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Die Einrückungsgebühr für die 4gespaliene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, I5 A, Neclamen 30 —. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. — — — — M 6. 20. Jahrg. — Donnerstag, 8. Januar 1885. — B st sl Nachbarstaaten von glücklichem Erfolge begleitet e e ungen waren. In der Bürgschaft des äußeren Friedens auf den a zugleich 53 gpe segenssreichen Ent— * wickelung innerer Verhältnisse. X Ingberter Anzeiger — 6. Januar. Die „Nordd. Allgem. Zeitung“ schreibt: Die Nachrichten über die Er— verbungen Lüderitz' an der Lucia Bay entbehren zisher jeder Bestätigung durch die amtlichen Berichte. Zur Giltigkeit einer solchen Erwerbung und zur lebertragung der Hoheitsrechte würde ein Vertrag nit den eingeborenen Häuptlingen nicht genügen, in solcher würde die Zustimmung der Boeren⸗ Kepublik bedürfen, welche das Protektorat über das Zululand ausübt. Außerdem wäre das Verhältniß )es letzteren zu England in Rechnung zu ziehen, velches sich das Bestätigungsrecht für die von der Republik abzuschließenden Verträge vorbehalten hat. Berlin, 7. Januar. Der Bundesrath be—⸗ chloß, dem Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung des Artikels 32 der Reichsverfassung (Diäten), seine Zustimmung nicht zu ertheilen, dagegen dem Gesetz— entwurfe, betreffend die Abänderung des Gesetzes iber die Krankenversicherung der Arbeiter, zuzu— timmen. Die Eingaben wegen Erhöhung der Ein— gangszölle für landwirthschaftliche Erzeugnisse wurden zur Kenntniß genommen. — Der Kaiser conferirte heute Nachmittag mit dem Fürsten Bismarck. Ausland. Paris, 6. Januar. Wie es heißt, ist der Wechsel im Marineministerium verschoben. Das „Evenement“ bringt einen Bericht über eine Unter⸗ cedung mit Campenon, worin derselbe direkt erklärt, er habe demissionirt, weil er ein entschiedener Gegner der gesammten äußeren Politik Ferry's sei, der sich durch Deutschland dupiren lasse. Paris, 6. Januar. In Folge des Gefechts oͤstlich von Chu kehrten etwa 12,000 Manu Chi— nesen zurück, um die Offenfive zu ergreifen. General Regrier durchbrach ihre durch Forts vertheidigten Positionen. Die Chinesen wurden vollständig zu— rückgeworfen, verließen nach heftigem Widerstande hre sämmtlichen Stellungen und ließen 2 Batterien, ßewehre, Munitionsvorräthe, Lebensmittel und den zanzen Wagenpark zurück. Der Verlust der Chinesen zeträgt 600 Tode und zahlreiche Verwundete. Die Franzosen hatten in beiden Gefechten drei Offiziere eicht vertwundet, 19 Todte und 65 verwundete Mannschaften. Paris, 6. Januar. Eine Depesche Briere's zestätigt den bereits gemeldeten Sieg Negrier's. — Den Abendblättern zufolge legte der neue Kriegs— ninister General Lewal dem Ministerrathe einen Plan für die Organisation des Erpeditionskorps für Tongking vor, wonach nächste Woche 6000 Mann Verstärkungen von Algier abgehen. Eine ‚weite Sendung von 6000 Mann soll im Februar abgehen, um die Operationen vor Eintritt der Regenzeit zu beendigen. Negrier hofft bei der Ver— folgung der Chinesen Langson Ende der Woche zu ;rreichen. mwächters Stief wurde der pens. Bergmann Mathias als Nachtwächter gewählt. [*] Schnappach, 8. Januar. Gestern um die Mittagszeit verunglückte in der Grube zu Al— tenwald ein Bergmann durch herabstürzende Fels⸗ massen. Derselbe war sofort todt. Er hinterläßt eine Frau und mehrere noch kleine Kinder. th. Von der Blies, 6. Januar. Die freiwillige Kranken- und Sterbekasse zu Breitfurt sielt dieser Tage Rechnungsabschluß. Die Jahres⸗ einnahme betrug 177,04 Mk. und die Ausgabe 28,08 Mk. Mithin wurde eine reine Einnahme von 158,96 Mtk. erübrigt. Außer diesen sind noch an Ausständen zu erheben 9,80 Mk., welche zur Erhebung auf 1885 übergehen. Bei der vorge— nommenen Neuwahl des Ausschusses wurde der leitende Vorstand zum elften Male wiedergewählt. Auch der alte Rechner blieb, ebenso wurden der vorjährige Mitvorstand und die bisherigen Beisitzer mit Stimmenmehrheit wiedergewählt. Das aus Aeckern (6000 M.), Wiesen 10,000 M.), ein wenig Wald und Gebäuden 416,800 M.), bestehende Vermögen der Stadt Zweibrücken beziffert sich in Summa auf 434,800 Mark; die städtischen Schulden betragen 292,628 Mark. An Gesammtsteuer wurden pro 1884 er⸗ joben 109,761 Mk. Die stadtische Umlage beträgt auch für 1885 wieder 75 Prozent. — Der Stadtrath von Kaiserslautern, welcher in Folge der vielen Ablehnungen