüse schichtenweise so hinein, daß die Koöpfe nach inten und die Wurzeln nach oben zu liegen kommen ind nicht eine Pflanze die andere berührt. Nach geendigung dieset Arbeit wirft man die Gräben nit der herausgeworfenen Erde zu und deckt, um ie Nässe von Regen und Schnee, welche nachtheilig inwirken würden, abzuleiten, eine 45 em hohe dippe von Erde darüber, indem man beiderseits roch durch aufgeworfene Gräben das Wasser abzu⸗ eiten sucht. Auf diese Weise bewahrt halten sich ogar solche Küchenpflanzen, die, wie Sellerie, ruͤdivie ꝛc, sehr leicht der Fäulniß unterliegen, den zjanzen Winter hindurch sehr gesund und schmack⸗ jaft. Während man bei dem Aufbewahren dieser gemüse im Keller fortwährend viele Arbeit mit dem Fortnehmen des Sch mmels, der gelben Blätter und dem Umlegen hat, ist hier alle Arbeit mit dem Finlegen abgethan, nur hat man noch die Vorsicht zu gebrauchen, daß man bei dem Herausnehmen jur Berwendung dieser Pflanzen stets an einem Eende des Grabens beginnt, weiter fortfährt und die Deffnung wieder sachgemäß zu verschließen sucht. Verloosung. (Giesinger Kirchenbau-Lotterie) 30,000 Mtk. gewinnt Nr. 178228; 10,000 Mt. winnt Nr. 264565; 5000 Mk. gewinnt Nr. 5824; 1000 Mt. gewinnt Nr. 28768, 87070, 37804, 220591; 500 Mk. gewinnt Nr. 48808, ,2335577, 161939, 218, 420; 300 Mt. gewinnt ser. 668898, 38217, 230139, 20175, 132502, 3790, 207873, 20175; 200 Mk. gewinnt Nr. 88518, 281861, 41745, 256939, 265781, 49031, 278744, 68485, 279866, 95557, 23448, 238671, 222530, 255624, 105338, 4395, 72002; 100 Mk. gewinnt RNr. 277716, 4601. 156855, 161074, 255575, 28724, 89992, 161849, 223662, 142420, 85516, )5974, 239808, 29848, 251192, 233034, 30187, 115617, 17654, 147727, 167479, 53624, 5075, 168301, 98221, 240164, 41365, 21470, 1816, 175025, 10867 1, 213663, 188108, 33788, 2404183, 237207, 122110, 27357, 73977, 16937, 193254, 65977, 42962. Gemeinnütziges. Zur Ueberwinterung der Gemüse hat sich in neuester Zeit eine Methode bewährt, die allseitige Zeachtung verdient. Wenn man die Krautköpfe, dohlraben u. dgl. mit den Wurzeln aus der Erde senommen und die größeren, gelben »der beschä— zigten Blätter entfernt hat, stellt man diese Pflanzen terbefälle. Gestorben: in Pirmasens Heinrich Kunztz, Schlosser; in Landau Julius Meihöffer, 27 Jahre alt. Fur die Redaktion verantwortlich: F. x. Deme g. Herr Dr. C. Rüst, Großh. Medicinalrath n Grabow in Meckl. äußert sich über die Vorzüg— ichkeit des rheinischen Trauben⸗Brust-Honigs vie folgt: Den rheinischen Trauben⸗ Brust-Honig aus der Fabrik von W. H. Zickenheimer in Mainz habe ich oft und seit langer Zeit empfohlen und stets gefunden, daß derselbe ein ausgezeichnet gutes Hausmittel gegen chronische Husten, Heiserkeit u. s. w. ist. Auch habe ich den Trauben-Brust⸗Honig während einer Keuchhusten⸗-Epidemie anwenden lassen. Während dieser Husten, mit andern Mitteln behandelt, stets circa 2 Jahr angehalten hat, war ‚er bei Anwendung des Trauben⸗Brust-⸗Honigs in einigen Wochen beseitigt. Ich kann also den rheinischen Trauben-Brust: Honig als ein ganz vorzügliches Mittel bei Husten⸗, Bruft- und Hals⸗ leiden empfehlen.“ Wir machen hierbei darauf aufmerksam, daß dieses seit einer Reihe von Jahren eingeführte und vorzügliche Hausmittel an hiesigem Platze käuflich bei Herrn J. Friedrich. 2 en 3 3e J Jedes Coos rn Einladung zum Abonnement aus: Kleine Auxga bo: .A h —P ee Dies Arbeitsstube. , — — — — — Seitschrift für leichte und geschmackvolle Handarbeiten mit arbigen Originalmustern für Canevasstickerei, Application und ↄlatistich, sowie zahlreichen schwarzen Vorlagen für Hakel- Filet-. Strick- und Stickarbeiten aller Art. Monoatlich ein Heft mit reich illustrirtem Text, einer farbigen Tafel mit æin colorirten, stylgerechten Originalmustern und einer Unterhaltungsbeilage. Die Arbeitsstupe bietet sowonl Müttern als Lehrerinnen reiches Material, in ihren Töchtern und Schülerinnen den Sinn und die Neigung zur Handarbeit u erwecken und zu fördern. U e 22 23 57 von F. 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