Ebernburg, 2. Januar. Von den vier Mannern, welche in einem hiesigen Schachte ver⸗ unglückten, ist einer nach dem Krzn. Tgbl.“ an den erlittenen Verletzungen gestorben. Die anderen drei liegen noch unter den größten Schmerzen mit schweren Wunden darnieder. Die Explosion ist nicht durch schlagende Wetter erfolgt, sondern da⸗ durch, daß der weggeworfene Rest eines angezun⸗ deten Streichhölzchens einen am Boden liegenden Pulvervorrath entzündete. F Die Lutherkirche, für deren Erbauung in der evangelischen Diaspora im vorigen Jahre tine Kollekte im Betrage von 322,148 Mt. inner⸗ halb der preußischen Landeskirche eingesammelt worden ist, soll, nach Beschluß drs Evangelischen Oberkirchenraihs, in der Probvinz Posen errichtet werden. Wien. Geim Bagatell-Gerichte.) Die Ezene spielt im Zimmer eines Bagatellrichters im U. Bezirkle. Eine arme, abgehärmte Frau als Verklagie, der Greißler Johann Betschek, dem die Frau für Viktualien eine kleine Summe schuldig zeworden, als Kläger. Die Frau (schluchzend): Herr Richter, ich kann nicht mehr zahlen, ich bin zanz am Bettelstab, der Herr Betschek da hat uns Alles verkauft, mein letztes Betigewand, jeßt müssen wir auf der Erd' liegen. Ich hab' ja eh beinah ull'z zahlt. — Richter (zum Kläger): Nun, be⸗ stehen Sie denn Angesichts dieses Elends noch auf Ihrer Forderung ? — Klaäger: Ah, i tritt net z'ruck fie soll nur zahl'n! — Die Frau schildert noch« mals ihr Elend in den ergreifendsten Worten, aber der Kläger erwiedert darauf nur: Ah, i muß mei Geld haben, muß! — Richter (der in den Akten zeblättert hat); Ja, wie hoch beläuft sich denn Ihre Forderung noch, Sie haben ja schon Ab chlagszahlungen erhalten? — Beklagte: Vierund sechzig Kreuzer bekommt er noch. — Richter Wie, vierundsechzig Kreuzer und deßwegen quälen Zie diese arne Frau? — Kläger: Ah, i muß nei Geld kriegen. — Richter (greift in die Tasche): Mann, hier habt Ihr Euer Geld und nun gehen Sie nach Hause, liebe Frau! — Doch der Kläger zibt sich mit den 64 Kreuzern nicht zufrieden, denn mit den Gerichtskosten hat er 90 Kreuzer zu for— dern. Der hunane Richter bezahlt auch dies aus einer Tasche und mehrere Beamte des Bezirks gerichts, sowie Zeugen dieser Szene veranstalten ür die arme Frau Wagner, obere Donaustraße 101, eine Kollekte, welche 4 fl. ergab. Unter überströmenden Dankesworten entfernte sich das arme Weib. — Ein Bild aus der Großstadt... — Die französische Aklademie der Medicin hatte den sogenannten „Preis St. Paul“ im Betrage von 24,000 Frks. für ein sicheres Heilmittel gegen die Diphtherie ausgeschrieben. Es liefen 242 Arbeiten zur Begutachtung ein. Der Preis wurde jedoch keiner Einsendung zuerkannt. Am meisten Beachtung fand seitens der Preisrichter das System damarre, Halspinselungen mit Petroleum, und die Methode Delpit, bestehend in Räucherungen von Zienxuß mit Terventin.“ F Madrid, 2. Januar. In Torror haber zestern wieder starke Erderschütterungen mit hef— sigem unterirdischem Rollen stattgefunden. In Al— punuelas (Provinz Granada) spaltete sich der Erd⸗ boden mit Krachen, und der Ort versank bis zu Thurmspitze. Menschen und Vieh verschwander mit in den Erdrissen. (Albunuelas zählte circe 1500 Seelen. Ordensverleihung. Se. Maj. der König haben verliehen: dat Komthurkreuz des Verdienstordens vom hl. Michael dem Direktor der Regierungsfinanzlammer der Pfalz, Karl Gebhardt in Speyer, dem Obe— maschinenmeister bei der Generaldirektion der k Verkehrsanstalten, Karl Gießen in München, de. Telegrapheninspektor Joseph Echinger in Speher, dem Postmeister und Vorstand des Postamtes Kai— serslautern, Wilhelm Kammerer, dem Präsidenten des Landgerichts Kaiserslautern, Ferdinand Julius Müller; das silberne Ehrenzeichen des Verdienst ordens der bayer Krone: dem Zugrevisor der ver Pfalzischen Eisenbahnen, Adam Schneider in Lan—⸗ dau, dem Lokomotivführer A. Weinmayher in Kai⸗ serslautern; den Titel und Rang eines kgl. Medi— zinalrathes dem Dr. Mar Kieffer in Bergzabern ESterbefälle. Gestorben: in Edenkoben Frau Margarethe Gleich, geb. Hurtig, 