des Vaters erwählt und auch von seinen Enkeln sind schon etliche im Lehrfache thätig; auch 9 Schwiegersohn ist Lehrer. Seine Beerdigung findet am Donnerstag, den 15. ds. Mts. Nachmittags 2 Uhr in Böckweiler statt. — In Pirmasens hat laut Meldung der „Pf. Pr.“ eine von ihrem Manne getrennt lebende Frau ihr neugeborenes Kind getödtet. — In den Gemeinden Bruchweiler und Busenberg herrschen derart die Rötheln, —*39 jämmtliche Schulen beider Gemeinden geschlossen werden mußten. Einige Kinder sind der Krankheit erlegen. — Kaiserslautern, 13. Januar. In der Nacht vom 11. auf 12. Januar ertrank auf der Schernau bei Ramstein der Buchhalter des dortigen Geschäfts, Namens Bortscheller, 26 Jahre alt, gebürtig aus Niedermohr, in einer Rinne. Wie man hört, soll der junge Maun vorher ziem⸗ lich geistige Getränke zu sich genommen haben und scheint derselbe dann auf dem über die Rinne lie— genden Deckungsdiel ausgeglitten und in die Rinne gefallen zu sein, wo er dann liegen blieb, so daß das Wahser sich gegen den Daliegenden staute. (Pf. Pr.) — Wie die „Pf. Pr.“ erfährt, ist die Nach— richt, daß die vom Landgeribhte Kaiserslautern veruriheilten Sozialdemokraten Mahr und Glafeh oon Kirchheimbolanden auf eingelegte Revision hin durch das Reichsgericht freigesprochen worden sein, ztalsch. Das Reichsgericht hat lediglich die Ange— legenheit zur nochmaligen Verhandlung an die Strafkammer des Landgerichts Kaiserslautern zurück⸗ berwiesen. — S. M. der König hat der von einer Anzahl pfälz.Lehrer zur Ehrung des Andenkens des als Pfarrer in Hochdorf verstorbenen k. geistl. Raths Gg. Ludwig Zellber mit einem Kapitale don 5400 Mk. zu Gunsten würdiger katholischer Schulamtskandidaten aus der Pfalz begründeten Stipendienstiftung unter dem Namen „Zellerstiftung“ die allerh. landesherrliche Bestätigung ertheilt. — Der Stadtrath von Grünstadt hat die Weitererhaltung der dartigen gewerblichen Fort⸗ bildungsschule, deren Aufhebung bekanntlich vorher beschlossen war, auf ein weiteres Jahr ausgesprochen. — Die Direktion der Bayerischen Noten— bank theilt mit. daß wegen Auflösung ibrer Agen⸗ H tur Dürkheim Wechsel auf genannten Platz von ihr ab 15. d. M. nicht mehr discontirt oder ein⸗ kassirt werden. — Aus Rülzheim und Umgegend wandern dieser Tage 40 Landleute aus, welche sich in Rot⸗ terdam für Landgüter in Texas (Südamerika) an⸗ werben lassen wollen. — Aus Mechtersheim wird der Pf. Z3. berichtet: Die zahlreiche geflügelte und ungeflügelte Bebvölterung unserer Rheinwaldungen und Altrheine erhielt einen neuen Zuwachs in dem stolzesten Vogel unserer Provinz, dem Schwane. Unterhalb Berg— jausen, an der Mündung des gleichnamigen Alt— cheines, kann man seit etwa 10 Tagen täglich drei Krachtexemplare dieser Vögel behaglich ihre Kreise ziehen sehen. Dabei nähern sie sich selten auf veniger als 20 Schritte dem Besucher. Es waren dieser seltenen Gäste anfangs vier, der eine wurde iber schon wenige Tage nach seiner Ankunft von einem Jäger aus Rheinhausen erlegt. Das Thier jatte eine Läunge von 1,60 Mtr. und mit ausge— treckten Flügeln die stattliche Breite von 1,80 Mtr. Die prächtigen Vögel werden sich wohl nicht mehr ange ihrer Freiheit erfreuen dürfen, da der stolzen Beute von Seite sehr vieler Jäger eifrig nachgestellt vird. Nur die grösßere Vorsicht und die enorme Fertigkeit im Schwimmen und Fliegen bewahrte sie »is jetzt vor dem Schicksale igres Kameraden. Da⸗ grauliche Gefieder und der schwarze Kopf lassen au' wilde Schwäne schließen. — Speher, 13. Januar. Sieben Knaben, Schüler der hiesigen Lateinschule, im ungefähren Alter von 10 bis 11 Jahren, haben sich gestern Nachmittags heimlich von hier entfernt, ohne daß es bis jetzt gelungen ist, ihre Spur ausfindig zu machen. Selbstredend ist die Poltzeibehörde sogleich seitens der Eltern von dem Verschwinden der reise— ustigen Jugend in Kenntniß gesetzt worden, und man darf wohl annehmen, daß die sieben Kameraden nicht bis Kamerun kommen, sondern recht bald vieder in das heimathliche Haus zurückspedirt verden, wo ihnen eine derbe Zurechtweisung sehr dienlich wäre. (Sy. Zta.) jat bei der Gelegenheit alle seine früheren Angriffe zegen Herrn Schiel als durchaus ungerechtfertigt anerkannt, dieselben in Gegenwart des Herrn Lu—⸗ deritz zurückgenommen und eine volle Ehrenerklär⸗ ung dem genannten Herrn abgegeben. Damit sind die früheren Unebenheiten im Juteresse der Sache nvöllig ausgeglichen. Wenn Herr Schiel bisher auf die Angriffe Einwalds geschwiegen, so geschah dies wohl aus leicht erklärlicher Diskretion, um der An— zelegenheit selbst nicht zu scaden. Der „Wes.