aus nur 22 Mitgliedern besteht (statt aus 27), während gar keine Ersaßzmänner mehr vorhanden sind, beantragt beim k. Bezirlsamte die schleunige Anordnung einer Ergänzungswahl. — Vor der Strafkammer Kaiserslautern stand am Dienstag Martin Fisch, Oekonom vom Hollidahof bei Dreisen, der Unterschlagung von 1200 Mark angeklagt, die ihm s. Z. aus Amerika für die pfälz. Wasserbeschädigten zugegangen waren. Die k. Staatsanwaltschaft beantragte 512 Monat Befängniß und Aberkennung der Ehrenrechte auf 3 Jahre. Das Urtheil wird am Freitag verkündet. — In Pirmasens ist ein partlieller Strike der Nachtwächter ausgebrochen. Der Stadtrath hatte das Gesuch derselben um Gehaltserhöhung abgelehnt, worauf zwei Nachtwächter die Arbeit eingestellt haben. — Im Schloßgraben beiLambsheim wurde unterm Eis ein beinahe 5 Pfund schwerer Hecht, in dessen Magen sich ein Portemonnaie mit gelbem Bügel und 64 Pf. Inhalt vorfanden, gefangen. — In Friesenheim stürzte der Ackerer L. Taglieber so unglückliich von seiner Scheuer, daß er an den erlittenen schweren Verletzungen starb. — In Speyer feiert heute der Privatmann Johann Becker mit seiner Frau das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Er zählt 79, sie zählt 76 Jahre. mit iIIuStriæteà SOoOnnt aes PIatt werden noch fortwährend angenommen, hier von der Expedition oder den Trägern, aus— wärts von den Königl. Postanstalten und Postboten. In serate finden im „St. Ingberter Anzeiger“, der in Stadt und Kanton St Ingbert das gelesenste Blatt ist, erfolgreiche Verbreitung. Die 4gespaltene Zeile kostet für die Pfalz 10 Pf, für außerpfälzische 15 Pf. Ergebenst Redaktion und Expedition des „St. Ingberter Injeiger“. Die Neujahrs-Ansprache des deutschen Kaisers an die Generale soll ungefähr wie folgt zelautet haben: „Meine Herren, wir sind im tiefsten Frieden, und ich zweifle nicht, daß uns der— selbe auch im neuen Jahre erhalten bleibe. Sollte es nicht geschehen, so weiß ich, daß ich auf Sie zählen kann.“ Beim Empfange der Botschafter soll keine politisch erhebliche Neußerung gefallen sein. Eine Anzahl hochangesehener Mäuner der Pfalz, Rheinhessens und der Saargegend, darunter die Herren Reichstagsabg. Brünings, Dr. Buhl, Dr. Bürklin, Dr. Groß, Krämer, Dr. Marquardsen, haben einen Aufruf zur Sammlung erlassen, deren Ergebniß dem Reichskanzler an seinem 70. Ge— burtstage als nationales Ehrengeschenk überreicht werden soll. Den „Hamb. Nachr.“ wird von Berlin mit— getheilt, daß dem Reichstage die Holzzollvor— age wiederum zugehen wird. Dem Reichstage ist die Vorlage über die Aus— seynung der Unfallversicherung auf die and⸗ und forstwirthschaftlichen ÄArbeiter zugegangen. In der Kommissionssitzung der Congo⸗-Kon— erenz vom Montag wurde der Deklakationsent— vurf betreffend den Sklavenhandel festgestellt. In )emselben verpflichten sich die Mächie, welche im Tongobecken Hoheitsrechte oder einen Einfluß aus— iben, dort weder einen Sklavenhandel, noch eine Durchfuhr von Sklaven, gleichviel welcher Rasse, zu dulden. Deutiches Reich. Mürnchen, 7. Januar. Die Nachricht von einer Verstaatlichung der Pfälzischen Bahnen ist durchaus unbegründet. Berlin, 6. Januar. In dem Dankschreiben des Kaisers an den Magistrat auf dessen Neujahrs— dlückwunsch heißt es: Das gereicht mir zur beson⸗ deren Freude, daß meine Bemühungen und Be— festigung des Friedens durch die persönliche Begeg— tung mit den Herrschern unserer beiden großen Vermischtes. F Saargemünd, 6. Januar. Zwei Unter— offiziere vom 5. bayer. Chevaurlegersregiment sind »om Militärbezirksgericht zu Würzburg zu je zwei Monaten Gefängniß verurtheilt worden, weil sie am 19. Okt. v. J. Nachts auf der Straße in Saargemünd Passanten mit gezogenen Säbeln an— fielen und einen Mann erheblich verletzten. FIn Mülhausen hat die Polizei eine „geheimnißvolle“ Persönlichkeit verhaflet, welche keine Auskunft über sich geben will; es soll Grund vorhanden sein, dieselbe für einen Theilnehmer der Lakale und pfälzische Nachrichten. * St. Ingbert, 8. Januar. Unter dem Vorsitze des 1. Adjunkten, Herrn Heinrich, fand im Dienstag Nachmittag die erste Sitzung des neuen Stadtrathes statt. Nach Beeidigung der inzelnen Mitglieder wurde zunächst die Bildung yer verschiedenen Kommissionen vorgenommen. Ferner vurde u. A. noch die Fortsetzung des Trottoirs n der Josephs- und Kohlenstraße beschlossen. An Ztelle des von hier weggezogenen früheren Nacht