78 J. a; in Hambach Fil stlara Heiligenthal, 70 J. a. Fur die Redaktion verantwortlich: F. X Deme ß. — ———— — — hiff“⸗ „Narrenschiff“ Danklagung. Für die herrliche Blumenspende, so⸗ wie für die zahlreiche Betheiligung bei dem Begräbnisse meines innigst geliebten Sobnes Vasren. Praämürt auf der Hamburg-Altonaer inter- aationalen Ausstellung 1869 mit der grosser silhernen Medaillo.) m edevey —Xx ee Durch hohen närrischen Beschluß wird der , Narren⸗ etztere uch echt amertamische), Fagdge⸗ club künftig nur unter obigem Namen tagen. Wir wehre in Perkussion Lefaucher und Fentras) Sbringen dies den verehrlichen Narren zur gefl. Kennt euer, Lancaster) Büchsflinten, Puͤrsche nißnahme und laden zugleich zur ersten Sitzuna ein. Dieselbe findet statt in r ae —S — Zinterlader⸗Scheiben büchsen o⸗ ei Montag, den 5. dss. Mts. um 20 Uhr (eue Zeitrechnung) neuesten Systemen, Zimmerstutzen, Gar⸗ 3 z X renbüchsen, Bolzenvuchfen, Luftge⸗ endordunng: J wehre, Luftpistolen, Stockflinten in 1. Eröffnung des Muünchener Biers . . n u ee Saiedene II Anstich der Narrethei (Prologg. ierstocke neuester onstruktion, e ⸗ 7517 * ———— Terzerole, Flobert⸗ r ———— Salon- und Scheibeupistolen, Revol Vortrag über die Schlaflosigkeit. “” I — Iene V. Heitere und sehr heitere Vorträge. ↄertheidiger agringe, Dolch⸗ un 2342 3. e, — 22 Dolche, Der närrische Rath: Säbel, Degen, er Jagd⸗ a. a. eeee tensilien, Der HSeOIID. Schieß Scheiben, Patronen, a —— — — — — — —— ineeee Consum- Verein zu Mariannenthaler Glashuütte — — —— aner Art auch Na⸗ Eingetragene Genossenschaft. keten) zu allen Schußwaffen, sowie sammi—⸗ Die Mitglieder werden hiermit zu der am Donnerstag, den 8. Janud lige Jagd⸗Artikel und Requisiten — Abendz 7 Uhr, im Schneid er'schen kleinen Saale, stattfindenden fäger ꝛc. ꝛc., empfiehlt die Waffenfabrik von G 4 , α „Generalversammlung Mreislisten versende franko und aratirs reundlichst eingeladen. Tagesordnung: 1. Rechnungslegung pro J. Semester 1884/883. 2. Wahl der 3 Repisoren zur Prüfung der nächsten Bilanz. Mariannenthaler Glashüite, den 81. Dezbr. 1884. PDH VOTSit&BAAG dos VGEVWMICVBGCSVMAXIMS. Georg sage ich hiemit Allen insbesondere aber der verehrl. Gesellschaft ,Gemüthlichkeit“ für den erhebenden Grabgesang meinen tiefgefühlten Dank. —A Musik-Verein Fidelia. Sonntag, den 4. Januar Nachm. 3 Uhr General⸗Versammlung betreffs Aufnahme neuer Mitglieder. Der Vorftand. Einen neuen Bettfußteppich hat billig zu verkaufen Werre. Schneider. (Steinbruch). —ã—n.— D * CAGCCAOZPULVER oHO — LADE EB.O. MOSVRCVE METTISARXEXGC.. α Hotete 1000 Mark zahlen wir dem, der beim Gebrauch von Coldmanns Kaiser⸗Zahnwasser à Fl. 60 Pf. und 100 pf. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt. S. Goldmann é Cie, Dresden. — Zu haben in St. Ingbort bei P. Fery- Droguenhandlung. —A— Desiniliv am Mebruur ESS 1 —— Zu haben bei Herren Jean Peters, J. Rickel, J. Uhl jr. St. Ingbert; Carl Pauly, Wwe. Fonnet, Blies⸗ tktaftel. . — — —“ ⸗ Wohlthatigkeitslottoris Ziehung für bedürftige Frauen und Mädchen. IO0, 200 Gleldge ne mit MMAMIS 765. OOO baar Geld ohne jeden Abzug. Diehung ohne Verschub 5. Februar 1885. General · Agent. A. u. B. Schuler, München. Loose hier vorrâthig bei: J. Weirich Friseur; Frz. Woll Buchhandl. sowie bei der Haubpt-Agentur für die Pfalz: P. Rixius in Lud⸗ wiashafen a. Rh. vornische Trauhen-Brust-Honig*) * zereitet aus Traubenhonig (aus edelsten heinischen Weintrauhen gewonnen) und zefach geläutertem Rohrzucker ist das einste, natürlichste und angenehmste, für erwachsene wie Kinder zuträglichste aller iätetischen Hausmittel, seit 18 Jahren ils von unschätzbarem Werthe allseitig anertannt, do. anbedingi worlthätiger Wirkung bei Husten, Heiserkeit, Ver⸗ schleimung KKatarrh), Reiz im Kehlkopfe, Hals- Brust- und Lunagenleiden, Husten der Kinder ꝛc. *) Zu haben in drei Flaschengrößen in St. Ingbert bei J. Friedrich; in St. Johaun bei F. P. Zudenhöffer und NM. Maginot; in Blieskastel bei Apotheker Diedenhofer Druck und Verlaa von F X. Dewek in St. Ingbert. —XOCACCC