⸗Ztg.“ entnehmen wir noch, daß Herr Einwald in Kap— stadt den deutschen Konsut Dr. Bieber aufgesucht und diesen um ein deutsches Kriegsschiff gebeten, mit welchem er nach der Baitgehen wollte, um dort die deutsche Flagge aufzuhissen und sodann wieder zu Dinizulu zu gehen. Dr. Bieber glaubte jedoch den von ihm verlangten Schritt auf eigene Ver—⸗ antwortung nicht ausführen zu dürfen. So ent— schloß sich denn Einwatd zur Abreise nach Europa. FFrankfurt a. M., 14. Januar. Polizei- rath Rumpf ist am Dienstag Abend vor seinem dause ermordet aufgefunden worden. Der Thäter st noch nicht ermittelt. — Die Ermordung des Polizeirathes erfolgte mittelst zweier Dolchstiche un— nittelbar vor dessen Hause. F GBismarckin Afrika.) Ein Mitglied des Reichstags fragte neulich den Fürsten Bismarck, ob die Nachricht begründet sei, daß er, um die be— treffende Erdgegend kennen zu lernen, Kamerun ind Angra Pequena besuchen würde. „Allerdings“, zxwiederte der Fürst lächelnd, „will ich nach Afriko eisen, aber nur auf dem Kameel, das diese Nach— icht aufgebracht hat“ Sterbefälle. Gestorben: in Neunkirchen Frau Wittwe Katha— ine Altpeter, geb. Koch. 82 J. a.; ebendaselbst Peter Koch, Schmiedemeister, 61 J. a.; in Neu— tadt Rudolf Kühnlein, k. Studienlehrer, 36 J. a.: Bellheim Ludwig Eichmann, 35 J. a Briefkasten der Redaktion. Preisräthsel betr.) Wir machen darauf auf—⸗ merksam, daß Lösungen, um zur Verloosung zuge— lassen zu werden, bis morgen (Freitag) Mittag in der Expedition ds. Bl. eingeliefert sein müssen. Später eingehende Lösungen können nicht berück⸗ ichtigt werden. Fir die Redaklion veramwortlich: F. X Deme ß. Bermischtes. F Berlin, 13. Januar. Heuie Vormittag st der Afrikareisende Einwald glücklich hier ein— gzetroffen und hat beceits Besprechungen mit Herrn JLüderitz und Herrn Schiel gebabt. Herr Einwald Danksagung. Für die beim Hinscheiden, wie bei der überaus zahlreichen Begleitung unseres theuren Verblichenen zur letzten Ruhe—⸗ ftätte so allgemein erwiesene Theilnahme, insbesonder?e für den so erhebenden Grabgesang und die so reiche Blumen⸗ und Kranzesspende, sagen wir tiefge— rührt Allen unsern herzlichsten und innigsten Dank. St. Ingbert, den 15. Januar 1885. Die Familie Custer. Zwangs⸗ Versteigerung. tung, 1 große Parthie Kurz⸗ 23212 und Ellenwaaren, sowie *25 farr Càcilien⸗Vor 6In 8gt. Ingbert. Ve Dense fertiger herren · Sonntag, den 18. Januar 1885, Ahends 7 Uhr, 7 aben Sieider. im Saale des Cafe Oberhauser (Baumann) t aber In 1* Jan. 1885. 272 1.564 e Stellvertreter des — — Die heiligen Dreikoönige, Fakbender in St. Ingbeet. HOratorium zur Aufführung mit lebenden Bildern für Solo und gemischten Chor mit Klavierbeqleitung von Heinrich Fidelis Müller. Nichtmitglieder haben Zutritt gegen Entrée. J. Platz 1Mk., II. Platz 50 Pfg. —Wäaährend der Aufführung ist das Rauchen verboten. Bekanntmachung. Am Montag, den 19. d. Mts. Rachmitiage um 1 Uhr auf dem Rothen bau, Gemeinde Niederwürz dach, werden nachstehende Geräth zffentlich auf Kredit versteigert: Mehrere Pflüge, Eggen, 2 zwei und Weinspänner Wagen, 1 Windmühle und verschie denes Gehölz. Rothenbau, den 18. Januar 1885 H. MLIILIGS. Montag, den 19. Januar nächst— hin, vormittags 9 Uhr vor der Woh— nung des Moritz Haas, Kauf⸗ maun, in St. Ingbert, versteigere ich zwangsweise gegen Baarzahlung: 1 vollstäudige Ladeneinrich— 7 Desinitiv am lruur ISSA AIa- Wohlthãtigkeitslotterio⸗ Ziehung für bedürstige Frauen ünd Mädchen. I10, 200 Geldgewinne mit MIArIX 75., OO O baar Geld ohne jeden Ahzug. iehnng ohne Verschub 5. Fobruar 18857 Allgemeine Kranken-Unterstützungs- und Sterbe-Kasse St. Ingbert. 9 — Generalversammlung. Sonntag, den 18. Januar 1335, Nachmittags un 8 Uhr im Cokale de Wirthes Joh. Weirich (Unterstadt) Tagesordnung. 1. Bericht über den Stand des Vereins. 2. Rechnungsablage. 3. Aenderung der Statuten. 4. Neuwahl. 5. Besprechung sonstiger Vereinsangelenheiten, St. Ingbert, den 31. Dezember 1884. p VOorstæaim L. Weirich. Feneral · Agent. A. u. B. Schuler, Munchen. LOose hier vorräüthigbei: J. Weirich Friseur; Frz. Woll Buchhandl., sowie bei —AVV wigshafen a. Rh Dirug und Verlaq von F. x. Demet in St. Inabert